VPN-Dienste im Vergleich: Mit unseren Testsiegern sicher und anonym durchs Internet

IP-Adresse verschleiern, Geoblocking umgehen und mehr

Dank VPN-Anbieter könnt ihr Ländersperren umgehen und seid sicherer im Internet. Wir listen euch in unserem Vergleich die besten Dienste auf, mit allen Vor- und Nachteilen.

Wer regelmäßig im Internet unterwegs ist, weiß: Sicher fühlt sich das nicht immer an. Neben raffinierten Cyberkriminellen und Betrügern lauern auch Datenlecks und Schadsoftware, die nur darauf warten, euch den Tag zu vermiesen. Wenn euch eure digitale Privatsphäre am Herzen liegt, sollte ein virtuelles privates Netzwerk - kurz VPN - ganz oben auf eurer Wunschliste stehen.

Aber der Reihe nach, was ist ein VPN überhaupt? Ein VPN (deutsch: Virtuelles Privates Netzwerk) leitet euren Internetverkehr über Server des VPN-Anbieters um und verschlüsselt dabei eure Verbindung. So schützt euch die Verschlüsselung vor Ausspähung eurer Daten. In die Datenpakete können dann weder Provider noch Webseitenbetreiber oder andere Dienste reinschauen.

Gleichzeitig verbirgt ein VPN eure IP-Adresse. Damit ist eine Rückverfolgung eures Standortes nahezu unmöglich. Ein VPN lässt euch sozusagen an jeden beliebigen Ort "umziehen" und so Ländersperren umgehen.

In unserem Ratgeber "VPN einfach und verständlich erklärt" erklären wir euch diese Funktionsweise noch einmal im Detail.

VPN-Anbieter gibt es ziemlich viele, doch nicht jeder leistet gute Arbeit. Da bei weitem nicht jedes VPN euch vorab einen kostenlosen Testzeitraum bietet, könnt ihr euch vor dem Kauf nur schwierig von der Qualität überzeugen. Doch hier kommen wir ins Spiel. Wir haben für euch 26 VPN-Dienste ausführlich auf Kriterien wie Sicherheit, Funktion, Datenschutz und Preis-Leistungs-Verhältnis getestet. Wesentliche Aspekte, auf die es bei einem VPN außerdem noch ankommt, beleuchten wir im weiteren Verlauf des Artikels.

In unserem ausführlichen Vergleich zeigen wir euch das Ergebnis: Welcher VPN-Anbieter ist am sichersten? Welcher Dienst bietet die beste Geschwindigkeit und ist sogar für Streaming geeignet? Und welcher Anbieter ist besonders günstig? Wir haben die Antworten. Außerdem erfahrt ihr, welche Alternativen es zu VPNs gibt und beantworten die wichtigsten Fragen zum Thema VPN in unserem ausführlichen VPN-Ratgeber.

Welcher VPN-Anbieter ist der richtige für euch?
Welcher VPN-Anbieter ist der richtige für euch?

Welcher VPN-Anbieter ist der richtige für euch?

VPN ist nicht VPN! Daher solltet ihr bei der Auswahl des VPNs auf eure eigenen Ansprüche und Bedürfnisse achten. So macht es zum Beispiel einen großen Unterschied, ob ihr einen VPN-Dienst zur Umgehung von Ländersperren nutzen wollt, ob ihr diesen für P2P oder Bittorrent einsetzen möchtet oder ob ihr über ein VPN auf ausländische Streaming-Dienste zugreifen möchtet.

Allem gemein ist der Wunsch nach Anonymität, aber Filesharing, Torrenting oder der Besuch von Seiten wie KinoX, BurningSeries und Movie4K setzt andere Maßstäbe. Oft reicht beim Streamen auch ein einfacher Schutz nicht aus. Doch der Reihe nach: Beginnen wir zunächst eine grobe Einsortierung, die euch als Ratgeber bei der Auswahl eines VPNs dienen soll.

Einfacher Schutz

Grundlegender Schutz durch die Verschleierung der eigenen IP und der Verschlüsselung der Datenübertragung.

Merkmale dieser VPN-Angebote
  • Renommierte Unternehmen
  • Serverstandorte im Ausland
  • Gute Geräteunterstützung
VPN geeignet für
  • Umgehung von Ländersperren
  • Verschleierung der IP-Adresse
  • Verschlüsselte Datenübertragung

Geht es wirklich nur um die aufgeführten Merkmale, schaut euch die kostenlosen VPN-Dienste an. Benötigt ihr mehr, solltet ihr einen erweiterten Schutz wählen.

Erweiterter Schutz

Erweiterter Schutz durch Software-Funktionen wie KillSwitch oder DNS-Leak-Protection und Firmensitz.

Merkmale dieser VPN-Angebote
  • Sitz außerhalb USA, CA, GB & EU
  • Eigene DNS-Server
  • KillSwitch und andere Extras
  • Unterstützung von P2P
  • Gute Geschwindigkeiten
VPN geeignet für
  • Vermeidung von Überwachung
  • Filesharing und Torrent
  • Streaming

Gute Serverauswahl und Extras, die über einen einfachen Schutz hinausgehen zeichnen diese VPN-Dienste aus.

Maximaler Schutz

Beim maximalen Schutz reden wir von Funktionen, die weit über die normaler VPNs hinausgehen.

Merkmale dieser VPN-Anbieter
  • Strikte No-Log-Policy
  • VPN-Kaskaden
  • Mindestens DoubleVPN
  • Keine Daten auf Festplatten
VPN geeignet für
  • Aktivisten und Menschenrechtler
  • Personen in autoritären Staaten

Sowohl technisch, als auch durch die Firmenstruktur zeichnen sich diese VPNs durch eine extrem hohe Wahrung der Anonymität aus.

