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Tabakatlas Deutschland 2020

Der Tabakatlas Deutschland 2020 bietet umfassende Informationen über Tabakprodukte, deren gesundheitliche Folgen, Abhängigkeit, Konsumverbreitung sowie ökonomische und gesellschaftliche Aspekte. Er thematisiert die Rolle der Tabakkontrollpolitik und die Notwendigkeit effektiver Maßnahmen zur Reduzierung des Tabakkonsums in Deutschland. Ziel ist es, den Anteil der Rauchenden bis 2040 auf unter fünf Prozent zu senken und die Gesundheit der Bevölkerung zu verbessern.

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Tabakatlas Deutschland 2020

Der Tabakatlas Deutschland 2020 bietet umfassende Informationen über Tabakprodukte, deren gesundheitliche Folgen, Abhängigkeit, Konsumverbreitung sowie ökonomische und gesellschaftliche Aspekte. Er thematisiert die Rolle der Tabakkontrollpolitik und die Notwendigkeit effektiver Maßnahmen zur Reduzierung des Tabakkonsums in Deutschland. Ziel ist es, den Anteil der Rauchenden bis 2040 auf unter fünf Prozent zu senken und die Gesundheit der Bevölkerung zu verbessern.

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Tabakatlas

Deutschland
2020
Tabakatlas
Deutschland
2020
Tabakatlas
Deutschland
2020

Autorinnen und Autoren

Dr. Katrin Schaller | Dipl.-Biol. Sarah Kahnert | Laura Graen, M. A. | Prof. Dr. Ute Mons | Dr. Nobila Ouédraogo

In Zusammenarbeit mit

Prof. Dr. Daniel Kotz und Dr. Sabrina Kastaun Johannes Zeiher, MPH, und Anne Starker, MPH
Universitätsklinikum Düsseldorf Robert Koch-Institut

sowie

PD Dr. Tobias Effertz


Universität Hamburg

Dipl.-Psych. Peter Lindinger


Wissenschaftlicher Aktionskreis Tabakentwöhnung (WAT) e. V.

Christa Rustler, BSc


Deutsches Netz Rauchfreier Krankenhäuser & Gesundheitseinrichtungen (DNRfK) e. V.

PD Dr. Wolfgang Schober


Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit
Impressum

Herausgeber
Deutsches Krebsforschungszentrum
Im Neuenheimer Feld 280
D-69120 Heidelberg

www.dkfz.de
www.tabakkontrolle.de
[email protected]

Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der


Deutschen Nationalbibliographie; detaillierte bibliographische
Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.

© 2020 Deutsches Krebsforschungszentrum

1. Auflage 2020

Verantwortlich
Dr. Katrin Schaller
Kommissarische Leiterin der Stabsstelle Krebsprävention
und des WHO-Kollaborationszentrums für Tabakkontrolle
im Deutschen Krebsforschungszentrum

Gestaltung, Layout, Satz


Dipl.-Biol. Sarah Kahnert

Umschlag
Foto: © Alexander Marushin/Adobe Stock

Verlag
Pabst Science Publishers

Print: ISBN 978-3-95853-638-8


eBook: ISBN 978-3-95853-639-5
Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit.

Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland,


Artikel 2, Absatz 2, Satz 1
Inhalt

Vorworte.................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................. VIII

1 Tabakerzeugnisse und verwandte Erzeugnisse..................................................................................................................................................................................................................... 1

1.1 Geschichte des Tabaks............................................................................................................................................................................................................................................................................................... 2


1.2 Tabakerzeugnisse........................................................................................................................................................................................................................................................................................................... 4
1.3 Tabakerzeugnissen verwandte Erzeugnisse..................................................................................................................................................................................................................................... 6
1.4 Zusatzstoffe in Tabakerzeugnissen............................................................................................................................................................................................................................................................. 8
1.5 Inhaltsstoffe von E-Zigaretten..................................................................................................................................................................................................................................................................... 10
1.6 Inhaltsstoffe des Tabakrauchs...................................................................................................................................................................................................................................................................... 12
1.7 Inhaltsstoffe des Aerosols von E-Zigaretten und Tabakerhitzern......................................................................................................................................................................... 14

2 Gesundheitliche Folgen des Konsums.............................................................................................................................................................................................................................................. 17

2.1 Gesundheitliche Folgen des Rauchens............................................................................................................................................................................................................................................... 18


2.2 Gesundheitliche Folgen des Wasserpfeifenrauchens........................................................................................................................................................................................................ 20
2.3 Rauchen und Krebs................................................................................................................................................................................................................................................................................................... 22
2.4 Folgen des Rauchens in der Schwangerschaft........................................................................................................................................................................................................................... 24
2.5 Gesundheitliche Folgen des Passivrauchens............................................................................................................................................................................................................................... 26
2.6 Gesundheitsgefährdung durch E-Zigaretten und Tabakerhitzer.......................................................................................................................................................................... 28
2.7 Belastung Dritter durch Aerosol von E-Zigaretten und Tabakerhitzern........................................................................................................................................................ 30

3 Abhängigkeit und Entwöhnung................................................................................................................................................................................................................................................................. 33

3.1 Wirkungen von Nikotin auf den Körper............................................................................................................................................................................................................................................. 34


3.2 Tabakabhängigkeit.................................................................................................................................................................................................................................................................................................... 36
3.3 Tabakentwöhnung.................................................................................................................................................................................................................................................................................................... 38

4 Verbreitung von Konsum und Passivrauchen....................................................................................................................................................................................................................... 41

4.1 Entwicklung des Tabakkonsums................................................................................................................................................................................................................................................................ 42


4.2 Rauchen bei Erwachsenen................................................................................................................................................................................................................................................................................ 44
4.3 Rauchen bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen.............................................................................................................................................................................. 46
4.4 Sozialer Status und Rauchen......................................................................................................................................................................................................................................................................... 48
4.5 Rauchen bei verschiedenen Berufsgruppen................................................................................................................................................................................................................................. 50
4.6 Durch Rauchen bedingte Krebsfälle...................................................................................................................................................................................................................................................... 52
4.7 Durch Rauchen bedingte Todesfälle...................................................................................................................................................................................................................................................... 54
4.8 Rauchen von Wasserpfeifen........................................................................................................................................................................................................................................................................... 56
4.9 Konsum von E-Zigaretten und Tabakerhitzern.......................................................................................................................................................................................................................... 58
4.10 Passivrauchen bei Erwachsenen................................................................................................................................................................................................................................................................ 60
4.11 Passivrauchen bei Kindern und Jugendlichen............................................................................................................................................................................................................................ 62

VI Tabakatlas Deutschland 2020


5 Ökonomische, ökologische und gesellschaftliche Aspekte............................................................................................................................................................................ 65

5.1 Preis und Steuer........................................................................................................................................................................................................................................................................................................... 66


5.2 Kosten des Rauchens für Gesundheitssystem und Volkswirtschaft.................................................................................................................................................................. 68
5.3 Folgen von Anbau, Produktion, Vermarktung und Konsum von Tabak.......................................................................................................................................................... 70
5.4 Ökologischer Fußabdruck des Tabaks.................................................................................................................................................................................................................................................. 72

6 Hersteller, Handel und Werbung............................................................................................................................................................................................................................................................... 75

6.1 Hersteller und Anbieter....................................................................................................................................................................................................................................................................................... 76


6.2 Vertrieb und Absatz................................................................................................................................................................................................................................................................................................. 78
6.3 Werbung............................................................................................................................................................................................................................................................................................................................... 80
6.4 Tabakaußenhandel................................................................................................................................................................................................................................................................................................... 82
6.5 Illegaler Tabakhandel............................................................................................................................................................................................................................................................................................. 84

7 Tabakkontrollpolitik .................................................................................................................................................................................................................................................................................................... 87

7.1 Das WHO-Rahmenübereinkommen zur Eindämmung des Tabakgebrauchs (FCTC)...................................................................................................................... 88


7.2 Geschichte des WHO-Tabakrahmenübereinkommens.................................................................................................................................................................................................... 90
7.3 FCTC, Menschenrechte und nachhaltige Entwicklung..................................................................................................................................................................................................... 92
7.4 Beteiligung der Zivilgesellschaft............................................................................................................................................................................................................................................................... 94
7.5 Eindämmung der Einflussnahme der Tabakindustrie....................................................................................................................................................................................................... 96
7.6 Tabaksteuererhöhungen.................................................................................................................................................................................................................................................................................... 98
7.7 Rauchfreie Umwelt................................................................................................................................................................................................................................................................................................ 100
7.8 Produktregulierung............................................................................................................................................................................................................................................................................................... 102
7.9 Verpackung und Warnhinweise.............................................................................................................................................................................................................................................................. 104
7.10 Aufklärung und Information....................................................................................................................................................................................................................................................................... 106
7.11 Tabakwerbeverbote.............................................................................................................................................................................................................................................................................................. 108
7.12 Förderung des Rauchausstiegs................................................................................................................................................................................................................................................................. 110
7.13 Bekämpfung des illegalen Tabakhandels..................................................................................................................................................................................................................................... 112

8 Tabakkontrolle in Europa................................................................................................................................................................................................................................................................................... 115

8.1 Die Tabakkontrollskala in Europa........................................................................................................................................................................................................................................................... 116


8.2 Anteile Rauchender und Tabakkontrollmaßnahmen in Europa.......................................................................................................................................................................... 118
8.3 Rauchende Kinder und Jugendliche in Europa....................................................................................................................................................................................................................... 120
8.4 Besteuerung in Europa...................................................................................................................................................................................................................................................................................... 122
8.5 Schutz von Nichtkonsumierenden in Europa........................................................................................................................................................................................................................... 124
8.6 Warnhinweise und standardisierte Verpackungen in Europa............................................................................................................................................................................... 126
8.7 Tabak- und E-Zigarettenwerbung in Europa............................................................................................................................................................................................................................. 128
8.8 Tabakentwöhnung in Europa..................................................................................................................................................................................................................................................................... 130
8.9 Konsum und Regulierung von E-Zigaretten in Europa................................................................................................................................................................................................... 132
8.10 Konsum und Regulierung von Tabakerhitzern in Europa............................................................................................................................................................................................ 134

Literatur- und Abbildungsverzeichnis...................................................................................................................................................................................................................................................... 136

Inhalt VII
Vorworte

Prof. Dr. Michael Baumann

Vorstandsvorsitzender und
Wissenschaftlicher Vorstand des
Deutschen Krebsforschungszentrums

Fast 40 Prozent aller Krebsfälle sind die Folge vermeidbarer mehr wirksam erhöht wurden, die Nichtraucherschutzgesetze
Risikofaktoren. Das Rauchen ist unter diesen der bedeutendste weitreichende Ausnahmeregelungen haben und dass Deutsch-
Krebsrisikofaktor: In Deutschland ist etwa jede fünfte Krebsneu- land als letztes Land der EU erst im September 2020 ein Verbot
erkrankung eine Folge des Rauchens – jährlich sind dies etwa der Außenwerbung für Tabakprodukte beschlossen hat. Um
85 000 Krebsfälle, die vermeidbar wären, wenn die Menschen Rauchende wirksam zum Rauchstopp zu motivieren und vor allem,
nicht rauchen würden. um Jugendliche und junge Menschen vom Einstieg in den Tabak-
konsum abzuhalten, und darüber letztendlich die Gesundheit der
Zwar ist der Anteil der Rauchenden in Deutschland – insbeson- Bevölkerung zu verbessern, bedarf es konsequenterer politischer
dere unter jungen Menschen – seit einigen Jahren rückläufig, ein Maßnahmen zur Tabakkontrolle als in den vergangenen Jahren.
rauchfreies Deutschland liegt aber noch in weiter Ferne. Zu groß
sind auf der einen Seite die Möglichkeiten der Hersteller, ihre Die vorliegende dritte Auflage des Tabakatlas soll als umfas-
abhängig und krank machenden, letztlich oft tödlichen, Produkte sendes Handbuch zu allen Fragen zum Tabakkonsum, dessen
anzupreisen – auch jungen Menschen – und zu stark ist der Auswirkungen sowie zu evidenzbasierten Maßnahmen zur
Einfluss der Tabakindustrie auf die Politik. Zu gering ist auf der Verringerung des Tabakkonsums dazu beitragen, der Tabak-
anderen Seite der politische Wille, ein Umfeld zu schaffen, das kontrollpolitik neue Impulse zu geben und sie zu stärken. Auch
die Bevölkerung – insbesondere junge Menschen – vor diesen zukünftig werden wir diesen Tabakatlas regelmäßig neu über-
gesundheitsschädlichen Produkten schützt. Wirksame Maßnah- arbeiten, um neue Erkenntnisse, z. B. im Bereich der E-Zigaretten
men zur Verringerung des Tabakkonsums, wie beispielsweise die aufzunehmen.
Einführung bildlicher Warnhinweise auf Zigarettenpackungen,
hat Deutschland in den letzten Jahren nicht auf eigene Initiative Das Ziel von Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft sollte es
hin eingeführt, sondern lediglich, um EU-Richtlinien umzusetzen. sein, den Anteil der Rauchenden in der Bevölkerung bis 2040
unter fünf Prozent zu senken. Ich bin überzeugt, dass Deutschland
Deutschland belegt im europäischen Vergleich hinsichtlich der dieses Ziel mit einer umfassenden Tabakkontrollstrategie, die sich
Tabakkontrolle einen traurigen letzten Platz. Dies liegt daran, dass an Interessen für die Gesundheit der Bevölkerung orientiert und
hierzulande unter anderem seit Jahren die Tabaksteuern nicht konkrete und verbindliche Maßnahmen enthält, erreichen kann.

VIII Tabakatlas Deutschland 2020


Daniela Ludwig

Drogenbeauftragte
der Bundesregierung

Rauchen ist nach wie das größte vermeidbare Gesundheits- Werbeverboten belassen? Ein Stück weit schon. Auf jeden Fall
risiko überhaupt – eine Erkenntnis, der sich auch die meisten sind diese Maßnahmen nötig und erfüllen einen Zweck, indem
Raucherinnen und Raucher nicht verschließen. Es bleibt die sie einen gewissen Einfluss auf die Konsumneigung haben. Noch
Frage, warum sich der Tabakkonsum dennoch einer weitver- wichtiger wäre es, dort anzusetzen, wo wir durch aktive Unter-
breiteten Beliebtheit erfreut. Die Gründe mögen unterschiedlich stützung eine Verhaltensänderung ermöglichen könnten, also
und sehr individuell sein. Die gesundheitlichen Folgen sind es Tabakentwöhnung. Die meisten Raucherinnen und Raucher woll-
nicht. Jeder weiß, wohin der Blaue Dunst führen kann. Was ist ten schon einmal aufhören und haben es teils mehrfach erfolglos
also zu tun, um mit den bekannten Fakten verantwortungs- versucht. Die Zielgruppe hätte man im Grunde schon überzeugt.
voll umzugehen? Nicht wenige Zuschriften, die mich erreichen, Politisch heißt das, das Thema Rauchentwöhnung höher auf die
fordern ein konsequentes Verbot. Wenn wir ganz ehrlich sind: Agenda zu setzen und zur Selbstverständlichkeit eines jeden
Die Zahlen sprächen eigentlich dafür. Es gibt kein gutes Argu- behandelnden Hausarztes oder Facharztes zu machen. Auch der
ment dafür, einen Stoff im legalen Verkauf zu lassen, von dem Tabakatlas könnte dann vermutlich positivere Zahlen präsentie-
unbestritten ist, dass er weit über 100 000 Menschen im Jahr ren. In der aktuellen Ausgabe, die Sie jetzt vor sich haben, finden
das Leben kostet. Die Lebenswirklichkeit kennen wir aber auch. Sie einen umfassenden Überblick zum gesamten Thema, aktuelle
Wer von uns würde ein solches Verbot schon gern durchsetzen Prävalenzzahlen und weitere Hintergrundinformationen. Das
wollen, bei sich selbst, der eigenen Familie und im Freundeskreis? Deutsche Krebsforschungszentrum als Herausgeberin hat sehr
Tun wir zu wenig und machen uns etwas vor, wenn wir es bei professionell und leicht verständlich alles Wissenswerte hierzu
Schockbildern auf Zigarettenschachteln, Preiserhöhungen und aufgearbeitet.

Vorworte IX
Tabakerzeugnisse und
verwandte Erzeugnisse 1
Geschichte des Tabaks

1573 | 1653 | ab 1855 | 1930 bis 1950er


Erster Ferdinand, Die ersten frühe 1940er Jahre |
urkundlich Erzbischof Zigaretten- Jahre | Die Zigaretten
erwähnter von Köln, maschinen, Nazis führen mit Filter
Tabakanbau in Deut- verbietet wegen der Marketing, und die die weltweit massivste werden auf den Markt
schland im Pfarrgarten Feuergefahr Kauf, Erfindung des Sicher- Kampagne gegen das gebracht und als
der Gemeinde Hatzen- Verkauf und Gebrauch heitszündholzes Rauchen durch. weniger gesundheits-
bühl bei Speyer. von Tabak. kurbeln den Ziga- Soldaten bekommen schädlich beworben.
rettenkonsum an. dennoch Tabakrationen.

1492 | 1603 | Der 1795 | Der 1904 | 1936 | Der


Christoph englische deutsche Gründung deutsche
Columbus König Jakob I. Mediziner erster Arzt Fritz
bringt die veröffentlicht Samuel Nichtraucher- Lickint ver-
Tabakpflanze von den eine Streitschrift gegen Thomas von Sömme- schutzorganisationen wendet erstmals den
Bahamas nach Europa. den Tabakgebrauch. ring entdeckt den in Deutschland, zum Begriff „Passivrauchen“
Tabak wird als Zier- Zusammenhang von Beispiel „Verband zum in der Publikation
pflanze in den Gärten Lippenkarzinomen Schutze für „Tabakgenuß und
der portugiesischen und Pfeifenrauchen. Nichtraucher“ oder Gesundheit“.
und spanischen „Bund deutscher
Königs- und Adels- Tabakgegner“.
häuser angebaut.

1571 | Der Arzt Nicolo 1618 bis 1828 | Die 1914 bis ab 1945 |
Monardes empfiehlt 1648 | deutschen 1918 | Immer
das Auflegen grüner Während Mediziner Erster mehr
Tabakblätter gegen des Dreißig- Ludwig Weltkrieg: Frauen
Kopfschmerzen, jährigen Krieges ver- Reimann und Wilhelm Zigaretten sind fangen an zu rauchen.
Magenkrämpfe, Gicht breitet sich das Rau- Heinrich Posselt Bestandteil der
und Frauenleiden. Die chen in Deutschland. isolieren reines Nikotin Verpflegungsrationen
folgenden 200 Jahre und bewerten es als von Soldaten.
gilt Tabak als gefährliches Gift.
Allheilmittel. 1932 bis 1950/1951
1939 | Der | Die
1761 | Der Anfang jährliche Ameri-
britische 1900 | Der Pro-Kopf-Ver- kaner
16. bis 18. Arzt John Zigaretten- brauch steigt in Deut- E. L. Wynder und
Jahrhun- Hill ver- konsum schland von 570 Ziga- E. A. Graham sowie
dert | Tabak öffentlicht die erste steigt in Deutschland retten auf 900 Ziga- die Briten R. Doll und
wird vor- Studie zum Zusam- jährlich um durch- retten. Der Tabakkon- A. B. Hill finden
wiegend geschnupft. menhang von schnittlich 16 Prozent sum ist so hoch, dass unabhängig
Schnupftabak und und beträgt im Jahr die Tabaksteuer in den voneinander starke
Nasenkrebs. 1913 mit rund 13 Mill- 1930er Jahren acht Belege für einen
iarden Stück mehr als Prozent der gesamten Zusammenhang
das Zwanzigfache des Steuereinnahmen zwischen Rauchen und
Jahres 1893. ausmacht. Lungenkrebs.

Meilensteine in der Geschichte des Tabaks | Entwicklung des Tabakkonsums, Tabakindustrie,


medizinische Erkenntnisse, Einschränkung des Tabakkonsums

2 Tabakatlas Deutschland 2020


1970er 1988 | 2003 | Die 2013 | Irland 2019 | Die
Jahre | Bericht der Weltgesund- setzt sich Nieder-
Entwick- obersten heitsversamm- das Ziel, bis lande er-
lung von amerikani- lung nimmt das 2025 rauchfrei klären, bis
Light-Zigaretten, die schen Gesundheitsbe- WHO-Rahmenüberein- zu werden. | Schottland 2040 eine rauchfreie
als weniger schädlich hörde: Nikotin macht kommen zur Eindäm- erklärt, bis 2034 eine Generation zu
vermarktet werden. abhängig. mung des Tabakgebrauchs tabakfreie Generation schaffen.
(FCTC) einstimmig an. zu erreichen.
Deutschland unter-
zeichnet.
1960er 1981 | Der
Jahre | britische 2017 | Philip
1998 | Die 2004 | Morris Inter-
Mehrere Mediziner
Tabak- Deutsch- national
Tabakkon- Richard Doll
industrie land gründet die
zerne arbeiten an und der britische
gibt zu, dass ratifiziert das „Foundation for a
E-Zigaretten, bringen Epidemiologe Richard
Rauchen gesund- FCTC. | Irland führt als Smoke-Free World“, die
sie aber nicht auf den Peto schreiben 80 bis
heitsschädlich ist. erstes Land rauchfreie Schadensminderung
Markt. 90 Prozent aller
In den USA werden Arbeitsplätze durch alternative
Lungenkrebsfälle dem
die Tabakkonzerne einschließlich der Tabakprodukte als Ziel
Rauchen zu.
zu Zahlungen in Gastronomie ein. hat. Unzählige Gesund-
Milliardenhöhe an das heitsorganisationen
Gesundheitssystem weltweit distanzieren
verurteilt. sich von der Stiftung.

1964 | Der 1985 | Die 2000 | 2012 | Die 2018 | Das


erste Ständige Kanada Vertrags- WHO-FCTC-
Bericht der Senats- führt als parteien des Protokoll zur
obersten kommission erstes Land FCTC nehmen Unterbind-
amerikanischen zur Prüfung weltweit bildliche das WHO-Protokoll zur ung des unerlaubten
Gesundheitsbehörde gesundheits- Warnhinweise auf Unterbindung des un- Handels mit Tabaker-
zeigt, dass Rauchen schädlicher Arbeits- Zigarettenpackungen erlaubten Handels mit zeugnissen tritt in
Lungenkrebs stoffe (MAK-Kommis- ein. Tabakerzeugnissen an. | Kraft.
verursacht. sion) stuft Passiv- Australien führt als erstes
rauchen als gesund- Land weltweit die stan-
dardisierte Verpackung 2020 |
für Tabakprodukte ein. Deutsch-
land
verabschie-
1974 | 1994 | Die 2003 | Der 2014 | det als letztes Land der
Verbot der Vorstand- chinesische Finnland Europäischen Union
Tabakwer- vorsitzen- Pharma- erklärt, bis ein Verbot der Außen-
bung in Funk den der zeut Hon Lik 2040 rauch- werbung für Tabak-
und Fernsehen. großen Tabakfirmen entwickelt eine frei zu werden. produkte ab 2022
erklären unter Eid: „Ich E-Zigarette, die zur sowie für Tabakerhitzer
glaube, dass Nikotin Grundlage für viele und E-Zigaretten mit
nicht abhängig moderne E-Zigaretten mehrjährigen
macht.“ wird. Übergangsfristen.

Tabakerzeugnisse und verwandte Erzeugnisse 3


Tabakerzeugnisse

Das am meisten verwendete Tabakprodukt ist die Zigarette | Deutschland, verboten. Es gibt aber einige dem Snus ausgespro-
Am zweithäufigsten wird Tabak zum Selbstdrehen (Feinschnitt) chen ähnliche Produkte, die als Kautabak verkauft werden.
geraucht. Zigarren, Zigarillos und Pfeifen haben nur einen
geringen Marktanteil. Seit einigen Jahren ist auch Wasserpfeifen- Tabakerhitzer sind in Deutschland seit 2017 bundesweit erhält-
rauchen verbreitet, insbesondere unter jüngeren Menschen. lich | Zunächst hatte nur Philip Morris einen Tabakerhitzer
auf dem deutschen Markt, 2020 führte auch British American
Rauchlose Tabakerzeugnisse wie Schnupf- und Kautabak sind Tobacco einen Tabakerhitzer ein. In Deutschland noch nicht
wenig verbreitet | Lutschtabak (Snus), der in kleinen Beutelchen erhältlich sind Hybridmodelle, bei denen wie in einer E-Zigarette
verpackt unter die Lippe geschoben und gelutscht wird, ist in der eine nikotinhaltige Flüssigkeit erhitzt wird, das Aerosol dann aber
Europäischen Union mit Ausnahme von Schweden, also auch in zur Aromatisierung durch Tabak hindurchgeleitet wird.

Kautabak Schnupftabak

Kautabak ist aromatisiert und so zubereitet, dass er nicht Schnupftabak ist ein aroma­tisierter, sehr feuchter, pul-
zum Rauchen, sondern zum Kauen geeignet ist. Es gibt ihn verisierter Tabak, der in kleinen
als Rollen, Stangen, Würfel oder Platten, pulverisiert und in Mengen (Prisen) in die Nase ein-
Beutelchen gezogen (geschnupft) wird.
vorportioniert.

Tabakerhitzer Produkte zum nachträglichen Aromatisieren

In Tabakerhitzern werden spe- Seit charakterisierende Aromen und Menthol für Rauch­
zielle Tabakstifte in besonderen, tabakprodukte verboten sind, gibt es mit Menthol aro-
jeweils dazu passenden Geräten matisierte Papierkärtchen, die in die Packung geschoben
elektronisch auf 250 bis 350 °C werden können und aromati-
erhitzt. Das dabei entstehende sierte Filter und Tabakhüllen
Aerosol wird inhaliert. Der für selbstgedrehte Zigaret-
Tabak in den Tabaksticks ist ten sowie Aromaflüssig-
stark verarbeitet und mit viel keiten, die auf die Zigarette
Glyzerin versetzt. gegeben werden.

4 Tabakatlas Deutschland 2020


Zigaretten Tabak zum Selberdrehen (Feinschnitt)

Für handelsübliche Zigaretten wird der Tabak geschreddert, Als Feinschnitt wird fein geschnitte-
homogenisiert und mit zahlreichen Zusatzstoffen versetzt. ner, loser Tabak bezeichnet, aus
Zigaretten dürfen kein charakterisierendes Aroma haben. dem Konsumierende selbst
Die meisten Zigaretten haben einen Filter aus dem Kunst- von Hand oder mit einer
stoff Zelluloseacetat. Beim Rauchen wird der Tabak in der kleinen Tabakdrehmaschine
Zigarette bei Temperaturen von Zigaretten drehen. Zur
über 900 °C verbrannt. Fertigung von selbstge-
drehten Zigaretten
gibt es neben Ziga-
rettenpapier auch
vorgefertigte
Hülsen und
Zigarettenfilter.

Zigarren und Zigarillos Pfeifentabak

Bei Zigarren ist der Tabak von einem Pfeifentabak ist geschnittener, loser Tabak mit einer
Umblatt und einem Deckblatt aus Schnittbreite von 1,4 bis über 3,5 mm, der in Pfeifen
ganzen, gerissenen oder zerkleinerten geraucht wird. Meist ist er aromatisiert.
Tabakblättern umschlossen. Zigarillos
sind kleine, dünne Zigarren, die an
beiden Enden offen sind. Eco-Zigarillos
sehen aus wie Zigaretten, sind aber
nicht von Papier, sondern
von einem Deckblatt
aus verarbeitetem Tabak
umhüllt; sie können
einen Filter haben.

Wasserpfeifentabak

Wasserpfeifentabak ist stark aromatisiert und enthält einen sehr hohen Anteil an Zucker,
Wasser und Feuchthaltemitteln. Er wird – abgedeckt mit durchlöcherter Alufolie –
mithilfe spezieller Kohle im Kopf der Wasserpfeife bei etwa 450 °C verschwelt.
Die Kohle kann durch ein elektronisches Heizelement
und der Tabak durch Flüssigkeiten, Gele oder
aromatisierte Steine ersetzt
werden.

Tabakerzeugnisse und verwandte Erzeugnisse 5


Tabakerzeugnissen
verwandte Erzeugnisse

Das derzeit bedeutendste den Tabakerzeugnissen verwandte kaufen die großen Tabakkonzerne E-Zigarettenfirmen auf und
Produkt ist die elektronische Zigarette (E-Zigarette) | In E-Ziga- bringen eigene E-Zigaretten auf den Markt. E-Zigaretten werden
retten wird eine Flüssigkeit elektronisch erhitzt und vernebelt; kontinuierlich weiterentwickelt.
das dabei entstehende Aerosol wird wie beim Rauchen inhaliert.
Pflanzliche Raucherzeugnisse enthalten anstelle von Tabak
Das erste Patent für eine elektronische Zigarette wurde im Mischungen aus Pflanzenteilen, Kräutern oder Früchten | Sie
Jahr 1963 von dem Amerikaner Herbert A. Gilbert eingereicht werden wie Zigaretten geraucht und sind wenig verbreitet.
und 1965 patentiert, ging aber niemals in Serienproduktion.
Die Tabakkonzerne arbeiteten bereits ab den 1960er Jahren an Die derzeit verfügbaren nichtpharmazeutischen tabakfreien
elektronischen Zigaretten, brachten sie aber nicht in Produktion. Nikotinerzeugnisse bestehen aus aromatisierten Pflanzen-
Die Grundlage für die modernen E-Zigaretten legte im Jahr 2003 fasern | Sie werden wie Kautabak verwendet. Fast alle großen
das von einem chinesischen Pharmazeuten patentierte Produkt, Tabakhersteller haben in den letzten Jahren verschiedene solcher
das sich ab 2007 in Europa und den USA verbreitete. Seit 2012 Produkte auf den Markt gebracht.

Elektronische Wasserpfeife/E-Shisha E-Pfeife und E-Zigarre

Eine herkömmliche Wasserpfeife kann Elektronische Pfeifen und Zigarren sind E-Zigaretten, die
zu einer elektronischen Wasserpfeife der Form von Pfeifen und Zigarren nachempfunden sind.
umgebaut werden, indem man die
Kohle durch ein elektronisches Heiz-
element ersetzt. Auch der Tabak kann
durch Flüssigkeiten, Gele oder aro-
matisierte Steine
ausgetauscht
werden.

Tabakfreie Rauchprodukte Nikotinbeutel

Sie bestehen aus Pflanzen- Diese tabakfreien Produkte bestehen aus aromatisier-
teilen und Kräutern ten Pflanzenfasern, die mit Nikotin versetzt sind. Häufig
und sind oftmals werden Minzaromen verwendet, aber auch Fruchtaro-
aromatisiert. men, Lakritz-, Kaffee- oder Tabakgeschmack sind derzeit
erhältlich.

6 Tabakatlas Deutschland 2020


E-Zigaretten

Der Grundaufbau von E-Zigaretten ist trotz der großen Vielfalt immer gleich. Sie bestehen aus einem Akku, einem Verdampfer,
einem Tank für die Flüssigkeit, die in der E-Zigarette vernebelt wird (Liquid), und einem Mundstück. Hinsichtlich der Befüllung
wird zwischen offenen Systemen (Flüssigkeit wird aus einem Nachfüllfläschchen ins Gerät gegeben) und geschlossenen Syste-
men (spezielle Nachfüllbehälter – Pods, Caps – werden ins Gerät eingesetzt) unterschieden.

