Olympische Sommerspiele 2000/Leichtathletik – 100 m (Frauen)

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Olympische Ringe
Sportart Leichtathletik
Disziplin 100-Meter-Lauf
Geschlecht Frauen
Teilnehmer 83 Athletinnen aus 60 Ländern
Wettkampfort Stadium Australia
Wettkampfphase 22. September 2000 (Vorrunde/Viertelfinale)
23. September 2000 (Halbfinale/Finale)
Medaillengewinnerinnen
Ekaterini Thanou (Griechenland GRE)
Tayna Lawrence (Jamaika JAM)
Merlene Ottey (Jamaika JAM)
Das frühere ANZ Stadium von Sydney während der Olympischen Spiele 2000

Der 100-Meter-Lauf der Frauen bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney wurde am 22. und 23. September 2000 im Stadium Australia ausgetragen. 83 Athletinnen nahmen teil.

Die US-Amerikanerin Marion Jones hatte das Finalrennen gewonnen. Wegen Dopings wurde ihr 2007 vom IOC der Olympiasieg aberkannt[1][2]. Da die zweitplatzierte Griechin Ekaterini Thanou ebenfalls unter Dopingverdacht stand[3], wurde sie nicht zur neuen Olympiasiegerin von 2000 gekürt. Das IOC wertete die zunächst drittplatzierte Tayna Lawrence aus Jamaika als zweite Silbermedaillengewinnerin. Deren zunächst viertplatzierte Landsfrau Merlene Ottey erhielt die Bronzemedaille.

Die Schweizerin Mireille Donders und die Österreicherin Karin Mayr scheiterten in der Vorrunde.
Athletinnen aus Deutschland und Liechtenstein nahmen nicht teil.

Aktuelle Titelträgerinnen

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Olympiasiegerin 1996 Gail Devers (Vereinigte Staaten USA) 10,94 s Atlanta 1996
Weltmeisterin 1999 Marion Jones (Vereinigte Staaten USA) 10,70 s Sevilla 1999
Europameisterin 1998 Christine Arron (Frankreich Frankreich) 10,73 s Budapest 1998
Panamerikanische Meisterin 1999 Chandra Sturrup (Bahamas Bahamas) 11,10 s Winnipeg 1999
Zentralamerika und Karibik-Meisterin 1999 Katia Benth (Franzosisch-Guayana Französisch-Guayana) 11,47 s Bridgetown 1999
Südamerika-Meisterin 1999 Lucimar de Moura (Brasilien Brasilien) 11,17 s Bogotá 1999
Asienmeisterin 2000 Lyubov Perepelova (Usbekistan Usbekistan) 11,31 s Jakarta 2000
Afrikameisterin 2000 Myriam Léonie Mani (Kamerun Kamerun) 11,21 s Algier 2000
Ozeanienmeisterin 2000 Litiana Miller (Fidschi Fidschi) 12,03 s Adelaide 2000

Bestehende Rekorde

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Weltrekord 10,49 s Florence Griffith-Joyner (Vereinigte Staaten USA) Indianapolis, USA 16. Juli 1988[4]
Olympischer Rekord 10,62 s Viertelfinale OS Seoul, Südkorea 24. September 1988

Der bestehende olympische Rekord wurde bei diesen Spielen nicht erreicht. Die schnellste Zeit erzielte die spätere Olympiazweite Ekaterini Thanou aus Griechenland mit 10,99 s im zweiten Viertelfinale am 22. September bei einem Rückenwind von 1,0 m/s. Den olympischen Rekord verfehlte sie dabei um 37 Hundertstelsekunden. Zum Weltrekord fehlten ihr genau fünf Zehntelsekunden.

Rekordverbesserungen

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Es wurden vier neue Landesrekorde aufgestellt:

2007 gestand die schon längere Zeit unter Dopingverdacht stehende US-Amerikanerin Marion Jones die Einnahme von Tetrahydrogestrinon (THG). Kurze Zeit später räumte sie ein, während der Spiele von Sydney gedopt gewesen zu sein. Im Oktober 2007 gab sie ihre hier gewonnenen Medaillen – Gold über 100-, 200 Meter und mit der 4-mal-400-Meter-Staffel sowie Bronze mit der 4-mal-100-Meter-Staffel und im Weitsprung – zurück.[1] Am 23. November 2007 wurde sie durch den Weltleichtathletikverband IAAF für zwei Jahre gesperrt. Gleichzeitig wurden ihre Ergebnisse rückwirkend zum 1. September 2000 annulliert.[2]