Nun wisst ihr, anhand welcher Kriterien ihr den für euch passenden VPN-Dienst auswählen solltet. Seid ihr euch unsicher, lest weiter unten im Artikel Tipps, auf die ihr beim Abschluss eines VPN-Abos achten solltet. Ihr könnt euch natürlich auch auf unser Votum verlassen. Im nächsten Abschnitt verraten wir euch, mit welchen Stärken die einzelnen VPN-Dienste uns beeindruckt haben.

VPN-Vergleich: So testen wir VPN-Anbieter

Anbieter leistungsstarker VPN-Lösungen müssen eine weltweit verteilte Server-Infrastruktur aufbauen, verwalten und finanzieren. Die Nutzung der Dienste ist deshalb meist nicht oder nur sehr eingeschränkt kostenlos möglich. Gängig sind in dieser Hinsicht Abo-Modelle, die größtenteils günstiger sind, je länger der Abo-Zeitraum ausfällt. Einige VPN-Anbieter im Test bieten zudem eingeschränkte, kostenlose Versionen an. Entsprechendes vermerken wir stets in den Testberichten. Dieser Vergleich bezieht sich zunächst jedoch primär auf kostenpflichtige VPN-Angebote. Ihr könnt euch merken, dass oft die 2- oder 3-Jahres-Angebote die besten Deals bieten.

Wie wir VPN-Dienste testen
Wie wir VPN-Dienste testen

Unsere Tester verschaffen sich zunächst einen Marktüberblick und erfassen alle infrage kommenden VPN-Anbietern. Dabei werden neben bekannten Marken auch kleinere Entwickler berücksichtigt. Aus dieser Masse an Diensten werden die aus Sicht der Redaktion relevanten Services einzeln getestet, die Testergebnisse anschließend gegenübergestellt und auch im Langzeittest verglichen. Mehr zu unseren Testverfahren erfahrt ihr auf der Transparenz-Seite.

72
Dienste in der Auswahl
26
Dienste getestet
420+
Stunden aufgewendet
8
Experteninterviews

Aus insgesamt 72 infrage kommenden VPN-Services haben wir 26 VPN-Anbieter im Test und über einen längeren Zeitraum genutzt. Wir setzen die VPN-Dienste auf verschiedenen Endgeräten ein, so wie ihr es zu Hause auch tun würdet. Vom Android-Smartphone bis zum Apple iPad oder auf dem Smart-TV sind alle Geräteklassen dabei. In einem einheitlichen Schema finden sich Einzeltests zu jedem dieser Dienste auf Netzwelt. Im Fokus unserer VPN-Tests stehen Geschwindigkeit, Nutzbarkeit, Sicherheit und das Preis-Leistungs-Verhältnis. Hinweis: Einige zuvor getestete Dienste haben wir im Laufe der Zeit unter Umständen aus dem Test ausgeschlossen. Meist hatten wir in dem Fall schlechtes Feedback erhalten oder der Dienst wurde eingestellt.

Ein VPN-Dienst wird stets im Hintergrund genutzt und soll bei der Umsetzung anderer Ziele unterstützen. Entsprechend wichtig ist eine effektive, unauffällige Arbeitsweise des VPN-Services. Folglich sind im Test gute Servergeschwindigkeiten und eine flüssige Bedienbarkeit zugehöriger Software von großer Bedeutung. Nur so kann der Dienst die unterstützende Rolle erfüllen, die er innehat. Insbesondere wer auf VPN-Dienste zur sicheren Übertragung von Daten in öffentlichen Netzwerken angewiesen ist, schätzt hohe Sicherheitsstandards - sodass dieser Aspekt von großer Bedeutung bei allen VPN-Anbietern im Test ist.

VPN-Vergleich: Nummer 1 für Smartphones und Tablets

NordVPN
www.nordvpn.net
NordVPN
www.nordvpn.net
8,7
8,7 von 10 Punkten
Nicht alles premium

Unabhängig davon, ob ihr ausländische Netflix-Bibliotheken streamen, Drosselungsbeschränkungen umgehen oder eure Privatsphäre verbessern möchten, ist NordVPN eine zuverlässige Wahl. Vor al allem...

  • Umfangreiche Sicherheitsfunktionen
  • Große Serverauswahl
  • Starke Streaming-Unterstützung ohne Geoblocking-Probleme
  • Strenge Datenschutzrichtlinien und unabhängige Audits
  • Geschwindigkeit nicht auf Top-Niveau
  • Etwas höhere Preise im Vergleich zu anderen Anbietern
  • Derbe Preissteigerung bei Verlängerung des Abos
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Die meisten Besucher dieser Webseite nutzen ein mobiles Endgerät. Ansprüche an VPN-Dienste auf Smartphone und Tablet unterscheiden sich von denen an Desktop-Geräten: Anstelle von manuellen Konfigurationsmöglichkeiten und schnellsten Bandbreiten steht hier die Bedienungsfreundlichkeit im Vordergrund. Hier kann NordVPN seine Stärken ausspielen und uneingeschränkt überzeugen: Grafische Präsentation und Bedienbarkeit der Android- und iOS-Apps des Dienstes fallen sehr gut aus. Wobei auch die Clients für MacOS, Windows oder Android TV mit ihrer angenehmen Bedienung und nativen Umsetzung auffallen.

Eine Alternative hierzu ist SurfShark, ein Dienst, der für alle Betriebssysteme eine deutsche Oberfläche bietet und ebenfalls eine sehr hohe Serveranzahl hat. Der VPN-Dienst aus dem Umfeld von NordVPN wird sich allerdings noch ein wenig behaupten müssen, um am Thron zu rütteln.

