Christoph Schwingenstein
Christoph Schwingenstein (* 1945) ist ein deutscher Klassischer Archäologe, Lexikonredakteur, Verleger und Unternehmer.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Christoph Schwingenstein ist der Enkel von August Schwingenstein (1881–1968), Mitbegründer der Süddeutschen Zeitung und des Süddeutschen Verlags und Sohn von Alfred Schwingenstein (1919–1997). Nach dem Abitur in Starnberg studierte er Klassische Archäologie in München, Rom und Freiburg. 1973 wurde er in München promoviert. Danach war er für Museen tätig. Von 1978 bis 1992 war er als Mitarbeiter der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften als Redaktor für die Neue Deutsche Biographie (NDB) angestellt und verfasste zahlreiche Artikel. Daneben übersetzte altertumswissenschaftliche Bücher. 1985 gründete er einen kleinen, auf Musikwissenschaften spezialisierten Verlag.
1989 wurde er Mitgesellschafter des Süddeutschen Verlages, 2007 verkaufte er seinen Anteil von 2 %. Er war von 2008 bis 2020 Mitglied des Herausgeberrates der Süddeutschen Zeitung. Er investierte sein Geld in Aktivitäten, von denen nicht nur er selbst, sondern auch die Gesellschaft und die Umwelt profitieren können. Er besitzt in Hermannstetten bei Schnaitsee einen Bioschweinehof.
Seit 1990 engagiert er sich für die Umwelt-Akademie in München, die ökologische und wirtschaftliche Bedürfnisse in Einklang bringen will, war viele Jahre deren Vorstandsvorsitzender und ist dort heute Vorsitzender des Kuratoriums.
Veröffentlichungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Antike Kleinkunst (= Städtische Kunstsammlungen Augsburg. Römisches Museum Band 4). Städtische Kunstsammlungen, Augsburg 1973.
- Die Figurenausstattung des griechischen Theatergebäudes (= Münchener archäologische Studien Band 8). Fink, München 1977, ISBN 3-7705-1363-0 (Dissertation).
- Übersetzungen
- Ranuccio Bianchi Bandinelli: Klassische Archäologie Eine kritische Einführung. München 1978.
- Iris Barry: Archäologie. München 1981.
- Peter Levi: Weltatlas der alten Kulturen. Griechenland. München 1980.
- mit Sibille Dunkel: David M. Wilson (Hrsg.): Kulturen im Norden. Die Welt der Germanen, Kelten und Slawen 400–1100 n. Chr. München 1980.
- mit Andreas Wittenburg, Kai Brodersen: Moses I. Finley: Die Sklaverei in der Antike. München 1981.
- mit Berna Höfler, Holger Fließbach: Michael Grant: Kunst und Leben in Pompeji und Herculaneum. München 1982.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Franz Menges: Schwingenstein, Alfred. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 24, Duncker & Humblot, Berlin 2010, ISBN 978-3-428-11205-0, S. 89 f. (Digitalisat). (im Artikel zum Vater).
- Bethman Forum München. 24. Oktober 2017. Referenten und Moderatoren. 2017, S. 4 (Kurzlebenslauf).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Indexeintrag Neue Deutsche Biographie
- Christoph Schwingenstein über das Erben und. nachhaltige Investitionen auf Denk an‘s erben Schatz!
- Enkel des SZ-Gründers baut „Schweinedorf“ in Schnaitsee auf, PNP 28. Oktober 2017
Personendaten | |
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NAME | Schwingenstein, Christoph |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Klassischer Archäologe, Lexikonredakteur, Verleger, Erbe und Unternehmer |
GEBURTSDATUM | 1945 |