Das IOC entschied, die vakante Goldmedaille nicht an die zweitplatzierte Griechin Ekaterini Thanou weiterzugeben. Wie Jones stand auch Thanou unter Dopingverdacht[3], ihr wurde die Silbermedaille jedoch überlassen. Tayna Lawrence und Merlene Ottey, beide aus Jamaika, rückten dafür jeweils einen Platz auf. Lawrence erhielt ebenso wie Thanou nachträglich eine Silber-, Ottey eine Bronzemedaille.

Leidtragende waren in erster Linie vier Athletinnen.

  • Drei Teilnehmerinnen, denen ihre eigentlich zustehende Teilnahme an der jeweils nächsten Runde versagt blieb:
  • Eine Teilnehmerin, die viele Jahre auf ihre Medaille warten musste:
    • Merlene Ottey, Jamaika – ein um Jahre verspäteter Erhalt der Bronzemedaille, darüber hinaus keine Teilnahme an der Siegerehrung

Insgesamt wurden zehn Vorläufe absolviert. Für das Viertelfinale qualifizierten sich pro Lauf die ersten drei Athletinnen. Darüber hinaus kamen die zwei Zeitschnellsten, die sogenannten Lucky Loser, weiter. Die direkt qualifizierten Läuferinnen sind hellblau, die Lucky Loser hellgrün unterlegt.

Anmerkung: Alle Zeitangaben sind auf Ortszeit Sydney (UTC+10) bezogen.

22. September 2000, 13:05 Uhr

Wind: +0,9 m/s

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Sevatheda Fynes Bahamas Bahamas 11,18
2 Myriam Léonie Mani Kamerun Kamerun 11,24
3 Valma Bass Saint Kitts Nevis St. Kitts und Nevis 11,45
4 Karin Mayr Osterreich Österreich 11,50
5 Joice Maduaka Vereinigtes Konigreich Großbritannien 11,51
6 Martha Adusei Kanada Kanada 11,82
7 Mari Paz Mosana Motanga Äquatorialguinea Äquatorialguinea 12,91
8 Isménia do Frederico Kap Verde Kap Verde 12,99
Natasha Mayers – ausgeschieden als Vierte des zweiten Vorlaufs

22. September 2000, 13:11 Uhr

Wind: −0,2 m/s

Platz Name Nation Zeit (s) Anmerkung
1 Christine Arron Frankreich Frankreich 11,42
2 Lyubov Perepelova Usbekistan Usbekistan 11,48
3 Sarah Reilly Irland Irland 11,56
4 Natasha Mayers Saint Vincent Grenadinen St. Vincent und die Grenadinen 11,61
5 Aminata Diouf Senegal Senegal 11,65
6 Fana Ashby Trinidad und Tobago Trinidad und Tobago 11,85
7 Peoria Koshiba Palau Palau 12,66 NR
8 Jenny Keni Salomonen Salomonen 13,01

22. September 2000, 13:17 Uhr

Wind: −2,0 m/s

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Schanna Block Ukraine Ukraine 11,27
2 Beverly McDonald Jamaika Jamaika 11,36
3 Joan Ekah Nigeria Nigeria 11,60
4 Ayanna Hutchinson Trinidad und Tobago Trinidad und Tobago 11,78
5 Lerma Gabito Philippinen Philippinen 12,08
6 Vukosava Đapić Jugoslawien Bundesrepublik 1992 BR Jugoslawien 12,12
7 Emma Wade Belize Belize 12,25
8 Luz Marina Geerman Aruba Aruba 12,96

22. September 2000, 13:23 Uhr

Wind: +0,4 m/s

Regina Shotaro war die erste Leichtathletin, die für Mikronesien an Olympischen Spielen teilnahm.

