Leithe (Adelsgeschlecht, Kugeln)

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Wappen derer von der Leithe(n) im Wappenbuch des Westfälischen Adels (Tingierung korrigiert)

Von der Leithe (auch Lethene, Leythe, Leite, Leithen, Leithe genannt von Borbecke o. ä.) ist der Name eines erloschenen westfälischen Uradelsgeschlechts, das eines Stammes mit den wappenverwandten Vietinghoff war.[1][2]

Das Geschlecht ist zu unterscheiden von den namensgleichen, ebenfalls westfälischen, aber wappenverschiedenen und nichtstammesverwandten Leithe.

Das Geschlecht stammt aus der Grafschaft Mark, erscheint zuerst 1230 mit Theodericus de Lethene, miles und Timo, seinem Sohn,[3] und saß u. a. auf Burg Baldeney (urkundlich 1351–1425).[4] Seinen Namen führte die Familie jedoch nach einem Haus Leithe im heutigen Bochum-Langendreer. Ferner saß die Familie zu Aschenbruch (Bochum) (1403), Berge (später Schloss Schellenberg) (1388–1452), Berghofen im Kirchspiel Bochum-Harpen, Haus Krawinkel, Groyne/Grüne (auch mit Namenszusatz genannt Grone) und Haus Heyde.[5][6]

Das Geschlecht erlosch um 1460 mit dem Tod von Catharina von der Leithe, Ehefrau des Johann von Vietinghoff genannt Schell.[4]

Blasonierung: In Silber ein roter schrägrechter Balken mit drei goldenen Kugeln belegt. Auf dem rot-golden bewulsteten Helm mit rot-goldenen Helmdecken zwei Büffelhörner, rechts rot, links golden, dazwischen der Schild.[1][2][7][8]

Max von Spießen gibt abweichend an, dass der Schild golden ist.[4]

Einzelnachweise

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  1. a b Ledebur (1856), S. 22.
  2. a b Kneschke (1856), S. 453.
  3. Fahne (1856–1860), S. 102.
  4. a b c Spießen (1901–1903), S. 80.
  5. Ledebur (1856), S. 22f. Ledebur gibt hier fälschlicherweise als Besitz auch Laer, Marten, Rechen, Renhagen und Romberg an. Diese gehörten jedoch den namensgleichen, aber nichtstammesverwandten Leithe.
  6. Fahne (1858), S. 271 ordnet die Wappen den beiden Geschlechtern Leithe mit ihren Stammsitzen falsch zu.
  7. Fahne (1858), S. 271.
  8. Hefner/Grenser/Mülverstedt (1878), S. 232.