E-Zigarette der ersten Generation („cig-a-likes“) | Dieser E-Zigarette der zweiten Generation (Tank-Modelle) | Diese
Typ ist meist Zigaretten oder Stiften nachempfunden, E-Zigaretten sind größer als diejenigen der ersten Genera-
häufig handelt es sich um Einwegprodukte mit geringem tion. Sie haben ein größeres Füllvolumen und eine stärkere
Füllvolumen und geringer Batterie-/Akkuleistung. Akkuleistung, die je nach Gerät auch regulierbar sein kann.

E-Shisha | Der Begriff „E-Shisha“ wird sehr uneinheitlich Juul | Diese in den USA unter Jugendlichen sehr beliebte
verwendet. Sofern nicht eine elektronische Wasserpfeife E-Zigarette ist einem USB-Stick nachempfunden; das Niko-
gemeint ist, bezeichnet er stiftförmige E-Zigaretten, die tin in den Pods liegt als Salz vor und ist dadurch leichter
häufig Einwegprodukte und nikotinfrei sind – allerdings inhalierbar. Es gibt auch von anderen Herstellern Modelle
gibt es auch aufladbare Varianten und solche mit Nikotin. in vergleichbarer Form.

E-Zigarette der dritten Generation | E-Zigarette der vierten Generation |


Deutlich größere Geräte, die rohr- oder Extrem leistungsstarke Geräte. Dazu
kastenförmig sind. Sie haben ein großes gehören E-Zigaretten mit automatischer
Tankvolumen und eine starke Akku- Temperaturkontrolle und solche, deren
leistung, die regulierbar ist. Es gibt auch Heizdraht einen Widerstand deutlich
Geräte, bei denen Bauteile ausgetauscht unter einem Ohm hat („Sub-Ohm“). Diese
und verändert werden können („Mods“). Geräte arbeiten mit bis zu 300 Watt und
erreichen Temperaturen bis 300 °C.

Liquids

Liquids sind aromatisierte, meist nikotinhaltige


Flüssigkeiten, die in E-Zigaretten vernebelt wer-
den. Es gibt sie in zahlreichen unterschiedlichen
Geschmacksrichtungen und Nikotinstärken.

Tabakerzeugnisse und verwandte Erzeugnisse 7


Zusatzstoffe in Tabakerzeugnissen

Tabakprodukte enthalten viele Zusatzstoffe | Für Zigaretten dies bedeutet jedoch nicht, dass sie auch beim Inhalieren harm-
werden insgesamt rund 500 verschiedene Zusatzstoffe einge- los sind. Zudem können beim Verbrennen des Tabaks aus den
setzt, die dem Tabak, dem umhüllenden Papier und dem Filter Zusatzstoffen gesundheitsschädliche Substanzen entstehen.
beigefügt werden. Bei Zigaretten können Zusatzstoffe gut zehn
Prozent des Tabakanteils ausmachen, bei Wasserpfeifentabak Verschiedene Zusatzstoffe sind verboten | Das Tabakerzeug-
kann der Anteil an Zusätzen, insbesondere von Zucker, Wasser, nisgesetz und die Tabakerzeugnisverordnung verbieten in
Feuchthaltemitteln und Aromen, sogar mehr als zwei Drittel am Zigaretten und Tabak zum Selbstdrehen Zusatzstoffe, die ein
Produktgewicht betragen. charakteristisches Aroma verleihen sowie in allen Tabakerzeug-
nissen bestimmte weitere Zusatzstoffe.
Zusatzstoffe machen die gesundheitsschädlichen Tabak-
produkte attraktiver | Zusatzstoffe sollen das Aussehen, die
Konsistenz und den Geschmack der Produkte für den Raucher
möglichst angenehm und attraktiv machen. Manche von ihnen In Zigarren, Zigarillos, Wasserpfeifentabak und rauchlosen
machen den Rauch leichter inhalierbar, andere erhöhen das Tabakprodukten sind Zusatzstoffe, die ein charakteristisches
Abhängigkeitspotential. Zu den am häufigsten verwendeten Aroma verleihen, erlaubt.
Zusatzstoffen gehören Zucker, Lakritz und Kakao. Die meisten
Tabakzusatzstoffe sind zwar für Lebensmittel zugelassen,

CH2OH
PAK*
O Verbrennung Formaldehyd
OH krebserzeugend
hohe Temperaturen Acetaldehyd
OH OH Acrolein
OH

Zucker
und
Zusatzstoffe, Karamellisation
die Zucker
Furan-2-carbaldehyd möglicherweise
enthalten Furan-2-ylmethanol erbgutschädigend

zum Beispiel:
Glukose
Fruktose
Saccharose
Melasse
Fruchtsäfte Acrylamid
Honig
Maillardreaktion
und weitere krebserzeugend
Reaktion von reduzierten Substanzen
Zuckern mit Aminosäuren

*PAK = polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe

Entstehung gesundheitsschädlicher Substanzen durch die Umwandlung von Zucker beim Rauchen

8 Tabakatlas Deutschland 2020


Erlaubte Zusatzstoffe Verbotene Zusatzstoffe

Aromen Für Zigaretten und Tabak zum Selbstdrehen


(sofern sie kein charakteristisches Aroma
verleihen/sofern sie nicht den Tabakgeschmack Substanzen, die ein charakteristisches
überdecken) Aroma verleihen
Die Feststellung, ob ein Produkt ein charakteris-
■ Zuckerarten, Kakao, Lakritz u. a. tisches Aroma hat, erfolgt entsprechend der
Durchführungsverordnung (EU) 2016/779
Lösungsmittel
■ Ethanol, 1,2-Propylenglykol, Glyzerin u. a. Für Rauchtabakerzeugnisse
Zusatzstoffe, die das Inhalieren oder
Bindemittel die Nikotinaufnahme erleichtern
■ Zellulosefasern, Stärke, Guarkernmehl u. a. ■ Menthol
■ Geraniol
■ Linalool
Feuchthaltemittel ■ Öle und Bestandteile, die aus Pflanzen der
■ 1,2-Propylenglykol, Glyzerin, Sorbit u. a. Gattungen Mentha, Eucalyptos, Ocimum,
Thymus und Salvia stammen
■ u. a. m.
Konservierungsmittel
■ Kaliumsorbat, Natriumbenzoat, Für alle Tabakerzeugnisse
Propyl-4-Hydroxybenzoat u. a.
Vitamine und Zusatzstoffe, die einen
gesundheitlichen Nutzen oder geringere
Faserstoffe Gesundheitsrisiken suggerieren
■ Zellulosefasern, Zellulose u. a. ■ Aminosäuren u. a.
■ Carnitin, L-Carnitin, L-Carnitinhydrochlorid,
L-Carnitin-L-Tartrat
Abbrandbeeinflussende Stoffe
■ Natriumalginat, Kaliumcitrat u. a. ■ Flavonoide und antioxidativ
wirksame Phospholipide
■ Natriumselenit
Katalysatoren
■ Stickstoff u. a. Verschiedene stimulierende Substanzen
■ Koffein
Filtrationsmaterial ■ Taurin
■ Celluloseacetat, Cellulosediacetat ■ Maltodextrin
■ Bestandteile, Extrakte und Öle aus Kaffee-,
Tee-, Guarana- und Matepflanzen
Farbstoffe ■ Thujon
■ Titandioxid, Eisenoxide u. a.
Zusatzstoffe, die die Emissionen färben
Weichmacher z. B. sie heller und dadurch weniger
■ Triacetin u. a. sichtbar machen

Zusatzstoffe, die in unverbrannter Form


Klebe- und Leimungsmittel CMR*-Eigenschaften haben
■ Polyvinylacetat, Paraffin u. a. ■ CMR-Stoffe der Kategorie 1A, 1B oder 2
■ Birkenteeröl, Wacholderteeröl, Sassafrasöl,
Füllstoffe Sassafrasholz, Sassafrasblätter, Sassafrasrinde,
Methyleugenol, Estragol, Para-Hydroxyben-
■ Calciumcarbonat u. a. zoesäure-Propylester
*CMR = cancerogen, mutagen, reprotoxic
Diverse Substanzen für „sonstige Funktionen“ (krebserzeugend, erbgutverändernd,
fruchtbarkeitsgefährdend)

In Tabakerzeugnissen erlaubte und verbotene Zusatzstoffe

Tabakerzeugnisse und verwandte Erzeugnisse 9


Inhaltsstoffe von E-Zigaretten

Funktionen der Inhaltsstoffe | Die Liquids, die beim Gebrauch Die Grundsubstanzen sind – abgesehen von Nikotin – als Lebens-
von E-Zigaretten vernebelt und inhaliert werden, bestehen mittelzusätze zugelassen; dies bedeutet jedoch nicht, dass sie bei
aus den Grundsubstanzen Propylenglykol, Glyzerin, Aromen Inhalation unbedenklich sind | Die Zusatzstoffe wurden bislang
und zumeist Nikotin; es gibt aber auch nikotinfreie Liquids. lediglich auf eine mögliche gesundheitsschädliche Wirkung bei
Propylenglykol und Glyzerin sind für die Bildung des Aerosols ver- Aufnahme über den Magen-Darm-Trakt untersucht. Es ist derzeit
antwortlich. Aromen machen das Produkt für den Konsumenten aber nicht erforscht, welche gesundheitsschädliche Wirkung
attraktiv – sie sind einer der am häufigsten genannten Gründe, Glyzerin, Propylenglykol und die verwendeten Aromen möglicher-
die Produkte zu verwenden. Für E-Zigarettenliquids werden Hun- weise auf den Körper haben, wenn sie mehrfach täglich über einen
derte verschiedener Aromen genutzt. Nikotin birgt beim Konsum langen Zeitraum inhaliert werden. Zudem können Glyzerin, Propy-
moderner E-Zigaretten ein dem Rauchen vergleichbares Abhän- lenglykol und Aromen gesundheitsschädliche Substanzen bilden,
gigkeitspotential. Wie viel Nikotin beim Konsum aus dem Liquid wenn sie – wie beim E-Zigarettenkonsum – erhitzt werden.
ins Aerosol gelangt, hängt von der Nikotinmenge im Liquid, dem
E-Zigarettentyp, der Leistung der E-Zigarette, der Zuglänge und Verbotene Inhaltsstoffe | Verschiedene Substanzen, die den Ver-
Zughäufigkeit und dem Mischungsverhältnis von Propylenglykol braucher irreführen oder dessen Gesundheit gefährden können,
und Glyzerin ab. Liegt das Nikotin im Liquid als Salz vor, kann es sind in Deutschland für die Verwendung in E-Zigaretten und
leichter inhaliert werden. Liquids verboten.

Propylenglykol Aromen

■ reizt Augen und Rachen ■ bei oraler Aufnahme unbedenklich


■ erzeugt beim Erhitzen ■ viele Aromastoffe fördern die Bildung freier Radikale
■ Formaldehyd (krebserzeugend) ■ mögliche gesundheitsschädliche Wirkung bei
■ Acetaldehyd (möglicherweise krebserzeugend)
langfristiger Inhalation derzeit unbekannt
■ Acrolein (giftig)
■ mögliche gesundheitsschädliche Wirkung bei
langfristiger Inhalation derzeit unbekannt
Nikotin

■ Abhängigkeitspotential
■ fördert möglicherweise Herz-Kreislauferkrankungen,
Glyzerin Insulinresistenz, Typ-2-Diabetes, Tumorwachstum
■ in der Mundhöhle Umwandlung in
■ erzeugt beim Erhitzen N-Nitrosonornicotin (NNN)
■ Formaldehyd (krebserzeugend) ■ in größeren Mengen giftig
■ Acetaldehyd (möglicherweise krebserzeugend) ■ bei Konsum während der Schwangerschaft:
■ Acrolein (giftig) ggf. beeinträchtigte Lungen- und Gehirnentwicklung
des Ungeborenen; beeinträchtigte Lungenfunktion des
■ mögliche gesundheitsschädliche Wirkung Neugeborenen
bei langfristiger Inhalation derzeit unbekannt
■ Jugendliche: beeinträchtigte Gehirnentwicklung

Mögliche gesundheitsschädliche Wirkungen der Inhaltsstoffe von Liquids

10 Tabakatlas Deutschland 2020


Grundsubstanzen von Liquids Verbotene Inhaltsstoffe

Propylenglykol Vitamine und Zusatzstoffe, die einen gesundheitlichen Nutzen


■ Grundsubstanz oder geringere Gesundheitsrisiken suggerieren
■ wird in verschiedenen ■ Aminosäuren
Mischungsverhältnissen mit ■ Carnitin, L-Carnitin, L-Carnitinhydrochlorid, L-Carnitin-L-Tartrat
Glyzerin verwendet ■ Flavonoide und antioxidativ wirksame Phospholipide
■ dient der Bildung des Aerosols ■ Natriumselenit

Verschiedene stimulierende Substanzen


■ Koffein
■ Taurin
■ Maltodextrin
Glyzerin
■ Glucose, Fructose, Galactose
■ Bestandteile , Extrakte und Öle aus Kaffee-,
■ Grundsubstanz Tee-, Guarana- und Matepflanzen
■ wird in verschiedenen ■ Thujon
Mischungsverhältnissen mit
Propylenglykol verwendet
■ dient der Bildung des Aerosols Zusatzstoffe, die die Emissionen färben

Inhaltsstoffe, die in erhitzter oder nicht erhitzter Form


ein Risiko für die menschliche Gesundheit darstellen
Aromen
■ Diacetyl(2,3-Butandion): atemwegsreizend, steht
Aromen im Verdacht, Bronchiolitis obliterans zu verursachen
■ 1–4 % ■ 2,3-Pentandion: atemwegsreizend, steht im Verdacht,
■ Tausende verschiedener Bronchiolitis obliterans zu verursachen
Aromen sind verfügbar ■ 2,3-Hexandion: atemwegsreizend
■ machen die Produkte ■ 2,3-Heptandion: Dämpfe wirken in
durch zahlreiche Geschmacks- hohen Konzentrationen narkotisch
varianten attraktiv ■ Cumarin: organschädigend bei langer
oder wiederholter Exposition
Aus Pflanzen gewonnene Substanzen
■ Bittermandelöl, verarbeitete Bestandteile und Extrakte
des Engelsüßwurzelstocks, verarbeitete Bestandteile,
Extrakte und Öle, die aus der Pflanze Poleyminze stammen
Nikotin
■ Agarizinsäure
■ 0–2,4 %
■ maximale Menge: 20 mg/ml Zusatzstoffe, die in unverbrannter Form
■ Abhängigkeitspotential CMR*-Eigenschaften haben
■ CMR-Stoffe der Kategorie 1A, 1B oder 2
■ Birkenteeröl, Wacholderteeröl, Sassafrasöl, Sassafrasholz,
Sassafrasblätter, Sassafrasrinde, Methyleugenol, Estragol,
Para-Hydroxybenzoesäure-Propylester

*CMR = cancerogen, mutagen, reprotoxic


(krebserzeugend, erbgutverändernd, fruchtbarkeitsgefährdend)

Grundsubstanzen von Liquids und für E-Zigaretten und Liquids verbotene Inhaltsstoffe

Tabakerzeugnisse und verwandte Erzeugnisse 11


Inhaltsstoffe des Tabakrauchs

Tabakrauch ist ein Giftgemisch | Tabakrauch ist ein komplexes Wasserpfeifenrauch wird durch das Wasser nicht gereinigt,
Gemisch aus über 5 300 Substanzen, darunter rund 250 giftige sondern lediglich gekühlt | Wasserpfeifenrauch – auch
und 90 krebserzeugende oder möglicherweise krebserzeugende wenn tabakfreie Wasserpfeifenmischungen verwendet wer-
Stoffe. Die zahlreichen Substanzen des Tabakrauchs können den – enthält zahlreiche Schadstoffe. Manche davon liegen
miteinander in Wechselwirkung treten und sich in ihrer Schad- im Wasserpfeifenrauch in deutlich höherer Konzentration als
wirkung gegenseitig verstärken. Die Gesundheitsgefährdung in Zigarettenrauch vor. Die Kohle, mithilfe derer der Tabak
entsteht daher nicht nur durch die einzelnen Substanzen, son- verschwelt wird, ist die Hauptquelle für Kohlenmonoxid und
dern durch das komplexe Stoffgemisch. Benzo[a]pyren. Wenn die Kohle durch ein elektronisches Heiz-
element ersetzt wird, sinkt die Menge einzelner
Der beim Passivrauchen aus der Raum- Schadstoffe im Rauch deutlich ab, die Menge
luft inhalierte Rauch enthält dieselben von Acrolein steigt aber an.
Substanzen wie der beim aktiven Für Tabakrauch kann kein Grenz-
Rauchen inhalierte Rauch, jedoch in wert festgelegt werden, unterhalb Auch der Rauch von Zigarren und Zigarillos
anderer Zusammensetzung; die Zusam- dessen keine Gefährdung für die enthält große Mengen an giftigen Substan-
mensetzung des Rauchs wird auch von Gesundheit anzunehmen ist. zen | Manche Schadstoffe liegen im Rauch von
Umgebungsbedingungen beeinflusst. Zigarren und Zigarillos in größerer Menge als
in Zigarettenrauch vor.

Nikotin/Kohlenmonoxid (in Milligramm) Flüchtige Kohlenwasserstoffe (in Mikrogramm)

5,7–367 4
Kohlenmonoxid Isopren
14–23 200–400

0,01–9,29 271
Nikotin Benzol
0,1–3,0 20–70

Aldehyde (in Mikrogramm) Tabakspezifische Nitrosamine (in Nanogramm) uN = unter Nachweisgrenze

Acetaldehyd 120–2520 4-(Methylnitrosamino)-1- uN–46,4


400–1400 (3-pyridyl)-1-butanon (NNK) 80–770

36–630 34,3
Formaldehyd N-Nitrosonornicotin (NNN)
20–100 120–3700

Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (in Nanogramm) Schwermetalle (in Nanogramm)


0–170 300–900
Benzo[b]fluoranthen Nickel
4–22 0–600

0–147 250–1340
Dibenz[a,h]anthrazen Chrom
4 4–70

0–307 200–6870
Benzo[a]pyren Blei
20–40 34–85

Im Rauch von Wasserpfeifen (einstündiger Gebrauch) und Zigaretten (eine Zigarette) in verschiedenen Studien gemessene
Mengen ausgewählter Schadstoffe

12 Tabakatlas Deutschland 2020


Acetaldehyd Blausäure N-Nitrosonornicotin (NNN)
Zwischenprodukt
Schädlingsbekämpfung keine industrielle Verwendung
bei organischen Synthesen

möglicherweise krebserzeugend; reizt


hochgiftig krebserzeugend
stark Augen, Atemwege, Lunge und Haut

Toluol Acrolein 1,3-Butadien


Zusatz in Kraftstoffen, Lösungsmittel Schädlingsbekämpfung Grundstoff für Autoreifen

reizt die Schleimhäute; krebserzeugend; reizt


reizt Augen und Atemwege;
in höherer Konzentration Augen, Haut und Schleimhäute;
Leber- und Herzfunktionsstörungen
Beeinträchtigung der Lungenfunktion in hohen Dosen narkotisch

abnehmende Menge im Rauch


Cadmium Benzol Formaldehyd
in Batterien Antiklopfmittel in Kraftstoffen Konservierungs- und Desinfektionsmittel

krebserzeugend; reizt stark Augen


krebserzeugend; Kumulationsgift und Atemwege; beeinträchtigt
krebserzeugend; giftig
(sammelt sich im Körper an) die Lungenfunktion; allergen

Blei Kohlenmonoxid Styrol


in Batterien in Autoabgasen Herstellung von Kunststoffen

giftig; bei chronischer Vergiftung


Müdigkeit, Appetitlosigkeit, Kopf- giftig beim Einatmen; hemmt reizt Augen und obere Atemwege;
schmerzen, Anämie, Muskelschwäche den Sauerstofftransport im Blut Übelkeit, Kopfschmerz, Schwindel

Acrylnitril Phenol Benzo[a]pyren


Herstellung von Kunststofffasern Herstellung von Kleb-, keine industrielle Verwendung
Schmier- und Farbstoffen

reizt stark Schleimhäute, Haut


und Augen; schädigt das Nerven-, giftig; Atemlähmung,
krebserzeugend
Atmungs- und Verdauungssystem Herzstillstand; nierenschädigend

abnehmende Menge im Rauch

entzündlich ätzend giftig reizend gesundheitsschädlich umweltgefährlich

Ausgewählte gesundheitsschädliche Substanzen im Zigarettenrauch |


Vorkommen/industrielle Verwendung und gesundheitsschädliche Wirkungen

Tabakerzeugnisse und verwandte Erzeugnisse 13


Inhaltsstoffe des Aerosols von
E-Zigaretten und Tabakerhitzern

Das Aerosol von E-Zigaretten enthält gesundheitsschädliche Das Aerosol von Tabakerhitzern enthält gesundheitsschädliche
Substanzen | Das beim Konsum entstehende Aerosol besteht aus Substanzen | Im Aerosol von Tabakerhitzern wurden bislang über
feinen und ultrafeinen Flüssigkeitspartikeln. Neben den im Liquid 500 Substanzen nachgewiesen, darunter gesundheitsschädliche
enthaltenen Substanzen kann es in Abhängigkeit von der Leis- und krebserzeugende. Die Menge der meisten schädlichen und
tung und der Art der E-Zigarette, dem verwendeten Liquid und möglicherweise schädlichen Substanzen ist im Aerosol geringer
dem Nutzungsverhalten verschiedene gesundheitsschädliche als in Tabakrauch, manche schädliche Substanzen liegen aber in
Substanzen enthalten, darunter auch krebserzeugende. Zudem höherer Konzentration als in Zigarettenrauch vor.
können die Grundsubstanzen der Liquids miteinander reagie-
ren und neue, möglicherweise atemwegsreizende Substanzen
bilden. Die Schadstoffe liegen im E-Zigaretten-Aerosol zumeist Auch wenn das Aerosol von E-Zigaretten und Tabakerhitzern
in deutlich geringeren Mengen als in Tabakrauch vor, einzelne weniger Schadstoffe enthält als Tabakrauch, gefährden die
Substanzen können unter bestimmten Betriebsbedingungen der Produkte die Gesundheit und machen abhängig. Nichtrau-
E-Zigaretten aber auch ähnlich hohe oder sogar höhere Konzen­ chende sollen sie nicht verwenden.
trationen erreichen.

158,0

Die Inhaltsstoffe des Aerosols von


Tabakerhitzern sind bislang nicht
umfassend untersucht.

79,4

39,2
31,1
25,9
14,1
7,0 5,7 8,3 4,5
1,8 1,6

2-Furanmethanol Furfural Glycidol Acrolein Formaldehyd Acrylamid

höhere krebserzeugend;
gesundheits-
Reizung der Augen, Konzentrationen reizt die Schleim- reizt stark die Augen
Dämpfe reizen schädlich bei
der Atemwege, führen zu häute; in höherer und die Atemwege;
sehr stark die Augen Einatmen;
der Lunge Entzündungen Konzentration beeinträchtigt die
und die Atemwege wahrscheinlich
und der Haut der Atemwege Beeinträchtigung Lungenfunktion;
krebserzeugend
und zu Lungenödem der Lungenfunktion allergen

Ausgewählte gesundheitsgefährdende Substanzen und ihre im Aerosol eines Tabakerhitzers (Iqos) und
im Rauch einer standardisierten Referenzzigarette (3R4F) gemessenen Mengen (in Mikrogramm pro Stück)

14 Tabakatlas Deutschland 2020


Die Anzahl, Menge und Zusammensetzung der möglicherweise schädlichen Substanzen im Aerosol
ist sehr variabel und hängt von den Produkteigenschaften (Gerätetyp, Geräteleistung, Liquid-
zusammensetzung etc.) und der Art der Nutzung (Inhalationshäufigkeit, Inhalationstiefe etc.) ab.

FLÜCHTIGE ORGANISCHE SUBSTANZEN CARBONYLVERBINDUNGEN METALLE


entstehen beim Erhitzen von Propylen- wahrscheinlich aus dem Heizdraht oder
glykol und Glyzerin (ab 150 bis 350 °C) anderen metallischen Teilen der E-Zigarette

Benzol Formaldehyd Arsen


Antiklopfmittel in Kraftstoffen Konservierungs- und Desinfektionsmittel in Pestiziden und Herbiziden

krebserzeugend; reizt stark Augen


und Atemwege; beeinträchtigt krebserzeugend;
krebserzeugend; giftig die Lungenfunktion; allergen reizt Schleimhäute der Atemwege

Toluol Acetaldehyd Blei


Zusatz in Kraftstoffen, Lösungsmittel Zwischenprodukt bei organischen Synthesen in Batterien

giftig; bei chronischer Vergiftung


reizt Augen und Atemwege; möglicherweise krebserzeugend; reizt Müdigkeit, Appetitlosigkeit, Kopf-
Leber- und Herzfunktionsstörungen stark Augen, Atemwege, Lunge und Haut schmerzen, Anämie, Muskelschwäche

REAKTIVE SAUERSTOFFSPEZIES/RADIKALE Acrolein Nickel


Schädlingsbekämpfung in Batterien und Legierungen
entstehen bei der Aerosolbildung;
Menge abhängig vom Verhältnis
von Propylenglykol/Glyzerin, von reizt die Schleimhäute;
der Temperatur und Aromen beeinträchtigt in höherer verursacht Atemwegserkrankungen
Konzentration die Lungenfunktion und Lungenkrebs; allergen

Reaktive Sauerstoffspezies/Radikale Glyoxal Bei sachgemäßem Gebrauch enthält


Verwendung bei der Herstellung das Aerosol deutlich geringere
Nebenprodukte im Stoffwechsel
von Chemikalien und Pharmazeutika Schadstoffmengen als Tabakrauch.
zellschädigend; erzeugen oxidativen
Stress; spielen eine Rolle bei der Ent-
stehung mehrerer Krankheiten wie
Herz-Kreislauferkrankungen und Krebs
gesundheitsschädlich beim Einatmen,
reizt Haut und Augen
>
INHALTSSTOFFE DER LIQUIDS

Propylenglykol Glyzerin Aromen Nikotin


Konservierungs-, Lösungs- und Konservierungs-, Lösungs- Geschmacksgebung Pharmazeutika,
Feuchthaltemittel in Lebens- und Feuchthaltemittel in Lebensmitteln Insektizide
mitteln; Frostschutzmittel in Lebensmitteln

mögliche gesundheitsschädliche mögliche gesundheitsschädliche mögliche gesundheitsschädliche


Wirkung bei langfristiger Wirkung bei langfristiger Wirkung bei langfristiger in hoher Dosis giftig,
Inhalation derzeit unbekannt Inhalation derzeit unbekannt Inhalation derzeit unbekannt macht abhängig

entzündlich ätzend giftig reizend gesundheitsschädlich umweltgefährlich

Ausgewählte gesundheitsgefährdende Substanzen im Aerosol von E-Zigaretten |


Vorkommen/industrielle Verwendung und gesundheitsschädliche Wirkungen

Tabakerzeugnisse und verwandte Erzeugnisse 15


Gesundheitliche Folgen
des Konsums 2
Gesundheitliche Folgen des Rauchens

Zigarettenrauchen schädigt nahezu alle Organe des Körpers | Rauchen während der Schwangerschaft schadet dem
Rauchen ist der wichtigste vermeidbare Risikofaktor für chro- Ungeborenen | Es führt zu Schwangerschafts- und Geburts­
nische, nicht übertragbare Krankheiten (non-communicable komplikationen und beeinträchtigt die Entwicklung des Kindes
diseases, NCDs). bis ins Erwachsenenalter hinein.

So sind in Deutschland rund 80 Prozent aller Lungenkrebsfälle Das im Rauch enthaltene Nikotin macht abhängig | Die
auf das Rauchen zurückzuführen und auch für chronisch ob­­ Abhängigkeit führt dazu, dass viele Rauchende trotz bereits
struktive Lungenerkrankungen (chronic obstructive pulmonary bestehender Folgekrankheiten weiterrauchen.
diseases, COPDs) ist Rauchen die bedeutendste Ursache.
Auch das Rauchen von Zigarren und Pfeifen ist gesundheits­
Rauchende haben zudem im Vergleich zu Nichtrauchenden ein schädlich | Zigarren- und Pfeifenrauchen erhöht das Risiko für
mehr als doppelt so hohes Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen mehrere Krebsarten sowie für Erkrankungen der Lunge und des
und ein doppelt so hohes Risiko für Schlaganfälle. Herz-Kreislaufsystems.

Atherosklerose Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD)


Gesunde Verengung der Bronchien Verengung der Bronchiolen
Arterie Blutfluss

Gesunder Gesunder
Adventitia Bronchus Bronchiolus
Luftstrom
Media
Intima Verbindung
glatte zu den Alveoli
Muskulatur hält den Luftweg
Plaque- Bronchuswand offen
bildung
Verminderter Luftfluss durch
verengten und erschlafften
Verminderter Luftfluss durch Bronchiolus
Fettablagerung
verengten
(Plaque) beschädigte
Bronchus
Verbindung
zu den Alveoli
Thrombose- (siehe
bildung Emphysem)
verdickte
und entzündete
Entzündung vermehrte
Bronchuswand
und Fibrose Schleimbildung
Riss des Plaques

Zerstörung der Alveoliwände (Emphysem)

Thrombose- Gesunde Partikelablagerung Zerstörung der


bildung Alveoli und Entzündung Alveoliwände

Lungenbläschen aufgelöste
Blutgerinnsel Partikel Alveoliwände
Bläschenwand

Atherosklerose und Lungenveränderungen bei chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) infolge des Rauchens |
Mechanismen der Entstehung und des Fortschreitens

18 Tabakatlas Deutschland 2020


Gesundheitsschäden durch ■ Zigarettenrauchen

Krebs Krebspatienten/-patientinnen
■ Rachen ■ Akute Myeloische Leukämie ■ Nieren und Harnleiter ■ Verschlechterung des Gesundheits-
■ Kehlkopf ■ Brust* ■ Blase zustandes bei Krebspatienten/
■ Speiseröhre ■ Magen ■ Dick- und Enddarm -patientinnen und Überlebenden
■ Luftröhre ■ Leber ■ Gebärmutterhals ■ erhöhtes Risiko für weitere Krebs-
■ Lunge ■ Bauchspeicheldrüse ■ Muzinöse Ovarialtumoren erkrankungen bei Überlebenden

Gehirn Augen
■ Abhängigkeit ■ Blindheit
■ zerebrovaskuläre Erkrankungen (Schlaganfall) ■ Katarakte (grauer Star)
■ altersbedingte Makuladegeneration
Atemwege
■ akute Erkrankungen der Atemwege Zähne und Zahnhalteapparat
(Lungenentzündung etc.) ■ Parodontose
■ chronische Erkrankungen der Atemwege ■ Karies*
(Atemnot etc.) ■ Versagen von Zahnimplantaten*
■ chronisch obstruktive Lungenerkrankung
(COPD) Stoffwechsel
■ Tuberkulose ■ Typ-2-Diabetes
■ Asthma
Magen und Darm
Herz-Kreislaufsystem ■ Magengeschwüre
■ koronare Herzerkrankungen (Herzinfarkt) ■ chronisch entzündliche
■ Atherosklerose Darmerkrankungen*
■ periphere arterielle Verschlusserkrankungen
■ Aneurysma der Bauchaorta
Knochen und Gelenke
■ rheumatische Arthritis
■ verminderte Knochenstärke
bei Frauen nach der Menopause Fortpflanzung
■ Hüftfrakturen ■ Erektionsstörungen
■ verminderte Fruchtbarkeit
Allgemeine Beeinträchtigungen ■ Schwangerschaftskomplikationen
■ Beeinträchtigung der Immunfunktion ■ Schäden für das Ungeborene
■ Beeinträchtigung der allgemeinen Gesundheit und Langzeitfolgen
■ Beeinträchtigung von Operationserfolgen
*kausaler Zusammenhang wahrscheinlich

Gesundheitsschäden durch ■ Zigarren- und ■ Pfeifenrauchen

Krebs Herz-Kreislaufsystem Atemwege


■■ Mundhöhle ■■ Speiseröhre ■■ Leber ■■ Dickdarm ■ koronare Herzerkrankung ■ COPD
■■ Kehlkopf ■■ Lunge ■■ Bauchspeicheldrüse ■ Blase ■ Aortenaneurysma

Zu den Gesundheitsschäden durch Zigarren- und Pfeifenrauchen liegen wesentlich weniger Studien vor als zu
den Folgen des Zigarettenrauchens; daher sind derzeit nur wenige Folgen des Zigarren- und Pfeifenrauchens bekannt.

