Matthias Aebischer
Matthias Aebischer (* 18. Oktober 1967 in Schwarzenburg; heimatberechtigt in Guggisberg) ist ein Schweizer Journalist, Moderator und Politiker (SP). 2024 wurde er in den Gemeinderat der Stadt Bern gewählt.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Matthias Aebischer hat in Schwarzenburg die Schulen besucht und in Bern das staatliche Lehrerseminar absolviert. Von 1988 bis 1990 arbeitete er als Lehrer in Ligerz. 1990 begann er seine journalistische Tätigkeit beim damaligen Radio Förderband, ab 1992 beim Schweizer Radio DRS. Von 1994 bis 1999 arbeitete er auf der Sportredaktion des Schweizer Fernsehens. Von 1999 bis 2006 war er als Redaktor und Moderator bei der Tagesschau und beim Kassensturz tätig. Vom 1. August 2006 bis zum 20. Januar 2009 moderierte er die Diskussionssendung Club. Bis 2011 arbeitete er erneut als Reporter für die Tagesschau. Weil er sich als Kandidat für die Nationalratswahlen 2011 aufstellen liess, musste er seine Tätigkeit beim Schweizer Fernsehen beenden.[1]
Aebischer präsidiert mehrere Vereine und Stiftungen. So ist er unter anderem Präsident des Schweizerischen Weiterbildungsverbandes (SVEB),[2] des Dachverbandes der Schweizerischen Film- und Audiovisionsbranche Cinésuisse,[3] seit dem 11. Dezember 2013 des Stiftungsrates Stockalperturm im Wallis[4][5] und der Laufsportveranstaltung Grand Prix von Bern.[6] Von 2017 bis 2024 war er Präsident von Pro Velo Schweiz.[7][8]
Aebischer war zudem vom Frühjahrssemester 2001 bis zum Frühjahrssemester 2015 Lehrbeauftragter im Bereich Medien und Kommunikation an der Universität Freiburg.
Er ist mit der Zürcher GLP-Ständerätin Tiana Angelina Moser liiert,[9] mit ihr hat er eine Tochter. Aus einer geschiedenen Ehe hat er eine Tochter sowie zwei weitere Töchter aus einer früheren Beziehung. Er lebt im Berner Marziliquartier.[10]
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Aebischer wurde am 23. Oktober 2011 im Kanton Bern in den Nationalrat gewählt. Bei den Wahlen vom 22. Oktober 2023 wurde er für weitere vier Jahre wiedergewählt. Er ist Mitglied der Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen, der Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur und der Gerichtskommission.[11] Aebischer ist in den Jahren 2022 und 2023 Präsident der Gerichtskommission.[12] In den Jahren 2014 und 2015 präsidierte er die Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur.
Am 14. September 2023 kündigte Aebischer seine Kandidatur für die Bundesratswahl 2023 an, als Nachfolger für Alain Berset.[13] Die SP-Bundeshausfraktion entschied sich für das Zweierticket Beat Jans und Jon Pult.[14]
Am 24. November 2024 wurde er als Nachfolger von Michael Aebersold in den Gemeinderat der Stadt Bern gewählt.[15][16] Infolge tritt er voraussichtlich nach der Wintersession 2024 aus dem Nationalrat zurück und Ueli Schmezer wird für ihn nachrücken.[17]
Schriften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- TV machen. Minihandbuch für angehende Journalistinnen und Journalisten. Selbstverlag, Bern 2004, ISBN 3-033-00140-8.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Matthias Aebischer auf der Website der Bundesversammlung
- Website von Matthias Aebischer
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Matthias Aebischer will in die Politik. In: Der Bund. 19. Januar 2011, abgerufen am 19. Mai 2019.
- ↑ Organe. Vorstandsmitglieder. Schweizerischer Verband für Weiterbildung (SVEB), 12. Juni 2017, abgerufen am 29. März 2022.
- ↑ Organisation. Cinésuisse, abgerufen am 19. Mai 2019.
- ↑ Stiftungsrat ( vom 9. März 2016 im Internet Archive). In: Geschäftsbericht 2013. Stiftung Stockalperturm Gondo, abgerufen am 29. März 2022 (PDF; 2,05 MB).
- ↑ Vereine. Website der Gemeinde Gondo-Zwischbergen, abgerufen am 19. Mai 2019.
- ↑ Grand Prix Bern erhält neuen OK-Präsidenten. In: Berner Zeitung. 20. September 2011, abgerufen am 19. Mai 2019.
- ↑ Matthias Aebischer ist neuer Präsident von Pro Velo Schweiz. Pro Velo Schweiz, 29. April 2017, abgerufen am 30. November 2024.
- ↑ Delphine Klopfenstein Broggini steht neu an der Spitze von Pro Velo. Pro Velo Schweiz, 30. November 2024, abgerufen am 30. November 2024.
- ↑ Marcel Odermatt: Tiana Moser (GLP) und Matthias Aebischer (SP). «Ja, wir sind ein Paar». In: SonntagsBlick. 3. November 2018.
- ↑ Joël Widmer: Jetzt ist er nur noch mit der Politik verheiratet. Aebischer wieder solo. In: Blick. 30. Januar 2017, abgerufen am 19. Mai 2019.
- ↑ Matthias Aebischer auf der Website der Bundesversammlung .
- ↑ Gerichtskommission GK. Bundesversammlung, abgerufen am 22. Dezember 2021.
- ↑ SRF: Matthias Aebischer steigt ins Bundesratsrennen. In: SRF. 14. September 2023, abgerufen am 14. September 2023.
- ↑ SP steigt mit Jon Pult und Beat Jans ins Bundesratsrennen. In: SRF.ch, 25. November 2023.
- ↑ SP-Nationalrat Aebischer steigt ins Rennen um Berner Gemeinderatssitz ein. In: baerntoday.ch. 9. Januar 2024, abgerufen am 9. Januar 2024.
- ↑ Drei neue Gemeinderatsmitglieder gewählt – Bisherige bestätigt. Stadt Bern, 24. November 2024, abgerufen am 25. November 2024.
- ↑ Wahlen Bern: Schmezer übernimmt Nationalratsmandat. In: tagesanzeiger.ch. 25. November 2024, abgerufen am 25. November 2024.
Personendaten | |
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NAME | Aebischer, Matthias |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Journalist, Moderator und Politiker (SP) |
GEBURTSDATUM | 18. Oktober 1967 |
GEBURTSORT | Schwarzenburg |