VPN-Vergleich: Das ist die Nummer 1 für Windows

CyberGhost
pro.cyberghostvpn.com
CyberGhost
pro.cyberghostvpn.com
9,6
9,6 von 10 Punkten
VPN im Komplettpaket: Sicherheit für alle

Mit einer riesigen Serverauswahl und guten Geschwindigkeiten kann CyberGhost als VPN-Dienstleister überzeugen. Die Nutzung garantiert ein Höchstmaß an Sicherheit und Anonymität im Web. Positiv...

  • Serverauswahl
  • Viele Sicherheitsfunktionen und Split-Tunneling
  • No-Logs-Policy
  • Günstiger Preis für längerfristiges Abo
  • Hohe Geschwindigkeiten
  • Kompatibilität mit vielen Plattformen
  • Browser-Plugins etwas dürftig
  • Keine exotischen Länder
  • Gratistest-Version sehr eingeschränkt
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Den Machern von CyberGhost VPN gelingt eine optimale Kombination aus Umfang und Funktionalität. Praktisch fanden wir die Funktion, dass man für Streaming-Dienste direkt die aktuell besten Server aus der riesigen Serverfarm des Anbieters angezeigt bekommt. Zudem ist der Dienst derzeit einer der günstigsten. Es werden keine Logfiles gespeichert.

VPN-Vergleich: Der Preis-Leistungs-Sieger

Surfshark VPN
surfshark.com
Surfshark VPN
surfshark.com
8,9
8,9 von 10 Punkten
Premium-VPN zum Schnäppchenpreis

Wie jedes andere VPN hat auch Surfshark seine Schwächen, aber sie sind sehr gering und die Vorteile überwiegen definitiv die Kosten, sowohl finanziell als auch anderweitig. Mit sicherer...

  • Starke Sicherheit
  • Zuverlässige Geoblocking-Umgehung
  • Attraktive Preise
  • Unbegrenzte Geräte
  • Speed-Einbußen unter Windows
  • Kill-Switch nicht standardmäßig aktiv
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Nach dem Aus von ZenMate vor einigen Jahren ist der neue Preis-Leistungssieger in unserem VPN-Vergleich SurfShark. Der Dienst kostet euch monatlich circa 3 Euro, was für sich genommen schon ein gutes Angebot ist. Für die Neubewertung ausschlaggebend war auch der konsequente Ausbau der Serverinfrastruktur in der jüngeren Vergangenheit und dass sich der VPN-Dienst nun schon etliche Jahre am Markt halten kann.

Sind kostenlose VPN-Angebote hier eine Alternative? Begrenztes Datenvolumen, verringerte Standortauswahl oder langsamere Geschwindigkeiten sind bei diesen Angeboten mitunter noch zu verkraften. Problematischer wird es, wenn der vermeintlich sichere VPN-Dienst Daten protokolliert oder an Dritte weitergibt.

Zuverlässige, kostenlose VPN-Dienste stellen wir euch für alle gängigen Betriebssystem in separaten Ratgebern vor.

Wer selten und nur für kurze Zeit anonym surfen möchte, findet die passende Lösung mitunter in den kostenlosen VPN-Angeboten. Auch zum schnellen und einmaligen Umgehen von Ländersperren eignen sich diese. Wer allerdings ernst- und dauerhaft anonymisieren möchte und auf eine breite Serverauswahl angewiesen ist, sollte auf einen der kostenpflichtigen Dienste mit guter Wertung zurückgreifen.

Schnäppchen-Tipp: Viele VPN-Dienste bieten das ganze Jahr über unterschiedliche Rabatt-Aktionen und Gutscheine an. Wir fassen diese für euch in unserem Artikel zu VPN-Gutscheinen zusammen. Diese Liste wird regelmäßig gepflegt und fasst alle laufenden Aktionen verschiedener VPN-Anbieter übersichtlich zusammen.

VPN-Vergleich: Die beste Serverauswahl

Wer auf der Suche nach besonders exotischen Server-Standorten ist, greift zu Cyberghost, ExpressVPN oder NordVPN, welche generell solide Dienste verrichten. Auch erlauben die vier Dienste dieser Auflistung einen manuellen Verbindungsaufbau per Router und Co.

VPN-Vergleich: Die sichersten VPN-Dienste

Sehr hohe Sicherheitsstandards erfüllen die drei Schweizer VPN-Dienste im Testfeld. Auch wenn sie preislich teils über den Angeboten der Mitbewerber liegen, lohnen sich diese Dienste, wenn es wirklich um Sicherheit geht. Modernste Technologien, wie VPN-Kaskaden, die strikte Vermeidung von Log-Files (sogenannte No-Log-Richtlinie) und weitere Aspekte des Datenschutzes zeichnen diese Dienste aus.

VPN-Vergleich: Das beste VPN für Streaming

Der eine möchte auch auf Reisen nicht auf seine Lieblingsserie verzichten. Der andere wiederum schnuppert gerne mal in ausländische Angebote rein. VPNs sind hier das Mittel der Wahl, deshalb stellen wir euch in einer gesonderten Bestenliste die besten VPNs für Netflix und Amazon Prime Video vor. Dort stellen wir euch nicht nur geeignete Dienste vor, wir klären euch auch über die rechtliche Situation und andere Besonderheiten auf.

ExpressVPN
www.expressvpn.com
ExpressVPN
www.expressvpn.com
9,7
9,7 von 10 Punkten
Fazit: Premium-VPN für hohe Ansprüche

ExpressVPN überzeugt mit hoher Sicherheit, einfacher Bedienung und zuverlässiger Performance. Zwar gehört es preislich zur oberen Kategorie, doch der Funktionsumfang und der Fokus auf Datenschutz...

