Dieser Artikel ist Teil von ZEIT am Wochenende, Ausgabe 13/2024.

Wer verzichtet, ob auf Schokolade oder Fleisch, auf Alkohol oder soziale Medien, der spart letztlich an ein und demselben Stoff: Dopamin. Das Hormon wird nämlich immer dann ausgeschüttet, wenn unser Tun Wohlbefinden und Lustgefühle auslöst – egal ob man ein Stück Rum-Traube-Nuss verspeist, Likes einsammelt oder einen Gin Tonic schlürft. Im Grunde ist deshalb alles Fasten eine Dopamin-Bremse.

Doch als "Dopamin-Fasten" macht der Genussverzicht nun Karriere, jenseits religiöser Bräuche. Angefangen hat damit die Tech-Elite im Silicon Valley, offenbar überfordert von der digitalen Dauerstimulation. Von dort erfasste der Trend Kalifornien und seither den Rest der Welt.