Chabad Lubawitsch ist eine chassidische Bewegung innerhalb des orthodoxen Judentums und wurde von Rabbi Schneor Salman von Ljadi (1745–1812) Ende des 18. Jahrhunderts gegründet. Nach dem Holocaust breitete sie sich weltweit aus. In der Schweiz bestehen heute acht Chabad-Zentren, eines davon in Basel. Es wurde 2012 eingeweiht, der Verein Chabad Lubawitsch Basel besteht bereits seit 2004.
Chabad Lubawitsch Basel
Ahornstrasse 33, 4055 Basel
Tel. +41 61 301 90 23
Mail: [email protected]
Web: chabadbasel.com
Chabad Lubawitsch ist eine chassidische Gruppierung innerhalb des orthodoxen Judentums, die von Rabbi Schneor Salman von Ljadi (1745–1812) begründet wurde. Diejenigen, die der Bewegung folgen, werden als Chabad Chassidim bezeichnet. Chabad ist dabei ein Akronym, das sich aus den hebräischen Worten Chochma, Bina und Daat (Weisheit, Einsicht und Wissen) zusammensetzt. Der Name Lubawitsch (vom russischen Lyubawitschi) ist eine westrussische Kleinstadt nahe Smolensk und deutet auf den geografischen Ursprung der Bewegung hin. Lubawitsch war das Zentrum der Bewegung von 1813, als sich Rabbi Dowber, der zweite Rebbe der Chabad-Dynastie, dort niederliess, bis zur Evakuierung 1915 in den Wirren des Ersten Weltkrieges.
Chabad Lubawitsch hat sich nach dem Holocaust sehr schnell erholt und sich im Verlauf der letzten Jahrzehnte praktisch in der ganzen Welt verbreitet und Zentren gegründet. Seit einigen Jahren ist die Gemeinschaft in der Schweiz vertreten, so zum Beispiel in Zürich, Luzern, Genf, Lugano und in Basel. Im Jahr 2004 wurde «Chabad Lubawitsch Basel» als Verein in Basel eingetragen. Am 2. Dezember 2007 wurde das Schreiben der neuen Torarolle vollendet. Am 16. April 2012 wurde das Haus «Feldinger Chabad Center» mit der Synagoge eingeweiht. Gespendet wurde das Haus von Reb Shmuel Rohr, der in Basel bei der Familie Feldinger in den Jahren der Verfolgung durch die Nazis Zuflucht fand.
Die Gemeinschaft über sich:
«Chabad Lubawitsch ist eine weltweite jüdische Organisation mit über 2'500 Zentren, die religiöse, erzieherische und soziale Dienste anbietet. Bei Chabad Lubawitsch, der grössten nach aussen auftretenden jüdischen Organisation weltweit, sind Männer, Frauen und Kinder aller Altersstufen immer herzlich willkommen, ungeachtet ihrer sozialen und religiösen Ausrichtung. Nur dank finanziellen Zuwendungen und der unentgeltlichen Mithilfe von Freiwilligen bei allen Veranstaltungen kann Chabad seinen Aufgaben gerecht werden.» (Chabad Lubawitsch Schweiz, 2021)
«Zweck: Sämtliche Tätigkeiten, welche dazu beitragen, die Grundlagen des jüdischen Kulturgutes im Judentum zu verbreiten und die Integration von jüdischen Zuzügern in der hiesigen jüdischen Gemeinschaft zu erleichtern. Der Verein übt keine missionarische Tätigkeit gegenüber nicht-jüdischen Mitmenschen aus.» (Chabad Lubawitsch Basel, 2021)
Chabad Lubawitsch betreibt eine innere Mission und möchte Jüdinnen und Juden das Judentum wieder näher bringen.
Zu den vielfältigen Angeboten gehören gemeinsame Freitagabende («Kabalat Shabbat») und verschiedene Feste. Weitere Aktivitäten richten sich an:
An der Ahornstrasse 33 in Basel befindet sich das Zentrum. Dazu gehören:
Chabad Lubawitsch Basel ist ein Verein nach ZGB mit den üblichen Strukturen. Er ist durch eine Vereinsversammlung und Vorstand sowie Rabbiner Zalman und Dvora Wishedsky organisiert. Die Chabad-Gemeinde zählt keine offiziellen Mitglieder, weil gemäss der Erklärung des Rabbiners jeder Jude und jede Jüdin gleich willkommen sei.
Die finanziellen Mittel stammen aus Mitgliederbeiträgen, Gönnerbeiträgen, Spenden, Zinsen des Vereinsvermögens, Reinerträgen aus Veranstaltungen und aus dem Verkauf der Schriften des Vereins.
In der Schweiz bestehen acht Zentren: Drei in Zürich und je eines für Biel Benken/Bern, Luzern/ Zug, Lugano, Basel und Genf.
Die öffentliche Entzündung der Riesen-Chanukiot ist ein wichtiges Mittel, um die Präsenz des Judentums in Erinnerung zu rufen und um die Kontakte zu den Behörden und der Bevölkerung zu pflegen.