  • Hohe Sicherheitsstandards
  • Benutzerfreundliche und intuitive Apps
  • Hohe Streaming-Kompatibilität
  • Weltweites Servernetzwerk mit guter Abdeckung
  • Lightway-Protokoll für schnelle und stabile Verbindungen
  • Nur 8 Verbindungen gleichzeitig
  • Monatsabo vergleichsweise teuer
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Passende Alternativen für den Einsatz mit Streaming-Diensten finden sich mit CyberGhost und NordVPN. Alle drei machen einen guten Job. CyberGhost bietet das beste Rundum-Paket, ExpressVPN bietet die beste Unterstützung bekannter Streaming-Dienste.

Tipp! Wollt ihr Streaming-Dienste über Android TV oder Fire TV in Kombination mit einem VPN nutzen, findet ihr passende Dienste auch in unseren Ratgebern zu VPN mit Fire TV und VPNs für Android TV. Wir zeigen euch dort kostenlose VPNs für die genannten Plattformen, gehen aber auch auf kostenpflichtige Dienste ein.

Fazit

Schauen wir uns die Bestenliste insgesamt an: Mit CyberGhost, NordVPN und ProtonVPN finden sich drei VPN-Anbieter im Test, die uns mit hervorragender Performance und einer besonders praktischen Menüführung überzeugen konnten. Während sich die technischen Sicherheitsstandards der einzelnen Services größtenteils ähneln, finden sich durchaus große Unterschiede in der Transparenz der Anbieter, sowie in Bereichen wie Standort und Anzahl verfügbarer Server.

Die Shortlist der besten VPN-Dienste im Vergleich:

VPN: Darauf gilt es generell beim Abschluss eines Abos zu achten

Länderauswahl, Geschwindigkeit und Preis sind nur ein Aspekt bei der Auswahl des richtigen VPN. Verschlüsselung, unterstützte Betriebssysteme und Protokolle aber auch die rechtlichen Hintergründe sind ein weiterer Aspekt. Wir führen euch durch den Dschungel der Fachbegriffe und erklären euch in Kürze, was dahinter steckt. Zunächst ein paar generelle Tipps, die ihr beim Abschluss eines VPN-Abos beachten solltet.

Je nach Anwendungszweck sind bei der Serverauswahl verschiedene Faktoren von Relevanz: Sucht ihr nach einer Möglichkeit, euren Datenverkehr zu verschlüsseln, sind Server möglichst nahe eures eigenen Standorts praktisch - so fallen Reaktionszeit- und Geschwindigkeitseinbußen geringstmöglich aus. Wer primär Ländersperren umgehen möchte, achtet auf möglichst zahlreiche Server in der Zielregion. Je weniger Server ein Dienst im Zielland hat, desto wahrscheinlicher, dass Streaming-Dienste wie Netflix diese kennen und euren Zugriff blockieren. Je mehr Server sich im Zielland befinden, desto besser folglich die Chance, erfolgreich streamen zu können.

Manchmal präsentieren sich VPN-Unternehmen sehr intransparent - dann ist teils nicht klar, mit welcher Entität an welchem Standort der Kunde eine Geschäftsbeziehung eingeht. Das ist relevant, da ihr dem VPN-Anbieter in der Nutzung seines Dienstes zahlreiche persönliche Daten übermittelt. Die Datenschutz-Gesetzgebung, die entsprechenden Unternehmen vorschreibt wie vertrauensvoll sie mit Nutzerdaten umgehen müssen, unterscheidet sich jedoch stark von Staat zu Staat. Insbesondere VPN-Anbieter in Europa und Nordamerika können deshalb einen angemessenen Umgang mit euren Daten glaubhaft garantieren. Mehr hierzu »

Gewährt der Anbieter einen Testzeitraum, oder eine Geld-Zurück-Garantie, die es euch erlaubt, festzustellen, ob das Angebot euren Bedürfnissen entspricht? Ist dies nicht der Fall, solltet ihr mit dem Abschluss von Jahresabos vorsichtig sein - und stattdessen zunächst nur für einen Monat bezahlen, auch wenn dieser Monat relativ teuer ist. Zudem gilt: Gute Dienstleister glauben an ihre Produkte und überzeugen durch Qualität.

Achtet außerdem darauf, mit welchen Betriebssystemen ein Dienst kompatibel ist. Windows, macOS, Android und iOS unterstützen fast alle modernen Services. Wie steht es aber um die Einrichtung auf Smart-TVs oder Spielekonsolen? Oder wollt ihr einen VPN direkt auf dem Router installieren? Entscheidend sind hier neben den angebotenen VPN-Clients auch die unterstützten Protokolle.

Streaming stellt VPNs vor besondere Anforderungen. Hier spielt nicht nur die Bandbreite eine Rolle, sondern auch die "Agilität" der VPN-Anbieter. Letzteres hat den Hintergrund, dass Streaming-Anbieter aufgrund ihrer Verträge mit Film- und Serien-Anbietern gezwungen sind Inhalte nur für bestimmte Länder anzubieten. Darüberhinaus spielt die Performance eine Rolle, nicht jeder Anbieter ist in der Lage HD- oder gar 4K-Inhalte über die VPN-Server zu streamen.

Ähnlich wie beim Streaming, spielt bei P2P die Geschwindigkeit der Server eine Rolle. Verschärfend kommt hinzu, dass bei P2P auch die Upload-Bandbreite entscheidend ist. Das, und verschiedene rechtliche Aspekte, sorgt dafür, dass einige VPN-Anbieter P2P nicht unterstützen. Achtet also darauf, zumeist werben VPN-Anbieter speziell mit dieser Funktion und stellen hierfür auch entsprechende Server zur Verfügung.

