Die letzte Seite gehört dem avantgardistischen, kritischen Comic. Eigens für die Zeitung gezeichnet, werden hier Bildergeschichtenerzählt, die Themen aus Politik und Alltag aufgreifen: meist frech, oft absurd, manchmal melancholisch.Unter anderen waren bisher vertreten: Elvis Studio, Anke Feuchtenberger, Holger Fickelscherer und ATAK.
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Vor f�nf Jahren fing Lika N�ssli an, mit ihrem Vater �ber seine Jugend als Verdingkind zu sprechen. Bis Ende der 1970er Jahre wurden hunderttausende Schweizer Kinder ihren – meist armen – Eltern weggenommen, und bei Bauernfamilien in Pflege gegeben, wo viele von ihnen wie Sklaven behandelt, misshandelt oder missbraucht wurden. N�ssli verarbeitete diese dunkle Seite in der Schweizer Geschichte in ihrer Graphic Novel „Starkes Ding“ (Edition Moderne, 2022). Seit der Buchver�ffentlichung ging N�sslis pers�nliche Aufarbeitung mit ihrem Vater weiter. Weil dabei immer neue Aspekte der Vergangenheit ans Licht kamen, griff Lika N�ssli f�r LMd das Thema erneut auf und hat die Seite „Vaterliebe“ gezeichnet.
Lika N�ssli wurde 1973 im ostschweizerischen Flawil geboren. Nach einer Ausbildung zur Textildesignerin, studierte sie Illustration an der Hochschule f�r Design und Kunst in Luzern. Sie ist Mitherausgeberin des Comicmagazins Strapazin. Sie lebt und arbeitet in St. Gallen. F�r ihr zeichnerisches Werk wurde sie mehrfach ausgezeichnet, unter anderem 2016 mit dem Comicstipendium der Deutschschweizer St�dte, 2020 mit dem Comic-Werkbeitrag von Pro Helvetia, sowie 2023 mit einem Schweizer Literaturpreis f�r „Starkes Ding“.