Ab 2026 sind Veranstalter:innen in Wien verpflichtet, bei Veranstaltungen mit über 300 Besucher:innen ein Awareness-Konzept vorzulegen, sofern Tanzflächen oder Stehbereiche, Alkoholausschank und ein geplantes Veranstaltungsende nach 21 Uhr vorgesehen sind.
Zentraler Bestandteil dieser Vorgabe ist eine eindeutig geregelte Rettungskette, die regelt, wer in welchen Situationen alarmiert wird und wie die Kommunikation zwischen Sicherheitsdienst, Veranstaltenden und externen Hilfskräften abläuft, so die Wiener Vizebürgermeisterin und Frauenstadträtin Kathrin Gaál. Je nach Veranstaltungsgröße sind Awareness-Beauftragte vorzusehen, wie speziell geschulte Ansprechpersonen, die in Konfliktsituationen deeskalierend wirken und Betroffene aktiv unterstützen können. Darüber hinaus müssen insbesondere Außenbereiche wie der Bereich rund um Toilettenanlagen oder schlecht einsehbare Zonen, künftig sicherer gestaltet und besser beleuchtet werden.
Bereits 2024 hat die Vienna Club Commission gemeinsam mit der Stadt Wien die Workshopreihe „Safer Feiern“ ins Leben gerufen. Ziel ist es, Veranstaltende für Diskriminierung, sexualisierte Gewalt und andere Übergriffe im Nachtleben zu sensibilisieren und ihnen praxisnahes Wissen zu vermitteln.
Außerdem sind seit Mai 2025 in Wien an Wochenenden und vor Feiertagen drei mobile Awareness-Teams im Einsatz. Die Teams bestehen aus drei bis vier geschulten Personen und sind Ansprechpartner:innen bei Diskriminierung, Übergriffen, Konflikten oder Lärmbeschwerden. Umgesetzt wird das Projekt von AwA*, einem Kollektiv für Awareness-Arbeit, Veranstaltungsbetreuung und Bildung.