Speicherung von Logfiles und die "14 eyes"

Zwar hinterlasst ihr bei der Nutzung eines VPN-Clients auf Webseiten weniger Spuren, beim Einwählen auf den VPN-Server sowie bei der Trennung sendet ihr jedoch neue Signale aus. Werden diese vom VPN-Anbieter gespeichert und sind diese einsehbar, lässt sich nachvollziehen, wann und wie oft ihr euch über welchen Server auf welche Webseite eingewählt habt - Daten, die ihr bei der Nutzung eines VPN nicht hinterlassen wollt. Viele VPN-Nutzer greifen aus diesem Grund ausschließlich auf Offshore-VPN-Anbieter zurück.

Das ist allerdings nicht immer nötig, sofern ihr bei der VPN-Wahl auf die Speicherung von Logfiles achtet. Hier könnt ihr getrost zu unserem langjährigen Testsieger CyberGhost greifen, denn dieser VPN speichert keine Logfiles. Zudem befindet sich der Hauptsitz von CyberGhost in Rumänien, einem Land außerhalb der sogenannten "14 eyes"-Länder. Ein weiterer VPN-Dienst mit Sitz außerhalb der "14 eyes" ist Nord VPN, unser Testsieger für Smartphones und Tablets. Lediglich Windscribe, der beste Gratis-VPN im Vergleich stammt aus Kanada. Allerdings speichert auch Windscribe keine Log-Files.

Die verschiedenen Protokolle zur VPN-Verschlüsselung im Überblick

VPN-Anbieter setzen verschiedene Sicherheitsprotokolle ein, mit denen eure Verbindung geschützt und verschlüsselt wird. Diese VPN Verschlüsselungen legen fest, wie Sender und Empfänger miteinander kommunizieren. Nachfolgend zeigen wir euch die gängigsten Technologien, die aktuell eingesetzt werden.

Wireguard ist das modernste Protokoll. Im Vergleich zu gleichwertigen Protokollen ist Wireguard deutlich abgespeckt worden. So finden sich nur die notwendigsten Komponenten im Open-Source-Protokoll, um das Maximum an Sicherheit und Geschwindigkeit herauszuholen. Im Vergleich zu OpenVPN ist Wireguard knapp zwanzig Prozent schneller.

L2TP (Layer 2 Tunnel Protokoll) bietet per se keine Verschlüsselung und keinen Datenschutz für den Datenverkehr. Daher wird es meist im Zusammenspiel mit weiteren Protokollen, die als Ipsec bekannt sind, verwendet. Die Daten werden damit vor der Übertragung mit 256-Bit verschlüsselt. Die L2TP/IPsec-Technologie gilt als sicher und wird von allen modernen Geräten und Betriebssystem unterstützt.

Open VPN ist eine Open-Source-Technologie, die SSLv3/TLSv1-Protokolle und die OpenSSL-Bibliothek nutzt. Dabei kommen zudem verschiedenste kryptographische Algorithmen wie 3DES, AES, Camellia, Blowfish oder CAST-128 zum Einsatz. Viele VPN-Anbieter arbeiten mit einer 160- beziehungsweise 256-Bit-Verschlüsselung. Die Technologie gilt als sehr sicher und kann aufgrund des offenen Quellcodes auf Hintertüren geprüft werden. Allerdings wird bei der Einrichtung je nach Plattform eine Software von Drittanbietern benötigt, zudem ist die Unterstützung auf Mobilgeräten derzeit noch verbesserungswürdig. Dafür punktet OpenVPN aber mit einer hohen Geschwindigkeit, auch über weite Entfernungen hinweg.

SSTP wurde von Microsoft in Windows Vista Service Pack 1 eingeführt. Es verwendet SSL v3 und ist ein stabiles und einfach zu verwendendes VPN-Protokoll. SSTP gilt als sicher und ist vollständig in Windows integriert. Allerdings gibt es Spekulationen über eingebaute Hintertüren, da Microsoft bekanntermaßen mit der NSA zusammengearbeitet hat. Da es sich um einen proprietären Standard handelt, lässt sich dies aber nicht überprüfen.

IKEv2 ist ein Ipsec-basiertes Tunneling-Protokoll. Entwickelt wurde es von Microsoft in Zusammenarbeit mit dem Telekommunikationsunternehmen Cisco. Die Technologie ist seit Windows 7 in das Betriebssystem integriert und zudem unter anderem für Linux oder Blackberry-Geräte verfügbar. IKEv2 gilt als sehr sicher und nutzt verschiedene Verschlüsselungsverfahren wie 3DES, AES, AES 256. Leider ist die Anzahl an unterstützten Plattformen überschaubar, dafür kann das Protokoll abgebrochene Internetverbindungen automatisch wieder per VPN aufbauen.

SoftEther ist eine Open-Source-Alternative zu OpenVPN. Die kostenlose VPN-Lösung unterstützt neben zwei eigenen Protokollen auch OpenVPN, L2TP/Ipsec, SSL-VPN und SSTTP. Die Plattform-Unterstützung ist weitreichend und deckt unter anderem Windows, FreeBSD, Solaris und macOS ab. Auch hier liegt der Vorteil im offenen Quellcode, der jederzeit auf Hintertüren geprüft werden kann. SoftEther gilt als eine sehr sichere Technologie und verschlüsselt per SSL/TLS auf Basis von AES-256.

Catapult Hydra ist ein proprietäres Protokoll, das vom Softwareunternehmen AnchorFree entwickelt wurde. Das Protokoll verschlüsselt mit SSL/TLS und setzt dabei auf einen 2048-Bit-Schlüssel. Da es sich um keine Open-Source-Lösung handelt, kann die Technologie nicht auf Hintertüren überprüft werden. Das Unternehmen selbst sagt dazu, dass Catapult Hydra von Experten geprüft wurde und unter anderem auch von verschiedenen Sicherheitsunternehmen verwendet wird. Punkten soll das Protokoll vor allem durch eine sehr sichere und gleichzeitig schnelle VPN-Verbindung.

