Der Ponyhof in Wien schließt seine Türen auf unbestimmte Zeit – das teilte der Club in einem Instagram-Beitrag mit. „Ihr habt die Gerüchte gehört … und leider sind sie wahr. Aufgrund anhaltender finanzieller Schwierigkeiten – die viele von euch vermutlich schon bemerkt haben – sind wir gezwungen, unsere Türen vorerst zu schließen” [sic!], heißt es darin.
Der Ponyhof sah sich nicht nur als ein Club. Man wollte ein Treffpunkt für die Community, geprägt von Inklusion, Musik und gemeinschaftlichem Miteinander, sein. Dass das gelungen ist, geht aus vielen Kommentaren zum zeitweiligen Ende des Clubs hervor. Besonders in der queeren Szene und der elektronischen Musikszene hatte er einen festen Platz. Als „Wohnzimmer der lokalen Szene” verstand sich der Ponyhof, wie es auch auf der Website heißt: „Dance – Play – Drink – Connect.”
Eröffnet im Oktober 2021 in der Sechshauserstraße 4 im 15. Bezirk, überzeugte der Ponyhof mit einer familiären Atmosphäre, fairen Preisen, einem strikten Awarenesskonzept und einem Programm aus Wiener Techno-Acts. Man bewegte sich bewusst zwischen Bar und Club, was sich auch im Namen widerspiegelt: „Ein Club ist ein Pferd, wir sind ein Pony”, so die Gründer:innen.
Schon im August letzten Jahres geriet der Ponyhof in finanzielle Schwierigkeiten. Trotz Umstrukturierungen und einem neuen Konzept mit früheren Öffnungszeiten, besonderen Thementagen und einem starken Fokus auf das Gemeinschaftserlebnis konnte die Lage offenbar nicht dauerhaft verbessert werden.
Das Team plant, wenn möglich, noch eine letzte Abschiedsparty zu veranstalten. Ob und wann diese stattfinden wird, ist jedoch noch ungewiss. Ebenso ist offen, ob und wann der Ponyhof wieder öffnen wird. „Das ist kein Abschied für immer – sondern ein bis bald. (…) Das ist nicht das Ende – nur eine lange Pause, bevor wir uns wiedersehen”, heißt es im Beitrag.