Langenfeld (Eifel)
Langenfeld ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Mayen-Koblenz in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Vordereifel an, die ihren Verwaltungssitz in Mayen hat.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 23′ N, 7° 6′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Mayen-Koblenz | |
Verbandsgemeinde: | Vordereifel | |
Höhe: | 550 m ü. NHN | |
Fläche: | 4,71 km2 | |
Einwohner: | 675 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 143 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 56729 | |
Vorwahl: | 02655 | |
Kfz-Kennzeichen: | MYK, MY | |
Gemeindeschlüssel: | 07 1 37 060 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Kelberger Straße 26 56727 Mayen | |
Website: | www.langenfeld-vordereifel.de | |
Ortsbürgermeister: | Mario Heinrichs | |
Lage der Ortsgemeinde Langenfeld im Landkreis Mayen-Koblenz | ||
Geographie
BearbeitenDer Ort befindet sich in unmittelbarer Nähe der Ortschaft Arft. Zu Langenfeld gehören auch die Wohnplätze Auf Lesch und Sankt Jost-Mühle.[2]
Geschichte
BearbeitenDer Ort wurde als „Langenvelt“ erstmals 1052 urkundlich erwähnt, als der Trierer Erzbischof Eberhard mit Walram I. von Arlon einen Prekarievertrag über Besitz in der Eifel und an der unteren Mosel abschloss. 1465 belehnte Erzbischof Johann II. den Grafen Philipp von Virneburg mit dem Dorf Langenfeld. 1554 übertrug der Trierer Erzbischof und Kurfürst Johann V. dasselbe Lehen dem Grafen Diedrich V. von Schleiden als Besitzer der Grafschaft Virneburg. Diedrich V. versuchte 1559 die Reformation einzuführen, was ihm in Langenfeld jedoch nicht gelang.[3] Zum Kirchspiel Langenfeld gehörten die Orte Acht, Arft, Langscheid, Nieder- und Oberwelschenbach.[4]
Das Kirchspiel Langenfeld gehörte ursprünglich als Lehen des Kurfürstentums Trier zur Grafschaft Virneburg. Im Jahr 1575 zog der Trierer Kurfürst das Kirchspiel ein und unterstellte es der Gerichtsbarkeit des kurtrierischen Oberamtes Mayen.[4]
Nach 1792 hatten französische Revolutionstruppen das sogenannte Linke Rheinufer eingenommen. Nach der Einführung der französischen Verwaltungsstrukturen gehörte Langenfeld von 1798 bis 1814 zum Kanton Virneburg im Rhein-Mosel-Departement. Aufgrund der auf dem Wiener Kongress (1815) getroffenen Vereinbarungen kam die Region zum Königreich Preußen. Langenfeld gehörte zur Bürgermeisterei Virneburg im 1816 errichteten Kreis Adenau des Regierungsbezirks Koblenz und von 1822 an zur Rheinprovinz.
- Bevölkerungsentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Langenfeld, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[5]
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Religion
BearbeitenDie ursprüngliche Pfarrkirche ist die heutige Friedhofskirche. Die ältesten Teile des Turms datieren um 1400. Die heutige Pfarrkirche St. Quirinus wurde 1894 bis 1898 erbaut. Sie wird wegen ihrer Größe auch „Eifel-Dom“ genannt.
Im Ortsteil Sankt Jost im Nitztal steht die spätgotische Wallfahrtskapelle St. Jost. Wallfahrten finden jährlich an den beiden letzten September- und ersten Oktoberwochenenden statt.
Seit 1999 befindet sich in Langenfeld das Kamalashila Institut für buddhistische Studien.[6]
Politik
BearbeitenGemeinderat
BearbeitenDer Gemeinderat in Langenfeld besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.