Das Point-to-Point Tunneling-Protokoll wurde unter der Obhut der Microsoft Corporation entwickelt. Es setzt auf eine Vielzahl von Authentifizierungsmethoden wie MS_CHAP v2, verschlüsselt wird mit 128-Bit. Allerdings wies diese Technologie in der Vergangenheit schwere Sicherheitslücken auf und konnte über diese innerhalb von 2 Tagen geknackt werden. Es ist zwar schnell und einfach einzurichten, allerdings wurde durch Edward Snowdens Enthüllungen bekannt, dass die NSA PPTP ohne Schwierigkeiten entschlüsseln kann. Microsoft selbst hat die Sicherheitslücken zwar gepatcht, jedoch wird von der Verwendung abgeraten.

Weitere Informationen zur Verschlüsselung bei VPN-Diensten haben wir euch in unserem Hintergrundartikel "IPsec VPN vs. SSL VPN" zusammengefasst.

VPN-FAQ: Die wichtigsten Begriffe und Fragen

Beschäftigt ihr euch nicht jeden Tag mit VPNs und Netzwerken, werden euch einige Begriffe über den Weg laufen, die ihr so noch nie gehört habt. Wir holen euch hier ab, erklären euch diese und gehen auf ein paar häufig gestellte Fragen ein.

Wie funktioniert ein VPN (Virtual Private Network)?

Im Netz dient die IP-Adresse als ein Kennzeichen, welches die Identität von Nutzern preisgibt. Verschleiern lässt sich diese per VPN-Server, der euren Datenverkehr anonymisiert und verschlüsselt. Eine VPN-Software (= VPN-Client) stellt zu diesem Zweck eine verschlüsselte Internetverbindung zu einem VPN-Server her, über welchen dann euer gesamter Datenverkehr sicher übertragen wird.

Egal ob ihr nun Mails abruft, Webseiten ansteuert oder Streaming-Dienste benutzt, euer Datenverkehr ist über die verschlüsselte Verbindung zum VPN-Server geschützt. Dabei ist "nach Außen" lediglich der VPN-Server sichtbar, sodass eure Identität geschützt ist und ihr anonym surft. Im Prinzip könnt ihr euch das Ganze wie einen Tunnel vorstellen - daher wird öfter das Synonym VPN-Tunnel verwendet.

Internetverbindung mit VPN
Internetverbindung mit VPN (Quelle: depositphotos / VectorMine)

So lassen sich folglich auch Geo-Blockaden umgehen und für bestimmte Regionen gesperrte Webinhalte freischalten. Auf YouTube oder Webseiten ausländischer Streaming-Angebote etwa werdet ihr dann nicht mehr mit nervigen Sperrschildern ausgeschlossen - VPN-Server in entsprechenden Zielländern vorausgesetzt. Gleiches funktioniert selbstverständlich auch umgedreht, so könnt ihr mithilfe eines VPNs auch auf deutsche Streaming-Angebote aus dem Ausland heraus zugreifen.

Etwas ausführlicher - aber trotzdem verständlich - erklären wir euch das im Ratgeber zur Funktionsweise eines VPNs.

Der Download von urheberrechtlich geschütztem Material unter Verwendung eines VPNs als "Deckmantel" ist selbstverständlich illegal. Das Verschleiern der eigenen IP-Adresse sowie das Umgehen einer Geosperre hingegen ist erlaubt, wie ein Gutachten der Kanzlei Wilde Beuger Solmecke zeigt.

Achtung! Dies könnte sich demnächst ändern. Denn der Bundestag hat am 15. März 2019 einen Gesetzesentwurf beschlossen, der es den Ermittlungsbehörden erleichtern soll, gegen Betreiber illegaler Handelsplattformen im Darknet strafrechtlich vorzugehen.

Kritikern geht der Entwurf zu weit, da er bereits das Anbieten einer internetbasierten Leistung, deren Zugang und Erreichbarkeit durch besondere technische Vorkehrungen beschränkt und deren Zweck oder Tätigkeit darauf ausgerichtet ist, die Begehung von rechtswidrigen Taten zu ermöglichen oder zu fördern, unter Strafe stellt. Bei einer strengen Auslegung könnte das Anbieten eines VPN bereits als Förderung zur Straftat ausgelegt werden. Das Gesetz muss jedoch noch den Bundestag passieren. Alle VPN-Anbieter in diesem Test könnt ihr also sorgenfrei nutzen.

Was ist ein Kill-Switch?

Verspricht ein VPN-Dienst einen "Kill-Switch", handelt es sich um eine Art Notausschalter. Hiermit wird sichergestellt, dass ihr zu keiner Zeit ungeschützt im Internet unterwegs seid. Wichtig ist, dass ihr hierfür den VPN-Client des Dienstes benutzt, ansonsten funktioniert der Kill-Switch. Macht ihr das nicht oder unterstützt der Dienst diese Funktion nicht, kann beim Ausfall der Verbindung zum VPN-Server der Rechner die Verbindung automatisch über den Provider herstellen. In diesem Fall seid ihr mit eurer öffentlichen IP unterwegs, also nicht mehr anonym.

Was bedeutet Split-Tunneling?

Split-Tunneling ist relativ neu, findet sich aber bei nahezu allen Top-Anbietern. Habt ihr diese Funktion, könnt ihr einzelne Apps von der VPN-Nutzung ausnehmen. Das spart bei kostenlosen VPNs beispielsweise Datenvolumen. Es kommt aber auch dann zum Einsatz, wenn ihr lokale Nachrichten lesen wollt (ohne VPN), für andere Zwecke aber eine andere IP benötigt (mit VPN).

Double-VPN, Double-Hop, Multi-Hop, Multi-Hop+ - Was ist das?

