Stuttgarter Hofbräu

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Stuttgarter Hofbräu AG

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Rechtsform Aktiengesellschaft
Gründung 1872
Sitz Stuttgart, Deutschland
Leitung Martin Alber, Markus Becke, Jörg Koschinski
Mitarbeiterzahl 242, davon 32 Auszubildende
(Stand: 31. Dez. 2009)
Branche Brauerei
Website www.stuttgarter-hofbraeu.de

Die Stuttgarter Hofbräu ist eine Brauerei in Stuttgart, die seit 2004 zur Radeberger Gruppe gehört.

Die Brauerei in Stuttgart-Süd, 1996 (rechts im Bild)

1591 wurde im Testament des Grafen Eitel Friedrich von Hohenzollern-Hechingen erwähnt, dass die Mönche des Klosters St. Luzen bei Hechingen aufgrund ihrer Arbeit Bier haben konnten.[1] 1608 lieferten diese Mönche erstmals Bier an den fürstlichen Hof.

Im Norden Stuttgarts gründete der Wirt Georg Munz 1866 die Brauerei Englischer Garten. Sie war zu diesem Zeitpunkt die größte Brauerei der Stadt und befand sich nahe der heutigen Stadtbahnstation Milchhof.[2]

1872 wurden die Bierbrauereien St. Luzen und Englischer Garten unter dem Namen Württembergisch-Hohenzollersche Brauereigesellschaft vereinigt.[3][4] Diese war ab 10. September 1883 offizieller Lieferant des württembergischen Königshofs, König Karl von Württemberg verlieh ihr den Titel „Hoflieferant“. Das Firmenzeichen zeigt deshalb das Wappen Württembergs, und noch heute leitet sich aus dieser fürstlichen Verbindung die Berechtigung für die weitere Nutzung des Präfix Hof im Firmennamen ab. 1935 erfolgte die Umbenennung in Stuttgarter Hofbräu.[5]

Die heutige Braustätte in der Böblinger Straße 132 hat ihre Ursprünge in der Brauerei zur Traube in Heslach, die seit etwa 1866 bestand.[6] Sie befand sich zuletzt im Besitz von Bernhard Rettenmeyer[7] und wurde mit der Tivoli Brauerei AG in der Breitscheidstraße zur Brauereigesellschaft Rettenmeyer-Tivoli AG zusammengeschlossen. Ende der 1920er Jahre ging das Unternehmen in den Besitz der Württembergisch-Hohenzollerschen Brauereigesellschaft über.[8]

1981 lag der Bierausstoß erstmals bei über einer Million Hektoliter. Zum 1. Januar 2004 übernahm die Radeberger-Gruppe, ein Geschäftsbereich der Oetker-Gruppe, 49 Prozent der Geschäftsanteile. Seit dem 1. Januar 2010 gehört Stuttgarter Hofbräu vollständig zur Radeberger Gruppe KG.

Von 2002 bis 2020 braute Stuttgarter Hofbräu vier Weizenbiersorten unter der Bezeichnung Malteser Weissbier, nach dem Rezept der 1993 geschlossenen Malteserbrauerei aus Amberg. Lizenzrezept und Markenrechte lagen bei der Regensburger Brauerei Bischofshof. Seit 2021 vertreibt Stuttgarter Hofbräu Weizenbiere wieder unter eigenem Markennamen.[9]

Übernahmen durch die Württembergisch-Hohenzollersche Brauereigesellschaft (1872–1935):[10]

Übernahmen durch die Stuttgarter Hofbräu AG:

Von etwa 1993 bis 2018 war Stuttgarter Hofbräu Hauptaktionär der Brauerei Moninger AG, ab 2010 Besitzer von Hatz-Moninger Brauhaus.[23][10][24]

Stuttgarter Hofbräu braut und füllt Pilsner, Export, Weißbier, Radler und alkoholfreies Bier ab. Saisonal werden Biere auch als Frühlingsfest-Bier, Volksfest-Bier und Weihnachts-Bier vermarktet.