Gesundheitsschäden durch Zigaretten-, Zigarren- und Pfeifenrauchen

Gesundheitliche Folgen des Konsums 19


Gesundheitliche Folgen
des Wasserpfeifenrauchens

Wasserpfeifenrauchen schadet der Gesundheit | Beim Shisha- Keine Variante der Wasserpfeife ist harmlos | Auch wenn
Rauchen nehmen die Konsumierenden pro Zug deutlich größere Shishas mit elektronischen Heizquellen betrieben werden und
Rauchmengen und mehr Schadstoffe auf als beim Zigaretten- Shiazo-Steine, Gele oder Kräuter-/Fruchtmischungen anstelle
rauchen. Shisha-Rauchen macht abhängig und verursacht von Tabak verwendet werden, entstehen Schadstoffe, darunter
Atemwegs- und Herz-Kreislauferkrankungen, Lungenkrebs und auch krebserzeugende Substanzen. Der Rauch von Wasser-
möglicherweise weitere Krebsarten. Wasserpfeifenrauchen pfeifenzubereitungen ohne Tabak enthält – abgesehen von
während der Schwangerschaft beeinträchtigt die Entwicklung Nikotin – dieselben Schadstoffe wie der Rauch von Wasserpfei-
des Ungeborenen. fentabak. Mögliche gesundheitliche Folgen dieser Varianten
sind zu erwarten, aber bislang noch nicht erforscht und daher
Der hohe Kohlenmonoxidgehalt des Wasserpfeifenrauchs birgt unbekannt.
ein hohes akutes Vergiftungsrisiko | Nicht nur die rauchende Per-
son, sondern auch im Raum anwesende Nichtrauchende können
Kohlenmonoxid-Vergiftungen erleiden. Kohlenmonoxid entsteht
vor allem beim Verschwelen der Kohle. Wird die Kohle durch ein Das Durchleiten des Rauchs durch das Wasser hat keine
elektronisches Heizelement ersetzt, sinkt die Menge von Kohlen- reinigende Wirkung, es kühlt den Rauch lediglich ab,
monoxid im Rauch deutlich ab; allerdings steigt dann die Menge sodass er leichter zu inhalieren ist.
des atemwegsreizenden Acroleins an.

Sauerstoff (O2) und Lunge Blut CO hat eine 250-fach höhere


Kohlenmonoxid (CO) Affinität zu Hb als O2
in der Luft

Hämoglobin (Hb)

Schädigung (v. a. Herz- Sauerstoffmangel CO verdrängt O2:


Kreislauf- und Nervensystem) in Körpergeweben Bildung von COHb
bis hin zu Organversagen (v. a. in Herz und Gehirn)

Mechanismus der Kohlenmomoxidvergiftung

20 Tabakatlas Deutschland 2020


Gesundheitsschäden durch Wasserpfeifenrauchen

Akute Auswirkungen Nikotin


■ Kohlenmonoxidvergiftung ■ Abhängigkeit
■ Lungenfunktion beeinträchtigt ■ beeinträchtigt bei Jugendlichen
■ Blutdruck erhöht die Gehirnentwicklung*
■ Herzfrequenz erhöht
Shisha-Rauchen während
der Schwangerschaft
Chronische Auswirkungen
■ geringes Geburts-
■ Abhängigkeitspotential gewicht des Kindes
■ COPD ■ Atemwegsbeschwerden
■ chronische Bronchitis des Kindes
■ Lungenkrebs
■ kardiovaskuläre Erkrankungen
■ Parodontitis
■ Mundhöhlenkrebs* Gesundheitliche
■ Magenkrebs* Auswirkungen durch
■ Speiseröhrenkrebs* passives Shisha-Rauchen
■ metabolisches Syndrom* ■ Atemwegsbeschwerden
■ Kohlenmonoxidvergiftung
*möglicherweise

Gesundheitsschäden durch Wasserpfeifenrauchen

Carboxyhämo- Konzentration
globin (COHb) von COHb im Blut Symptome

10 % keine, ggf. Kurzatmigkeit bei Belastung

20 % Kurzatmigkeit bei Belastung, leichte Kopfschmerzen

deutliche Kopfschmerzen, Irritierbarkeit, Schwindel,


30 %
Müdigkeit, gestörtes Urteilsvermögen

40–50 % starke Kopfschmerzen, Konfusion, Ohnmacht

50–60 % Bewusstlosigkeit, Krämpfe, Atemstillstand, Tod

80 % schneller Eintritt des Todes

Symptome einer Kohlenmomoxidvergiftung

Gesundheitliche Folgen des Konsums 21


Rauchen und Krebs

Rauchen ist der bedeutendste vermeidbare Risikofaktor für die Die Entstehung von Krebs ist ein Prozess, der über Jahrzehnte
Entstehung von Krebs | Es verursacht mindestens 12 verschie- dauert | Die Kanzerogene aus dem Tabakrauch binden an die Erbsub­
dene Krebsarten, wobei die Lunge besonders in Mitleidenschaft stanz und bilden sogenannte Addukte. Werden diese nicht durch die
gezogen wird: Rauchen ist die Hauptursache für Lungenkrebs. zelleigenen Reparaturmechanismen entfernt, können sie zu dauer-
In Deutschland lassen sich 89 Prozent der Lungenkrebsfälle von haften Schäden (Mutationen) führen. Entstehen Mutationen in
Männern und 83 Prozent der Lungenkrebsfälle von Frauen auf Genen, die die Entstehung von Krebs verursachen oder begünstigen
das Rauchen zurückführen. können (Onkogene) oder in Genen, die die Zellvermehrung bremsen
(Tumorsupressorgene), kann die Zelle entarten und zu einer Krebs-
Gleichzeitiger Tabak- und Alkoholkonsum verstärken sich zelle werden. Werden solche dauerhaft geschädigten Zellen nicht
gegenseitig in ihrer krebserzeugenden Wirkung | Dies betrifft durch den programmierten Zelltod (Apoptose) beseitigt, vermehren
insbesondere Krebs der Mundhöhle, des Rachens, des Kehlkopfes sie sich unkontrolliert und es entsteht ein Tumor. Weitere Faktoren
und der Speiseröhre. können die Krebsentstehung fördern. Dazu gehören Nikotin, im
Tabakrauch enthaltene Co-Kanzerogene und oxidativer Stress.

Krebs von Lippe, Rachen, Mundhöhle Speiseröhrenkrebs Kehlkopfkrebs

alle Altersgruppen alle Altersgruppen alle Altersgruppen

Krebs von Luftröhre, Bronchien, Lunge

54 Jahre und jünger 55–64 Jahre 65–74 Jahre 75 Jahre und älter

Andere mit dem Rauchen assoziierte Krebsarten


Krebs des Magens, des Darms und Enddarms, der Leber, der Bauchspeicheldrüse,
des Gebärmutterhalses, der Niere und des Nierenbeckens, der Blase sowie akute myeloische Leukämie

54 Jahre und jünger 55–64 Jahre 65–74 Jahre 75 Jahre und älter

Durch Rauchen begünstigte Krebsarten und relative Erkrankungsrisiken für diese Krebsarten für Raucher und Raucherinnen
im Vergleich zu Nie-Rauchenden | Faktor, um den das Krebsrisiko erhöht ist

22 Tabakatlas Deutschland 2020


Mechanismus der Krebsentstehung

krebsfördernde Faktoren

oxidativer Stress Aktivierung von Onkogenen

Co-Kanzerogene verstärkte Kanzerogenität

Bindung an Aktivierung Apoptose


Nikotin Rezeptoren auf verschiedener Neubildung von Blutgefäßen
der Zelloberfläche Enzyme Zellumwandlung

Aktivierung Fortbestehen
Mutationen in Schlüsselgenen
Lungen-
Rauchen Kanzerogene DNA-Addukte des Zellwachstums und
krebs
der Zelldifferenzierung
binden an DNA

Entgiftung Reparatur Apoptose (programmierter Zelltod)

Ausscheidung normale DNA Zelltod

Körpereigene Reparaturmechanismen

Entstehung von Lungenkrebs durch Kanzerogene aus Tabakrauch | Andere Krebsarten entstehen mit nur geringfügigen Unterschie-
den nach dem gleichen Schema | DNA: Desoxyribonucleinsäure (Erbsubstanz)

Faktor, um den das Risiko, an Kehlkopfkrebs Täglicher Alkoholkonsum


zu erkranken, erhöht ist

Täglicher Zigarettenkonsum

kein Konsum

1 bis
20 Zigaretten

mehr als
20 Zigaretten

Synergistische Wirkung von Rauchen und Alkoholkonsum am Beispiel von Kehlkopfkrebs |


Faktor, um den das Krebsrisiko erhöht ist

Gesundheitliche Folgen des Konsums 23


Folgen des Rauchens
in der Schwangerschaft

Rauchen während der Schwangerschaft erhöht das Risiko für Ein Rauchstopp vor – und auch noch während – der Schwanger-
Schwangerschaftskomplikationen und schädigt das Ungeborene | schaft wirkt sich positiv auf die Gesundheit der Schwangeren
Viele Substanzen aus dem Tabakrauch können die Funktion der Pla- und die Entwicklung des Ungeborenen aus | Der Verzicht auf das
zenta beeinträchtigen sowie über die Plazenta in den Blutkreislauf Rauchen während der Schwangerschaft verringert die negativen
des Fetus gelangen und den Entwicklungsprozess des Ungebore- Auswirkungen des Rauchens auf das Wachstum des Fetus deutlich.
nen stören. Passivrauchen während der Schwangerschaft verrin- Möglicherweise sinkt das Risiko für eine Frühgeburt infolge eines
gert das Geburtsgewicht des Neugeborenen und erhöht möglicher- Rauchstopps vor oder in der frühen Schwangerschaft etwa auf das
weise das Risiko für eine Frühgeburt. Auch Wasserpfeifenrauchen von Nie-Raucherinnen.
während der Schwangerschaft schadet der Entwicklung des Fetus.
Tier- und Zellversuche deuten darauf hin, dass E-Zigarettenkon-
Kinder von Müttern aus sozioökonomisch benachteiligten sum während der Schwangerschaft der Entwicklung des Fetus
Schichten sind von den Folgen des Rauchens während der schaden könnte | Nikotin kann die Lungenentwicklung und die
Schwangerschaft stärker betroffen als Kinder sozioökonomisch Gehirnentwicklung des Ungeborenen sowie die Lungenfunktion
besser gestellter Mütter | Es rauchen deutlich mehr werdende des Neugeborenen beeinträchtigen.
Mütter mit niedrigem als mit hohem sozioökonomischem Status.

Schädliche und krebserzeugende Substanzen, Gestörte Folgen für


Kohlenmonoxid, Metalle, Nikotin Entwicklungsprozesse Schwangerschaft und Kind

Schädliche Wirkungen ■ erschwerte Entstehung ■ Extrauterinschwangerschaft


auf die Plazenta
und Aufrechterhaltung ■ Plazenta praevia
der Schwangerschaft ■ vorzeitige Plazentaablösung
■ verdickte
Basalmembran
■ reduzierte ■ vorzeitiger Blasensprung
■ veränderte Zotten Sauerstoffversorgung ■ Frühgeburt
■ verengte Blutgefäße ■ Fehlgeburt*
■ beeinträchtigte ■ gestörte Zellvermehrung
Zellverbindungen und Zelldifferenzierung
■ verringertes Geburtsgewicht
■ Mangelversorgung ■ plötzlicher Kindstod
mit Sauerstoff ■ Wachstumsverzögerung
■ beeinträchtigte ■ verringerte Lungenfunktion
Kollagenbildung ■ beeinträchtigte ■ Atemwegsbeschwerden
■ entzündliche Hirnentwicklung ■ Asthma
Prozesse
im Fetus ■ gestörte Steuerung ■ Gesichtsspalten
von Atmung
■ mangelhafte und Herzschlag ■ Verhaltensauffälligkeiten
Versorgung mit bei Kindern*
Sauerstoff und
Nährstoffen ■ beeinträchtigte ■ Nikotinabhänigkeit
Lungenstruktur bei Jugendlichen
■ Veränderungen
der DNA
* kausaler Zusammenhang wahrscheinlich

Wirkungen des Tabakrauchs auf Schwangerschaft und Ungeborenes und die Folgen des Rauchens in der Schwangerschaft

24 Tabakatlas Deutschland 2020


27,2 %

19,9 %

9,2 % 10,9 %

1,6 %

2003–2006 2014–2017

Anteile von rauchenden Schwangeren nach sozioökonomischem Trend des Rauchverhaltens während der Schwangerschaft
Status | niedriger Sozialstatus, mittlerer Sozialstatus, bei Müttern von Kindern im Alter von 0 bis 6 Jahren | Daten:
hoher Sozialstatus | Daten: KiGGS Welle 2 (2014–2017) KiGGS Basis (2003–2006), KiGGS Welle 2 (2014–2017)

Nikotin nAChR
Bindung an nikotinerge Vermehrung
Acetylcholinrezeptoren (nAChR) von nAChR

■ veränderte Zellvermehrung ■ veränderte Zelldifferenzierung ■ veränderte Neurotransmitterfreisetzung ■ erhöhter oxidativer Stress

Gehirn Lunge

■ Zellschädigung ■ verminderte ■ Wachstum von


■ Verringerung der Aufwachreaktion Lungenepithelzellen
■ Verringerung der
Anzahl von Zellen ■ veränderte ■ Plötzlicher ■ verdickte Wände der Atem- Lungenkapazität
■ Verringerung der parasympathische Kindstod wege und Lungengefäße
■ erhöhtes Risiko
Synapsenaktivität Kontrolle des ■ Ausbildung von Ver- für Atemwegs-
■ Apoptose Herzrhythmus zweigungen in der Lunge
infektionen

Mögliche Mechanismen der schädlichen Wirkung von Nikotin auf Fetus und Neugeborenes, abgeleitet aus Tierversuchen

normales
Nichtraucherin
Geburtsgewicht

Raucherin, je nach Zeitpunkt


Rauchstopp vor des Rauchstopps
oder während der bis zu normales
Schwangerschaft Geburtsgewicht

um 200–300 g
Raucherin reduziertes
Geburtsgewicht

Ein geringes Geburtsgewicht erhöht das Risiko des Kindes,


Vorteile eines Rauchstopps vor oder während der
im ersten Lebensjahr zu sterben oder im späteren Leben an
Schwangerschaft für das Geburtsgewicht des Kindes
körperlichen oder geistigen Beeinträchtigungen zu leiden.
Gesundheitliche Folgen des Konsums 25
Gesundheitliche Folgen
des Passivrauchens

Passivrauchen verursacht zahlreiche, zum Teil schwere Erkran- vorgeburtliche Tabakrauchexposition und Passivrauchen im Kin-
kungen, insbesondere, wenn die Belastung sehr stark ist desalter langfristige gesundheitliche Folgen bis ins Jugend- und
und über einen längeren Zeitraum erfolgt | Betroffen sind in Erwachsenenalter.
besonderem Ausmaß die Atemwege und das Herz-Kreislauf­
system. So erhöht Passivrauchen das Risiko für Lungenkrebs um Tabakrauch lagert sich auf Oberflächen ab und von dort werden
20 bis 30 Prozent und steigert das Risiko, an koronarer Herzkrank- Schadstoffe wieder in die Raumluft abgegeben (kalter Rauch,
heit zu erkranken und zu sterben. Passivrauchen während der thirdhand smoke) | Menschen können Rückstände aus dem
Schwangerschaft schadet dem Ungeborenen. Tabakrauch aus der Luft und von Oberflächen über die Lunge,
den Mund und die Haut aufnehmen. Die bislang wenigen vor-
Kinder sind durch Passivrauchen besonders gefährdet, da liegenden Studien zu möglichen gesundheitlichen Auswirkungen
sie eine höhere Atemfrequenz und ein weniger effizientes deuten darauf hin, dass thirdhand smoke möglicherweise
Entgiftungssystem als Erwachsene haben | Bei Säuglingen gesundheitsgefährliche Effekte haben könnte. Die Belastung
erhöht Passivrauchen das Risiko, am plötzlichen Kindstod durch kalten Rauch ist sehr wahrscheinlich deutlich geringer als
zu sterben. Bei Kleinkindern und älteren Kindern sind vor durch Passivrauchen. Auch der Konsum von E-Zigaretten führt zu
allem die Atemwege betroffen. Möglicherweise haben eine Ablagerungen von Nikotin auf Oberflächen.

Rauchende Tabakrauch Passiv Rauchende


krebserzeugende Substanzen
massive lungengängige Partikel Kohlenmonoxid Gesund-
Gesund- weitere giftige Stoffe
Nikotin heits-
heits-
schäden
schäden Ablagerung auf Oberflächen
(Raum, Kleidung, Haut)

Chemische Reaktionen der Tabakrauch-


komponenten mit Stoffen in der Umgebung

Abgabe an die Umgebung


(kalter Tabakrauch)

Aufnahme über Haut, Mund und Lunge

■ beeinträchtigt Zellfunktionen ● ■ beeinflusst Immunsystem ●


mögliche
■ schädigt Erbsubstanz ● ■ beeinträchtigt Lungenentwicklung mögliche
Gesundheits-
gefahren
bei Ungeborenen ● Gesundheits-
gefahren
Erkenntnis/Hinweis aus ● Zellversuchen, ● Tierversuchen

Mögliche Gesundheitsgefahren durch kalten Tabakrauch

26 Tabakatlas Deutschland 2020


Gesundheitliche Folgen des Passivrauchens im Kindesalter

Säuglingsalter Adoleszenz
■ plötzlicher Kindstod ■ endotheliale Dysfunktion*

Kindesalter
■ Atemwegs-
beschwerden
■ reduzierte
Lungenfunktion Erwachsenenalter
■ Infektionen der ■ Übergewicht*
unteren Atemwege
■ Asthma
■ Mittelohrentzündungen
*kausaler Zusammenhang möglich

Gesundheitliche Folgen des Passivrauchens im Kindesalter und mögliche Langzeitfolgen im späteren Leben

Gesundheitliche Folgen langfristigen Passivrauchens bei Erwachsenen

Atemwege Herz-Kreislaufsystem
■ Reizung der Nasen- ■ koronare Herzkrankheit
schleimhaut ■ Tod durch ischämische Herzkrankheit
■ Lungenkrebs ■ Schlaganfall
■ verringerte Lungenfunktion* ■ periphere arterielle
■ Husten* Verschlusskrankheit**
■ pfeifende Atem-
geräusche*
■ Engegefühl im
Brustkorb*
■ Atemschwierigkeiten*
■ chronisch obstruktive
Lungenerkrankung (COPD)*
■ Asthma*
Sonstige Beschwerden
bei Asthma-Erkrankten
■ verschlechterte ■ Parodontitis**
Asthmakontrolle*
■ verringerte Lungenfunktion*
■ akute Atemwegsprobleme* *kausaler Zusammenhang wahrscheinlich
**kausaler Zusammenhang möglich

Gesundheitliche Folgen langfristigen Passivrauchens bei Erwachsenen

Gesundheitliche Folgen des Konsums 27


Gesundheitsgefährdung durch
E-Zigaretten und Tabakerhitzer

E-Zigarettenkonsum ist keinesfalls harmlos | E-Zigarettenkonsum Der vollständige Wechsel von Zigaretten auf E-Zigaretten verrin-
belastet den Körper mit Schadstoffen – auch mit krebserzeugenden. gert die Belastung mit Schadstoffen und reduziert verschiedene
E-Zigarettenaerosol kann verschiedene Zellen und Körperfunktio- kurzfristige Gesundheitsschäden | Langfristige mögliche gesund-
nen beeinträchtigen. Tier- und Zellversuche sowie eine zunehmende heitliche Vorteile durch den Umstieg sind aber noch unklar. Es ist
Zahl von Fallstudien weisen darauf hin, dass beim Konsum von nicht geklärt, ob der gleichzeitige Konsum von Tabak- und E-Ziga-
E-Zigaretten eine Gesundheitsgefährdung bestehen könnte. Die retten die Belastung mit Schadstoffen verringert oder erhöht.
langfristigen Auswirkungen des Konsums auf die Gesundheit sind
derzeit allerdings noch unklar. Wahrscheinlich ist die Gesundheits- Tabakerhitzer sind keineswegs harmlose Lifestyle-Produkte |
gefährdung geringer als beim Rauchen. Schwere Verbrennungen Zwar ist die Belastung durch die Hauptschadstoffe des Tabak-
und Verletzungen können entstehen, wenn E-Zigaretten aufgrund rauchs beim Konsum von Tabakerhitzern geringer als beim
von Fehlfunktionen und Überspannung der Akkus explodieren. Das Rauchen, die Belastung durch andere Schadstoffe ist aber höher.
Nikotin aus E-Zigaretten macht abhängig und kann insbesondere Unklar ist, inwieweit sich die insgesamt geringere Schadstoffbelas-
bei Kindern zu Vergiftungen führen, wenn es verschluckt wird. tung in eine reduzierte Gesundheitsgefährdung überträgt.

Luft Nikotin-Inhaler E-Zigarette Tabakerhitzer Zigarette


4 1 99 44 100

10-6 10-5 10-4 10-3 10-2 10-1 100

gering Krebsrisiko hoch

Relatives Krebsrisiko von verschiedenen Tabak- und Nikotinprodukten und Luft, geschätzt auf Basis von 14 Studien |
Anzahl der Messungen

28 Tabakatlas Deutschland 2020


Gesundheitsgefahren durch Gesundheitsgefahren durch
den Konsum von E-Zigaretten den Konsum von Tabakerhitzern

Nikotin Nikotin
■ macht abhängig ■ macht abhängig
■ beeinträchtigt bei Jugendlichen ■ beeinträchtigt bei Jugendlichen
die Gehirnentwicklung ● die Gehirnentwicklung ●
■ bei Konsum während Schwangerschaft: beeinträchtigt ■ bei Konsum während Schwangerschaft: beeinträchtigt
die Lungenentwicklung des Ungeborenen ● die Lungenentwicklung des Ungeborenen ●
Lunge Lunge
■ Partikel lagern sich in der Lunge ab; ■ eosinophile Pneumonie ●
langfristige Wirkung unbekannt ■ beeinträchtigt kurzfristig die Lungenfunktion
■ verschiedene Formen von Lungenentzündung ● ■ langfristige Auswirkungen unbekannt

■ schwere Lungenerkrankung (EVALI*) Ursache:
sehr wahrscheinlich Vitamin-E-Azetat in gestreckten
cannabinoidhaltigen Liquids aus inoffiziellen Quellen
■ langfristige Auswirkungen unbekannt
Herz-Kreislaufsystem Herz-Kreislaufsystem
■ erhöht kurzfristig die Herzfrequenz ■ erhöht kurzfristig den Blutdruck
■ erhöht kurzfristig den Blutdruck ■ beeinträchtigt die Funktion der Blutgefäße
■ langfristige Auswirkungen unbekannt ■ langfristige Auswirkungen unbekannt
Konsum während der Schwangerschaft Konsum während der Schwangerschaft
■ stört die Lungenentwicklung ● ■ Risiken für Schwangerschaftsverlauf
■ reduziert Geburtsgewicht und Längenwachstum ● und Fetus sind nicht auszuschließen;
bislang liegen keine Studien dazu vor
■ Risiken für Schwangerschaftsverlauf
und Fetus sind nicht auszuschließen

Sonstige Schädigungen Sonstige Schädigungen


■ oxidativer Stress ● ■ oxidativer Stress
■ zytotoxisch (Schädigung von Zellen) ● ■ zytotoxisch (Schädigung von Zellen) ●
■ schädigt die Erbsubstanz ● ■ beeinflusst die Ablesung von Genen ●
■ schädigt die Innenwand von Blutgefäßen ● ■ beeinträchtigt möglicherweise die Funktion
■ beeinträchtigt das Immunsystem ● der Blutgefäßinnenwand ●
■ Kontaktallergie ● ■ entzündungsfördernd ●
■ beeinträchtigt die Wundheilung ● ■ beeinträchtigt die Funktion von Lungenzellen ●
■ Verbrennungen/Verletzungen durch ■ möglicherweise leberschädigend ●
explodierte E-Zigaretten ●
■ Vergiftungen (Kleinkinder, Suizidversuche) ●
Erkenntnis/Hinweis aus ● Tier- und Zellversuchen, ● Tierversuchen, ● Fallberichten
*EVALI = e-cigarette or vaping product use associated lung injury (mit E-Zigarettengebrauch assoziierte Lungenschäden)

Zu den möglichen Gesundheitsschäden von E-Zigaretten liegen wesentlich mehr und qualitativ bessere Studien vor als zu möglichen
Gesundheitsschäden von Tabakerhitzern; daher ist über die Gesundheitsgefahren des Konsums von Tabakerhitzern weniger bekannt.

Bislang bekannte Gesundheitsgefahren durch den Konsum von E-Zigaretten und Tabakerhitzern

Gesundheitliche Folgen des Konsums 29


Belastung Dritter durch Aerosol
von E-Zigaretten und Tabakerhitzern

Der Konsum von E-Zigaretten und Tabakerhitzern belastet die geringer als durch Tabakrauch, aber dennoch bedenklich. Die
Raumluft | Anders als Tabakzigaretten geben E-Zigaretten und Schadstoffbelastung der Luft durch das Aerosol dieser Produkte
Tabakerhitzer zwischen den Zügen kein Aerosol ab, sodass nur könnte insbesondere für sensible Bevölkerungsgruppen wie
das von Konsumierenden ausgeatmete Aerosol in die Raumluft Kinder, Schwangere, alte Menschen und Personen mit chronischen
gelangt und Schadstoffe dorthin transportiert. Es lassen sich Erkrankungen eine Gesundheitsgefahr bedeuten. Die langfristigen
Partikel, Nikotin und weitere Substanzen, darunter auch krebs- Folgen sind derzeit aufgrund fehlender Studien noch unbekannt.
erzeugende, in der Raumluft nachweisen, wenn dort E-Zigaretten
konsumiert werden. Werden gleichzeitig sehr viele E-Zigaretten Nikotin aus dem Aerosol lagert sich auf Oberflächen ab | Die
in einem Raum verwendet, steigt die Belastung der Raumluft Belastung ist geringer als durch Tabakrauch.
stark an.

Das Aerosol von E-Zigaretten und Tabakerhitzern ist auch für


im Raum anwesende Nichtkonsumierende gesundheitlich Zum Schutz von Nichtkonsumierenden sollten E-Zigaret-
bedenklich | Im Raum anwesende Personen können gesundheits- ten und Tabakerhitzer keinesfalls innerhalb geschlossener
gefährdende Substanzen aus dem Aerosol durch Einatmen in den Räume oder in rauchfreien Bereichen verwendet werden.
Körper aufnehmen. Die Belastung ist sehr wahrscheinlich deutlich

Akute Belastung Chronische Belastung


■■ brennende/trockene Augen ■ Kopfschmerzen, Müdigkeit ■ Hypersensitivitätspneumonitis
■■ trockener, brennender Hals ■ trockene, schmerzende Nase (Fallbericht)
■ Unwohlsein ■ Husten, Atemlosigkeit

Zu möglichen gesundheitlichen Gefahren durch passiven Konsum von E-Zigaretten und Tabakerhitzern
durch abgelagerte Schadstoffe liegen bislang keine Studien vor.

Gesundheitliche Beschwerden von Nichtkonsumierenden infolge von Belastung mit Aerosol von E-Zigaretten und/oder
Tabakerhitzern

30 Tabakatlas Deutschland 2020


kein Konsum 2 Tabaksticks (Tabakerhitzer) E-Zigarette (kontinuierliche Verwendung) 2 Tabakzigaretten

Fahrt 1 Fahrt 2 Fahrt 3 Fahrt 4 Fahrt 5 Fahrt 6 Fahrt 7

Pause + Lüften

Pause + Lüften

Pause + Lüften

Pause + Lüften

Pause + Lüften

Pause + Lüften
7 Fahrten auf gleicher Fenster Fenster Fenster Fenster Fenster Fenster Fenster
Strecke (je 8,5 km, 5 cm 5 cm 2 cm 5 cm 2 cm 5 cm 2 cm

Lüften
ca. 20–23 Minuten geöffnet geöffnet geöffnet geöffnet geöffnet geöffnet geöffnet
mit maximal 50 km/h)
Kleine Partikel
(Durchmesser
25 nm bis
300 nm) 900.000
Partikel dienen als Maß für die Belastung
800.000 der Raumluft, ermöglichen aber keine
Partikelanzahlkonzentration

700.000 Aussagen über die Schadstoffmenge oder


600.000
über Gesundheitsgefahren.
PNC (N/cm3)

500.000
400.000
300.000
200.000
100.000
0
Größere Partikel
(Durchmesser
300 nm bis
> 20 µm) 100.000
Partikelanzahlkonzentration

10.000
PNC (N/cm3)

1.000

100

10

1
Größere Partikel
(Durchmesser
300 nm bis
> 20 µm) 10.000
Partikelmassenkonzentration

1.000
PM2,5 (µg/m3)

100

10

1
5

:33

:25

:45
:57

:29

:49

:19
:20
:06

:56
:24
9:0

9:1

9:4

9:5

10

12

12
10

11

11

12
11
11

11
10

Uhrzeit

Partikelemissionen von Tabakerhitzern, E-Zigaretten und Zigaretten im Auto

Gesundheitliche Folgen des Konsums 31


Abhängigkeit und
Entwöhnung 3
Wirkungen von Nikotin auf den Körper

In erster Linie wirkt Nikotin im Gehirn und hat ein hohes In größeren Mengen ist Nikotin giftig | Die akuten Vergiftungs-
Abhängigkeitspotential | Es hat jedoch auch Effekte in anderen erscheinungen sind dosisabhängig und reichen von Übelkeit über
Organen des Körpers. So beeinträchtigt es über die Freisetzung Atemnot bis – in seltenen Fällen – zum Tod.
verschiedener Botenstoffe einige Körperfunktionen und erhöht
möglicherweise das Risiko für verschiedene Erkrankungen. Beim Rauchen wird Nikotin besonders schnell und effizient
Nikotin ist allerdings nicht der Hauptverursacher der Folge- aufgenommen und erreicht das Gehirn innerhalb von 15 bis
erkrankungen des Rauchens wie Herz-Kreislauferkrankungen, 20 Sekunden | Mit jedem Zug gelangen 100 bis 150 Mikrogramm
Atemwegserkrankungen und Krebs. Nikotin ins Blut und mit jeder Zigarette werden ein bis zwei Milli-
gramm Nikotin aufgenommen. Manche E-Zigaretten erzielen
Das Rauchen der Mutter während der Schwangerschaft beein- eine vergleichbare Nikotinaufnahme wie Tabakzigaretten. Aus
trächtigt die Lungenentwicklung des Fetus mit Folgen bis ins rauchlosen Tabakprodukten und Nikotinersatzprodukten wird
Kindesalter hinein | Auch das Rauchen im Jugendalter steht mit das Nikotin langsamer aufgenommen, letztendlich erzielen sie
anhaltenden Störungen der Gehirnreifung in Zusammenhang. aber ähnlich hohe Nikotinspiegel im Blut wie beim Rauchen.
Tierversuche weisen darauf hin, dass Nikotin bei diesen Prozes- Infolge von Abbauprozessen halbiert sich die Nikotinmenge im
sen eine wichtige Rolle spielt. Blut innerhalb von zwei Stunden.