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Susanthika Jayasinghe Sri Lanka Sri Lanka 11,15
2 Anschela Krawtschenko Ukraine Ukraine 11,35
3 Mary Onyali-Omagbemi Nigeria Nigeria 11,36
4 Lauren Hewitt Australien Australien 11,42
5 Mireille Donders Schweiz Schweiz 11,63
6 Heidi Hannula Finnland Finnland 11,68
7 Lina Bejjani Libanon Libanon 12,98
8 Regina Shotaro Mikronesien Foderierte Staaten Föderierte Staaten von Mikronesien 13,69

22. September 2000, 13:29 Uhr

Wind: −0,8 m/s

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Ekaterini Thanou Griechenland Griechenland 11,10
2 Iryna Pucha Ukraine Ukraine 11,41
3 Hanitriniaina Rakotondrabé Madagaskar Madagaskar 11,50
4 Heather Samuel Antigua und Barbuda Antigua und Barbuda 11,62
5 Wiktorija Kowyrewa Kasachstan Kasachstan 11,72
6 Devi Maya Paneru Nepal Nepal 12,74
7 Foujia Huda Bangladesch Bangladesch 12,75
8 Sylla M’Mah Touré Guinea-a Guinea 12,82

22. September 2000, 13:35 Uhr

Wind: −1,9 m/s

Platz Name Nation Zeit (s) Anmerkung
1 Sandra Citte Frankreich Frankreich 11,47
2 Monica Twum Ghana Ghana 11,48
3 Marina Trandenkowa Russland Russland 11,51 eigentlich für das Viertelfinale qualifiziert
4 Shani Anderson Vereinigtes Konigreich Großbritannien 11,55
5 Ekundayo Williams Sierra Leone Sierra Leone 12,19
6 Laure Kuetey Benin Benin 12,40
7 Suzanne Spiteri Malta Malta 12,57
8 Shamha Ahmed Malediven Malediven 12,87
DOP Marion Jones Vereinigte Staaten USA 11,20 für das Viertelfinale zugelassen
Paraskevi Patoulidou – ausgeschieden als Fünfte des siebten Vorlaufs

22. September 2000, 13:41 Uhr

Wind: −1,5 m/s

Platz Name Nation Zeit (s) Anmerkung
1 Chandra Sturrup Bahamas Bahamas 11,31
2 Mercy Nku Nigeria Nigeria 11,41
3 Natalja Ignatowa Russland Russland 11,54
4 Marcia Richardson Vereinigtes Konigreich Großbritannien 11,62
5 Paraskevi Patoulidou Griechenland Griechenland 11,65
6 Joanna Hoareau Seychellen Seychellen 12,01
7 Akonga Nsimbo Kongo Demokratische Republik 1997 Demokratische Republik Kongo 12,51 NR
8 Tamara Schanidse Georgien 1990 Georgien 12,56
9 Fatou Dieng Mauretanien Mauretanien 13,69

22. September 2000, 13:47 Uhr

Wind: −0,4 m/s

Mariam Al-Hilli war die erste Frau, die für Bahrain bei Olympischen Spielen teilnahm.

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Debbie Ferguson-McKenzie Bahamas Bahamas 11,10
2 Li Xuemei China Volksrepublik Volksrepublik China 11,25
3 Torri Edwards Vereinigte Staaten USA 11,34
4 Cydonie Mothersille Cayman Islands Cayman Islands 11,38
5 Ameerah Bello Jungferninseln Amerikanische Amerikanische Jungferninseln 11,64
6 Grace-Ann Dinkins Liberia Liberia 11,79
7 Mariam Al Hilli Bahrain 1972 Bahrain 13,98

22. September 2000, 13:53 Uhr

Wind: +0,1 m/s

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Merlene Ottey Jamaika Jamaika 11,24
2 Petja Pendarewa Bulgarien Bulgarien 11,30
3 Melinda Gainsford-Taylor Australien Australien 11,34
4 Natalja Woronowa Russland Russland 11,47
5 Louise Ayétotché Elfenbeinküste Elfenbeinküste 11,52
6 Irene Truice Joseph Indonesien Indonesien 11,93
7 Chen Shu-chuan Chinesisch Taipeh Chinesisch Taipeh 12,22
8 Sarah Tondé Burkina Faso Burkina Faso 12,56
9 Sandjema Batouli Komoren 1996 Komoren 13,58

22. September 2000, 13:59 Uhr

Wind: +0,3 m/s

Platz Name Nation Zeit (s) Anmerkung
1 Chryste Gaines Vereinigte Staaten USA 11,06
2 Tayna Lawrence Jamaika Jamaika 11,14
3 Vida Nsiah Ghana Ghana 11,18 NR
4 Esi Benyarku Kanada Kanada 11,55
5 Zeng Xiujun China Volksrepublik Volksrepublik China 11,63
6 Kadiatou Camara Mali Mali 11,65 NR
7 Joanne Durant Barbados Barbados 11,82
8 Chan Than Ouk Kambodscha Kambodscha 14,13

In den vier Viertelfinalläufen qualifizierten sich pro Lauf die ersten vier Athletinnen für das Halbfinale (hellblau unterlegt).

