Trotz Differenzen: Staatstrauer um Franziskus in Argentinien

Nach dem Tod von Papst Franziskus trauern die Menschen in seinem Heimatland Argentinien. „Argentinien, ein Land mit langer katholischer Tradition und Heimatland von Papst Franziskus, bedauert zutiefst den Tod seiner Heiligkeit und kondoliert der Familie Bergoglio“, hieß es in einer Mitteilung der argentinischen Regierung. Regierungssprecher Manuel Adorni kündigte eine siebentägige Staatstrauer an.

Fahne auf Halbmast vor dem Präsidentenpalast in Buenos Aires
APA/AFP/Juan Mabromata

„Mit tiefer Trauer habe ich heute Morgen erfahren, dass Papst Franziskus, Jorge Bergoglio, heute verstorben ist und nun in Frieden ruht“, schrieb Präsident Javier Milei auf der Plattform X. „Trotz der Differenzen, die heute gering erscheinen, war es für mich eine große Ehre, ihn in seiner Güte und Weisheit kennenzulernen.“

Der ultraliberale Staatschef und der argentinische Papst hatten lange ein angespanntes Verhältnis zueinander. Vor Beginn seiner Amtszeit hatte Milei den Papst unter anderem als „Dummkopf“ beschimpft, der für den Kommunismus werbe. Im Februar vergangenen Jahres empfing Papst Franziskus Milei dann im Vatikan. Nach der Audienz war von „herzlichen Gesprächen“ die Rede. Milei lud das katholische Kirchenoberhaupt auch zu einem Besuch in dessen Heimat ein. Allerdings kehrte der ehemalige Erzbischof von Buenos Aires seit seinem Amtsantritt nie nach Argentinien zurück.