Nikotin Aufnahme ins Blut Wirkung Abbau Ausscheidung

Bindung an nikotinerge 70–80 % über


15 ng/ml Acetylcholinrezeptoren Cotinin den Urin
(nAChR)
4–7 %
nAChR Nikotin-N’-oxid
Zigarette 15–20 sec
3–5 %
Nikotin-glucuronid
v. a. in Gehirn, Lunge,
15 ng/ml
Leber, Nieren, Milz
Abbaugeschwindigkeit
beeinflusst durch
Kautabak 30 min ■ genetische Faktoren
■ Essen (nach Essen erhöht)
10 ng/ml ■ verschiedene Lebensmittel
■ Medikamente
Freisetzung verschie- ■ Geschlecht/Schwangerschaft
Nikotin- (Geschlechtshormone)
kaugummi 30 min dener Botenstoffe

u. a. Acetylcholin,
13–23 ng/ml Adrenalin, Noradrenalin,
Dopamin, Serotonin ■ Alter (im Alter reduzierter
Blutfluss in der Leber)
physische und
Nikotinpflaster 2–9 h
psychische Effekte

Aufnahme und Abbau von Nikotin im Körper

34 Tabakatlas Deutschland 2020


Nikotin
Abhängigkeit Akute Toxizität (dosisabhängig)

■ Ausbildung von Toleranz ■ Übelkeit ■ Atemnot


■ Konditionierung auf ■ Erbrechen ■ verlangsamte Herzschlagfrequenz
äußere Reize und Emotionen ■ Durchfall ■ epileptische Anfälle
■ Entzugssymptome ■ erhöhter Speichelfluss ■ Tod

Akute Auswirkungen Langfristige Auswirkungen*

■ verbesserte Konzentration und ■ gefördertes Wachstum von Tumoren


Reaktionszeit (vermutlich wegen ■ geförderte Atherosklerose
Linderung von Entzugssymptomen)
■ beeinflusster Cholesterinspiegel
■ gesteigerter Blutdruck
■ geförderte Insulinresistenz
■ gesteigerte Herzfrequenz
■ gestörte Wundheilung
■ verengte Blutgefäße in Haut und Herzkranzgefäßen
■ bei Personen mit Herzkrankheiten erhöhtes Risiko
■ erweiterte Blutgefäße im Muskel für akute kardiovaskuläre Ereignisse

Langfristige und anhaltende Wirkung des Nikotinkonsums in sensiblen Phasen des Heranwachsens*

Fetus/Säugling (bei Konsum durch die Schwangere) Jugendliche/junge Erwachsene (aktiver Konsum)
■ gestörte Lungenentwicklung ■ beeinträchtigte Hirnreifung
■ gestörte Hirnentwicklung ■ verringerte Lernfähigkeit
■ veränderte Gehirnstruktur ■ erhöhte Ängstlichkeit
■ Verhaltensauffälligkeiten ■ erhöhte Impulsivität
■ beeinträchtigte Lernfähigkeit

*kausaler Zusammenhang möglich

Akute und langfristige Wirkungen von Nikotin im Körper

Abhänigkeit und Entwöhnung 35


Tabakabhängigkeit

Nikotin macht physisch und psychisch abhängig | Entscheidend für Entzugserscheinungen wie Reizbarkeit, Antriebslosigkeit,
die physische (körperliche) Abhängigkeit ist die Bindung von Nikotin Bedrücktheit, innere Unruhe und Angst, sobald eine bestimmte
an spezielle Bindungsstellen, die nikotinergen Acetylcholin-Rezep- Anzahl von Rezeptoren nicht mehr besetzt ist. Die Entzugs­
toren (nAChR) im Gehirn. Dies stimuliert die Freisetzung mehrerer symptome gehen wenige Wochen nach dem Rauchstopp zurück,
Botenstoffe. Das dadurch ausgelöste Wohlgefühl fördert weiteren die Konditionierung bleibt jedoch über Jahre bestehen. Beides
Nikotinkonsum. Die psychische Abhängigkeit entsteht dadurch, erschwert den dauerhaften Rauchstopp.
dass das Rauchen mit bestimmten Situationen und Empfindun-
gen in Zusammenhang gebracht wird (Konditionierung). Dadurch Je jünger eine Person beim Einstieg ins Rauchen ist, umso größer
wecken schon Situationen wie die Tasse Kaffee am Morgen oder ist das Abhängigkeitsrisiko | Jugendliche sind besonders emp-
Stress den Wunsch nach einer Zigarette. findlich für Abhängigkeit. Außerdem beeinflussen verschiedene
genetische Faktoren das Risiko, abhängig zu werden und auch
Abhängigkeit erschwert den Ausstieg aus dem Rauchen | Durch mehrere Substanzen aus dem Tabakrauch und E-Zigaretten­
wiederholten Konsum von Nikotin werden im Gehirn vermehrt aerosol beeinflussen das Abhängigkeitspotential von Tabak- und
nAChR gebildet. Dieser Überschuss an Rezeptoren verursacht Nikotinprodukten.

Eine Abhängigkeit besteht, wenn während des vergangenen Jahres


mindestens drei der folgenden Kriterien gleichzeitig vorlagen:

Schwierigkeiten,
Ein starkes
den Beginn, die
Verlangen
Beendigung und
oder ein Zwang,
die Menge des
Nikotin zu
Konsums zu
konsumieren
kontrollieren

Toleranzentwicklung:
Ein körperliches
Es sind zunehmend
Entzugssyndrom,
größere Mengen
wenn kein oder
Nikotin notwendig,
weniger Nikotin
um eine Wirkung
konsumiert wird
zu erzielen

Fortgesetzter Fortschreitende
Konsum, Vernachlässigung
obwohl anderer Interessen
Folgeschäden zugunsten des
bestehen Nikotinkonsums

Diagnosekriterien für das Bestehen einer Tabakabhängigkeit nach ICD-10

36 Tabakatlas Deutschland 2020


Gebrauch Einfluss von Rauchenden
positives Selbst-
von Drogen in der Familie und im Freundeskreis Gewichtskontrolle
bild als Raucher
Probleme niedriger
Gefühl der Stress
mit geistiger Sozialstatus Weiterrauchen
Gesundheit Erleichterung

Nichtrauchende Rauchende Exrauchende

Rauchbeginn Rauchausstieg
Impulsivität Rauch-
Rückfall
Kosten verbote
genetische leichte Genuss
Verfügbarkeit Zugangs-
Faktoren Gesundheit
Tabakwerbung von Zigaretten Gewohnheit beschränkungen
Unterstützung

Mögliche Risikofaktoren für die Entwicklung einer Tabakabhängigkeit und Faktoren, die das Weiterrauchen und den Rauchausstieg
fördern

Physischer Aspekt Psychischer Aspekt

Ausschüttung von Dopamin


desensibilisierte Wohlgefühl und
und anderen Botenstoffen Stimmungs-
nAChR
regulierung
Toleranz durch Änderung von Nervenverschaltungen
hoher Nikotinlevel
desensibilisierte/ und Konditionierung
inaktive nikotin- inaktive aktiverte
erge Acetylcholin- nAChR nAChR
Nikotin Konsumzwang
rezeptoren Nikotin gelangt durch
(nAChR) und niedriger Nikotinlevel Rauchen schnell ins Gehirn
vermehrte Bildung
neuer nAChR
reduzierte Ausschüttung von Dopamin Entzugssymptome und Störungen
und Aktivierung anderer Botenstoffe des Belohnungssystems im Gehirn

Physischer und psychischer Aspekt der Tabakabhängigkeit

Substanz/Eigenschaft Herkunft/Eigenschaft Wirkung

Anatabin, Anabasin Tabakalkaloide


Verstärkung der Nikotinwirkung
und Myosmin (Substanzen in der Tabakpflanze)
entsteht bei der Verbrennung von
Acetaldehyd Zucker im Tabak und bei der Erhitzung Erhöhung des Dopaminspiegels im Gehirn
von Propylenglykol in E-Zigarettenliquids
entsteht beim Rauchen aus Hemmung der Monoaminoxidase (Mao), einem Enzym, das die
Harman
Acetaldehyd und Aminen Regulierung der stimmungsregulierenden Botenstoffe im Gehirn steuert
Milderung des Kratzens des Rauchs im Rachen, tiefere Inhalation,
Menthol Zusatzstoff größere Nikotinaufnahme, Hemmung des Abbaus von Nikotin,
Förderung der Bildung von nikotinergen Acetylcholin-Rezeptoren (nAChR)
kann durch Zusatzstoffe bei höherem pH-Wert ist Nikotin besser verfügbar und wird leichter von
pH-Wert
verändert werden Zellen aufgenommen; dies führt zu einer höheren Nikotinmenge im Blut

Verstärkung des Abhängigkeitspotentials von Nikotin durch verschiedene Substanzen im Tabakrauch und durch den pH-Wert |
Menthol ist seit 2020 für Rauchtabakprodukte verboten

Abhänigkeit und Entwöhnung 37


Tabakentwöhnung

Die Mehrheit der Rauchenden hat irgendwann schon einmal Ein Rauchstopp lohnt sich immer – in jedem Alter | Selbst bei
versucht, mit dem Rauchen aufzuhören | Im Jahr 2019 versuchten über Sechzigjährigen verzögert ein Rauchstopp das Risiko, zu
etwa 15 Prozent der Rauchenden (13 Prozent der Männer, 17 Pro- sterben, im Vergleich zu denjenigen, die weiterrauchen, um
zent der Frauen) mindestens einen Rauchstopp. Der Ausstieg ist mehrere Jahre. Personen mit Folgeerkrankungen wie Herz-Kreis-
jedoch aufgrund des hohen Abhängigkeitspotentials von Zigaret- lauferkrankungen oder Krebs verringern durch einen Rauchstopp
ten schwer und gelingt meist erst nach mehreren Versuchen. ihr Sterberisiko.

Ein Rauchstopp verbessert die Lebensqualität und verlängert Unterstützung beim Rauchstopp erhöht die Wahrscheinlichkeit
das Leben um bis zu zehn Jahre | Schon nach wenigen Tagen ver- für einen erfolgreichen Ausstieg | Allerdings verwenden nur
bessern sich die Atemwegsfunktionen und der Blutdruck sinkt. wenige Rauchende Hilfsmittel mit nachgewiesener Wirksamkeit.
Innerhalb weniger Jahre verringert sich das Erkrankungsrisiko für Viele Rauchende versuchen den Rauchstopp ohne jegliche Unter-
Herz-Kreislauferkrankungen deutlich und auch das Erkrankungs- stützung oder nutzen Hilfsmittel, für die ein Nutzen gering oder
risiko für die meisten Krebsarten sinkt. nicht nachgewiesen ist.

Ein Rauchstopp…
…senkt das Risiko für …senkt möglicherweise das Risiko für
■ Lungenkrebs ■ Magenkrebs ■ Vorhofflimmern
■ Kehlkopfkrebs ■ Darmkrebs ■ plötzlichen Herztod
■ Mundhöhlenkrebs ■ Leberkrebs bei Koronarpatienten
und -patientinnen
■ Speiseröhrenkrebs ■ Gebämutter-
halskrebs ■ Herzversagen
■ Bauchspeichel-
drüsenkrebs ■ Nierenkrebs ■ Thrombosen
■ Blasenkrebs ■ akute myeloische Leukämie ■ periphere arterielle
Verschlusserkrankungen
■ Atherosklerose ■ Amputationen infolge
von peripheren arteriellen
■ Krankheit und Tod durch Herz-Kreislauferkrankungen Verschlusserkrankungen
■ Krankheit und Tod durch Schlaganfall ■ Frühgeburt
■ Bauchaortenaneurysma (Schwangerschaft)
■ geringes Geburtsgewicht (Schwangerschaft)

Gesundheitliche Verbesserungen Möglicherweise gesundheitliche Verbesserungen


■ verringerte Entzündungsmarker ■ verbessertes Überleben für Patienten und
■ verringerte Gerinnungsneigung Patientinnen mit linksventrikulärer Dysfunktion

■ günstigerer Cholesterinspiegel (HDL steigt) ■ verbessertes Überleben für


Krebspatienten und -patientinnen
■ geringeres Sterberisiko für Koronarpatienten und -patientinnen
■ verringerte Symptome bei Asthmapatienten
■ verlangsamter Verlauf von COPD und -patientinnen sowie bessere Asthmakontrolle

Gesundheitliche Vorteile eines Rauchstopps | HDL: High-Density-Lipoprotein (wenig HDL erhöht das Risiko für Herz-Kreislauferkran-
kungen), COPD: chronisch obstruktive Lungenerkrankungen

38 Tabakatlas Deutschland 2020


Überleben ab dem Alter von 30 Jahren Überleben ab dem Alter von 60 Jahren
100 100

80 80

60 60

40 40
Rauchstopp mit 25–34 Jahren Rauchstopp mit 55–64 Jahren
Gewinn: 10 Lebensjahre Gewinn: 4 Lebensjahre
20 20

30 40 50 60 70 80 30 40 50 60 70 80
Alter (Jahre) Alter (Jahre)

Überlebensraten von Rauchenden und ehemalig Rauchenden entsprechend dem Alter zum Zeitpunkt des Rauchstopps im
Vergleich zu Nie-Rauchenden | Überleben ab dem Alter von 30 und 60 Jahren in Prozent

Empfohlene Maßnahmen zur Tabakentwöhnung Derzeit nicht empfohlene Maßnahmen zur Tabakentwöhnung
(Wirksamkeit gilt als ■ wissenschaftlich erwiesen) (Wirksamkeit gilt als ■ nicht eindeutig erwiesen oder ■ fehlt)

■ Kurzberatung in der medizinischen und ■ Hypnotherapie


psychosozialen Gesundheitsversorgung

■ Verhaltenstherapeutische ■ E-Zigarette
Einzel- und Gruppeninterventionen

■ Medikamentöse Therapie (Nikotin- ■ Akupunktur


ersatzprodukte, Vareniclin, Bupropion)

■ Telefonberatung ■ Aversionstherapie (es bestehen mögliche Risiken)

■ Qualitätsgesicherte mobile oder internetbasierte


Selbsthilfeprogramme und Selbsthilfematerialien Viel mehr Rauchende könnten erfolgreich den Ausstieg
schaffen, wenn ihnen der Zugang zu Unterstützungs­
methoden für den Rauchstopp erleichtert würde und
Therapeutische Maßnahmen zur Tabakentwöhnung und die Kosten für eine Therapie erstattet würden.
Empfehlungen entsprechend der S3-Leitlinie zur Tabakentwöhnung

nach nach nach nach nach nach nach nach


20 Minuten 12 Stunden 2–12 Wochen 1–9 Monaten 1 Jahr 5 Jahren 10 Jahren 15 Jahren
Herzfrequenz Kohlenmon- Herz-Kreislauf- Husten und halbiertes Risiko für halbiertes Risiko für
und Blutdruck oxidspiegel im und Lungen- Kurzatmigkeit Risiko für einen Risiko für Herz-Kreislauf-
sinken Blut wie bei funktion verbessert Herz-Kreis- Schlaganfall Lungenkrebs erkrankungen
Nichtrauchen- verbessert lauferkrankun- entspricht im Vergleich zu entspricht dem
den gen im dem von Rauchenden von Nichtrau-
Vergleich zu Nichtrauchen- reduziertes chenden
Rauchenden den Risiko für
weitere
Krebsarten

Gesundheitliche Verbesserungen nach einem Rauchstopp im Zeitverlauf

Abhänigkeit und Entwöhnung 39


Verbreitung von Konsum
und Passivrauchen 4
Entwicklung des Tabakkonsums

Seit einigen Jahren sinkt der Anteil der Rauchenden in der Es gibt immer mehr Menschen, die niemals geraucht haben und
Bevölkerung, aber immer noch raucht etwa jede fünfte Person immer weniger stark Rauchende, die mehr als 20 Zigaretten pro
im Alter ab 15 Jahren | Besonders deutlich sinkt der Anteil der Tag konsumieren | Die Mehrheit der Rauchenden rauchen täglich
Rauchenden unter Jugendlichen und jungen Erwachse- bis zu 20 Zigaretten.
nen. So rauchte vor der Jahrtausendwende mehr als
ein Viertel der Jugendlichen, im Jahr 2019 taten dies Das Rauchverhalten von Männern und Frauen hat sich zuneh-
nur noch rund fünf Prozent dieser mend aneinander angeglichen | Zu Beginn des 20. Jahrhunderts
Altersgruppe. rauchten vorwiegend Männer. Nach dem Zweiten Weltkrieg
begannen immer mehr Frauen zu rauchen.
36,8%
35,6%
34,7%
33,2%
32,2%
30,5%
29,0%
28,8% 28,3% 28,3%
27,4% 27,2%
26,4%
25,7%
24,5%

22,2% 22,1% 22,4% 22,4%


21,5% 21,5% 21,2%
20,3%
18,6%

1992 1995 1999 2003 2005 2009 2013 2017

Entwicklung der Anteile von Rauchenden ( Jungen und Männer, Mädchen und Frauen, insgesamt)
im Alter von 15 Jahren und älter nach Erhebungsjahren | Daten: Mikrozensus

75,5%
69,7% 70,4% 72,0% 72,2%
67,6% 65,4%
63,7% 64,5% 63,5% 63,5%

61,0% 60,2% 59,6%


56,7%
52,0% 51,6% 53,5%
46,2%
39,3%
31,1%
25,3%

1930–1934 1935–1939 1940–1944 1945–1949 1950–1954 1955–1959 1960–1964 1965–1969 1970–1974 1975–1979 1980–1984

Entwicklung der Anteile von Männern und Frauen im Alter von 30 bis 65 Jahren,
die jemals in ihrem Leben regelmäßig geraucht haben, nach Geburtsjahrgängen | Daten: Robert Koch-Institut

42 Tabakatlas Deutschland 2020


13,2% 16,4% 15,3% 10,4% 16,3% 9,0% 17,8% 5,7%

2005 2017 2005 2017

70,4% 74,3% 74,7% 76,5%

26,4% 22,4% 18,6%


32,2%
13,8% 15,8%
23,1%
24,3%

63,7% 65,6%
43,5% 50,5%

2005 2017 2005 2017

Anteile von Rauchenden ( täglich mehr als 20 Zigaretten, täglich bis zu 20 Zigaretten, gelegentlich),
Ex-Rauchenden und Nie-Rauchenden im Alter von 15 Jahren und älter
nach Geschlecht und Erhebungsjahren | Daten: Mikrozensus 2005 und 2017

53,7%

46,7% 46,8%
44,8% 44,1% 43,8%
42,4% 42,2%
40,8%
37,6% 38,4% 36,9% 37,7%
36,7% 36,7%
33,9% 35,5%
32,0% 32,6%
34,4% 34,9% 29,4% 29,3%
28,9%
27,4% 27,2% 30,5% 26,3%
26,3% 27,9% 28,8
28,8% 28,4% 24,2%
24,2% 28,1%
22,7% 22,5% 23,0%
20,7% 24,3% 24,5%
23,2% 19,3%
21,9% 17,8%
16,2%
14,2% 17,5% 17,9%
11,5% 10,5% 12,4% 12,6%
14,7% 10,1%
11,5% 8,9%
11,1% 7,8%
6,5% 6,6%
7,7%
6,0% 5,2%
4,7%

1997 2000 2003 2006 2009 2012 2015 2019 1997 2000 2003 2006 2009 2012 2015 2019

Entwicklung der Anteile von Rauchern nach Altersgruppen Entwicklung der Anteile von Raucherinnen nach Altersgruppen
( 12–17 Jahre, 18–25 Jahre und 25–69 Jahre) ( 12–17 Jahre, 18–25 Jahre und 25–69 Jahre)
und Erhebungsjahren | Daten: Bundeszentrale für und Erhebungsjahren | Daten: Bundeszentrale für
gesundheitliche Aufklärung und Robert Koch-Institut gesundheitliche Aufklärung und Robert Koch-Institut

Verbreitung von Konsum und Passivrauchen 43


Rauchen bei Erwachsenen

In Deutschland raucht etwa jeder vierte erwachsene Mensch |


Unter Männern ist der Raucheranteil mit 27,1 Prozent deutlich Schleswig-Holstein
höher als unter Frauen, von denen 19,1 Prozent rauchen. 28,0 %

Hamburg Mecklenburg-Vorpommern
Im Süden Deutschlands ist der Anteil von Rauchenden in der 28,4 % 33,9 %
Bevölkerung niedriger als im Osten und Norden | Der Anteil
Bremen
Rauchender reicht von 21 Prozent in Bayern und dem Saarland 31,9 % Berlin
bis zu 28 Prozent in Mecklenburg-Vorpommern und Bremen. 30,6 %
Niedersachsen
Dabei bestehen die regionalen Unterschiede im Rauchver- 27,5 %
halten sowohl bei Männern als auch bei Frauen.
Brandenburg
Mit zunehmendem Alter steigen die Häufigkeit und die 29,7 %
Sachsen-Anhalt
Menge des Rauchens an | So raucht von den unter 25-Jäh- 30,5 %
Nordrhein-Westfalen
rigen mehr als die Hälfte gelegentlich, von den über 26,8 %
40-Jährigen tut dies hingegen nur rund ein Viertel. Von Sachsen
26,9 %
den unter 25-Jährigen raucht nur etwa ein Zehntel mehr Thüringen
als 20 Zigaretten pro Tag, während dies bei den über Hessen 31,4 %
25,5 %
40-Jährigen auf etwa ein Viertel zutrifft.
Rheinland-Pfalz Deutschland
25,4 % 27,1 %

Saarland
Anteile von Rauchern im Alter von 18 Jahren und älter 24,3 %
Bayern
nach Bundesländern 25,2 %
24 % 25 % 26 % 27 % 28 % 29 % 30 % 31 % 32 % 33 % 34 % Baden-Württemberg
25,9 %

Daten: Mikrozensus 2017

22,8% 22,0%
29,9% 29,4%
38,1%
46,6% 50,6%
18,2% 17,5%
24,8% 18,3%
14,5%
28,1%
21,1% 33,6%
18,9%
37,7% 22,6%
13,4% 16,7% 44,4%
31,2% 26,9%
10,8% 17,2% 17,2% 22,8%
4,8%
18–20 Jahre 21–24 Jahre 25–29 Jahre 30–39 Jahre 40–49 Jahre 50–59 Jahre 60–64 Jahre

Häufigkeit und Menge des Rauchens bei erwachsenen Rauchern nach Altersgruppen | täglich 20 Zigaretten oder mehr,
täglich 11 bis 19 Zigaretten, täglich bis 10 Zigaretten, nicht täglich | Daten: Epidemiologischer Suchtsurvey 2018

44 Tabakatlas Deutschland 2020


Anteile von Rauchenden im Alter von 18 Jahren und älter nach Bundesländern
24,2 %
28,0 % 20 % 21 % 22 % 23 % 24 % 25 % 26 % 27 % 28 %
23,7 %
28,0 %
26,1 % Daten: Mikrozensus 2017
23,6 %

24,9 %
25,3 %
23,3 %
21,8 % Schleswig-Holstein
26,6 % 20,5 %
21,7 %
Hamburg Mecklenburg-Vorpommern
19,2 % 22,4 %
22,1 % Deutschland
23,0 %
Bremen
21,1 % 24,4 % Berlin
21,8 %
21,0 % Niedersachsen
19,7 %
21,8 %
Brandenburg
20,4 %
Sachsen-Anhalt
20,3 %
Nordrhein-Westfalen
20,0 %
Sachsen
16,9 %
Gut zwei Drittel der Rauchenden rauchen Thüringen
täglich. Junge Erwachsene rauchen eher Hessen 22,0 %
18,0 %
gelegentlich und ältere Menschen rauchen
häufig stark.
Rheinland-Pfalz Deutschland
19,0 % 19,1 %

Saarland
Anteile von Raucherinnen im Alter von 18 Jahren und älter 18,0 %
Bayern
nach Bundesländern 16,9 %
15 % 16 % 17 % 18 % 19 % 20 % 21 % 22 % 23 % 24 % 25 % Baden-Württemberg
17,8 %

Daten: Mikrozensus 2017

26,0% 23,1% 24,7%


36,9%
45,6%
60,7% 60,8%
26,5% 38,6% 36,8%
22,4%
24,5%
30,6% 12,4%
24,6% 25,3% 24,4% 20,7%
22,0%
6,2% 9,8% 26,2%
16,3% 17,0% 17,6%
8,5% 4,2% 8,0%
18–20 Jahre 21–24 Jahre 25–29 Jahre 30–39 Jahre 40–49 Jahre 50–59 Jahre 60–64 Jahre

Häufigkeit und Menge des Rauchens bei erwachsenen Raucherinnen nach Altersgruppen | täglich 20 Zigaretten oder mehr,
täglich 11 bis 19 Zigaretten, täglich bis 10 Zigaretten, nicht täglich | Daten: Epidemiologischer Suchtsurvey 2018

Verbreitung von Konsum und Passivrauchen 45


Rauchen bei Kindern, Jugendlichen
und jungen Erwachsenen

In Deutschland raucht fast jeder fünfte junge Mensch, wobei


deutlich mehr junge Männer als junge Frauen rauchen | Von den Schleswig-Holstein
Jungen und Männern im Alter von 15 bis 24 Jahren raucht mehr 20,4 %
als jeder Fünfte, während dies bei den gleichaltrigen Mädchen Hamburg Mecklenburg-Vorpommern
und Frauen nur etwa jede Siebte tut. 20,2 % 33,3 %

Bremen
In den alten Bundesländern ist der Anteil Rauchender unter den 23,4 % Berlin
15- bis 24-Jährigen geringer als in den neuen Bundesländern | 23,0 %
Niedersachsen
Der Anteil Rauchender reicht von 16,3 Prozent in Nordrhein- 20,9 %
Westfalen und 17,1 Prozent in Niedersachen bis zu 24,2 Prozent
in Thüringen und 28,0 Prozent in Mecklenburg-Vorpommern. Brandenburg
24,3 %
Sachsen-Anhalt
Das durchschnittliche Einstiegsalter ins Rauchen liegt für 22,2 %
Nordrhein-Westfalen
die 15- bis 24-Jährigen bei etwa 16 Jahren | Mit zunehmen- 19,1 %
dem Alter steigt der Anteil der Rauchenden unter Kindern Sachsen
25,6 %
und Jugendlichen an. Von den Jugendlichen im Alter von Thüringen
11 bis 17 Jahren rauchen etwa 7,2 Prozent, wobei kein Hessen 29,6 %
21,8 %
Unterschied zwischen Jungen und Mädchen besteht. Etwa
die Hälfte der jugendlichen Rauchenden raucht täglich.
Rheinland-Pfalz Deutschland
21,7 % 21,6 %

Saarland
Anteile von rauchenden Jungen und jungen Männern 23,1 %
Bayern
im Alter von 15 bis 24 Jahren nach Bundesländern 21,0 %
18 % 20 % 22 % 24 % 26 % 28 % 30 % 32 % 34 % Baden-Württemberg
22,8 %

Daten: Mikrozensus 2017

20,8%
18,0%

13,1%
12,0%
10,4%
7,3% 6,6% 7,3%
6,3%
3,7% 3,7%
0,9% 0,6% 0,5% 0,5% 1,7% 0,9% 1,6%
0,7% 0,2%

11–13 Jahre 14 Jahre 15 Jahre 16 Jahre 17 Jahre

Häufigkeit des Rauchens bei Jungen im Alter von 11 bis 17 Jahren nach Alter | insgesamt (gelegentlich und regelmäßig),
regelmäßig (mindestens wöchentlich), täglich, täglich 10 Zigaretten oder mehr | Daten: KiGGS Welle 2 (2014–2017)

46 Tabakatlas Deutschland 2020


Anteile von Rauchenden im Alter von 15 bis 24 Jahren nach Bundesländern
17,6 %
28,0 % 16 % 18 % 20 % 22 % 24 % 26 % 28 %
17,5 %
23,3 %
19,0 % Daten: Mikrozensus 2017
17,1 %

21,6 %
20,5 %
16,3 %
22,1 % Schleswig-Holstein
24,2 % 14,4 %
17,5 %
Hamburg Mecklenburg-Vorpommern
14,8 % 22,1 %
18,8 % Deutschland
18,3 %
Bremen
18,4 % 23,2 % Berlin
15,0 %
17,9 % Niedersachsen
12,9 %
19,4 %
Brandenburg
18,1 %
Sachsen-Anhalt
18,6 %
Nordrhein-Westfalen
13,2 %
Sachsen
Thüringen 18,3 %
Hessen 19,2 %
12,9 %

Rheinland-Pfalz Deutschland
15,6 % 14,7 %

Saarland
Anteile von rauchenden Mädchen und jungen Frauen k. A.
Bayern
im Alter von 15 bis 24 Jahren nach Bundesländern 14,5 %
10 % 12 % 14 % 16 % 18 % 20 % 22 % 24 % 26 % Baden-Württemberg
15,6 %

Daten: Mikrozensus 2017

19,5%

15,8%

11,3% 10,7%
9,4%
7,8% 7,9%
6,7% 6,0% 6,1%
4,6%
3,5%
1,9% 1,8% 2,2%
0,6% 0,2% 0,1% 0,0% 0,8%

11–13 Jahre 14 Jahre 15 Jahre 16 Jahre 17 Jahre

Häufigkeit des Rauchens bei Mädchen im Alter von 11 bis 17 Jahren nach Alter | insgesamt (gelegentlich und regelmäßig),
regelmäßig (mindestens wöchentlich), täglich, täglich 10 Zigaretten oder mehr | Daten: KiGGS Welle 2 (2014–2017)

Verbreitung von Konsum und Passivrauchen 47


Sozialer Status und Rauchen

Männer und Frauen mit niedrigem Sozialstatus – gemessen am Personen ohne Schulabschluss ist der Anteil der Rauchenden
Bildungsniveau, an der beruflichen Stellung und an der Einkom- mehr als doppelt so hoch wie unter Personen mit Abitur.
menssituation – rauchen häufiger und mehr als diejenigen mit
hohem Sozialstatus | Im vergangenen Jahrhundert verlagerte sich Die sozioökonomischen Unterschiede im Rauchverhalten
das Rauchen zunehmend von höheren in niedrigere Sozialschich- bestehen schon bei Jugendlichen | Jugendliche aus Familien mit
ten. Heutzutage rauchen Männer und Frauen mit niedrigem einem niedrigen Sozialstatus rauchen häufiger als Gleich­altrige
Sozialstatus häufiger und mehr als diejenigen mit hohem Sozial- aus Familien mit einem hohen Sozialstatus. Zwar ist in den
status. Die sozioökonomischen Unterschiede im Rauchverhalten vergangenen Jahren unter Jugendlichen der Anteil der Rauchen-
sind größer als die Unterschiede im Rauchverhalten zwischen den den gesunken, die relativen Unterschiede im Rauch­verhalten
Geschlechtern. Besonders deutlich zeigen sich die Unterschiede zwischen den Sozialstatusgruppen sind aber weitgehend unver-
im Rauchverhalten im Hinblick auf den Bildungsabschluss: Unter ändert geblieben.