22. September 2000, 20:15 Uhr

Wind: +0,3 m/s

Platz Name Nation Zeit (s) Anmerkung
1 Merlene Ottey Jamaika Jamaika 11,08
2 Debbie Ferguson-McKenzie Bahamas Bahamas 11,18
3 Mercy Nku Nigeria Nigeria 11,26
4 Christine Arron Frankreich Frankreich 11,26
5 Torri Edwards Vereinigte Staaten USA 11,32 eigentlich für das Halbfinale qualifiziert
6 Anschela Krawtschenko Ukraine Ukraine 11,32
7 Monica Twum Ghana Ghana 11,70
9 Cydonie Mothersille Cayman Islands Cayman Islands 11,81

22. September 2000, 20:21 Uhr

Wind: +1,0 m/s

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Ekaterini Thanou Griechenland Griechenland 10,99
2 Tayna Lawrence Jamaika Jamaika 11,11
3 Melinda Gainsford-Taylor Australien Australien 11,24
4 Petja Pendarewa Bulgarien Bulgarien 11,36
5 Hanitriniaina Rakotondrabé Madagaskar Madagaskar 11,51
6 Iryna Pucha Ukraine Ukraine 11,54
7 Joan Ekah Nigeria Nigeria 11,67
DOP Marion Jones Vereinigte Staaten USA 10,83 für das Halbfinale zugelassen

22. September 2000, 20:27 Uhr

Wind: +0,3 m/s

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Schanna Block Ukraine Ukraine 11,08
2 Chryste Gaines Vereinigte Staaten USA 11,21
3 Chandra Sturrup Bahamas Bahamas 11,22
4 Beverly McDonald Jamaika Jamaika 11,26
5 Mary Onyali-Omagbemi Nigeria Nigeria 11,40
6 Lauren Hewitt Australien Australien 11,54
7 Valma Bass Saint Kitts Nevis St. Kitts und Nevis 11,60
8 Sandra Citte Frankreich Frankreich 11,63

22. September 2000, 20:33 Uhr

Wind: +0,7 m/s

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Sevatheda Fynes Bahamas Bahamas 11,10
2 Vida Nsiah Ghana Ghana 11,19
3 Myriam Léonie Mani Kamerun Kamerun 11,23
4 Susanthika Jayasinghe Sri Lanka Sri Lanka 11,23
5 Li Xuemei China Volksrepublik Volksrepublik China 11,46
6 Natalja Ignatowa Russland Russland 11,47
7 Sarah Reilly Irland Irland 11,5
8 Lyubov Perepelova Usbekistan Usbekistan 11,59
Europameisterin Christine Arron schied als Siebte des ersten Halbfinals aus
Susanthika Jayasinghe – ausgeschieden als Sechste des zweiten Halbfinals

Für das Finale qualifizierten sich in den beiden Läufen die jeweils ersten vier Läuferinnen (hellblau unterlegt).

23. September 2000, 18:30 Uhr

Wind: −0,5 m/s

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Merlene Ottey Jamaika Jamaika 11,22
2 Chandra Sturrup Bahamas Bahamas 11,31
3 Schanna Block Ukraine Ukraine 11,32
4 Debbie Ferguson-McKenzie Bahamas Bahamas 11,34
5 Vida Nsiah Ghana Ghana 11,37
6 Myriam Léonie Mani Kamerun Kamerun 11,40
7 Christine Arron Frankreich Frankreich 11,42
8 Melinda Gainsford-Taylor Australien Australien 11,45