Beim Double- oder Multi-Hop wird eure bereits verschlüsselte VPN-Verbindung über einen weiteren VPN-Server verschlüsselt. Das geht auf Kosten der Internetgeschwindigkeit, erhöht aber euren Schutz. Einige Anbieter setzen zudem auf eine zufällige Verbindung beim letzten Server. So könnt ihr beim Browsen so gut wie gar nicht nachverfolgt werden.

Was ist ein DNS-Leak?

Ein DNS-Leak ist im Grunde genommen keine Sicherheitslücke, sondern ein Fehler in eurer Sicherheitsarchitektur. Auch wenn alle Anfragen verschlüsselt über die VPN-Server laufen, werden die DNS-Anfragen über den heimischen Provider abgewickelt. Das ermöglicht Dritten herauszufinden, dass ihr einen VPN-Dienst verwendet. Darüberhinaus passiert genau das, was ihr eigentlich vermeiden wollt: Welche Seiten ihr ansurft wird so protokolliert. Und das nicht beim VPN-Dienst, sondern beim Provider oder beim DNS selbst. Ihr vermeidet das, indem ihr darauf achtet, dass euer VPN einen eigenen DNS-Server zur Verfügung stellt und indem ihr den Client richtig konfiguriert.

Gibt es kostenlose VPN-Dienste und sind diese seriös?

Ja, die gibt es. Einen Überblick verschafft euch diese Liste der besten kostenlosen VPN-Angebote. Haltet euch aber in jedem Fall fern von dubiosen Angeboten in den App-Stores und informiert euch im Vorfeld ausführlich. Besser sind günstige VPNs und VPNs mit Rabattaktionen.

Wie wird ein VPN-Tunnel eingerichtet?

Die einfachste Variante ist die Nutzung der bereitgestellten Software des VPN-Anbieters. Alle im Test aufgeführten Dienste bieten euch solch einen VPN-Client. Wenn ihr die Chance habt, solltet ihr diese nutzen - das erleichtert euch die Einrichtung.

Alternativ bleiben euch zwei Wege: Ihr könnt die im Betriebssystem integrierte Funktion zur VPN-Einrichtung (Netzwerk-Einstellungen) nutzen oder ihr verwendet etwa den VPN-Client "OpenVPN". In beiden Fällen benötigt ihr die Zugangsdaten beziehungsweise die "Schlüssel" zum VPN-Server. Die Schlüssel kommen in Form von Dateien daher und müssen im entsprechenden Ordner abgelegt werden. Für die Einrichtung über die Betriebssystem-Funktionen benötigt ihr nur die Zugangsdaten. Entsprechende Daten erhaltet ihr vom VPN-Anbieter, sofern dieser ein manuelles Setup unterstützt.

Alternativen zum Einsatz bekannter VPN-Dienste

Es muss nicht immer ein vollwertiger VPN-Dienst sein. Hin und wieder reicht auch ein einfacher Proxy oder ein SmartDNS, insbesondere dann, wenn es nur um das Umgehen von Geo-Blocking geht.

VPN Alternative: Tor-Netzwerk

Mit Tor gibt es ein offenes, kostenloses Gegenstück zu den VPN-Anbietern. Das Tor-Browser-Bundle startet einen eigenen Browser, eine zusätzlich abgesicherte Firefox-Version, und verbindet euch mit dem Tor-Netzwerk. Im Gegensatz zu den kommerziellen VPN-Anbietern steckt dahinter keine von einem Unternehmen betriebene Server-Farm, sondern ein dezentrales Netzwerk, bei dem jeder Tor-Nutzer auch als Tor-Server fungieren kann - genau wie bei den früher populären P2P-Tauschbörsen eMule und Co.

Das Positive: Ihr müsst euch um gar nichts kümmern. Startet einfach Tor und nutzt den Browser - fertig. Zwei Nachteile gibt es aber dennoch: Zum einen könnt ihr nicht nach Belieben Länder und Server wählen, zum anderen ist die Bandbreite hier leider sehr oft Glückssache. Im Test konnten wir durchgehend hervorragende zehn Megabit/Sekunde verzeichnen, frühere Tests brachten aber immer wieder gruselige Bandbreiten unterhalb von ISDN-Geschwindigkeit hervor.

In zwei weiteren Specials beleuchten wir, inwieweit der Nutzen von Tor in Kombination mit einem VPN sinnvoll ist und erklären euch, was es mit Onion-over-VPN auf sich hat.

Technische Alternativen: Proxy oder SmartDNS

Neben VPN-Diensten stehen euch mit Proxies und SmartDNS-Diensten weitere technische Alternativen zur Verfügung. Zumindest dann, wenn es euch um das Umgehen von Geo-Blocking geht - eine echte Alternative zu den angesprochenen Sicherheitsfunktionen der VPN-Dienste gibt es nicht. Nur "echte" VPNs verschlüsseln nämlich euren Traffic, Proxies hingegen routen zwar euren Datenverkehr über fremde Server, verschlüsseln diesen aber nicht. Gleiches gilt für SmartDNS-Dienste, diese routen nur einen Bruchteil eures Datenverkehrs über andere Server, um eine andere Herkunft vorzugaukeln.

Ein letzter Tipp zur Sicherheit: Trotz VPN, verschlüsselter Verbindungen oder dezentralem Tor-Netzwerk - hundertprozentige Sicherheit werdet ihr nie erreichen, aber so lange euer Vorhaben euch nicht auf die Liste der meistgesuchten Verbrecher bugsiert, ist eure Anonymität weitestgehend gewährleistet - Aufwand und rechtliche Hürden über die VPN-Anbieter und ausländische Server an Ihre Daten zu kommen, sind enorm hoch. Mit einem VPN-Dienst erhöht ihr immer die Privatsphäre.

