Die Aida nova, eines der größten Kreuzfahrtschiffe der Welt, trägt seit 2019 den Blauen Engel, ein Umweltzeichen der Bundesregierung. Trotzdem ist die Verwendung von Flüssigerdgas als Treibstoff umstritten, da es zu einem großen Teil aus Methan besteht, einem starken Treiber des Klimawandels. Die Kriterien für das Siegel wurden Ende 2021 verschärft, und seitdem erhalten keine Schiffe mehr den Blauen Engel. Die Aida nova darf das Siegel jedoch weiterführen, solange ein Aktenzeichen darauf hinweist, dass es unter den alten Kriterien vergeben wurde. Verbraucherinnen und Verbraucher sind verwirrt, da das Schiff weiterhin mit dem Umweltsiegel unterwegs ist.
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Nicht alles ist so nachhaltig, wie es aussieht. ZEIT-Redakteurin Hannah Knuth berichtet in dieser Kolumne über Fälle von Greenwashing.
Die Bundesregierung hat seit über 40 Jahren ein eigenes Umweltzeichen, den Blauen Engel, und es gibt nicht wenige Firmen in Deutschland, die sich damit schmücken. Zehnttausende Produkte und Dienstleistungen tragen das Label, Altglascontainer, Nagetierfallen, Klopapierrollen, man findet es überall. Es soll Produkte hervorheben, die sich strengen Umweltkriterien verschrieben haben. Seit 2019 trägt auch die Aida nova dieses Label. Richtig gelesen: eines der größten Kreuzfahrtschiffe der Welt. Begründung: Das Schiff sei so gebaut, dass es seine 6.000 Passagiere mit Flüssigerdgas über die Meere transportiere (statt mit Schweröl) und dadurch Schwefel und Stickstoffoxide in der Luft reduziere.