Hofbräu-Zelt von Festwirt Hans-Peter Grandl auf dem Cannstatter Wasen

Stuttgarter Hofbräu stellt jährlich eines der vier großen Brauereizelte auf dem Cannstatter Wasen, dem zweitgrößten Volksfest in Deutschland. 1999–2024 war dies das Festzelt von Hans-Peter Grandl, ab 2025 übernahm der Festwirt Marcel Benz.[25] Auch im gegenüberliegenden Festzelt Wasenwirt wird Stuttgarter Hofbräu ausgeschenkt und seit 2017 ebenfalls im Festzelt der Wasenwirtin Sonja Merz.

Seit 2002 veranstaltet Stuttgarter Hofbräu die Wahl der württembergischen Bierkönigin und ihrer beiden Prinzessinnen. Die Entscheidung fällt jedes zweite Jahr Anfang Oktober im Hofbräu-Festzelt.

Commons: Stuttgarter Hofbräu – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. 11 Sankt Luzen - Die Brauerei :: Stadt Hechingen. Abgerufen am 4. Januar 2025.
  2. Von der Prag zum RosensteinViertel. Info-Laden Stuttgart 21 "Auf der Prag" e. V., Dezember 2019, S. 4, abgerufen am 5. Januar 2025.
  3. Brauerei St.Lutzen Hechingen. Abgerufen am 18. Juni 2024.
  4. Stuttgarter Hofbräu AG Stuttgart. Abgerufen am 18. Juni 2024.
  5. Geschichte und Tradition | Stuttgarter Hofbräu. Abgerufen am 18. Juni 2024.
  6. a b Brauereigesellschaft Rettenmeyer-Tivoli AG Stuttgart. Abgerufen am 18. Juni 2024.
  7. Siehe auch Friedhof Heslach.
  8. a b Max Sering: Deutschland unter dem Dawes-Plan. De Gruyter, 1928, S. 290, doi:10.1515/9783111656939-011.
  9. Neues Umsatzplus mit den Stuttgarter Hofbräu Weizenbieren auf gastronomie-info.de. Abgerufen am 16. Juni 2024.
  10. a b Stuttgarter Hofbräu AG - Freunde Historischer Wertpapiere. Abgerufen am 18. Juni 2024.
  11. Tübinger Hofbräu G.Marquardt Tübingen. Abgerufen am 18. Juni 2024.
  12. Vereinigte Brauereien Ehninger & Frick GmbH Kirchheim. Abgerufen am 18. Juni 2024.
  13. a b Tivoli Brauerei AG Stuttgart. Abgerufen am 19. Juni 2024.
  14. Elsässersche Brauerei GmbH Bad Friedrichshall. Abgerufen am 19. Juni 2024.
  15. Lammbrauerei Kienle KG Magstadt. Abgerufen am 18. Juni 2024.
  16. Gambrinusbrauerei K.Faller KG Villingen. Abgerufen am 18. Juni 2024.
  17. Brauerei Josef Schorle Odenheim. Abgerufen am 18. Juni 2024.
  18. Dreikönigbrauerei Carl Lindner Schwäbisch Hall. Abgerufen am 18. Juni 2024.
  19. Waldhornbrauerei C.Endriß GmbH & Co KG Plochingen. Abgerufen am 19. Juni 2024.
  20. Lammbrauerei Wilhelm Speidel OHG Ödenwaldstetten. Abgerufen am 18. Juni 2024.
  21. Waldhornbrauerei E.Hagen Spaichingen. Abgerufen am 18. Juni 2024.
  22. Die Brauerei wird ein Fall für das Museum - Kornwestheim & LB - Stuttgarter Nachrichten. 7. Februar 2011, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 1. November 2016; abgerufen am 1. Juli 2024.
  23. historische alte Aktien und Wertpapiere,Sammleraktien von HAHN: Brauereigesellschaft vormals S. Moninger. Abgerufen am 19. Juni 2024.
  24. Bewegung am Karlsruher Bier-Markt: Brauerei Hatz-Moninger hat neuen Eigentümer | ka-news. 28. Juni 2018, abgerufen am 19. Juni 2024.
  25. Stuttgarter Zeitung: Festwirt-Wechsel auf dem Wasen: Zum Frühlingsfest ist der Name Grandl aus dem Hofbräu-Zelt verschwunden. Abgerufen am 25. November 2024.

Koordinaten: 48° 45′ 43,3″ N, 9° 9′ 24,1″ O