50 %

41 % 40 %
35 % 36 %

28 %
25 % 26 %
20 %

10 % 9% 9%

18–29 Jahre 30–44 Jahre 45–64 Jahre 65 Jahre und älter

Anteile von Rauchern nach sozialem Status und Altersgruppen |


niedriger Sozialstatus, mittlerer Sozialstatus, hoher Sozialstatus | Daten: GEDA 2014/2015-EHIS

40 %
36 %
32 %
30 % 29 %
25 %

15 % 16 % 15 %

7% 7%
5%

18–29 Jahre 30–44 Jahre 45–64 Jahre 65 Jahre und älter

Anteile von Raucherinnen nach sozialem Status und Altersgruppen |


niedriger Sozialstatus, mittlerer Sozialstatus, hoher Sozialstatus | Daten: GEDA 2014/2015-EHIS

48 Tabakatlas Deutschland 2020


58,3 %

47,8 %

40,3 %
36,7 % 36,6 %

30,4 %
25,9 %
24,0 %
19,8 % 18,7 %

Anteile von Rauchern nach Schulabschluss | Anteile von Raucherinnen nach Schulabschluss |
kein Schulabschluss, Haupt-/Volksschule, kein Schulabschluss, Haupt-/Volksschule,
Realschule/Mittlere Reife, Fachhochschulreife, Realschule/Mittlere Reife, Fachhochschulreife,
Abitur/Hochschulreife | Daten: DEBRA 2019 (Wellen 16–21) Abitur/Hochschulreife | Daten: DEBRA 2019 (Wellen 16–21)

26,1 %

21,7 %
20,7 %
19,8 %

16,2 %
14,8 %
14,1 % 13,9 %
12,3 %
11,3 %
10,3 %
9,2 %
8,2 %
7,5 % 7,6 %
6,7 %
4,3 %
3,7 %

2003–2006 2009–2012 2014–2017 2003–2006 2009–2012 2014–2017

Anteile von rauchenden Jungen im Alter von 11 bis 17 Jahren Anteile von rauchenden Mädchen im Alter von 11 bis 17 Jahren
nach sozialem Status der Eltern im Zeitverlauf | niedriger nach sozialem Status der Eltern im Zeitverlauf | niedriger
Sozialstatus, mittlerer Sozialstatus, hoher Sozialstatus | Sozialstatus, mittlerer Sozialstatus, hoher Sozialstatus |
Daten: KiGGS Basis (2003–2006), KiGGS Welle 1 (2009–2012), Daten: KiGGS Basis (2003–2006), KiGGS Welle 1 (2009–2012),
KiGGS Welle 2 (2014–2017) KiGGS Welle 2 (2014–2017)

Verbreitung von Konsum und Passivrauchen 49


Rauchen bei verschiedenen
Berufsgruppen
50,1 %
Der Erwerbstätigkeitsstatus, der berufliche Status und die Art
des Berufes – neben dem Bildungsniveau und der Einkommens­
situation – stehen mit dem Rauchverhalten in Zusammenhang |
So ist der Anteil von Rauchenden unter Arbeitssuchenden (Erwerbs- 36,8 %
losen) höher als unter Erwerbstätigen und in Berufen mit hohem
Berufsstatus geringer als in Berufen mit niedrigem Berufsstatus. 30,3 %

23,3 %
In manuellen Berufen und Dienstleistungsberufen rauchen
mehr Männer und Frauen als in akademischen Berufen |
Dieser Unterschied zeigt sich besonders deutlich bei Gesund-
heitsberufen: Ärztinnen und Ärzte gehören zu den Berufen mit
den niedrigsten Anteilen an Rauchenden, während Betreuungs-
berufe im Gesundheitswesen zu den Berufen mit den höchsten
Anteilen an Rauchenden gehören.
Erwerbstätige Erwerbslose

Anteile von rauchenden Männern und Frauen nach


Beteiligung am Erwerbsleben | Daten: Mikrozensus 2017

Ingenieure/Ingenieurinnen
(Elektrotechnik, Elektronik und Telekommunikationstechnik) 8,6 %

Ärzte/Ärztinnen 11,1 %

Juristen/Juristinnen 12,4 %

Lehrkräfte im Primar- und Vorschulbereich 12,6 %


Universitätslehrer/Universitätslehrerinnen,
Hochschullehrer/Hochschullehrerinnen 12,6 %

Lehrkräfte im Sekundarbereich 12,7 %


Ingenieurwissenschaftler/Ingenieurwissenschaftlerinnen
(ohne Elektrotechnik, Elektronik und Telekommunikationstechnik) 14,4 %
Entwickler/Entwicklerinnen, Analytiker/Analytikerinnen
von Software und Anwendungen 17,3 %

Sonstige akademische und verwandte Gesundheitsberufe 17,7 %

Akademische und vergleichbare Fachkräfte im Bereich Finanzen 18,1 %

Landwirte/Landwirtinnen mit Ackerbau und Tierhaltung (ohne Schwerpunkt) 18,4 %

Schalterbedienstete, Inkassobeauftragte und verwandte Berufe 18,9 %

Fachkräfte im Bereich Sport und Fitness 19,2 %

Lehrkräfte im Bereich Berufsbildung 19,8 %

Autoren/Autorinnen, Journalisten/Journalistinnen, Linguisten/Linguistinnen 19,8 %

Berufsgruppen mit den niedrigsten Anteilen von Rauchenden (weniger als 20 Prozent) | standardisiert für Alter und Geschlecht |
Daten: Mikrozensus 2013

50 Tabakatlas Deutschland 2020


45,7 % 44,9 %
39,5 %
35,6 % 34,4 % 33,2 %
31,1 %
27,9 %
25,3 %
22,3 %
20,3 %
15,7 %

2003 2013 2003 2013

Anteile von Rauchern nach Berufsstatus im Zeitvergleich | Anteile von Raucherinnen nach Berufsstatus im Zeitvergleich |
niedriger Berufsstatus, mittlerer Berufsstatus, niedriger Berufsstatus, mittlerer Berufsstatus,
hoher Berufsstatus | Daten: Mikrozensus 2003 und 2013 hoher Berufsstatus | Daten: Mikrozensus 2003 und 2013

Reinigungspersonal und Hilfskräfte


in Privathaushalten, Hotels und Büros 40,8 %

Führungskräfte in Hotels und Restaurants 41,1 %

Köche/Köchinnen 41,3 %
Bedienende von Maschinen zur Herstellung
von Gummi-, Kunststoff-, und Papierwaren 41,5 %

Hilfsarbeitende in Transport und Lagerei 41,7 %

Bedienende sonstiger stationärer Anlagen und Maschinen 42,0 %

Sonstige Hilfsarbeitskräfte 42,7 %

Kassierer/Kassiererinnen und Kartenverkäufer/Kartenverkäuferinnen 42,8 %

Ausbaufachkräfte und verwandte Berufe 43,2 %

Betreuungsberufe im Gesundheitswesen 44,2 %

Hilfsarbeitende im Bergbau und im Bau 44,5 %

Kraftfahrzeugführer/Kraftfahrzeugführerinnen 44,7 %

Baukonstruktions- und verwandte Berufe 45,3 %

Fahrer/Fahrerinnen schwerer Lastkraftwagen und Busse 46,0 %

Sonstige Verkaufskräfte 46,4 %

Kellner/Kellnerinnen, Barkeeper/Barkeeperinnen 47,1 %

Bedienende mobiler Anlagen 47,8 %


Maler/Malerinnen, Gebäudereiniger/Gebäudereinigerinnen
und verwandte Berufe 48,2 %
Reinigungspersonal für Fahrzeuge, Fenster, Wäsche
und sonstige manuelle Reinigungsberufe 50,0 %

Abfallentsorgungsarbeiter/Abfallentsorgungsarbeiterinnen 51,9 %

Berufsgruppen mit den höchsten Anteilen von Rauchenden (mehr als 40 Prozent) | standardisiert für Alter und Geschlecht |
Daten: Mikrozensus 2013

Verbreitung von Konsum und Passivrauchen 51


Durch Rauchen bedingte Krebsfälle

Berechnungen zufolge waren in Deutschland im Jahr 2018 rund


85 000 Krebsneuerkrankungen auf das Rauchen zurückzuführen; Schleswig-Holstein
dies entspricht etwa jeder fünften Krebsneuerkrankung | Entspre- 61,8
chend den Geschlechtsunterschieden im Rauchverhalten ist die Zahl Hamburg Mecklenburg-Vorpommern
der tabakbedingten Krebsfälle unter Männern höher als unter Frauen. 62,3 62,1

Bremen
Lungenkrebs macht den bei Weitem größten Anteil der auf das 62,8 Berlin
Rauchen zurückzuführenden Krebsfälle aus | Rauchen belastet in 60,0
Niedersachsen
besonders hohem Maße die Atemwege und die Lunge und ist daher 63,8
für die meisten Lungenkrebsfälle verantwortlich.
Brandenburg
Die Anzahl der jährlichen Lungenkrebsneuerkrankungen pro 54,2
Sachsen-Anhalt
100 000 Einwohner ist in den einzelnen Bundesländern unter- 61,3
Nordrhein-Westfalen
schiedlich hoch | Auch wenn wegen der langen Latenzzeit für 69,7
aktuelle Krebserkrankungen vor allem die Verbreitung des Sachsen
52,0
Rauchens vor zwei bis drei Jahrzehnten relevant ist, spiegelt Thüringen
die Verteilung der Lungenkrebsraten dennoch ein Stück weit Hessen 54,9
52,5
die regionalen Unterschiede im Rauchverhalten wider.
Rheinland-Pfalz Deutschland
60,3 59,9
Anzahl der Lungenkrebsneuerkrankungen
je 100 000 Einwohner (altersstandardisiert) Saarland
im Jahr 2015 bei Männern 69,6
Bayern
35 40 45 50 55 60 65 70 44,5

Baden-Württemberg
37,3
Daten: Gesellschaft der epidemiologischen
Krebsregister in Deutschland (GEKID)

Myeloische Leukämie 651


Kehlkopfkrebs 945
Speiseröhrenkrebs 1 643
Leberkrebs 1 915
Magenkrebs 2 589
Lippen-, Rachen- und Mundhöhlenkrebs 2 900
Blasenkrebs 3 087
Bauchspeicheldrüsenkrebs 2 469
Nieren- und Nierenbeckenkrebs 3 001
Darmkrebs 9 112
Krebs der Luftröhre, Bronchien und Lunge 30 448

Geschätzte Anzahl der durch das Rauchen bedingten Krebsneuerkrankungen im Jahr 2018 bei Männern

52 Tabakatlas Deutschland 2020


Anteile der Krebsneuerkrankungen, die sich auf ausgewählte
Lebensstilfaktoren, Umweltfaktoren und Infektionen
zurückführen lassen

Rauchen 19,3 %

Ungesunde 7,8 %
Ernährungsgewohnheiten

Übergewicht 6,9 %
Schleswig-Holstein
38,1
Bewegungsmangel 6,1 %
Hamburg Mecklenburg-Vorpommern
44,0 25,2
Infektionen 4,0 %
Bremen
35,9 Berlin
Hoher Alkoholkonsum 2,2 % 34,8
Niedersachsen
33,9
Verschiedene
1,2 %
Umweltfaktoren
Brandenburg
23,2
Sachsen-Anhalt
23,3
Nordrhein-Westfalen
89 Prozent der Lungenkrebsfälle bei Männern 40,2
und 83 Prozent der Lungenkrebsfälle bei Frauen Sachsen
17,1
lassen sich auf das Rauchen zurückführen. Thüringen
Hessen 17,5
28,3

Rheinland-Pfalz Deutschland
32,3 31,9
Anzahl der Lungenkrebsneuerkrankungen
je 100 000 Einwohner (altersstandardisiert) Saarland
im Jahr 2015 bei Frauen 39,1
Bayern
15 20 25 30 35 40 45 23,4

Baden-Württemberg
21,5
Daten: Gesellschaft der epidemiologischen
Krebsregister in Deutschland (GEKID)

Gebärmutterhalskrebs 743
Myeloische Leukämie 380
Kehlkopfkrebs 376
Speiseröhrenkrebs 299
Leberkrebs 912
Magenkrebs 447
Lippen-, Rachen- und Mundhöhlenkrebs 785
Blasenkrebs 615
Bauchspeicheldrüsenkrebs 1 350
Nieren- und Nierenbeckenkrebs 1 100
Darmkrebs 4 150
Krebs der Luftröhre, Bronchien und Lunge 15 410

Geschätzte Anzahl der durch das Rauchen bedingten Krebsneuerkrankungen im Jahr 2018 bei Frauen

Verbreitung von Konsum und Passivrauchen 53


Durch Rauchen bedingte Todesfälle

Berechnungen zufolge starben im Jahr 2018 in Deutschland rund


127 000 Menschen an den gesundheitlichen Folgen des Rauchens | Schleswig-Holstein
Damit waren 13,3 Prozent aller Todesfälle durch das Rauchen bedingt. 21,1 %

Hamburg Mecklenburg-Vorpommern
Es bestehen deutliche regionale Unterschiede hinsichtlich der 18,4 % 20,6 %
durch Rauchen bedingten Todesfälle | Die regionalen Unterschiede
Bremen
in der tabakbedingten Sterblichkeit spiegeln das unterschiedliche 21,6 % Berlin
Rauchverhalten in den Bundesländern wider: In den nördlichen 20,7 %
Niedersachsen
Bundesländern sind die Anteile der durch das Rauchen bedingten 19,3 %
Todesfälle höher als in den südlichen.
Brandenburg
Es sterben deutlich weniger Frauen infolge des Rauchens als 19,1 %
Sachsen-Anhalt
Männer | Dies ist darauf zurückzuführen, dass Frauen schon 18,3 %
Nordrhein-Westfalen
immer seltener und in geringerem Ausmaß geraucht haben 18,6 %
als Männer. Sachsen
Thüringen 16,4 %

Den größten Anteil der tabakbedingten Todesfälle machen Hessen 18,2 %


17,5 %
Krebserkrankungen aus (ca. 40 Prozent) | Etwa ein Drittel ent-
fällt auf Herz-Kreislauferkrankungen und rund ein Viertel auf
Rheinland-Pfalz Deutschland
Atemwegserkrankungen. 18,2 % 17,7 %

Saarland
Durch Rauchen bedingte Todesfälle bei Männern 17,1 %
Bayern
Von den im Jahr 2017 gestorbenen Männern sind 16,0 %
16 % 17 % 18 % 19 % 20 % 21 % 22 % Baden-Württemberg
16,0 %

der Todesfälle durch das Rauchen bedingt.

43,3 %
Krebserkrankungen
83 100
insgesamt (17,7 %)
470 000 durch das Rauchen
34,1 %
Todesfälle bedingte Todesfälle Herz-Kreislauferkrankungen
(inklusive Typ-2-Diabetes)

22,6 %
Atemwegserkrankungen

Gesamttodesfälle und Anteile der durch Rauchen bedingten Todesfälle infolge von Krebs-, Herz-Kreislauf- und Atemwegs­
erkrankungen bei Männern

54 Tabakatlas Deutschland 2020


Zahl der tabakbedingten Todesfälle im Zeitverlauf

1992 1995 1999 2003 2005 2009 2013 2017

139 500

126 900 Schleswig-Holstein


12,8 %
124 200 Hamburg Mecklenburg-Vorpommern
105 000
10,4 % 9,2 %

Bremen
83 100 13,0 % Berlin
13,3 %
86 900 Niedersachsen
10,2 %

Brandenburg
43 800 7,7 %
Sachsen-Anhalt
34 500 7,4 %
Nordrhein-Westfalen
10,3 %
37 300
Sachsen
Thüringen 5,2 %
Hessen 7,3 %
9,4 %

Rheinland-Pfalz Deutschland
9,4 % 9,0 %

Saarland
Durch Rauchen bedingte Todesfälle bei Frauen 9,9 %
Bayern
Von den im Jahr 2017 gestorbenen Frauen sind 7,5 %
5% 6% 7% 8% 9% 10 % 11 % 12 % 13 % 14 % Baden-Württemberg
7,8 %

der Todesfälle durch das Rauchen bedingt.

36,3 %
Krebserkrankungen
43 800
insgesamt (9,0 %)
484 800 durch das Rauchen 35,5 %
Herz-Kreislauferkrankungen
Todesfälle bedingte Todesfälle (inklusive Typ-2-Diabetes)

28,2 %
Atemwegserkrankungen

Gesamttodesfälle und Anteile der durch Rauchen bedingten Todesfälle infolge von Krebs-, Herz-Kreislauf- und Atemwegs­
erkrankungen bei Frauen

Verbreitung von Konsum und Passivrauchen 55


Rauchen von Wasserpfeifen

Etwa jede sechste Person im Alter von 15 Jahren und älter hat min- Weit mehr als zwei Drittel der aktuellen Wasserpfeifenrau-
destens einmal im Leben Wasserpfeife (Shisha) geraucht, wobei chenden haben im Alter von 14 bis 25 Jahren mit dem Konsum
sich vor allem junge Menschen für Wasserpfeifen interessieren | begonnen | Ab dem Alter von 25 Jahren fangen nur noch wenige
Von den jungen Erwachsenen im Alter von 18 bis 25 Jahren haben Personen mit dem Wasserpfeifenrauchen an. Fünf Prozent der
fast zwei Drittel jemals Shisha geraucht und rund 16 Prozent taten Konsumierenden haben bereits im Alter von 9 bis 13 Jahren das
dies innerhalb der letzten 30 Tage. Von den Jugendlichen im Alter erste Mal eine Shisha geraucht.
von 12 bis 17 Jahren hat etwa ein Fünftel mindestens einmal eine
Wasserpfeife ausprobiert und etwa acht Prozent dieser Alters-
gruppe haben innerhalb der letzten 30 Tage Shisha geraucht.
21,0 %
Viele Menschen probieren Wasserpfeifen aus, regelmäßiges
Wasserpfeifenrauchen hingegen ist selten | Rund 15 Prozent der 18,3 %
Personen im Alter von 14 Jahren und älter haben jemals Shisha 15,4 % 15,8 %
geraucht, 1,5 Prozent haben sie früher regelmäßig geraucht und
zwei Prozent rauchen sie aktuell. Nur etwa jede/jeder zehnte Kon-
sumierende raucht täglich eine Shisha, etwa jede/jeder sechste
raucht sie mindestens wöchentlich und drei Viertel verwenden
sie seltener.
2009 2012 2014 2017

Trend des Jemalsrauchens von Wasserpfeifen bei Personen im Alter von


15 Jahren und älter nach Erhebungsjahren | Daten: Eurobarometer

2,6 % 2,2 % 1,4 % 0,8 %

9,1 %
13,4 %

81,8 %
88,6 %

Verbreitung des Rauchens von Wasserpfeifen bei Jungen/Männern ( aktuell, früher regelmäßig, früher mal ausprobiert,
noch nie benutzt) und Mädchen/Frauen ( aktuell, früher regelmäßig, früher mal ausprobiert, noch nie benutzt)
im Alter von 14 Jahren und älter | Daten: DEBRA 2019 (Wellen 16–21)

56 Tabakatlas Deutschland 2020


43,2 %
40,9%

10,3 %

16,0 %

47,7 %

25,9 %

5,9 %
4,9 % 5,1 %

9–13 14–17 18–25 26–39 40–54 Häufigkeit des Rauchens von Wasserpfeifen bei
Einstiegsalter (in Jahren) Konsumierenden im Alter von 14 Jahren und älter |
mindestens einmal am Tag/fast täglich, mindestens
Einstiegsalter bei Wasserpfeifenrauchenden einmal pro Woche, aber nicht täglich, weniger als einmal
im Alter von 14 Jahren und älter | pro Woche, nicht innerhalb der letzten 30 Tage |
Daten: DEBRA 2019 (Wellen 16–21) Daten: DEBRA 2019 (Wellen 16–21)

69,9 %

60,4 %

24,2 %

17,4 % 17,0 %
14,2 %
9,4 %
5,9 % 5,8 %
2,7 %

12–17 Jahre 18–25 Jahre 12–17 Jahre 18–25 Jahre 18–64 Jahre

Rauchen von Wasserpfeifen innerhalb der letzten 30 Tage


Jemalsrauchen von Wasserpfeifen bei bei Jungen/Männern und Mädchen/Frauen
Jungen/Männern und Mädchen/Frauen nach Altersgruppen (12–17 Jahre, 18–25 Jahre, 18–64 Jahre) |
nach Altersgruppen (12–17 Jahre, 18–25 Jahre) | Daten: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung 2019
Daten: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung 2019 und Epidemiologischer Suchtsurvey 2018

Verbreitung von Konsum und Passivrauchen 57


Konsum von E-Zigaretten
und Tabakerhitzern

Viele Menschen probieren E-Zigaretten aus, aber der regelmä- Verhältnismäßig wenige Menschen benutzen bislang Tabak-
ßige Konsum ist gering | Etwa jede/jeder zehnte Erwachsene hat erhitzer | Weniger als drei Prozent der Erwachsenen haben die
jemals eine E-Zigarette verwendet. Aktuell verwendet nur etwa Produkte jemals ausprobiert und weit unter einem Prozent ver-
jede/jeder sechzigste Erwachsene E-Zigaretten. wendet sie aktuell.

Vor allem junge Menschen verwenden E-Zigaretten | Etwa jede/ Junge Erwachsene interessieren sich deutlich mehr als ältere
jeder siebte Jugendliche hat jemals E-Zigaretten verwendet, und für Tabakerhitzer | Von den jungen Menschen im Alter von 18
rund jede/jeder Vierundzwanzigste tat dies innerhalb der ver- bis 25 Jahren haben 4,5 Prozent die Produkte ausprobiert – mehr
gangenen 30 Tage. Von den jungen Erwachsenen hat fast jede/ Männer als Frauen – und über ein Prozent verwendete sie inner-
jeder Dritte jemals E-Zigaretten benutzt, und etwa jede/jeder halb der letzten 30 Tage. Von den Jugendlichen hat deutlich
vierzehnte junge Erwachsene hat die Produkte innerhalb der unter einem Prozent jemals oder innerhalb der letzten 30 Tage
letzten 30 Tage benutzt. Tabakerhitzer verwendet.

41,1 %

32,5 %

23,0 %
18,5 %
14,5 %
10,3 % 9,8 %
5,3 % 6,9 %
2,7 % 4,1 % 3,7 %

12–17 Jahre 18–25 Jahre 12–17 Jahre 18–25 Jahre

Jemalsgebrauch von E-Zigaretten bei Gebrauch von E-Zigaretten innerhalb der letzten 30 Tage bei
Jungen/Männern, Mädchen/Frauen und Jungen/Männern, Mädchen/Frauen und
insgesamt nach Altersgruppen (12–17 Jahre, 18–25 Jahre) | insgesamt nach Altersgruppen (12–17 Jahre, 18–25 Jahre) |
Daten: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung 2019 Daten: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung 2019

5,8 % 4,5 %
3,0 % 0,9 % 1,8 % 1,3 %
0,6 % 0,5 % 0,5 % 0,1 % 0,2 % 0,1 %

12–17 Jahre 18–25 Jahre 12–17 Jahre 18–25 Jahre

Jemalsgebrauch von Tabakerhitzern bei Gebrauch von Tabakerhitzern innerhalb der letzten 30 Tage bei
Jungen/Männern, Mädchen/Frauen und Jungen/Männern, Mädchen/Frauen und
insgesamt nach Altersgruppen (12–17 Jahre, 18–25 Jahre) | insgesamt nach Altersgruppen (12–17 Jahre, 18–25 Jahre) |
Daten: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung 2019 Daten: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung 2019

58 Tabakatlas Deutschland 2020


Die meisten Konsumie-
2,4 % 0,9 % 1,0 % 0,6 % renden von E-Zigaretten
sind Rauchende oder
ehemalig Rauchende.

7,7 % 6,0 %
1,7 % 0,8 %

6,8 %

89,0 % 92,4 %

90,7 %
Verbreitung des Gebrauchs von E-Zigaretten bei
Männern ( aktuell, früher regelmäßig, früher mal ausprobiert, noch nie benutzt),
Frauen ( aktuell, früher regelmäßig, früher mal ausprobiert, noch nie benutzt) und
insgesamt ( aktuell, früher regelmäßig, früher mal ausprobiert, noch nie benutzt)
im Alter von 18 Jahren und älter | Daten: DEBRA 2019 (Wellen 16–21)

0,4 % 0,1 %
0,5 % 3,0 % 0,1 % 2,4 %

0,2 %
0,3 % 2,7 %

96,0 % 97,4 %

Verbreitung des Gebrauchs von Tabakerhitzern bei 96,7 %


Männern ( aktuell, früher regelmäßig, früher mal ausprobiert, noch nie benutzt),
Frauen ( aktuell, früher regelmäßig, früher mal ausprobiert, noch nie benutzt) und
insgesamt ( aktuell, früher regelmäßig, früher mal ausprobiert, noch nie benutzt)
im Alter von 18 Jahren und älter | Daten: DEBRA 2019 (Wellen 16–21)

Verbreitung von Konsum und Passivrauchen 59


Passivrauchen bei Erwachsenen

Auch wenn die Belastung durch Tabakrauch infolge der Gesetze Männer sind vor allem bei der Arbeit, im Freundes-/Bekanntenkreis
zum Schutz vor Passivrauchen deutlich zurückgegangen ist, sind und in der Gastronomie Tabakrauch ausgesetzt, Frauen in erster
immer noch 11,3 Prozent der nichtrauchenden Erwachsenen Linie zu Hause und im Freundes-/Bekanntenkreis | In der erwerbs-
regelmäßig Tabakrauch ausgesetzt | Am höchsten ist die Belas- tätigen Erwachsenenbevölkerung ist die Tabakrauchbelastung bei
tung bei jungen Menschen im Alter von 18 bis 29 Jahren (Männer der Arbeit mit 12,2 Prozent für die Männer und 3,9 Prozent für die
26,8 Prozent, Frauen 19,8 Prozent). Frauen höher als in der gesamten Erwachsenenbevölkerung.

Mit zunehmendem Alter sinkt die Tabakrauchbelastung, wobei in Menschen mit niedrigerem Bildungsabschluss sind weitaus
allen Altersklassen mehr Männer als Frauen passiv rauchen | Von häufiger Tabakrauch ausgesetzt als Personen mit hohem
den nichtrauchenden Männern im Alter von 65 Jahren und älter Bildungsabschluss | Dies gilt für Männer gleichermaßen wie für
sind nur noch knapp sieben Prozent täglich Tabakrauch ausgesetzt, Frauen und für fast alle Altersklassen. Lediglich bei Männern der
bei den gleichaltrigen nichtrauchenden Frauen ist dies bei drei Altersgruppe 65 Jahre und älter liegt die Tabakrauchbelastung
Prozent der Fall. unabhängig vom Bildungsabschluss bei etwa sieben Prozent.

6,4 % 4,2 % 3,4 % 2,4 % 3,8 %


10,8 % 4,5 %
12,0 % 10,9 %
20,4 %

18–29 30–44 45–64 65+


Jahre Jahre Jahre Jahre
gesamt
73,2 % 83,8 % 85,8 % 93,1 %

85,3 %

20,2 % 21,7 %

15,5 %
15,8 %

13,5 %
15,8 % 12,6 %

8,2 % 6,2 % 7,8 %


7,1 % 5,2 % 5,1 % 4,5 % 4,4 %
6,2 %

3,5 % 3,7 %
0,5 % 1,5 % 1,9 % 2,3 % 2,5 % 2,4 %

18–29 Jahre 30–44 Jahre 45–64 Jahre 65 Jahre und älter

Passivrauchbelastung ( eine Stunde am Tag oder mehr, weniger als eine Stunde am Tag, nie oder fast nie) bei nichtrauchenden
Männern nach Altersgruppen und Bildungsstatus | untere Bildungsgruppe, mittlere Bildungsgruppe, obere Bildungsgruppe |
Daten: GEDA 2014/2015-EHIS

60 Tabakatlas Deutschland 2020


8,2%

6,1%

4,1% 4,3% 4,2%

3,3% 3,0%

2,3%
2,0% 1,7%
1,6%
1,1% 1,1% 0,9%

Zu Hause Arbeit Öffentliches Gebäude Restaurant Kneipe/Cafe/Bar/Disco Freunde/Bekannte Anderer Ort

Regelmäßige Passivrauchbelastung (weniger bis mehr als eine Stunde am Tag) bei nichtrauchenden
Männern und Frauen nach Ort der Exposition | Daten: GEDA 2014/2015-EHIS

6,6 % 2,8 % 3,1 % 1,4 % 1,6 % 3,0 %


6,4 % 4,3 % 5,2 %
13,2 %

18–29 30–44 45–64 65+


Jahre Jahre Jahre Jahre
gesamt
80,2 % 90,8 % 92,6 % 97,0 %

91,7 %
14,9 %

13,9 % 15,7 %

15,1 %

8,8 % 6,1 % 5,5 %


4,5 %

5,3 % 1,3 %
3,4 %
4,0 % 2,9 % 1,8 %
3,3 % 3,3 % 3,5 % 1,3 %
1,2 % 1,6 % 1,2 % 2,5 % 0,7 % 0,3 %
18–29 Jahre 30–44 Jahre 45–64 Jahre 65 Jahre und älter

Passivrauchbelastung ( eine Stunde am Tag oder mehr, weniger als eine Stunde am Tag, nie oder fast nie) bei nichtrauchenden
Frauen nach Altersgruppen und Bildungsstatus | untere Bildungsgruppe, mittlere Bildungsgruppe, obere Bildungsgruppe |
Daten: GEDA 2014/2015-EHIS

Verbreitung von Konsum und Passivrauchen 61


Passivrauchen bei Kindern
und Jugendlichen

Kinder, deren Eltern rauchen, sind häufiger durch Tabakrauch Auch außerhalb des Elternhauses ist die Belastung durch Tabak-
belastet als Kinder von Nichtrauchenden | Es hängt in erster rauch gesunken | Immer weniger nichtrauchende Kinder und
Linie vom Verhalten der Eltern ab, ob Kinder und Jugendliche Jugendliche sind mehrfach wöchentlich Tabakrauch ausgesetzt.
in einem rauchfreien Zuhause aufwachsen. Nachdem die Aber auch hier bestehen je nach sozioökonomischem Hinter-
Tabakrauchbelastung im öffentlichen Raum infolge der Nicht- grund des Elternhauses deutliche Unterschiede.
raucherschutzgesetze deutlich zurückgegangen ist, verbietet
nun auch die große Mehrheit der Raucher und Raucherinnen im
privaten Raum freiwillig das Rauchen in der Wohnung und im
Auto teilweise oder vollständig. Die Einführung der Nichtraucherschutzgesetze
im öffentlichen Raum hat die Bevölkerung für
Die häusliche Tabakrauchbelastung von Kindern und Jugend- die Gesundheitsgefährdung durch Passivrau-
lichen ist in den letzten Jahren deutlich gesunken | Je nach chen sensibilisiert; daher haben die Gesetze
Sozialstatus des Elternhauses bestehen aber erhebliche Unter- vermutlich auch zum Rückgang der Passiv-
schiede. So ist in Elternhäusern mit hohem Sozialstatus weniger rauchbelastung im privaten Raum beigetragen.
als jedes fünfzigste Kind Tabakrauch ausgesetzt, in Elternhäu-
sern mit niedrigem Sozialstatus hingegen ist jedes fünfte Kind zu
Hause von Passivrauchen betroffen.

