Das wahrscheinlich Schlimmste an diesem komplett atemlosen Film ist, dass er überhaupt nichts Außergewöhnliches zeigt. Heldin folgt der Krankenpflegerin Floria Lind durch eine beispielhafte Spätschicht in ihrem Schweizer Krankenhaus. Die Station ist übervoll und unterbesetzt, zwei Pflegerinnen für mehr als 20 Betten. Eine Auszubildende soll helfen und will eigentlich auch, aber vor allem verursacht sie Mehrarbeit. Die Patienten sind verängstigt und ihre Angehörigen ungeduldig, sie lauern der Pflegerin am Fahrstuhl auf oder rufen von der anderen Seite der Welt an, um sich über die Verstopfung ihrer Mutter unterrichten zu lassen. Es ist alles viel zu viel in Heldin, außer natürlich die Zeit, die Lind pro Patientin aufbringen kann.