Private Alternative: Radmin VPN

Die Angebote der VPN-Anbieter bringen euch sicher und anonym ins Internet. Ein VPN kann aber noch mehr. Wie der Name bereits sagt, handelt es sich um ein virtuelles privates Netzwerk. Unter bestimmten Umständen ergibt der Einsatz eines solchen auch im privaten Umfeld Sinn.

Wollt ihr beispielsweise ein Spiel spielen, das im Multiplayer nur ein lokales Netzwerk unterstützt, könnt ihr hierfür ein VPN einsetzen. Gleiches gilt für komplexere Fernwartungen. Perfekt dafür geeignet ist Radmin VPN. Wir haben die kostenlose Software getestet und zeigen euch, was ihr damit machen könnt.

Radmin VPN
www.radmin-vpn.com
Radmin VPN
www.radmin-vpn.com
5,0
5,0 von 10 Punkten
Ein VPN der besonderen Art für spezielle Anliegen

Das Beste vorweg: Radmin VPN bietet ein einzigartiges Konzept und ist komplett kostenlos. Wollt ihr beispielsweise eure Arbeit im Home-Office absichern oder das alte LAN-Party-Feeling wieder...

  • kostenlos
  • Erstellung von Netzwerken
  • Fernzugriff auf verbundene Geräte
  • kein Streaming möglich
  • undurchsichtiger Datenschutz
  • nur für Windows erhältlich
Für Links auf dieser Seite erhält NETZWELT ggf. eine Provision vom Händler. Mehr Infos.

Einrichtung eines VPN-Dienstes

Habt ihr euch für einen VPN-Anbieter entschieden, erklären wir euch abschließend, wie ihr bei der Einrichtung der verschiedenen VPN-Clients auf euren Endgeräten vorgehen müsst. In der folgenden Übersicht findet ihr Anleitungen für die Installation auf allen wichtigen Geräten und Betriebssystemen.

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VPN für Chrome: So installiert ihr im Chrome-Browser kostenlose VPN-Add-ons
VPN für Chrome: So installiert ihr im Chrome-Browser kostenlose VPN-Add-ons

Surft ihr mit dem Chrome-Browser im Internet, leistet euch ein VPN gute Dienste. Die gibt es auch als kostenlose Browser-Add-ons. Wir zeigen, wie ihr sie installiert.

VPN für Apple TV installieren: So richtet ihr ein VPN für die verschiedenen Geräte ein
VPN für Apple TV installieren: So richtet ihr ein VPN für die verschiedenen Geräte ein

Mehr Sicherheit, mehr Streaming-Inhalte und mehr Datenschutz sind nur einige Vorteile von VPNs, die ihr sogar auf Apple TV-Geräten nutzen könnt. Wir erklären, wie ihr den Dienst eurer Wahl einrichtet.

VPN für Firefox: So surft ihr mit kostenlosen Browser-Add-ons anonym und sicherer
VPN für Firefox: So surft ihr mit kostenlosen Browser-Add-ons anonym und sicherer

Surft ihr häufig mit Firefox und möchtet euch im Netz besser schützen? Mit einem VPN erhöht ihr eure Online-Sicherheit. Diese kostenlosen Browser-Add-ons schützen euch.

VPN unter Windows 11/10 einrichten: So installiert ihr VPN-Clients auf eurem PC
VPN unter Windows 11/10 einrichten: So installiert ihr VPN-Clients auf eurem PC

Mit einem VPN auf eurem Windows-PC stellt ihr eine private und verschlüsselte Verbindung zum Internet her. Doch das ist nur einer von vielen Vorzügen. So gelingt die Einrichtung.

VPN auf Smart-TVs installieren: So richtet ihr die Dienste auf dem Fernseher ein
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Mit einem VPN auf eurem Smart-TV bleibt ihr im Netz anonym und erweitert eure Streaming-Bibliothek. So funktioniert die Einrichtung eines VPN-Dienstes auf dem Smart TV.

VPN auf FritzBox einrichten: So sichert ihr mit einer Installation all eure Geräte
VPN auf FritzBox einrichten: So sichert ihr mit einer Installation all eure Geräte

Ein VPN auf FritzBox-Routern zu installieren, ist nicht ganz einfach. Dafür profitiert ihr sofort auf all euren Geräten von den Vorteilen des VPNs. Mit unseren Tipps gelingt die Installation.

VPN für Android-Geräte einrichten: So surft ihr unerkannt mit Smartphone und Tablet
VPN für Android-Geräte einrichten: So surft ihr unerkannt mit Smartphone und Tablet

Auch auf Android-Smartphones oder Tablet könnt ihr die Vorteile eines VPN-Dienstes in Anspruch nehmen. Dabei geht es um mehr als nur Sicherheit und Anonymität. So richtet ihr einen VPN-Client ein.

VPN auf dem Mac einrichten: So gelingt die Installation auf macOS-Systemen
VPN auf dem Mac einrichten: So gelingt die Installation auf macOS-Systemen

Nutzt ihr ein VPN auf eurem Mac, bewegt ihr euch sicherer im Internet und verschlüsselt euren Datenverkehr. Bei der Installation auf macOS-Systemen müsst ihr aber einige Dinge beachten.

VPN auf dem Router einrichten: So schützt ihr daheim all eure Geräte auf einmal
VPN auf dem Router einrichten: So schützt ihr daheim all eure Geräte auf einmal

Verknüpft ihr ein VPN mit eurem WLAN-Router, können eure Geräte darüber zentral vor potenziellen Cybergefahren abgeschirmt werden. So gelingt die Einrichtung.

Zusammengefasst findet ihr unsere wichtigsten Argumente für ein VPN auch noch einmal in unserem Artikel mit neun Gründe, warum ihr einen VPN-Dienst nutzen solltet. Habt ihr bei der Nutzung eures VPN-Dienstes Schwierigkeiten, dann verraten wir euch Lösungen für problematische VPN-Server.

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