35,4 %

22,9 %

19,1 %

13,8 % 12,5 %

6,8 %

2003–2006 2009–2012 2014–2017

Passivrauchbelastung (mindestens mehrmals wöchentlicher Passivrauchbelastung (mindestens mehrmals wöchentlicher


Aufenthalt in verrauchten Räumen) bei Jungen und Mädchen Aufenthalt in verrauchten Räumen) bei Jungen und Mädchen
im Alter von 11 bis 17 Jahren im Zeitvergleich | Daten: im Alter von 11 bis 17 Jahren nach Sozialstatus des Elternhauses |
KiGGS Basis (2003–2006), KiGGS Welle 1 (2009–2012), niedriger Sozialstatus, mittlerer Sozialstatus,
KiGGS Welle 2 (2014–2017) hoher Sozialstatus | Daten: KiGGS Welle 2 (2014–2017)

62 Tabakatlas Deutschland 2020


32,4 %

20,2 %

11,8 %
9,1 %
7,7 %

1,5 %

2003–2006 2009–2012 2014–2017

Häusliche Passivrauchbelastung bei Jungen und Mädchen Häusliche Passivrauchbelastung bei Jungen und Mädchen im
im Alter von 0 bis 17 Jahren im Zeitvergleich | Daten: Alter von 0 bis 17 Jahren nach Sozialstatus des Elternhauses |
KiGGS Basis (2003–2006), KiGGS Welle 1 (2009–2012), niedriger Sozialstatus, mittlerer Sozialstatus,
KiGGS Welle 2 (2014–2017) hoher Sozialstatus | Daten: KiGGS Welle 2 (2014–2017)

zu Hause im Auto

73,3 %
67,7 %

45,8 % 46,3 %

35,2 %
30,6 %

21,1 %
23,7 % 16,0 %
18,5 %

11,2 % 10,7 %

2016 2018 2016 2018

Rauchregeln von Rauchenden zu Hause und im Auto, wenn Kinder mitfahren, im Zeitvergleich |
vollständiges Rauchverbot, partielles Rauchverbot, kein Rauchverbot | nur Personen mit Kindern und Auto berücksichtigt |
Daten: ITC/EUREST-PLUS 2016 und 2018

Verbreitung von Konsum und Passivrauchen 63


Ökonomische, ökologische
und gesellschaftliche Aspekte 5
Preis und Steuer

Zusammensetzung des Tabakpreises | Der Preis für Tabakwaren Geringfügige Steuererhöhungen haben keine gesundheitspoli-
besteht aus dem Wirtschaftsanteil und dem Steueranteil, wel- tische Lenkungswirkung | Sie verringern nicht die Verbreitung
cher Mehrwertsteuer und Tabaksteuer umfasst. des Rauchens, weil sich Konsumierende an graduelle Erhöhungen
leichter anpassen. Außerdem nutzen Hersteller geringfügige
Zusammensetzung der Tabaksteuer | In Deutschland setzt sich Steuererhöhungen, um ihre Profite zu erhöhen (Overshifting). So
die Tabaksteuer aus Mengen- und Wertsteuer zusammen. Die ist der durchschnittliche Wirtschaftsanteil in den letzten 15 Jah-
Mengensteuer ist ein fester Betrag, der pro Inhaltsmenge (pro ren um 29,3 Prozent gestiegen, weil die Hersteller den Zigaret-
Zigarette, pro Kilogramm) erhoben wird. Die Wertsteuer hängt tenpreis in größerem Ausmaß erhöhen, als die Steuer ansteigt.
von dem Preis ab, den der Hersteller für den Verkauf im Handel
festgelegt hat (Kleinverkaufspreis). Cent/Zigarette €/Packung
Steueranteil (70,22 %) Mehrwertsteuer
4,81 Cent 0,96 €
Unterschiedliche Besteuerung verschiedener Erzeugnisse führt 21,17 Cent/Zigarette | 4,23 €/Packung 19 % des Nettopreises
zu Ausweichreaktionen | Seit Januar 2015 beträgt die Tabak- Tabaksteuer
steuer auf Zigaretten 9,82 Cent pro Stück (Mengensteuer) und 16,36 Cent/Zigarette | 3,27 €/Packung Mengensteuer
9,82 Cent 1,96 €
21,69 Prozent des Kleinverkaufspreises (Wertsteuer). Feinschnitt, 9,82 Cent/Zigarette
Zigarillos und Zigarren sowie Pfeifentabak, einschließlich Was-
serpfeifentabak und Tabaksticks für Tabakerhitzer, sind wesent- 6,54 Cent
Wertsteuer
1,31 €
lich niedriger besteuert. Kau- und Schnupftabake, E-Zigaretten 21,69 %
und Liquids sowie Tabakerhitzer-Geräte sind von der Tabaksteuer
Wirtschaftsanteil (29,78 %)
ausgenommen. Auf sie entfällt lediglich die Mehrwertsteuer. 8,98 Cent/Zigarette | 1,80 €/Packung 5,99 Cent Hersteller 1,20 €
Wegen der unterschiedlichen Besteuerung steigen viele Rau-
chende von Zigaretten auf Feinschnitt um. 2,99 Cent Handel 0,60 €
30,15 Cent/Zigarette 6,03 €/Packung

Steueranteile und Wirtschaftsanteil am Preis einer Zigarette und an einer Packung à 20 Stück
ausgehend vom gewichteten durchschnittlichen Kleinverkaufspreis einer Zigarette im Jahr 2019

Tabaksteuer

Mengensteuer Wertsteuer Mehrwertsteuer Durchschnittlicher


fester Betrag proportional zum proportional zum Gesamtsteuersatz
pro Mengeneinheit Kleinverkaufspreis Kleinverkaufspreis pro Mengeneinheit

Zigaretten 9,82 Cent pro Zigarette 21,69 % 19 % 70,22 %

Feinschnitt 48,49 € pro Kilogramm 14,76 % 19 % 62,57 %

Pfeifentabak/
15,66 € pro Kilogramm 13,13 % 19 % 39,32 %
Tabaksticks für Tabakerhitzer

Zigarren/Zigarillos 1,40 Cent pro Zigarre/Zigarillo 1,47 % 19 % 23,04 %

keine keine
E-Zigaretten/Liquids 19 % 19 %
(nicht vom Gesetz abgedeckt) (nicht vom Gesetz abgedeckt)

Steuersätze für Zigaretten, Feinschnitt, Pfeifentabak/Tabaksticks für Tabakerhitzer (einschließlich Wasserpfeifentabak),


Zigarren/Zigarillos und E-Zigaretten/Liquids nach dem Tabaksteuergesetz und Umsatzsteuergesetz | Stand: 2020

66 Tabakatlas Deutschland 2020


0,03 Mrd. € 0,02 Mrd. € 0,03 Mrd. € 0,15 Mrd. €
0,04 Mrd. € 0,05 Mrd. € 0,08 Mrd. € 0,09 Mrd. €
0,35 Mrd. € 0,49 Mrd. € 1,29 Mrd. € 1,76 Mrd. €

1991 2002 2006 2019


insgesamt insgesamt insgesamt insgesamt
10,04 Mrd. € 13,77 Mrd. € 14,38 Mrd. € 14,24 Mrd. €

9,63 Mrd. € 13,21 Mrd. € 12,97 Mrd. € 12,25 Mrd. €

Netto-Einnahmen des Bundes durch Tabaksteuern für Zigaretten, Feinschnitt, Pfeifentabak, Zigarren/Zigarillos in den
Jahren 1991, 2002, 2006 und 2019

2002–2005 2011–2015
Seit der letzten deutlichen Zigaretten­ deutliche Zigaretten- moderate Zigaretten- 30,15
steuererhöhungen steuererhöhungen
steuererhöhung im Jahr 2005 ist der 28,19
Tabaksteueranteil am Preis einer Ziga- 29,13
26,69
rette um rund 14 Prozent gesunken,
25,10 27,36
während der Wirtschaftsanteil um fast
30 Prozent gestiegen ist. Damit hat die 23,58 25,73
gesundheitsförderliche Wirkung der 22,66 24,40
21,85
Tabaksteuer stark nachgelassen. 22,98
20,38
22,08
21,31

16,67
15,90 17,87 15,85 16,21
15,19
14,51 16,43
13,93 13,93 14,02 16,01
13,48 13,05 15,51
12,39 12,83 14,87 14,90
12,04 13,73 13,79 13,93 14,21
10,84 13,24
12,20 12,53
10,04
11,60 11,29
7,68 8,02
7,23 7,32 7,42 9,10
6,58 Wirtschaftsanteil
7,57 7,76 22,2 % 28,7 %
7,08 7,27 7,35 + 29,3 %
13,8 %
16,0 %

Tabaksteueranteil
64,0 %
- 13,7 % 55,3 %

1991 1993 1995 1997 1999 2001 2003 2005 2007 2009 2011 2013 2015 2017 2019
1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018

Entwicklung des durchschnittlichen Gesamtpreises und der durchschnittlichen Tabaksteuer einer Zigarette in Cent pro Stück
sowie Tabaksteuer- Mehrwertsteuer- und Wirtschaftsanteil am Preis einer Zigarette 2005 und 2019 in Prozent

Ökonomische, ökologische und gesellschaftliche Aspekte 67


Kosten des Rauchens für
Gesundheitssystem und Volkswirtschaft

Die zahlreichen durch das Rauchen verursachten Krankheits- da vergleichsweise wenige erwachsene Rauchende mit dem Rau-
und Todesfälle verursachen dem Gesundheitswesen und der chen aufhören, gibt es immer mehr ältere Rauchende – vor allem
Volkswirtschaft jährlich 97,24 Milliarden Euro Kosten | diese erkranken an den Folgen des Rauchens.

Direkte Kosten (30,32 Milliarden Euro) entstehen im Gesundheits- Eine Packung Zigaretten müsste 22,80 Euro kosten, um über
wesen durch Kosten für Behandlung, Pflege, gesundheitliche den Zigaret­tenpreis die direkten und indirekten Folgekosten
und berufliche Rehabilitation von Rauchenden, für passivrauch- des Rauchens zu kompensieren | Bei der Berechnung der kosten-
bedingte Erkrankungen von Lebenspartnern und -partnerinnen kompensierenden Preise wurde berücksichtigt, dass durch den
sowie im Haushalt lebenden Kindern und für durch Rauchen Preisanstieg viele Rauchende
verursachte Unfälle mit Personenschaden. mit dem Rauchen aufhören
und aufgrund der ver-
Indirekte Kosten (66,92 Milliarden Euro) belasten die Volks- besserten Gesundheit die
wirtschaft durch Ressourcenverluste infolge von Tod und hohe finanzielle Belastung
Arbeitsunfähigkeit, während der Pflege, Rehabilitation und infolge des Rauchens all-
Arbeitslosigkeit. mählich sinkt. Ab einem
gewissen Preisniveau muss
Seit der letzten Berechnung aus dem Jahr 2015 sind die Kosten der kostenkompensierende
des Rauchens trotz leicht rückläufiger Anteile von Rauchenden Ziegarettenpreis überpro-
gestiegen | Neben der Inflation der Preise im Gesundheitssektor portional ansteigen, um
und Lohnsteigerungen ist der Anstieg der tabakrauchbeding- den dann deutlich stärker
ten Kosten vor allem durch die veränderte Altersstruktur der sinkenden Anteil von Rau-
Rauchenden bedingt: Durch die demographische Alterung und chenden auszugleichen.

Regulärer Zigarettenverkaufspreis für eine Packung mit 20 Zigaretten im Vergleich zu kostenkompensierenden Preisen, die die
direkten und indirekten Kosten berücksichtigen, die das Rauchen dem Gesundheitssystem bzw. der Volkswirtschaft verursacht |
Berechnung: Tobias Effertz 2020

68 Tabakatlas Deutschland 2020


Krankheitskosten durch Rauchen
27 315,88 Mio. €

Krankheitskosten durch Passivrauchen (Partner/Partnerin)


1 095,06 Mio. €

Pflegekosten
692,79 Mio. €
Jährliche
direkte Kosten Rehabilitationsmaßnahmen
des Rauchens: 543,61 Mio. €
30,32 Mrd. €
Unfälle
281,01 Mio. €

Krankheitskosten durch Passivrauchen (Kinder)


239,05 Mio. €

Berufliche Rehabilitation
151,57 Mio. €

Jährliche Kosten des Rauchens: 97,24 Mrd. €

31 % direkte Kosten 69 % indirekte Kosten

Ressourcenverlust durch frühzeitigen Tod


22 925,67 Mio. €

Langfristige Arbeitslosigkeit
16 563,96 Mio. €

Arbeitsunfähigkeit
9 716,88 Mio. €
Jährliche
Kurzfristige Arbeitslosigkeit indirekte Kosten
9 583,56 Mio. € des Rauchens:
66,92 Mrd. €
Erwerbsminderungen
6 541,17 Mio. €

Pflegebedürftigkeit
803,24 Mio. €

Zeit der Rehabilitationsmaßnahmen


785,18 Mio. €

Jährliche direkte und indirekte Kosten des Rauchens | Die Berechnung der Kosten beruht auf Datenquellen und Statistiken unter ande-
rem von Routinedaten der Gesetzlichen Krankenversicherungen, Daten des Statistischen Bundesamtes (DESTATIS), der DEBRA-Studie,
GEDA 2014/2015-EHIS sowie dem Panel Arbeitsmarkt und soziale Sicherung (PASS) | Berechnung: Tobias Effertz 2019

Ökonomische, ökologische und gesellschaftliche Aspekte 69


Folgen von Anbau, Produktion,
Vermarktung und Konsum von Tabak

Die Tabakindustrie verletzt Menschenrechte vom Anbau bis Wohlergehen (Ziel 3) zu dessen Unterzielen die Umsetzung des
zur Vermarktung des fertigen Produkts | Dies beginnt beim WHO-Rahmenübereinkommens zur Eindämmung des Tabak-
Tabakanbau mit gefährlicher Kinderarbeit und endet bei der gebrauchs (FCTC) gehört. Tabakanbau, -produktion und -konsum
Vermarktung von Tabakerzeugnissen mit der Verletzung der schaden jedoch fast allen Entwicklungszielen, beispielsweise
Menschenrechte auf Gesundheit und Leben. denjenigen zu Armut (Ziel 1), menschenwürdiger Arbeit (Ziel 8)
und Umwelt (Ziele 6 und 11 bis 15).
Anbau, Produktion und Konsum von Tabak sind Hindernisse für
viele der 17 nachhaltigen Entwicklungsziele der Agenda 2030 | Die größten Umweltschäden entstehen im Anbau | Tabak
Die Agenda 2030 wurde im Jahr 2015 von den Mitgliedsstaaten führt vom Anbau bis zum Konsum zu Ressourcenverbrauch und
der Vereinten Nationen verabschiedet. Ihr Kern sind 17 Ziele für Umweltverschmutzung. Vor allem durch die Trocknung des
nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs). Tabaks entstehen große Mengen klimaschädlicher Emissionen.
Den größten negativen Einfluss hat Tabak auf Gesundheit und Die Hauptlast tragen die Tabakanbauländer im Globalen Süden.

Tabakanbau und Tabakproduktion

Bäuerliche Betriebe
Folgen für die Umwelt Folgen für Menschenrechte und nachhaltige Entwicklung
■ Abholzung für Anbauflächen Tabakanbau
■ Kinderarbeit, teilweise Zwangsarbeit
und Tabaktrocknung ■ Verletzung der Kinderrechte auf Bildung sowie auf
■ klimaschädliche Emissionen gesunde und angemessene Lebensbedingungen
■ Umweltschäden durch ■ Verletzung von Arbeitsschutzrechten (fehlende Schutz-
Pestizide und Überdüngung kleidung, Erkrankungen, Vergiftungen, Verletzungen)
■ Wasserverbrauch ■ Abhängigkeit von Konzernen
■ Armut
■ Bodenerosion Trocknung
Besonders betroffene nachhaltige Entwicklungsziele
■ Armut beenden (Ziel 1)
Transport ■ Hochwertige Bildung fördern (Ziel 4)
■ Kinder- und Zwangsarbeit abschaffen (Ziel 8.7) und
klimaschädliche sichere Arbeitsumgebungen fördern (Ziel 8.8)
Emissionen ■ Nachhaltigkeit bei der Nutzung natürlicher Ressourcen
erreichen (Ziel 12.2) und die Freisetzung von
Chemikalien erheblich verringern (Ziel 12.4)
Rohtabak- und
Zigarettenkonzerne
■ Maßnahmen zum Klimaschutz ergreifen (Ziel 13)
■ Entwaldung beenden (Ziel 15.2)
Weiterverarbeitung

Transport
Ressourcenverbrauch

klimaschädliche
klimaschädliche
Emissionen
Emissionen

Folgen von Anbau, Produktion, Vermarktung und Konsum von Tabak


für die Umwelt sowie für Menschenrechte und nachhaltige Entwicklung

70 Tabakatlas Deutschland 2020


Tabakvermarktung und Tabakkonsum

Einzel- und Fachhandel,


Automatenaufsteller, Tankstellen

Verkauf

Transport

klimaschädliche
Emissionen
Folgen für Menschenrechte und nachhaltige Entwicklung
■ Verletzung der Menschenrechte
auf Gesundheit und Leben
■ Gefährdung des Kindeswohls und Verletztung Konsumierende
Großhandel der Kinderrechte auf gesunde und angemessene
Lebensbedingungen (Passivrauchen) Konsum
Vertrieb ■ Verletzung von Arbeitsschutzrechten
(mangelhafter Schutz vor Passivrauchen)
■ Verletzung des Rechts auf Information
(zielgruppengerechte Aufklärung über
die Gefahren des Tabakkonsums)
■ Irreführende Information (Tabakwerbung)
■ Verstärkung von Armut und
gesellschaftlichen Ungleichheiten
Besonders betroffene nachhaltige Entwicklungsziele
■ Armut beenden (Ziel 1)
Transport ■ Gesundes Leben und Wohlergehen fördern (Ziel 3),
vorzeitige Sterblichkeit durch nichtübertragbare
klimaschädliche Krankheiten senken (Ziel 3.4) und Umsetzung
Emissionen des FCTC (Ziel 3.a)
■ Sichere Arbeitsumgebungen fördern (Ziel 8.8)
■ Verschmutzung von Gewässern und Städten durch
Abfälle und Chemikalien verringern und Abfälle
vermeiden (Ziele 6.3, 6.6, 11.6, 12.5 und 14.1)
Zigarettenkonzerne

Herstellung von
Tabakerzeugnissen
Agenturen und Werbefirmen Abfall
Ressourcenverbrauch
Werbung
klimaschädliche
Emissionen
Waldbrände

Verschmutzung von Böden


und Gewässern durch
Giftstoffe und Plastik

Ökonomische, ökologische und gesellschaftliche Aspekte 71


Ökologischer Fußabdruck des Tabaks

Tabak hat einen großen ökologischen Fußabdruck | Anbau, am häufigsten gefundene Gegenstand an Stränden – in Deutsch-
Produktion und Konsum haben erhebliche Auswirkungen auf die land und weltweit.
Umwelt, unter anderem durch klimaschädliche Emissionen, Was-
serverbrauch und -verschmutzung sowie Energieverbrauch. Mögliche Umweltauswirkungen von E-Zigaretten und Tabak-
erhitzern sind noch nicht abschätzbar | Das Ausmaß von
Die größten Umweltauswirkungen tragen die Länder des Umweltschäden durch ihre Produktion und Entsorgung ist bis-
Südens | Da etwa 90 Prozent der weltweiten Tabakernte in Nied- lang unzureichend untersucht. Vermutlich sind insbesondere mit
rig- und Mitteleinkommensländern erzeugt werden, finden die der Beschaffung von Materialien für elektronische Komponenten
besonders umweltschädlichen Herstellungsstufen – Tabakanbau und mit der Entsorgung Belastungen der Umwelt verbunden.
und -trocknung – dort statt.
Der beste Umweltschutz ist die Reduzierung des
Zigarettenkippen gehören zu den häufigsten Müllobjekten | Im Tabakkonsums | Mit Effizienzerhöhungen bei einzelnen Produk-
Jahr 2016 machten sie in Deutschland 35 Prozent der gesamten tionsschritten können die schädlichen Auswirkungen auf die
nicht sachgemäß entsorgten Abfälle aus und 2018 waren sie der Umwelt nur wenig verringert werden.

Klimaschädliche Emissionen Landwirtschaftliche Flächennutzung


(in kg CO2-Äquivalenten) (in m2 • Jahre)

Erschöpfung fossiler Brennstoffe Wasserverbrauch


(in kg Öl-Äquivalenten) (in m3)

Vergleich ausgewählter Umweltauswirkungen durch die Produktion von je einer Tonne Tabak, rotem Fleisch und Zucker

72 Tabakatlas Deutschland 2020


Jährliche klimaschädliche Emissionen durch die Trocknung von Tabak
0,5 % 1,0 %
44,7 Mio. t CO2 Äq

18,8 %
24,9 %

1,3 % grüne Tabakblätter Trocknung getrockneter Tabak


frisch geerntet z. B. mit Holz fertig für Transport
oder Kohle und Weiterverarbeitung

insgesamt Jährliche klimaschädliche Emissionen im Vergleich


83,6 Mio. t CO2 Äq für Herstellung, Vertrieb und Nutzung eines gesundheitsschädlichen,
nicht lebensnotwendigen Produkts wird eine ähnliche Menge
klimaschädlicher Gase ausgestoßen wie von einem kleinen Industrieland

53,5 %

weltweite Tabakproduktion Österreich


83,6 Mio. t CO2-Äquivalente 79,0 Mio. t CO2-Äquivalente

Jährliche weltweite klimaschädliche Emissionen durch Herstellung, Vertrieb und Konsum von Tabak vom Anbau bis zur Entsorgung
( Anbau, Trocknung, Weiterverarbeitung, Zigarettenproduktion, Vertrieb, Konsum und Entsorgung) in Millionen
Tonnen CO2-Äquivalenten (Mio. t CO2 Äq)

Elektromüll Entwaldung
Plastikmüll Dünger
Gefahrstoffe Pestizide
Giftstoffe Erosion
ausgewaschene
können
Schadstoffe und
brennbares Entsorgung, Recycling Nikotingewinnung
Nanopartikel
Material
gelangen in Böden können von Kindern, entzünden
und Gewässer Haus- und Wildtieren
verschluckt werden

Transport, Produktion Rohstoffgewinnung

Schädigung Energie Erdöl


Haus- und Emissionen Metalle
von Pflanzen und Vergiftungen
Waldbrände
Wassertieren

Umweltbelastung und -gefährdung durch Zigarettenkippen Mögliche Umweltbelastungen durch E-Zigaretten

Ökonomische, ökologische und gesellschaftliche Aspekte 73


Hersteller, Handel
und Werbung 6
Hersteller und Anbieter

Der deutsche Zigarettenmarkt wird von vier multinationalen Der Markt für E-Zigaretten ist stark segmentiert und die Markt-
Konzernen dominiert, die zusammen einen Marktanteil von anteile der Hersteller sind nicht gefestigt | Anfangs gab es viele
rund 86 Prozent haben | Die führenden Hersteller sind: Philip kleinere Hersteller, aber seit den letzten Jahren drängen große
Morris International (PMI), Reemtsma Cigarettenfabriken (Impe- Zigarettenhersteller auf den Markt. Führende E-Zigaretten- und
rial Brands Group), British American Tobacco (BAT) sowie Japan Liquidmarken in Deutschland sind unter anderem SC, Xeo und
Tobacco International (JTI). Der restliche Zigarettenmarkt verteilt Joyetech. Marken der großen Zigarettenhersteller sind Vype
sich auf einige kleinere Hersteller. (BAT), myblu (Reemtsma) und Logic Compact (JTI).

Der Markt für Zigarren und Zigarillos ist mittelständisch Bisher sind nur zwei Tabakerhitzer in Deutschland zugelassen |
geprägt | Den größten Marktanteil haben Dannemann Dies sind Iqos (PMI) und glo (BAT), die 2017 beziehungsweise
El noble cigarro, Arnold André, Scandinavian Tobacco 2020 bundesweit eingeführt wurden.
Group Deutschland und Villiger Söhne. Auch die
Zigarettenkonzerne PMI, Reemtsma und BAT verkau-
fen Zigarren und Zigarillos, haben jedoch einen sehr
geringen Marktanteil. Marlboro 23,6 %
L&M 11,0 %
Pall Mall 10,1 %
JPS 9,0 %
Lucky Strike 6,4 %
Gauloises Blondes 5,2 %
West 3,4 %
Camel 2,2 %

37,1 %
R1 1,6 %

23,8 % Winston 1,6 %


Chesterfield 1,4 %
Tawa 1,3 %
Davidoff 1,2 %
HB 1,0 %
Vogue 0,8 %
f6 0,7 %

19,6 % 6,0 % 13,5 % Peter Stuyvesant


Benson & Hedges
0,6 %
0,6 %
American Spirit 0,6 %
Elixyr 0,6 %

Marktanteile der führenden Hersteller (unter Berücksichti- Marktanteile der führenden Zigarettenmarkenfamilien
gung sämtlicher Marken) | Philip Morris, Reemtsma und ihre Hersteller | Philip Morris, Reemtsma (Imperial
(Imperial Brands), British American Tobacco, Japan Brands), British American Tobacco, Japan Tobacco
Tobacco International, sonstige | Stand: 2017 International, Heintz van Landewyck | Stand: 2019

76 Tabakatlas Deutschland 2020


British American Tobacco Germany GmbH
Hauptsitz | Hamburg
Reemtsma Cigarettenfabriken GmbH Beschäftigte | 960 (2018)
(Tochtergesellschaft der Imperial Brands Group) Marken | Pall Mall, Lucky Strike, HB
Hauptsitz | Hamburg
Beschäftigte | 1 602 (2019) Joh. Wilh. von Eicken GmbH
Marken | JPS, Gauloises, West
Hauptsitz und
Produktionswerk | Lübeck
Beschäftigte | 585 (2018)
Marken | Burton, Manitou, Pepe

Heupink & Bloemen Tabak GmbH Fred & Fly GmbH


Sitz | Gronau Sitz | Berlin
Beschäftigte | k. A. Beschäftigte | k. A.
Marken | Black Devil, Marken | Fred, Freddies
Apache Original
Philip Morris GmbH
Produktionswerk | Berlin

Reemtsma Grand River Enterprises


Cigarettenfabriken
Deutschland GmbH
GmbH
Sitz | Kloster Lehnin
Produktionswerk |
Beschäftigte | 152
Langenhagen
Marken | Mark Adams
No. 1, Mohawk,
Couture Slims

JT International
Germany GmbH Philip Morris GmbH
Vertrieb und Produktionswerk | Dresden
Marketing | Köln
British American Tobacco Germany GmbH
Produktionswerk | Bayreuth

Joh. Wilh. von Eicken GmbH


JT International
Germany GmbH Produktionswerk | Dingelstädt
Hauptsitz und
Produktionswerk | Trier
Beschäftigte | 2 124 (2019) Pöschl Tabak GmbH & Co. KG
Marken | Camel, Winston,
Sitz | Geisenhausen
American Spirit
Beschäftigte | 402
Marken | Pueblo

Heintz van Landewyck GmbH Philip Morris GmbH


Sitz | Trier Hauptsitz | Gräfelfing
Beschäftigte | 290 (2018) TMCC Tobacco Management Beschäftigte | ca. 1 200 (2020)
Marken | Ducal, Elixyr, Maya & Consulting Company GmbH Marken | Marlboro, L&M, Chesterfield
Sitz | Achern
Beschäftigte | 44
Marken | Skavenbeck, Handelsmarken

Standorte von Zigarettenherstellern ( Sitz, Produktionsstandort oder anderer Standort), Zigarren-, Zigarillo-, Pfeifentabak-,
Schnupftabak-, Kautabak- und Zigarettenhüllenanbietern sowie E-Zigarettenanbietern in Deutschland | Zahl der Beschäftigten
und ausgewählte Marken der Zigarettenhersteller

Hersteller, Handel und Werbung 77


Vertrieb und Absatz

Den größten Anteil am Tabakmarkt haben Fertigzigaretten und Die Vertriebskanäle werden je nach Produkt unterschiedlich
Feinschnitt | Einen deutlich geringeren Anteil machen Zigarren stark genutzt | Die meisten Zigaretten werden über Tankstel-
und Zigarillos sowie Pfeifentabak aus. len und den Lebensmittelhandel verkauft. Bei Zigarren haben
Tankstellen sogar einen Marktanteil von über 50 Prozent, gefolgt
Der Absatz von E-Zigaretten und Tabakerhitzern ist in den letz- vom Tabakwaren-Fachhandel mit fast 34 Prozent. E-Zigaretten
ten Jahren stark gestiegen | Der Absatz liegt jedoch immer noch werden vorwiegend online verkauft, aber auch Einzel- und
deutlich unter dem von Tabakzigaretten. Zu den genauen Absatz- Fachhandel sind wichtige Vertriebskanäle. Tabakerhitzer werden
zahlen liegen keine verlässlichen Daten vor, da diese Produkte über dieselben Kanäle wie andere Tabakerzeugnisse vertrieben.
nicht als eigene steuerliche Kategorie geführt werden. Zusätzlich gibt es für sie Markenläden sowie Angebote in großen
Elektronikmärkten und bei Discountern.
Der Absatz von Tabakprodukten wird durch die Besteuerung
beeinflusst | Werden die Steuern spürbar erhöht, verringert sich
der Absatz. Die Hersteller nutzen Gesetzeslücken, um Produkte
günstiger anbieten zu können. So brachten die Hersteller bei- Über das umfangreiche Netz von Auto-
spielsweise während der deutlichen Steuererhöhungen Anfang maten und Tankstellen sind Zigaretten
der 2000er Jahre vorgefertigte Tabakrollen (Sticks) auf den Markt. rund um die Uhr verfügbar.
Sie ähnelten stark der Fabrikzigarette, galten aber bei der Besteu-
erung bis 2005 als Feinschnitt und waren somit viel günstiger.

