Der größte Eisberg der Erde, A23a, ist nach Einschätzung von Forschern nördlich der Antarktis auf Grund gelaufen. Das teilte die britische Forschungsorganisation British Antarctic Survey (BAS) mit.
Der Eisberg ist Schätzungen zufolge so groß wie Mallorca und driftet derzeit in Richtung Norden. Forscher hatten befürchtet, dass der Eisberg mit der Insel Südgeorgien zusammenstoßen und die darauf lebenden Pinguine, Robben und anderen Tiere bei der Nahrungssuche behindern könnte.
Der Eisberg drohte den Weg zu den Nahrungsstellen zu unterbrechen, wodurch die Tiere mehr Energie für die Fortbewegung hätten aufwenden müssen, teilte die Forschungsorganisation mit. "Dies wiederum könnte die Menge an Futter, die zu den Jungtieren und Küken auf der Insel kommt, verringern und so die Sterblichkeit erhöhen."
Eisberg treibt seit Jahren in der Antarktis umher
Der Eisberg hatte sich 1986 vom Filchner-Ronne-Schelfeis in der Antarktis gelöst, hing allerdings noch jahrelang am Meeresboden fest. Im Jahr 2000 löste er sich und trieb zirkulierende Meeresströmungen entlang. Nun soll der Eisberg seit dem 1. März rund 70 Kilometer von der Insel entfernt feststecken. "Wenn der Eisberg auf dem Boden bleibt, erwarten wir keine nennenswerten Auswirkungen auf die lokale Tierwelt", sagte der Forscher Andrew Meijers.
Wenn der Eisberg in kleinere Teile zerbreche, werde das Navigieren für Fischereiboote schwerer, sagte Meijers. In den vergangenen Jahrzehnten seien Eisberge, die diese Route im Südpolarmeer zurückgelegt hätten, bald zerbrochen und geschmolzen.