Herbert Stothart

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Herbert Pope Stothart (* 11. September 1885 in Milwaukee, Wisconsin; † 1. Februar 1949 in Los Angeles, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Komponist.

Herbert Stothart hatte deutsche und schottische Wurzeln, zunächst wollte er Geschichtslehrer werden. Während seiner Zeit an der University of Wisconsin komponierte er Musik für Theaterstücke, woraufhin er sich immer mehr der Musik zuwandte. Nach seinem Universitätsabschluss arbeitete er als Komponist im Mittleren Westen, später in New York City.[1] Der bekannte Broadway-Theaterproduzent Arthur Hammerstein verpflichtete ihn als Musikdirektor, wenig später schrieb er bereits Musik für dessen Neffen Oscar Hammerstein. Es entstanden in dieser Zeit zahlreiche Musicals und Revuen mit seiner Musik, unter anderem für Oscar Hammersteins Erfolgsmusical Rose-Marie aus dem Jahr 1924. Stothart arbeitete auch mit anderen Komponisten wie George Gershwin, Franz Lehár und Vincent Youmans (Bambalina). Zudem komponierte Stothart einige Songs, die in den 1920er-Jahren zu Charterfolgen wurden. Sein berühmtestes Lied I Wanna Be Loved by You sang Marilyn Monroe in Billy Wilders Film Manche mögen’s heiß (1959).

Mit Beginn der Tonfilmzeit ging er von New York City nach Hollywood, um Filmmusik zu schreiben. Für die letzten zwanzig Jahre seines Lebens war er fest angestellter Komponist beim Filmstudio Metro-Goldwyn-Mayer (MGM), wo er Musik für zahlreiche Großproduktionen komponierte und zu den erfolgreichsten Komponisten gehörte. Er war insbesondere dafür bekannt, auf Leitmotive bekannter klassischer Komponisten zurückzugreifen. Für seine berühmteste Arbeit zum Filmklassiker Der Zauberer von Oz erhielt er 1940 einen Oscar. Zwischen 1935 und 1945 wurde er zudem elf weitere Male für den Oscar nominiert. In den 1940er-Jahren verantwortete Stothart die Filmmusik bei vielen A-Produktionen des Studios MGM, darunter Stolz und Vorurteil (1940), Mrs. Miniver, Gefundene Jahre (beide 1942), Kleines Mädchen, großes Herz (1944), Das Bildnis des Dorian Gray (1945), Die Wildnis ruft (1946) und Die drei Musketiere (1948).

Stotharts erste Ehefrau Dorothy, mit der er eine Tochter hatte, beging vor den Augen ihres Ehemannes Suizid. In zweiter Ehe war er bis zu seinem Tod mit Mary Wolfe verheiratet, sie hatten zwei Kinder. 1947 überlebte Stothart knapp einen Herzinfarkt und schrieb daraufhin die Komposition Heart Attack: A Symphonic Poem. Zwei Jahre später starb er im Alter von 63 Jahren an Krebs.[2]

Filmografie (Auswahl)

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Einzelnachweise

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  1. Herbert Stothart (Memento vom 19. Februar 2021 im Internet Archive) bei AllMovie (englisch)
  2. Herbert Stothart (1885-1949) – Find a Grave. Abgerufen am 1. November 2024.