Zigarettenindustrie

0,5 % 93 % 6%

Tabakwaren- und Lebensmittelgroßhandel Abholgroßmärkte (Cash & Carry)

29 % 285 000
22 %
16 %
14 %
11 % 40 900
8% 25 400 16 100
9 000 13 500

Fachhandel Nebenhandel Tankstellen Automaten Lebensmittelhandel Discounter

Konsumierende

Warenfluss von Fabrikzigaretten von den Herstellern über Großhandel und Verkaufsstellen zu den Konsumierenden mit Angabe der
Anzahl der Verkaufsstellen und Marktanteile | Stand: 2019

78 Tabakatlas Deutschland 2020


1,4 %

8,1 %

2019
insgesamt
111,1 Mrd. Stück
33,5 % 57,0 %

Anteile einzelner Zigarettensegmente am Gesamtabsatz Anteile verschiedener Verkaufskanäle am Umsatz von


von Zigaretten | Markenzigaretten, Feinschnitt, E-Zigaretten | Online-Handel, konventioneller Einzel-
Handelsmarken, Eco-Zigarillos | Stand: 2019 handel, spezialisierter Fachhandel | Stand: 2017

111,8
2002–2005: deutliche
Tabaksteuererhöhungen
2011–2015: moderate 2017: Bundesweite Einführung
95,8 Tabaksteuererhöhungen des ersten Tabakerhitzers
91,5
93,5 86,6 87,6

88,0 80,3 81,3 Steigender Absatz von 4150


83,6 82,4 75,8 Wasserpfeifentabak
74,6
79,5 beeinflusst Gesamtabsatz
75,0 74,4
2005: Steuererhöhung für
3333
vorportionierten Feinschnitt 3245
(Neueinstufung als Zigaretten)
2008: Steuererhöhung
49,8 für Pseudo-Pfeifentabak
(Neueinstufung als Feinschnitt) 2521
40,6
38,6 38,2
36,6 36,4 35,7
33,6 40,4 1883
38,2 38,6 37,8 1732
36,4 36,4 1609
34,1 32,8 1359
2008: Steuererhöhung für 1200
1029
Zigaretten-ähnliche Eco-Zigarillos 922 915
884 806 756
(geänderte Definition) 804
6,5
4,0 3,8 4,2 3,6 3,0 2,6
2,8
5,5 5,0 4,0 3,8
3,6 3,9 3,0 3,0
2005 2007 2009 2011 2013 2015 2017 2019 2005 2007 2009 2011 2013 2015 2017 2019
2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018

Entwicklung des Absatzes von Fertigzigaretten, Fein- Entwicklung des Absatzes von Pfeifentabak
schnitt (in Zigarettenäquivalenten, wobei 1 kg Feinschnitt (inklusive Wasserpfeifentabak und Tabaksticks
1 500 Zigaretten entspricht) und Zigarren/Zigarillos für Tabakerhitzer) in Tonnen | Daten: Statistisches
in Milliarden Stück | Daten: Statistisches Bundesamt Bundesamt

Hersteller, Handel und Werbung 79


Werbung

Werbung wirkt auf Erwachsene, aber vor allem auf Jugendliche Nur umfassende Werbeverbote entfalten die volle Wirkung |
und junge Menschen | So erhöht Tabakwerbung die Wahrschein- Umfassende Werbeverbote, die alle Formen der Werbung ein-
lichkeit, dass Kinder und Jugendliche mit dem Rauchen anfangen beziehen, tragen zum Rückgang des Anteils Rauchender bei.
und erhöht den Gesamttabakkonsum. Außerdem vermindert sie Begrenzte Werbeverbote eröffnen der Industrie die Möglichkeit,
bei Rauchenden die Wahrscheinlichkeit für einen Rauchausstieg. auf nicht beschränkte Werbekanäle auszuweichen und haben nur
eine geringe Wirkung. So ist zu erwarten, dass die Tabakindustrie
Die Tabakindustrie investiert jährlich über 200 Millionen Euro in den Bereich Promotion weiter ausbauen wird, da Außenwerbung
Werbung | Dabei macht Promotion den Löwenanteil aus. Darunter für ihre Produkte ab 2022 stufenweise verboten wird.
fallen beispielsweise jede Form der Verkaufsförderung über direkte
Kommunikation wie Promotion-Aktivitäten auf Festivals, im Lebens- Die große Mehrheit der Bevölkerung unterstützt ein umfassen-
umfeld platzierte Werbemittel (Ambient Media) wie Sonnenschirme des Tabakwerbeverbot | Drei Viertel der Erwachsenen wünschen
sowie Werbung am Verkaufsort. Letztere wird besonders häufig von sich ein Verbot der Tabakaußenwerbung – auch 74 Prozent der
Konsumierenden wahrgenommen. Tabakprodukte, E-Zigaretten Rauchenden. Außerdem wünschen sich 63 Prozent ein Verbot
und wechselndes Displaymaterial werden an der Kasse platziert und der Tabakwerbung am Verkaufsort (60 Prozent der Rauchenden,
sind dadurch im Bereich des größten Kundenverkehrs gut sichtbar. 68 Prozent der Nichtrauchenden).

Werbung am Verkaufsort und Außenwerbung | Verschiedene Werbeformen werden geschickt miteinander verknüpft (Beispiel: auf
Plakaten wird für Kampagnen in sozialen Medien geworben)

80 Tabakatlas Deutschland 2020


Wahrnehmung von Dingen, die für das Rauchen werben 3,2 % 0,9 %
53,4 %
…in Geschäften oder Läden, in denen Tabak verkauft wird
40,3 %
…auf Plakaten oder Werbetafeln
38,6 %
…vor Geschäften oder Läden, in denen Tabak verkauft wird
34,6 %
…in Zeitungen oder Zeitschriften
2017
19,1 % insgesamt
…in Bars oder Kneipen 38,8 %
ca. 247 Mio. €
15,4 % Werbeausgaben 57,2 %
…in sozialen Netzwerken/im Internet
14,5 %
…auf Veranstaltungen
10,5 %
…im Fernsehen
8,5 %
…im Radio
2,4 %

Wahrnehmung von Dingen, die für das Rauchen werben, Anteile der Werbeausgaben der Tabakindustrie im Jahr 2017
innerhalb der letzten sechs Monate durch Rauchende | nach Werbeform | Promotion, Außenwerbung,
insgesamt, in/an bestimmten Medien/Orten | Sponsoring, Werbung im Kino, in Printmedien
Daten: ITC/EUREST-PLUS 2016 und im Internet

Werbung in sozialen Medien und im Lebensumfeld platzierte Werbeformen (Ambient Media) | Verschiedene Werbeformen werden
geschickt miteinander verknüpft (Beispiel: Promotion-Aktivitäten werden für Influencer-Werbung in sozialen Medien benutzt)

Hersteller, Handel und Werbung 81


Tabakaußenhandel

Der weltweite Handel mit Tabak ist ein Milliardengeschäft | Er Deutschland importiert, der mit Kinderarbeit hergestellt wurde,
umfasst etwa sechs Millionen Tonnen unverarbeiteten Rohtabak, beispielsweise aus Brasilien, Malawi, den USA, Tansania, Mosam-
5,3 Billionen fertige Zigaretten sowie andere Tabakerzeugnisse. bik und Argentinien.
Allein der Verkaufswert von Zigaretten belief sich im Jahr 2018
auf über 600 Milliarden Euro weltweit. Deutschland importierte 2018 über 60 Milliarden Zigaretten
und exportierte fast 111 Milliarden | Die größten Handelspart-
Deutschland ist ein Hauptakteur im internationalen Roh­ ner waren Staaten der Europäischen Union. Der Gesamtwert der
tabakhandel | Dies beruht auf der Menge der deutschen Importe belief sich auf knapp 0,94 Milliarden Euro, während die
Im- und Exporte, denn in Deutschland werden jährlich nur etwa Exporte bei 2,36 Milliarden Euro lagen.
6 000 Tonnen Rohtabak produziert. Dabei wird auch Tabak nach
Im Vergleich zum Gesamtwert deutscher Im- und Exporte spie-
len Zigaretten eine untergeordnete Rolle | Im Jahr 2018 machten
sie gerade einmal 0,18 Prozent des Warenwerts der Exportgüter
Deutschland exportiert insgesamt etwa und 0,09 Prozent des Warenwerts der Importgüter aus.
57 000 Tonnen Rohtabak – produziert
aber nur 6 000 Tonnen selbst.

Litauen
Vereinigtes 0,57
Königreich
0,33 Niederlande
0,70
Polen
40,17

Tschechien
Luxemburg Ungarn Rumänien
4,21
3,34 3,29 3,34

Schweiz
0,30 Kroatien
3,60

Die zehn weltweit führenden Herkunfts-


länder deutscher Zigarettenimporte |
Anzahl der Zigaretten in Milliarden:
1 40 |
Daten: Statistisches Bundesamt 2018

82 Tabakatlas Deutschland 2020


Brasilien 33 572 8 567 Türkei Belgien 236 191 530 168 Brasilien

Malawi 18 424 6 117 Schweiz Russland 158 403 229 313 Belgien

USA 12 820 6 115 Polen Deutschland 153 396 185 946 Indien

Indien 11 710 5 034 Rumänien Polen 137 901 173 559 Simbabwe

Italien 9 838 3 671 Ukraine USA 132 855 104 696 USA

Tansania 7 492 3 455 Nigeria Indonesien 114 226 67 478 Italien

China 6 590 2 802 Belgien Türkei 87 316 56 917 Deutschland

Mosambik 5 917 1 573 Philippinen Ägypten 86 491 52 674 Argentinien

Argentinien 5 524 1 499 Schweden Niederlande 57 512 46 665 Türkei

Polen 5 000 1 315 Niederlande Philippinen 53 687 39 227 Philippinen

Die zehn führenden Herkunftsländer deutscher Rohta- Rohtabakimporte und Rohtabakexporte


bakimporte und Zielländer deutscher Rohtabakexporte der zehn weltweit führenden Länder in Tonnen |
in Tonnen | Daten: UN Comtrade 2019 Daten: UN Comtrade 2019

Schweden
1,87

Vereinigtes
Königreich
2,06 Niederlande
11,19
Belgien
Tschechien
2,66
3,03

Frankreich
19,53 Österreich
3,44

Italien
18,80
Spanien
Portugal 20,17
1,91

Die zehn weltweit führenden Zielländer


deutscher Zigarettenexporte |
Anzahl der Zigaretten in Milliarden:
1 20 |
Daten: Statistisches Bundesamt 2018

Hersteller, Handel und Werbung 83


Illegaler Tabakhandel

Zigaretten dürften das meistgeschmuggelte Konsumgut der Euro an Tabaksteuern verloren. Es gibt Hinweise darauf, dass Ziga-
Welt sein | Schmuggel wird von Individuen zum Eigenbedarf, rettenunternehmen in den unerlaubten Handel verwickelt waren
von kriminellen Einzeltätern, Banden oder von hochgradig und noch sind.
organisierten, mafiösen Organisationen betrieben. Neben den
geschmuggelten Zigaretten, die legal hergestellt, aber unver- Der Deutsche Zigarettenverband veröffentlicht jedes Jahr eine
steuert in einen Markt eingeführt werden, gibt es auch gefälschte Zahl für nicht in Deutschland versteuerte Zigaretten. Doch diese
Zigaretten, deren Herstellung illegal ist. Gefälschte Zigaretten beruht auf der deutschen „Entsorgungsstudie“ – eine von der
unterliegen keiner Kontrolle; Verunreinigungen und chemische Tabakindustrie finanzierte, selektive, nicht repräsentative Stich-
Rückstände stellen eine zusätzliche Gesundheitsgefahr dar. probe, die anhand weggeworfener Zigarettenschachteln den
unerlaubten Handel auf nationaler Ebene erfassen soll. Die Metho-
Das Ausmaß des Zigarettenschmuggels in Deutschland lässt dik gilt unter Fachleuten als wissenschaftlich fragwürdig und
sich nicht verlässlich beziffern | Schätzungen zufolge gehen den überschätzt das Ausmaß des illegalen Handels
Regierungen Europas durch Schmuggel jährlich rund 10 Milliarden mit Tabakerzeugnissen. 1,0 %

3,1 %
Anteile von Befragten nach Häufigkeit, mit der ihnen Zigaretten aus dem
illegalen Warenhandel zum Kauf oder zum Rauchen angeboten werden |
ja, regelmäßig (einmal pro Woche oder häufiger), gelegentlich (ein- 80,4 % 19,6 %
15,5 %
bis dreimal pro Monat), selten (weniger als einmal pro Monat), nein, nie |
Daten: Eurobarometer 2016

1 086

984

Von der Anzahl der jährlich vom deutschen


Zoll beschlagnahmten Zigaretten lässt sich
nur bedingt auf das Ausmaß des Schmuggels
735 schließen, denn die Anzahl der beschlag-
nahmten Produkte hängt nicht nur vom
Schmuggelaufkommen, sondern auch von
den Fahndungserfolgen ab.
462 465
399 418 415

291 281

157 160 146 147 140 121


75 77 62 60

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019

Von der deutschen Zollfahndung sichergestellte Zigaretten in den Jahren von 2000 bis 2019 | in Millionen Stück

84 Tabakatlas Deutschland 2020


Unerlaubter Handel | Jedes gesetzlich verbotene Vor- Gefälschte Zigaretten | Zigaretten, die die Herkunfts-
gehen oder Verhalten, das sich auf die Herstellung, die marke eines Tabakherstellers tragen, jedoch ohne dessen
Versendung, die Annahme, den Besitz, den Vertrieb, den Zustimmung von einem anderen Hersteller produziert
Verkauf oder den Kauf bezieht, einschließlich jedes Vor- worden sind.
gehens oder Verhaltens, das auf die Erleichterung solcher
Tätigkeiten gerichtet ist.

Illicit/Cheap Whites | Legal hergestellte Zigaretten, die


nicht die Marke eines internationalen Tabakkonzerns
Schmuggelzigaretten | Zigaretten, die unter Verletzung tragen und größtenteils für den illegalen Markt gedacht
der rechtmäßigen Steuern, Zollsätze oder steuerrechtli- sind. In Deutschland
chen Bedingungen in das Gebiet eines EU-Mitgliedslands werden häufig die
importiert worden sind, oder dort verteilt oder verkauft Marken „NZ“ und
wurden, sowie solche, die sich auf dem Weg in das Gebiet „Fest“ aus Weißruss-
eines EU-Mitgliedslands befinden, um dort verkauft zu land sichergestellt.
werden.

27,9 Millionen Stück


8,9
10,3
19,3 Millionen Stück 14,5

Hamburg

11,7 Millionen Stück

Berlin-Brandenburg
Hannover
1,1 Millionen Stück
2,9
3,2
Essen 14,7
Art der in Deutschland im Jahr 2019 sichergestellten
Zigaretten | gefälschte Markenzigaretten, andere
Dresden
(einschließlich Cheap Whites), ohne Prüfung, echte
Markenzigaretten | Markenzigaretten sind Marken der
vier größten Hersteller
Frankfurt

Die Zollfahndungsämter operieren


bundeslandübergreifend. Daher stellen
die Beschlagnahmungen der einzelnen Stuttgart 3,0
Zollfahndungsämter nicht das regionale 2,5
Schmuggelaufkommen dar.
München

Von deutschen Zollfahndungsämtern


sichergestellte Zigaretten im Jahr 2019 | in Millionen Stück

Hersteller, Handel und Werbung 85


Tabakkontrollpolitik
7
Das WHO-Rahmenübereinkommen zur
Eindämmung des Tabakgebrauchs (FCTC)
Das WHO-Rahmenübereinkommen zur Eindämmung des Tabak­ Deutschland unterzeichnete das FCTC am 24. Oktober 2003 und
gebrauchs (WHO Framework Convention on Tobacco Control, ratifizierte am 16. Dezember 2004. Neunzig Tage später, also am
FCTC) ist der erste zwischenstaatliche Gesundheitsvertrag, der 16. März 2005 wurde es für Deutschland rechtlich bindend.
unter der Leitung der Weltgesundheitsorganisation (World
Health Organization, WHO) ausgehandelt wurde | Das Ziel des
Übereinkommens ist es, heutige und künftige Generationen vor Unterzeichnung | Ratifizierung
den verheerenden gesundheitlichen, gesellschaftlichen, ökolo-
gischen und wirtschaftlichen Folgen des Tabakkonsums und des Mit der Unterzeichnung völkerrechtlicher Verträge
Passivrauchens zu schützen. stellen die Staaten als Vertragspartner fest, dass sie
sich über einen Vertrag einig sind. Zur völkerrechtlichen
Das WHO-Tabakrahmenübereinkommen wurde im Mai 2003 Verbindlichkeit führt jedoch erst die darauf folgende
von der Weltgesundheitsversammlung (World Health Assembly, Ratifizierung. Sie erfolgt jeweils durch das Organ des
WHA) einstimmig angenommen und lag daraufhin bis Ende Juni Staates, das diesen nach außen vertritt – in der Regel
2004 zur Unterzeichnung aus. Dies nahmen 168 Staaten wahr. das Staatsoberhaupt, nachdem die jeweils zuständige
Es trat im Februar 2005, 90 Tage nach der Ratifizierung durch den gesetzgebende Gewalt zugestimmt hat. Generell tritt
40. unterzeichnenden Staat in Kraft. Zum Oktober 2020 haben ein völkerrechtlicher Vertrag erst in Kraft, wenn eine
182 Vertragsparteien das WHO-Tabakrahmenübereinkommen bestimmte, im Vertrag festgelegte Anzahl an Staaten ihn
völkerrechtlich bindend angenommen. Somit gehört es zu den ratifiziert hat.
erfolgreichsten Abkommen in der Geschichte der Vereinten
Nationen.

Weltgesundheitsversammlung (World Health Assembly, WHA)


Beschluss der Erarbeitung eines Rahmenübereinkommens zur Eindämmung des Tabakgebrauchs

WHO-Generaldirektor
Einleitung der Erarbeitung

WHO Tobacco Technische Framework Conven-


Die Tobacco Free Initiative Free Initiative (TFI) Arbeitsgruppe tion Alliance (FCA) Die Framework Conven-
(TFI) ist eine eigenständige Koordination Konzeptentwurf Unterstützung tion Alliance (FCA) ist ein
Abteilung der WHO zur Zusammenschluss von
rechtlichen, politischen und mittlerweile etwa 500
finanziellen Unterstützung Zwischenstaatliches Verhandlungsorgan Nichtregierungsorganisa-
der Mitgliedstaaten und zur (Intergovernmental Negotiating Body, INB) tionen (NGO) aus mehr als
Koordinierung internatio- Erarbeitung des Vertragstextes 100 Ländern zur Unter-
naler Aktivitäten im Bereich stützung der Entwicklung
der Tabakkontrolle. und Umsetzung des FCTC.
Vertragstext des FCTC

Weltgesundheitsversammlung (World Health Assembly, WHA)


Annahme des Vertragstextes des FCTC

Entstehung des FCTC

88 Tabakatlas Deutschland 2020


Schweiz
Liechtenstein
USA Monaco

Marokko
Kuba
Haiti
Dominikanische
Republik Eritrea
Südsudan
Indonesien
Somalia

Malawi

Argentinien

Übersicht über die Vertragsparteien und Unterzeichner des FCTC | FCTC völkerrechtlich bindend angenommen (Vertragspartei),
FCTC unterzeichnet (nicht ratifiziert), FCTC nicht unterzeichnet | Stand: Oktober 2020

ARTIKEL 14 ARTIKEL 6 ARTIKEL 22 ARTIKEL 5(3)


Maßnahmen im Preisbezogene und Zusammenarbeit Schutz der
Zusammenhang mit steuerliche Maßnahmen auf wissenschaftlichem, Maßnahmen
Tabakabhängigkeit zur Verminderung der technischem und vor Interessen der
und der Aufgabe Nachfrage nach rechtlichem Gebiet Tabakindustrie
des Tabak- Tabak
konsums
ARTIKEL 13 ARTIKEL 21 ARTIKEL 15
ARTIKEL 8 Berichterstattung Unerlaubter
Tabakwerbung,
Schutz vor und Informations- Handel mit
Förderung des
Passivrauchen austausch Tabakerzeug-
Tabakverkaufs und
Tabaksponsoring
Maßnahmen Weitere nissen
zur Verminderung ausgewählte
ARTIKEL 12 der Nachfrage ARTIKEL 9 ARTIKEL 20 Maßnahmen ARTIKEL 16
Aufklärung, Information, nach Tabak Regelung bezüglich Forschung, Überwachung Verkauf an und
Schulung und Bewusst- der Inhaltsstoffe von und Informationsaus- durch Minderjährige
seinsbildung in der Tabakerzeugnissen tausch
Öffentlichkeit ARTIKEL 10
ARTIKEL 11 Regelung ARTIKEL 18 ARTIKEL 17
Verpackung bezüglich der Schutz der Unterstützung
und Etikettierung Bekanntgabe von Umwelt und wirtschaftlich
von Tabakerzeugnissen Angaben über der menschlichen realisierbarer
Tabakerzeugnisse Gesundheit alternativer Tätigkeiten

Auswahl von Artikeln (Themenschwerpunkten) des FCTC

Tabakkontrollpolitik 89
Geschichte des
WHO-Tabakrahmenübereinkommens

WHA | World Health Assembly | INB | Intergovernmental Negotiating Body | Zwischenstaat-


Weltgesundheitsversammlung liches Verhandlungsorgan

Die WHA ist das Entscheidungsorgan der Weltgesund- Das INB erarbeitet die Ver-
heitsorganisation (World Health Organization, WHO). tragstexte und handelt
Veröffentlichung des
Delegierte aller WHO-Mitgliedstaaten nehmen an den überarbeiteten Entwurfs des
diese aus.
jährlichen Versammlungen in Genf teil. Vertragstextes
6. INB-Versammlung
52. WHA
Weiterleitung des Vertragstextes an die WHA
9. World Confe- Gründung einer 27. Februar
rence on Tobacco or Arbeitsgruppe und des 56. WHA
Health in Paris INB zur Erarbeitung Inkrafttreten des
und Verhandlung des Annahme des Vertragstextes FCTC (90 Tage nach der
Annahme der Resolution Vertrags 40. Ratifizierung)
von Ruth Roemer und 49. WHA 16. Juni
Judith Mackay über erster Tag der Unterzeichnung – 16. März
ein internationales Arbeitsauftrag
an WHO-Gene- 28 Staaten und die EU unterzeichnen Inkrafttreten des FCTC
Abkommen zur
Tabakkontrolle raldirektor Hiroshi 24. Oktober für Deutschland
Nakajima, die Ausar-
beitung des FCTC Deutschland unter-
einzuleiten zeichnet

1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007

48. WHA
Idee eines 53. WHA COP 1
51. WHA 4. INB-Versammlung
internationalen 59. WHA
Übereinkommens Annahme des Entwurfs
Gro Harlem Brundtland der Arbeitsgruppe und Veröffentlichung des
zur Tabakkontrolle wird zur WHO-General- zweiten Entwurfs des Beschluss der Ein-
wird für offiziell Beauftragung der Ver-
direktorin ernannt und handlungen durch das INB Vertragstextes richtung eines
erklärt erklärt die globale Tabak- Konventions-
kontrolle zur Priorität 1. INB-Versammlung 5. INB-Versammlung sekretariats
der WHO

COP 2
COP | Conference of the Parties | Konferenz der Veröffentlichung
Annahme der Leitlinien für
Vertragsparteien 29. Juni die Umsetzung von Artikel 8
des ersten Entwurfs
des Vertragstextes letzter Tag der Beschluss der Einrichtung eines
Die COP ist das Entscheidungsorgan des FCTC. Unterzeichnung – INB zur Erarbeitung eines
2. INB-Versammlung 168 Staaten haben Protokolls zur Bekämpfung
Verhandlungssitzungen der Vertragsparteien (COPs) unterzeichnet des illegalen Handels mit
3. INB-Versammlung
dienen der Überprüfung und Beschleunigung der Tabakprodukten
29. November
Umsetzung der Maßnahmen sowie der Diskussion
und Verabschiedung von Leitlinien und Protokollen. das FCTC erreicht die erfor-
derlichen 40 Ratifizierungen
16. Dezember
Meilensteine in der Geschichte Deutschland ratifiziert
des WHO-Rahmenübereinkommens zur Eindämmung des Tabakgebrauchs

90 Tabakatlas Deutschland 2020


Leitlinien Protokolle

Leitlinien führen einzelne Bestimmungen (Artikel) näher aus Protokolle sind eigenständige Verträge, die erst nach der
und geben Empfehlungen zur Umsetzung der Maßnahmen. Ratifizierung durch die 40. Partei in Kraft treten. Im Gegen-
Sie werden von den Vertragsparteien in Zusammenarbeit satz zu den Leitlinien ist ein Protokoll nach Inkrafttreten
mit Fachleuten erarbeitet und während der COP verabschie- völkerrechtlich bindend. Das bisher einzige FCTC-Protokoll
det. Leitlinien sind völkerrechtlich nicht bindend. ist das Protokoll zur Unterbindung des unerlaubten Handels
mit Tabakerzeugnissen.

1. und 2. INB-
Versammlung zur
Aushandlung des 5. INB-Versammlung Inkrafttreten
Protokolls gegen den zur Aushandlung des Proto- des Protokolls zur
illegalen Handel kolls gegen den illegalen Handel Unterbindung des
unerlaubten Handels mit
COP 3 COP 5 Tabakerzeugnissen
Annahme der Leitlinien für Annahme des Protokolls zur Unter- 25. September
die Umsetzung der Artikel bindung des unerlaubten Handels
5.3, 11 und 13 mit Tabakerzeugnissen sowie
der vorläufigen Leitlinien zur
Umsetzung von Artikel 6 15. Jahrestag des
Rahmenübereinkommens
COP 7
3. INB-Ver- 27. Februar
sammlung zur Verabschiedung weite-
Aushandlung des rer vorläufiger Leitlinien
Protokolls gegen den für die Umsetzung der
illegalen Handel Artikel 9 und 10

2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021

COP 6
COP 8
4. INB-Versammlung Annahme der COP 9
zur Aushandlung des Leit­linien zur Beschluss der
Protokolls gegen den illegalen Umsetzung von Einrichtung einer MOP 2
Handel Artikel 6 und Empfeh- Arbeitsgruppe zu Arti- (voraussichtlich)
lungen zur Umsetzung kel 13 und einer Gruppe
COP 4 der Artikel 17 von Fachleuten zur
und 18 Umsetzung der Artikel
Annahme der Leitlinien zur Umset-
zung von Artikel 12 und 14 sowie 9 und 10
der vorläufigen Leitlinien MOP 1
zur Umsetzung der
Artikel 9 und 10

MOP | Meeting of the Parties | Versammlung der


Vertragsparteien
FCTC-Konventionssekretariat
Die MOP ist das Entscheidungsorgan des Protokolls zur Unter-
Das Konventionssekretariat unterstützt die Vertrags- bindung des unerlaubten Handels mit Tabakerzeugnissen. Bei
parteien bei der Umsetzung des FCTC und ist für die Verhandlungstreffen (MOPs) werden Entscheidungen zur Umset-
internationale Berichterstattung zuständig. zung getroffen und Arbeitsgruppen eingesetzt.

Tabakkontrollpolitik 91
FCTC, Menschenrechte und
nachhaltige Entwicklung
Situation in Deutschland
FCTC | Präambel
■ Relevante Menschenrechtsabkommen | Deutschland hat viele
Die Vertragsstaaten dieses Übereinkommens – Abkommen ratifiziert, die für die Tabakkontrolle relevant sind:
■ Übereinkommen über die Rechte des Kindes (CRC)
[…] unter Hinweis auf Artikel 12 des am 16. Dezember 1966 ■ Übereinkommen über die Rechte von Menschen mit Behin-
von der Generalversammlung der Vereinten Nationen ange- derungen (CRPD)
nommenen Internationalen Paktes über wirtschaftliche, ■ Übereinkommen zur Beseitigung jeder Form von Diskrimi-
soziale und kulturelle Rechte, in dem festgelegt ist, dass ein nierung der Frau (CEDAW)
jeder ein Recht auf das für ihn erreichbare Höchstmaß an ■ Internationaler Pakt über wirtschaftliche, soziale und kultu-
körperlicher und geistiger Gesundheit hat, relle Rechte (ICESCR)
■ Übereinkommen über Zwangsarbeit (ILO-Konvention Nr. 29)
ferner unter Hinweis auf die Präambel der Satzung der ■ Übereinkommen über das Mindestalter für Beschäftigung
Weltgesundheitsorganisation, in der festgelegt ist, dass es (ILO-Konvention Nr. 138)
eines der Grundrechte jedes Menschen ohne Unterschied ■ Übereinkommen über die Beseitigung der schlimmsten
der Rasse, der Religion, der politischen Überzeugung, der Formen von Kinderarbeit (ILO-Konvention Nr. 182)
wirtschaftlichen oder sozialen Lage ist, sich einer möglichst ■ Umsetzung von Menschenrechtsabkommen | Die Einhaltung
guten Gesundheit zu erfreuen, von Menschenrechten und Fortschritte bei der Umsetzung
der Abkommen werden regelmäßig vom jeweils zuständigen
[…] unter Hinweis darauf, dass das am 18. Dezember 1979 Ausschuss bei den Vereinten Nationen (United Nations, UN)
von der Generalversammlung der Vereinten Nationen überprüft. Deutsche Regierungsberichte enthalten teilweise
angenommene Übereinkommen zur Beseitigung jeder Informationen zum Tabakkonsum. Dies ermöglicht auch die
Form von Diskriminierung der Frau vorsieht, dass dessen Überprüfung der Umsetzung des FCTC. Innerhalb des FCTC
Vertragsstaaten geeignete Maßnahmen zur Beseitigung müssen die Staaten zwar an die Konferenz der Vertragsparteien
der Diskriminierung der Frau im Bereich des Gesundheits- (COP) berichten, aber anders als bei Menschenrechtsabkom-
wesens treffen, men folgen daraus keine Überprüfungen oder Empfehlungen.
■ Mitwirkung der Zivilgesellschaft | Die Menschenrechtsaus-
ferner unter Hinweis darauf, dass das am 20. November schüsse nutzen Berichte der Zivilgesellschaft, um sich ein mög-
1989 von der Generalversammlung der Vereinten Natio- lichst vollständiges Bild zu machen. Beispielsweise kritisieren
nen angenommene Übereinkommen über die Rechte des deutsche Organisationen, die 2020 Berichte bei den Ausschüs-
Kindes vorsieht, dass die Vertragsstaaten des genannten sen für Kinder- und Frauenrechte einreichten, die unzureichende
Übereinkommens das Recht des Kindes auf das erreichbare Umsetzung des FCTC sowie die lückenhaften Informationen zur
Höchstmaß an Gesundheit anerkennen – Tabakkontrolle in den deutschen Staatenberichten.
■ Entwicklungsziel 3.a der Agenda 2030 | Die Agenda 2030
sind wie folgt übereingekommen: [Artikel des FCTC] wurde im Jahr 2015 von den Mitgliedsstaaten der Vereinten
Nationen verabschiedet. Ihr Kern sind 17 Ziele für nachhaltige
Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs). Für das
Entwicklungsziel 3.a hat sich die Bundesregierung als wenig
ambitioniertes Ziel gesetzt, den Anteil der Rauchenden bei
Agenda 2030 | Nachhaltiges Entwicklungsziel 3: Jugendlichen bis 2030 auf 7 Prozent und bei allen Rauchenden
Gesundheit und Wohlergehen ab 15 Jahren auf 19 Prozent zu senken.

[…] 3.a Die Durchführung des Rahmenübereinkommens der


Weltgesundheitsorganisation zur Eindämmung des Tabak- Das FCTC trägt zur Einhaltung der Menschenrechte und
gebrauchs in allen Ländern in geeigneter Weise stärken Erreichung der nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs) bei.

92 Tabakatlas Deutschland 2020


Regierung reicht Bericht
beim zuständigen Ausschuss
bei den Vereinten
Nationen ein
Umsetzung der Zivilgesellschaft reicht
Empfehlungen des Parallelbericht ein
Ausschusses
Regierung muss auch über
(fehlende) Eindämmung des
Tabakkonsums berichten

Ausschuss veröffentlicht Anhörung der


Gelegenheiten für kritische Möglichkeit für Berichte
abschließende Zivilgesellschaft durch
Fragen und Ermahnungen der Zivilgesellschaft über
Bemerkungen den Ausschuss
durch den Ausschuss Tabakkontrolle

Konstruktiver Dialog: Ausschuss schickt


Sitzung des Ausschusses Liste mit Fragen
mit Regierungs- an Regierung
delegation
Regierung beantwortet
die Fragen (schriftlich)

Berichtszyklus für Menschenrechtsabkommen Regierungen müssen regelmäßig bei den


bei den Vereinten Nationen und Möglichkeiten, zuständigen UN-Ausschüssen über die
auf Menschenrechtsverletzungen in Bezug auf Tabak hinzuweisen Einhaltung der Abkommen berichten.

Artikel 6 CRC, Artikel 10 CRPD Artikel 17 CRC, Artikel 10 CEDAW, Artikel 3 CRC Artikel 11 CEDAW,
Artikel 21 CRPD Artikel 7 und 12 ICESCR

Recht auf Leben Recht auf Kindeswohl Recht auf eine


Information sichere Arbeits-
umgebung

Die Maßnahmen des FCTC Alle Menschen (besonders Kinder) Tabakwerbung, -verkauf und Hierzu gehört der Schutz vor
schützen das Menschenrecht müssen über die Gefahren von -konsum sowie Passivrauchen Passivrauchen am Arbeitsplatz.
auf Leben und müssen alle Tabakkonsum und Passivrauchen beeinträchtigen die Entwicklung Menschen im Tabakanbau
Menschen unabhängig von informiert und vor Fehlinformation von Kindern. Der Staat muss da- müssen vor Chemikalien,
Einkommen oder anderen wie Werbung geschützt werden, gegen vorgehen und das Kindes- Nikotin, Staub und Rauch sowie
Faktoren erreichen. die diese Risiken verharmlost. wohl vorrangig berücksichtigen. Verletzungen geschützt werden.