Die Sitzverteilung im Gemeinderat:[7]
Wahl | CDU | WG 1 | Gesamt |
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2019 | 7 | 5 | 12 Sitze |
2014 | Mehrheitswahl | 12 Sitze |
Ortsbürgermeister
BearbeitenMario Heinrichs (CDU) wurde am 11. November 2020 Ortsbürgermeister von Langenfeld.[8] Bei der Direktwahl am 25. Oktober 2020 war er mit einem Stimmenanteil von 72,1 % gewählt worden.[9]
Heinrichs Vorgänger Christian Müller (CDU) war vom 1. Januar 2017 bis zum Sommer 2020 Ortsbürgermeister. Müllers langjähriger Vorgänger war Alfred Schomisch (CDU), der das Amt nach seiner Wahl zum Bürgermeister der Verbandsgemeinde Vordereifel zur Verfügung gestellt hatte.[10]
Wappen
BearbeitenAufgrund eines Beschlusses des Gemeinderates vom 3. November 1975 wurde der Gemeinde Langenfeld Anfang des Jahres 1976 durch Urkunde der Bezirksregierung Koblenz die Genehmigung erteilt, das nachfolgend beschriebene Wappen zu führen.
Blasonierung: „Gespalten von Blau und Silber; rechts neun silberne Kugeln in zwei senkrechten Reihen (4 : 5), links ein rotes Balkenkreuz.“[11] | |
Wappenbegründung: Grundlage des Wappens war ein Langenfelder Gerichtssiegel aus dem Jahr 1775, das sich in einer Urkunde im Bestand des Landeshauptarchivs Koblenz befand (Bestand 1 C Nr. 11454 S. 21). Dieses Gerichtssiegel zeigt auf dem Siegelfeld ein Wappen mit dem kurtrierischen Kreuz, belegt mit einer Halbfigur des Kirchenpatrons Sankt Quirinus. In Anlehnung an dieses 200 Jahre alte historische Siegel wurde in dem von der Ortsgemeinde an die Bezirksregierung gestellten Antrag auf Erteilung der Genehmigung zur Führung eines Wappens das Wappen der Kurfürsten von Trier (rotes Balkenkreuz auf silbernem Schild) in das Wappen aufgenommen. Außerdem zeigte das zu genehmigende Wappen symbolisch für den Kirchenpatron Sankt Quirinus neun silberne Kugeln, da Sankt Quirinus als Stadtpatron von Neuss häufig als römischer Tribun mit einem Schild mit neun Kugeln als Wappen von Neuss dargestellt wird.[11] |
Bergbau
BearbeitenIn der Nähe der Wallfahrtskapelle befindet sich der Eingang zum Tiefen Stollen der Grube Bendisberg. Dort wurden im 19. Jahrhundert Kupfer- und Bleierze abgebaut. Die Grube war mit längeren Unterbrechungen bis 1957 in Betrieb. Die Grube ist in gutem Zustand und für Besucher geöffnet.
Siehe auch
BearbeitenWeblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 40 (PDF; 3,3 MB).
- ↑ Philipp de Lorenzi: Beiträge zur Geschichte sämtlicher Pfarreien der Diöcese Trier, Band 2, Trier: Bischöfliches General-Vikariat, 1887, S. 70 (Online-Ausgabe)
- ↑ a b Wilhelm Fabricius: Erläuterungen zum geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz, 2. Band: Die Karte von 1789. Bonn 1898, S. 138, 378.
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 18. September 2022.
- ↑ Ortsgemeinde Langenfeld: Kamalashila Institut
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen. Abgerufen am 18. September 2022.
- ↑ Hans-Peter Schlicht: Sitzung des Ortsgemeinderates Schmißberg. Einladung für den 11. November 2020. In: Mitteilungsblatt Vordereifel – Heimat- und Bürgerzeitung der VG Vordereifel, Ausgabe 45/2020. Linus Wittich Medien GmbH, 2. November 2020, abgerufen am 2. Dezember 2020.
- ↑ Direktwahl 2020: Langenfeld (VG Vordereifel). (PDF) Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz, 26. Oktober 2020, abgerufen am 27. Oktober 2020.
- ↑ Christian Müller ist Langenfelds neuer Ortsbürgermeister. In: Blick aktuell. 2. Januar 2017, abgerufen am 15. Februar 2020.
- ↑ a b Ortsgemeinde Langenfeld: Das Gemeindewappen der Ortsgemeinde Langenfeld