23. September 2000, 18:37 Uhr

Wind: −1,1 m/s

Platz Name Nation Zeit (s) Anmerkung
1 Ekaterini Thanou Griechenland Griechenland 11,10
2 Tayna Lawrence Jamaika Jamaika 11,12
3 Sevatheda Fynes Bahamas Bahamas 11,16
4 Chryste Gaines Vereinigte Staaten USA 11,23 eigentlich für das Finale qualifiziert
5 Beverly McDonald Jamaika Jamaika 11,31
6 Susanthika Jayasinghe Sri Lanka Sri Lanka 11,33
7 Mercy Nku Nigeria Nigeria 11,56
DOP Marion Jones Vereinigte Staaten USA 11,01 für das Finale zugelassen
Marion Jones wurde wegen Dopingvergehens die Goldmedaille aberkannt

23. September 2000, 20:05 Uhr

Wind: −0,4 m/s

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Goldmedaille nach Disqualifikation von Marion Jones nicht vergeben
2 Ekaterini Thanou Griechenland Griechenland 11,12
Tayna Lawrence Jamaika Jamaika 11,18
3 Merlene Ottey Jamaika Jamaika 11,19
4 Schanna Block Ukraine Ukraine 11,20
5 Chandra Sturrup Bahamas Bahamas 11,21
6 Sevatheda Fynes Bahamas Bahamas 11,22
7 Debbie Ferguson-McKenzie Bahamas Bahamas 11,29
DOP Marion Jones Vereinigte Staaten USA 10,87

Für das Finale hatten sich alle drei Athletinnen von den Bahamas und zwei Jamaikanerinnen qualifiziert. Komplettiert wurde das Finalfeld durch je eine Starterin aus Griechenland, der Ukraine und den USA.

Eindeutige Favoritin war die US-Amerikanerin Marion Jones, die als amtierende Weltmeisterin nach Sydney gekommen war und die Sprintszene bei den Frauen seit 1997 beherrschte. Anwärterinnen auf die Medaillen hinter ihr waren vor allem die griechische WM- und EM-Dritte Ekaterini Thanou, die Ukrainerin Schanna Block – früher bekannt unter ihrem Namen Schanna Pintussewitsch – als WM- und EM-Vierte, die Silbermedaillengewinnerin von 1996 Merlene Ottey aus Jamaika sowie die französische Europameisterin und WM-Sechste Christine Arron, die allerdings bereits im Halbfinale ausgeschieden war.

Das Finalrennen wurde nach schwachem Start zunächst zu einer Demonstration für Jones Schnelligkeit. Bis zur Streckenhälfte führte die am besten gestartete Jamaikanerin Tayna Lawrence. Doch dann stürmte Marion Jones an die Spitze und lag im Ziel weit vorne. Sie hatte einen Vorsprung von 37 Hundertstelsekunden auf die Griechin Ekaterini Thanou. Sechs Hundertstelsekunden hinter ihr folgte Tayna Lawrence vor Merlene Ottey, Schanna Block und den drei Sprinterinnen von den Bahamas Chandra Sturrup, Sevatheda Fynes und Debbie Ferguson-McKenzie.

Diese vorerst offizielle Reihenfolge hatte zwar für mehrere Jahre Bestand, blieb jedoch nicht endgültig, denn Jones hatte sich unlauterer Mittel bedient[1][2]. In diesem Fall wurde der zweitplatzierten Ekaterini Thanou nach Entscheidung des IOC aufgrund von Thanous eigener Verwicklung in die Dopingproblematik[3] die Goldmedaille nicht zugestanden, der Griechin blieb allerdings Silber – Näheres dazu oben im Abschnitt "Doping". Tayna Lawrence und Merlene Ottey, beide aus Jamaika, rückten dafür jeweils einen Platz auf. Lawrence erhielt nachträglich eine Silber-, Ottey eine Bronzemedaille.

Ekaterini Thanou war die erste griechische Medaillengewinnerin in dieser Disziplin.

Einzelnachweise

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  1. a b c Marion Jones bekennt sich zur Doping-Lüge. In: Der Spiegel 5. Oktober 2007, spiegel.de, abgerufen am 3. Februar 2022
  2. a b c Marion Jones muss Prämien zurückzahlen. In: Der Spiegel 23. November 2007, spiegel.de, abgerufen am 3. Februar 2022
  3. a b c Doping-Affäre, Kenteris und Thanou geben auf. In: Der Spiegel aktualisiert 18. August 2004, spiegel.de, abgerufen am 3. Februar 2022
  4. Athletics - Progression of outdoor world records. 100 m - Women, abgerufen am 3. Februar 2022