Ein Schweizer Berufungsgericht hat den früheren Fifa-Präsidenten Joseph Blatter und den ehemaligen Uefa-Präsidenten Michel Platini ein weiteres Mal freigesprochen. Den beiden früheren Fußballfunktionären wurde Betrug, Urkundenfälschung und Veruntreuung vorgeworfen.  

Nach dem ersten Freispruch in dem Fall im Juli 2022 hatte die Schweizer Generalstaatsanwaltschaft das Urteil angefochten und eine Freiheitsstrafe von 20 Monaten auf Bewährung für zwei Jahre beantragt. 

Honorarzahlung nach zehn Jahren

In dem Verfahren ging es um eine Zahlung von zwei Millionen Franken (heute 2,1 Millionen Euro) an Platini. Dieser hatte die Fifa 2011 schriftlich gebeten, rückwirkend ein zusätzliches Gehalt für seine Tätigkeit als Berater in dessen erster Amtszeit von 1998 bis 2002 zu erhalten. Blatter autorisierte die Fifa daraufhin, die Zahlung zu leisten. Nach Angaben von Blatter und Platini ging es dabei um die Nachzahlung eines Honorars.

Blatter und Platini bestritten ein Fehlverhalten und beriefen sich auf eine mündliche Vereinbarung vor mehr als 20 Jahren über die Zahlung des Geldes. Der Fall hatte die Fifa-Präsidentschaft Blatters vorzeitig beendet und Platinis Bestreben, dessen Nachfolger zu werden, beendet.