Artikel 12 ICESCR, Artikel 24 CRC, Artikel 31 CRPD Artikel 24 und 27 CRC Artikel 32 CRC, ILO-Konventionen
Artikel 12 CEDAW, Artikel 25 CRPD Nr. 29, 138 und 182

Recht auf Gesundheit Datensammlung Kinderrecht auf Recht auf Schutz


und Gesundheits- für die Menschen- angemessenen vor Kinder- und
versorgung rechte Lebensstandard Zwangsarbeit

Ohne Tabakkontrolle kann Der Staat muss Daten zu Kinder haben das Recht, vor Kinderarbeit im Tabakanbau
das Recht auf Gesundheit nicht Rauchen und Passivrauchen Passivrauchen geschützt zu ist weit verbreitet, aber ge-
erreicht werden. Alle Menschen sammeln, die aufschlüsseln, werden, an öffentlichen Orten fährlich und daher verboten.
haben zudem das Recht auf wie Menschen mit psychischen und zu Hause. Teilweise gibt es auf Tabak-
diskriminierungsfreien Zugang Erkrankungen und Behinderun- plantagen auch verbotene
zu medizinischen Behandlungen. gen betroffen sind. Zwangsarbeit.

Menschenrechte mit Bezug zu Tabakanbau, -vermarktung und -konsum

Tabakkontrollpolitik 93
Beteiligung der Zivilgesellschaft

Situation in Deutschland
FCTC – Artikel 4 | Leitlinien
Zivilgesellschaftliche Organisationen engagieren sich in
Zur Erreichung des Ziels dieses Übereinkommens und seiner Deutschland auf verschiedenen Ebenen für Tabakprävention und
Protokolle und bei der Durchführung ihrer Bestimmungen Nichtraucherschutz. Sie klären über die Folgen des Rauchens auf,
lassen sich die Vertragsparteien unter anderem von den bringen sich in Gesetzgebungsverfahren ein und führen Aktio-
nachstehenden Grundsätzen leiten: nen durch, um auf Missstände aufmerksam zu machen.

[…] (7) Die Mitwirkung der Zivilgesellschaft ist von In Deutschland aktive Organisationen sind unter anderem:
wesentlicher Bedeutung für das Erreichen der Ziele des
Übereinkommens und seiner Protokolle. ■ Aktionsbündnis Nichtrauchen (ABNR) | Im ABNR haben sich
15 bundesweit tätige Gesundheitsorganisationen zusam-
mengeschlossen, um auf politischer Ebene Maßnahmen zur
Eindämmung des Rauchens und Passivrauchens anzuregen
Zivilgesellschaftliche Organisationen haben die Entwick- und zu begleiten.
lung des Rahmenübereinkommens zur Tabakkontrolle
maßgeblich unterstützt. Aufgrund dieser Geschichte ist ■ Ärztlicher Arbeitskreis Rauchen und Gesundheit (ÄARG) | Im
die Beteiligung der Zivilgesellschaft ein übergreifendes ÄARG engagieren sich Ärztinnen und Ärzte für ein rauchfreies
Thema im FCTC. Außer in Artikel 4.7 werden nichtstaat- Deutschland, u.a. für Nichtraucherschutz, Tabakprävention,
liche Stellen und Organisationen in der Präambel sowie in Tabaksteuererhöhungen und ein Tabakwerbeverbot.
Artikel 12 (Aufklärung, Information, Schulung und Bewusst-
seinsbildung in der Öffentlichkeit), Artikel 20 (Forschung, ■ Deutsche Allianz Nichtübertragbare Krankheiten (DANK) |
Überwachung und Informationsaustausch) und Artikel 23 DANK ist eine Allianz von 24 medizinischen Fachgesellschaften,
(Konferenz der Vertragsparteien) erwähnt. Verbänden und Forschungseinrichtungen, die sich für die Prä-
vention von nichtübertragbaren Krankheiten in Deutschland
einsetzt.

■ FACT – Frauen Aktiv Contra Tabak | FACT ist ein von Fach-
frauen gegründeter Verein, der sich für die Förderung der
FCTC-Leitlinien zur Beteiligung der Zivilgesellschaft Gesundheit und insbesondere für eine rauchfreie Umwelt von
Mädchen, Frauen und deren Familien einsetzt.
Der Zivilgesellschaft wird in fast allen Leitlinien zu FCTC-
Artikeln eine wichtige Rolle zugesprochen, zum Beispiel ■ Forum Rauchfrei | Im Forum Rauchfrei organisieren
Ehrenamtliche Aktionen, um die Politik auf fehlende Tabakkon-
■ bei der Überwachung der Aktivitäten der Tabakindustrie trollmaßnahmen hinzuweisen. Sie kritisieren insbesondere die
(Leitlinien zu Artikel 5.3), Einflussnahme der Tabakindustrie auf die Politik.
■ als aktive Partner bei der Bewusstseinsbildung für die
Gefahren des Passivrauchens sowie bei der Entwicklung ■ Unfairtobacco | Unfairtobacco ist ein Projekt der Berliner Lan-
und Durchsetzung von Nichtraucherschutzgesetzen desarbeitsgemeinschaft Umwelt und Entwicklung (BLUE 21).
(Leitlinien zu Artikel 8) und Es zeigt, wie die Tabakindustrie der Umwelt schadet, nachhal-
■ bei der Planung, Entwicklung, Durchführung und dem tige Entwicklung behindert und Menschenrechte verletzt.
Monitoring von Aufklärungsprogrammen: Der Staat
soll auch zivilgesellschaftliche Initiativen zur Eindäm- ■ Wissenschaftlicher Aktionskreis Tabakentwöhnung (WAT) e. V. |
mung des Tabakgebrauchs unterstützen (Leitlinien zu Der WAT ist ein Zusammenschluss von Fachleuten aus Wis-
Artikel 12). senschaft und Suchttherapie, die sich dafür einsetzen, dass
Rauchende die bestmögliche Beratung und Behandlung ihrer
Tabakabhängigkeit erhalten.

94 Tabakatlas Deutschland 2020


Übergabe einer Petition für ein umfassendes Tabakwerbe-
verbot an die damalige Bundesdrogenbeauftragte Marlene Gemeinsame Publikationen von Organisationen aus dem
Mortler durch Aktivistinnen und Aktivisten von SumOfUs, von Unfairtobacco initiierten Netzwerk für Kinderrechte
Unfairtobacco und anderen Organisationen im Januar 2019 und Tabakkontrolle

Plakat-Aktion von Forum Rauchfrei und Berlin Werbefrei gegen Tabakwerbung und die Einflussnahme der Tabakindustrie
auf die Politik

Mehr als 100 zivilgesellschaftliche Delegierte aus aller Welt nahmen an der 8. Sitzung der FCTC-Vertragsparteien (COP8)
in Genf im Oktober 2018 teil

Tabakkontrollpolitik 95
Eindämmung der Einflussnahme
der Tabakindustrie
Situation in Deutschland
FCTC – Artikel 5 | Allgemeine Verpflichtungen
■ Interessenverbände der Industrie | In Deutschland wird die
[…] (3) Bei der Festlegung und Durchführung ihrer gesundheits- Tabakindustrie unter anderem vertreten durch den Deutschen
politischen Maßnahmen in Bezug auf die Eindämmung des Zigarettenverband (DZV), den Bundesverband der Tabakwirt-
Tabakgebrauchs schützen die Vertragsparteien diese Maß- schaft und neuartiger Erzeugnisse (BVTE) sowie den Verband
nahmen in Übereinstimmung mit innerstaatlichem Recht vor der Rauchtabakindustrie (VdR). Der Zigarettenkonzern Philip
den kommerziellen und sonstigen berechtigten Interessen der Morris ist in keinem Verband Mitglied und vertritt sich selbst
Tabakindustrie. […] oder beauftragt Agenturen.

■ Mangelhafte Eindämmung der Einflussnahme | Nach Aus-


wertung des Index zur Einflussnahme der Tabakindustrie 2020
ist die Umsetzung der Leitlinien zu Artikel 5.3 in Deutschland
FCTC-Leitlinien zu Artikel 5.3 unzureichend.

Die Vertragsparteien betonen den „fundamentalen und ■ Fehlende Transparenz | Nur das Bundesgesundheits­
unüberbrückbaren Konflikt zwischen den Interessen der ministerium und das Bundesministerium für Ernährung und
Tabakindustrie und gesundheitspolitischen Interessen” Landwirtschaft veröffentlichen eine Liste mit Treffen mit der
und empfehlen folgende Maßnahmen: Tabakindustrie. Nach Auffassung der Regierung gibt es keine
■ Alle staatlichen Stellen und die Öffentlichkeit für die Ein- Verpflichtung zur Erfassung sämtlicher Interaktionen mit der
flussnahme der Tabakindustrie auf Tabakkontrollpolitik Tabakindustrie, wie aus einer Antwort auf eine Kleine Anfrage
sensibilisieren im Bundestag im Jahr 2019 hervorgeht.
■ Nur mit der Tabakindustrie interagieren, wenn es unbedingt
notwendig ist, um sie wirksam zu regulieren ■ Sponsoring für Bundesländer | In den Jahren 2018/19 beliefen
■ Alle Interaktionen mit der Tabakindustrie transparent machen sich die Sponsoringbeiträge der Tabakindustrie und verwand-
■ Von der Tabakindustrie Transparenz über alle Aktivitäten ter Organisationen an Landesregierungen auf insgesamt
verlangen, inklusive Offenlegung der Organisationen und mindestens 570 000 Euro.
Personen, die für sie Lobbyarbeit machen
■ Die Tabakindustrie von gesundheitsrelevanten Gremien ■ Spenden- und Sponsoringbeiträge für Parteien | CDU, CSU,
und Arbeitsgruppen ausschließen SPD und FDP erhielten in den Jahren 2018/19 mindestens
■ Klare Richtlinien zu Interessenkonflikten von Staatsbe- 200 000 Euro von der Tabakindustrie. Da es für Sponsoringgel-
diensteten entwickeln der keine Offenlegungspflicht gibt, bleiben viele Beiträge im
■ Freiwillige Vereinbarungen und Partnerschaften mit der Dunkeln.
Tabakindustrie ablehnen
■ Freiwillige finanzielle oder anderweitige Zuwendungen der ■ CSR-Aktivitäten der Tabakindustrie | Die Tabakindustrie enga-
Tabakindustrie an staatliche Stellen zurückweisen giert sich unter anderem in Bildung, Wissenschaft, Wohlfahrt,
■ Beiträge der Tabakindustrie an politische Parteien oder Kultur und Medien. Im Jahr 2020 stellte Philip Morris während
Kan­didierende verbieten bzw. die vollständige Offenlegung der Corona-Pandemie zum Beispiel der Berliner Senatsverwal-
verlangen tung für Gesundheit eine Halle, Büroflächen sowie Equipment
■ Aktivitäten der Tabakindustrie im Bereich sog. „unter- zur Verfügung und investierte 1,6 Millionen Euro in Sofort-
nehmerischer Sozialverantwortung” (Corporate Social hilfe für soziale Projekte und Kleinunternehmen. Desweiteren
Responsibility, CSR) denormalisieren und regulieren oder sponserte Reemtsma (Imperial Brands) in Hamburg die Unter-
nach Artikel 13 des FCTC verbieten bringung von Obdachlosen. Mit solchen Maßnahmen versucht
■ Subventionen und Steuervorteile für die Tabakindustrie sich die Tabakindustrie als sozial verantwortlich darzustellen
abschaffen und ihr Image zu verbessern.

96 Tabakatlas Deutschland 2020


Gegen-
Grundsatz: Keine Partnerschaft maßnahmen
mit der Tabakindustrie

Strategien der
Sich als Partner der Politik
Bei Androhung
darstellen und freiwillige Tabakindustrie Regeln zu Interessen-
von Klagen konflikten und Transparenz
nicht nachgeben Lösungen propagieren in der Wissenschaft
Wissenschaft
Drohungen und Klagen untergraben

Gesetze durchsetzen Umgehung von Corporate Social CSR der


und rechtliche Regulierung und Responsibility (CSR) Tabakindustrie
Lücken schließen Gesetzen und Öffentlichkeitsarbeit verbieten

Lobbyarbeit Einsatz von Frontgruppen

Nur unbedingt notwendige Politik und Öffentlichkeit


und transparente Interaktionen über Verbindungen der
mit der Tabakindustrie zulassen Tabakindustrie aufklären

Maßnahmen gegen die Einflussnahme der Tabakindustrie auf politische Entscheidungen

Beteiligung der Tabak- Interessenkonflikte Transparenz Präventive


industrie an der Entwick- Maßnahmen
lung von Regulierungen

■ keine Tabakindustrie ■ kein Wechsel ehemaliger ■ intransparente Tabakindustrie- ■ Tabakindustrie muss nur
in Regierungsgremien hochrangiger Regierungsmit- treffen mit Regierungsmitglie- teilweise Informationen
glieder zur Tabakindustrie dern, nur zwei Ministerien offenlegen, nicht in Bezug
■ keine Tabakindustrie in deut- veröffentlichen eine Liste auf Lobbyarbeit und CSR
scher Delegation zur FCTC-Ver- ■ keine Regierungsmitglieder
tragsparteienkonferenz arbeiten für die Tabakindustrie ■ kein Lobbyregister oder ■ kein Verfahren für Staats-
ähnliche Verpflichtung für die bedienstete und Regierungs-
■ Einflussnahme der Tabak- ■ Tabakindustriespenden und Tabakindustrie, Lobbyarbeit mitglieder zur Offenlegung
industrie auf Tabaksteuer- -sponsoring für Parteien sind offenzulegen von Kontakten mit der Tabak-
erhöhungen intransparent und nicht verboten industrie
■ kein Verhaltenskodex für
Staatsbedienstete in Bezug
Unnötige Vorzugsbehandlungen CSR-Aktivitäten auf Interaktionen mit der
Interaktionen für die Tabakindustrie der Tabakindustrie Tabakindustrie

■ keine Annahme von ■ Zollbefreiungen für ■ Kooperationen zwischen ■ kein Sensibilisierungspro-


gramm zur Einflussnahme
technischer Hilfe der Tabakprodukte und Steuerbe- Bundespräsidenten und der der Tabakindustrie für Staats-
Tabakindustrie freiungen für Freizigaretten für tabakindustrienahen bedienstete
Tabakindustriebeschäftigte
■ keine freiwilligen Vereinba- Körber-Stiftung
■ kein Verbot des Sponsorings
rungen mit der Tabakindustrie ■ Regierung lässt jahrelange ■ Annahme von Sponsoring- von öffentlichen Einrichtungen
Verzögerung des Tabakwerbe-
■ Teilnahme von Parlaments- und verbots zu
geldern der Tabakindustrie durch die Tabakindustrie
Regierungsmitgliedern an durch mehrere Landes-
Veranstaltungen, die von regierungen
der Tabakindustrie organisiert
oder gesponsert werden

Bewertung der Umsetzung der Leitlinien zu Art. 5.3 in Deutschland nach dem „Index zur Einflussnahme der Tabakindustrie“ |
gut, mittelmäßig, mangelhaft | berücksichtigt sind die Jahre 2018 und 2019

Tabakkontrollpolitik 97
Tabaksteuererhöhungen

Situation in Deutschland
FCTC – Artikel 6 | Preisbezogene und steuerliche Maß-
nahmen zur Verminderung der Nachfrage nach Tabak ■ Tabaksteuer | Die Tabaksteuer beinhaltet eine Mengen- und
eine Wertsteuer: Die Mengensteuer ist ein fester Betrag, der
(1) Die Vertragsparteien erkennen an, dass preisbezogene und pro Zigarette erhoben wird. Die Wertsteuer ist eine proportio-
steuerliche Maßnahmen ein wirksames und wichtiges Mittel nale Steuer auf den Kleinverkaufspreis.
zur Verminderung des Tabakkonsums in verschiedenen Bevöl- ■ Kleinverkaufspreis (KVP) | Der KVP ist der vom Hersteller
kerungsgruppen, insbesondere bei jungen Menschen, sind. festgelegte Handelspreis. Er beinhaltet den Anteil für die Wirt-
schaft sowie die Steuern.
(2) […] soll jede Vertragspartei ihre nationalen Gesund- ■ Mindeststeuern | Für Tabakwaren gelten je nach Art ver-
heitsziele betreffend die Eindämmung des Tabakgebrauchs schiedene Mindeststeuersätze. Für Zigaretten und Feinschnitt
berücksichtigen und Maßnahmen beschließen oder gegebe- werden diese jährlich mit einer Formel ermittelt, in die der
nenfalls aufrechterhalten; hierzu kann Folgendes gehören: durchschnittliche KVP des Vorjahres einfließt.
■ Tabaksteuererhöhungen | Zuletzt deutlich erhöht wurden
a) die Umsetzung einer Steuer- und gegebenenfalls einer die Tabaksteuern zwischen 2002 und 2005. Von 2011 bis 2015
Preispolitik für Tabakerzeugnisse, um zur Erreichung der gab es geringe Erhöhungen (jährlich zwei Prozent). Nach 2015
Gesundheitsziele beizutragen, die auf eine Verminderung erfolgte bisher keine Tabaksteuererhöhung.
des Tabakkonsums abzielen, und ■ Wirkung signifikanter Erhöhungen | Tabaksteuererhöhungen
von mehr als 10 Prozent pro Jahr sind das effektivste Mittel,
b) das Verbot oder gegebenenfalls die Einschränkung des um den Tabakkonsum zu senken. Gleichzeitig steigen die
Verkaufs und/oder der Einfuhr von steuer- und zollfreien Steuereinnahmen trotz Konsumrückgangs.
Tabak­erzeugnissen [...]. ■ Unterschiedliche Besteuerung | Feinschnitt, Zigarillos und
Zigarren sowie Pfeifentabak (einschließlich Wasserpfeifen-
(3) Die Vertragsparteien teilen in ihren regelmäßigen Berich- tabak und Tabaksticks für Tabakerhitzer) werden wesentlich
ten an die Konferenz der Vertragsparteien nach Artikel 21 niedriger besteuert als Zigaretten. Unterschiedliche Steuern
ihre Steuersätze auf Tabakerzeugnisse und die Entwicklun- auf vergleichbare Erzeugnisse führen zum Ausweichen der
gen beim Tabakkonsum mit. Konsumierenden auf das billigere Produkt (z. B. von Zigaretten
zu Feinschnitt).
■ Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) | Laut
WHO-Empfehlung sollen die Tabaksteuern 70 Prozent des Prei-
ses ausmachen. Dies wird in Deutschland nicht umgesetzt.
FCTC-Leitlinien zu Artikel 6
70,0% 70,0%
Die Leitlinien zu Artikel 6 empfehlen den Vertragsparteien
ergänzend zum FCTC unter anderem folgende Maßnahmen: 64,7%
61,2% 60,5%
■ Jährliche Anpassung der Tabaksteuern unter Einbezug der 63,2% 63,1% 57,5%
61,5%
Inflation und der Entwicklung des Einkommenswachs- 59,4%
tums 56,5% 55,3%
■ Verfolgen eines Langzeitplans der Tabakbesteuerung, um
sowohl die Gesundheit der Bevölkerung zu verbessern, als
auch die Steuereinnahmen zu vermehren
■ Eine vergleichbare Besteuerung aller Tabakprodukte, ins- 2000 2002 2004 2006 2008 2011 2013 2015 2017 2019
besondere derjenigen Produkte, die Konsumierende als
Ersatz für ein anderes Tabakprodukt dienen können Entwicklung des durchschnittlichen Tabaksteueranteils
am Zigarettenpreis in Deutschland im Vergleich zur
70 Prozent-Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation

98 Tabakatlas Deutschland 2020


156 800

145 500

132 900
Jährliche Tabaksteuererhöhungen
können die Abnahme des Rauchens
fördern und dadurch die Anzahl der
Krebsneuerkrankungen verringern.

97 800
92 700

84 600

2020 2023 2026 2029 2032 2035 2038 2041 2044 2047 2050

Geschätzte Anzahl der zu erwartenden Krebsneuerkrankungen bei Männern und Frauen bis zum Jahr 2050 bei Fortsetzung der
aktuellen Trends in der Entwicklung des Rauchens sowie bei einer jährlichen Zigarettenpreiserhöhung um 10 Prozent durch
Tabaksteuererhöhungen im Zeitraum von zehn Jahren (2020 bis 2029) und einer dadurch verstärkten Abnahme des Rauchens |
Berücksichtigt sind nur Krebsarten, die durch Rauchen verursacht werden können.

16,4 16,7
145,2 16,0 16,2
139,6 142,5 15,5 15,9
132,6 15,2
14,9
14,2 14,5
13,8 13,9 13,9 14,0
111,8 13,1
13,2 13,4 13,0
12,5 12,9 12,7 12,9
12,4 12,3 12,2 12,2 12,3 12,1 12,4 12,3 12,3
12,0 12,0
11,4 11,3
10,9 95,8 93,5 91,5
10,0 88,0 86,6 87,6
83,6 82,4 81,3
9,1 80,3 79,5
75,0 75,8 74,4 74,6
7,8 8,0

deutliche steigende Zigarettensteuer moderate steigende Zigarettensteuer


Zigarettensteuer- infolge von Erhöhungen Zigarettensteuer- infolge von Erhöhungen
erhöhungen des Zigarettenpreises erhöhungen des Zigarettenpreises

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019

Entwicklung des Zigarettenkonsums (Netto-Bezug von Steuerzeichen, in Millionen Stück), der durchschnittlichen Zigaretten-
steuer (in Cent/Zigarette) und der Einnahmen aus der Zigarettensteuer (in Milliarden Euro) in Deutschland | Daten: Statistisches
Bundesamt

Tabakkontrollpolitik 99
Rauchfreie Umwelt

Situation in Deutschland
FCTC – Artikel 8 | Schutz vor Passivrauchen
■ Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV) | Sie verpflichtet seit
(1) Die Vertragsparteien erkennen an, dass wissenschaft- dem 25. August 2004 Arbeitgebende, nicht rauchende Beschäf-
liche Untersuchungen eindeutig bewiesen haben, dass tigte vor den Gesundheitsgefahren durch Tabakrauch zu
Passivrauchen Tod, Krankheit und Invalidität verursacht. schützen. Sie müssen, soweit erforderlich, ein allgemeines oder
auf einzelne Bereiche beschränktes Rauchverbot erlassen. In
(2) Jede Vertragspartei beschließt in Bereichen bestehender Arbeitsstätten mit Publikumsverkehr müssen sie der Natur des
innerstaatlicher Zuständigkeit nach innerstaatlichem Recht Betriebes entsprechende und der Art der Beschäftigung ange-
wirksame gesetzgeberische, vollziehende, administrative passte technische oder organisatorische Maßnahmen treffen.
und/oder sonstige Maßnahmen zum Schutz vor Passiv- ■ Bundesnichtraucherschutzgesetz (BNichtrSchG) | Das
rauchen am Arbeitsplatz in geschlossenen Räumen, in BNichtrSchG vom 20. Juli 2007 verbietet das Rauchen in
öffentlichen Verkehrsmitteln, an geschlossenen öffentlichen öffentlichen Einrichtungen des Bundes, im öffentlichen
Orten und gegebenenfalls an sonstigen öffentlichen Orten, Personenverkehr und in Personenbahnhöfen des öffentlichen
führt solche Maßnahmen durch und setzt sich auf anderen Personenverkehrs. Erlaubt ist die Einrichtung von Räumen für
Zuständigkeitsebenen aktiv für die Annahme und Durchfüh- Rauchende.
rung solcher Maßnahmen ein. ■ Nichtraucherschutzgesetze der Bundesländer | Sie wurden
im Zeitraum von Juli 2007 bis Juli 2008 erlassen und verbieten
das Rauchen in öffentlichen Einrichtungen, in Gesund-
heits-, Kultur-, Sport- und Bildungseinrichtungen sowie in
Gastronomiebetrieben.
■ Gastronomie | Die meisten Bundesländer gewähren Ausnah-
FCTC-Leitlinien zu Artikel 8 men vom Rauchverbot. So sind in den meisten Bundesländern
Einraumbetriebe mit einer Gastfläche kleiner als 75 Quadrat­
Ergänzend zum FCTC empfehlen die Leitlinien unter ande- meter vom Rauchverbot ausgenommen, sofern keine Per-
rem folgende Maßnahmen zur Unterstützung der Vertrags- sonen unter 18 Jahren Zutritt haben, keine „zubereiteten
parteien bei der Umsetzung des Rahmenübereinkommens: Speisen“ angeboten werden und der Betrieb als Gaststätte
für Rauchende gekennzeichnet ist. Diskotheken, zu denen nur
■ Vollständige Unterbindung des Rauchens an allen Arbeits- über 18-Jährige Zutritt haben, dürfen in der Regel Räume für
plätzen in geschlossenen Räumen und an geschlossenen Rauchende einrichten, in denen sich aber meist keine Tanz-
öffentlichen Orten, da es kein unbedenkliches Niveau für fläche befinden darf. Umfassende Nichtraucherschutzgesetze,
die Belastung mit Tabakrauch gibt die das Rauchen in der Gastronomie ausnahmslos verbieten,
■ Keine Lüftungs- und Filteranlagen sowie keine Einrichtung haben Bayern seit August 2010, das Saarland seit Dezember
von Bereichen für Rauchende, da diese unwirksam sind 2011 und Nordrhein-Westfalen seit Mai 2013.
■ Einfache, klare und durchsetzbare Gesetzgebung ■ Spielplätze | Bayern, Brandenburg, Bremen, Nordrhein-Westfa-
zum Schutze der Bevölkerung vor der Belastung mit len, das Saarland und Schleswig-Holstein haben ein Rauchverbot
Tabakrauch auf Spielplätzen in ihre Landesnichtraucherschutzgesetze
■ Gute Planung und angemessene Mittel zur Umsetzung aufgenommen. Das Niedersächsische Nichtraucherschutz-
■ Einbindung der Zivilgesellschaft in den Entwicklungs-, gesetz verweist darauf, dass die Gemeinden für den Schutz vor
Umsetzungs- und Durchsetzungsprozess Passivrauchen auf Spielplätzen verantwortlich sind. Bundesweit
■ Überwachung der Umsetzung und Durchsetzung sowie verbieten einzelne Kommunen das Rauchen auf Spielplätzen.
ihrer Auswirkungen ■ E-Zigaretten und Tabakerhitzer | In den Nichtraucherschutz-
■ Stärkung und Ausweitung des Schutzes der Bevölkerung gesetzen sind E-Zigaretten und Tabakerhitzer nicht explizit
vor der Belastung durch Tabakrauch, um neue wissen- geregelt. Vier Bundesländer vertreten die Auffassung, dass
schaftliche Erkenntnisse widerzuspiegeln E-Zigaretten unter die Gesetze fallen und neun Bundesländer
sind der Auffassung, dass Tabakerhitzer unter die Gesetze
fallen; es besteht jedoch keine Rechtssicherheit.

100 Tabakatlas Deutschland 2020


Landesbehörden Gaststätten
Schleswig-Holstein Schleswig-Holstein

Hamburg Mecklenburg-Vorpommern Hamburg Mecklenburg-Vorpommern

Bremen Bremen
Berlin Berlin
Niedersachsen Niedersachsen

Brandenburg Brandenburg
Sachsen-Anhalt Sachsen-Anhalt
Nordrhein-Westfalen Nordrhein-Westfalen

Sachsen Sachsen
Thüringen Thüringen
Hessen Hessen

Rheinland-Pfalz Rheinland-Pfalz

Bayern Bayern
Saarland Saarland
Baden-Württemberg Baden-Württemberg

Rauchverbote in Landesbehörden und Gaststätten nach Bundesländern | Rauchverbot (keine Räume für Rauchende erlaubt bzw.
keine Ausnahmen), Rauchverbot mit Ausnahmen (z. B. Räume für Rauchende) | Justizvollzugsanstalten ausgeschlossen

E-Zigaretten Tabakerhitzer
Schleswig-Holstein Schleswig-Holstein

Hamburg Mecklenburg-Vorpommern Hamburg Mecklenburg-Vorpommern

Bremen Bremen
Berlin Berlin
Niedersachsen Niedersachsen

Brandenburg Brandenburg
Sachsen-Anhalt Sachsen-Anhalt
Nordrhein-Westfalen Nordrhein-Westfalen

Sachsen Sachsen
Thüringen Thüringen
Hessen Hessen

Rheinland-Pfalz Rheinland-Pfalz

Bayern Bayern
Saarland Saarland
Baden-Württemberg Baden-Württemberg

Regelungen zum Gebrauch von E-Zigaretten und Tabakerhitzern nach Bundesländern | Nach Auffassung des Landesregierung
durch Landesnichtraucherschutzgesetz erfasst, nicht durch Landesnichtraucherschutzgesetz erfasst

Tabakkontrollpolitik 101
Produktregulierung

Situation in Deutschland
FCTC – Artikel 9 | Regelung bezüglich der Inhaltsstoffe
von Tabakerzeugnissen Tabakerzeugnisgesetz (TabakerzG) und Tabakerzeugnisverord-
nung (TabakerzV), 2016 (Umsetzung der europäischen Richtlinie
Die Konferenz der Vertragsparteien schlägt in Abstimmung 2014/40/EU) | Sie enthalten Regelungen zu Inhaltsstoffen und
mit zuständigen internationalen Stellen Leitlinien für die Emissionen von Tabakerzeugnissen sowie zu Inhaltsstoffen und
Prüfung und Messung der Inhaltsstoffe und Emissionen technischen Eigenschaften von nikotinhaltigen E-Zigaretten und
von Tabakerzeugnissen sowie für die Regelung bezüglich Nachfüllbehältern. Zudem legen sie verschiedene Mitteilungs-
dieser Inhaltsstoffe und Emissionen vor. Jede Vertragspartei pflichten für Hersteller und Importeure von Tabakerzeugnissen,
beschließt nach Genehmigung durch die zuständigen natio- E-Zigaretten und Nachfüllbehältern fest. Für „neuartige Tabak-
nalen Behörden wirksame gesetzgeberische, vollziehende erzeugnisse“ ist ein spezielles Zulassungsverfahren vorgesehen.
und administrative oder sonstige Maßnahmen für diese
Prüfung und Messung und für diese Regelung und führt Zweites Gesetz zur Änderung des Tabakerzeugnisgesetzes,
solche Maßnahmen durch. 2020 | Die Regelungen aus dem Tabakerzeugnisgesetz, insbeson-
dere hinsichtlich der Inhaltsstoffe, gelten ab dem 1. Januar 2021
FCTC – Artikel 10 | Regelung bezüglich der Bekanntgabe auch für nikotinfreie E-Zigaretten.
von Angaben über Tabakerzeugnisse

Jede Vertragspartei beschließt in Übereinstimmung mit


ihrem innerstaatlichen Recht wirksame gesetzgeberische, FCTC | E-Zigaretten und Tabakerhitzer
vollziehende, administrative oder sonstige Maßnahmen, die
von Herstellern und Importeuren von Tabakerzeugnissen E-Zigaretten und Tabakerhitzer sind nicht Bestandteil des FCTC,
die Bekanntgabe von Angaben zu den Inhaltsstoffen und da es die Produkte nicht gab, als das FCTC verabschiedet wurde.
Emissionen von Tabakerzeugnissen gegenüber amtlichen
Stellen verlangen, und führt solche Maßnahmen durch. ■ Entscheidung FCTC/COP7(9) | Die Vertragsparteien des
Jede Vertragspartei beschließt darüber hinaus wirksame FCTC werden eingeladen, u. a. die Inhaltsstoffe von E-Ziga-
Maßnahmen zur Veröffentlichung von Angaben über die retten zu regulieren.
toxischen Bestandteile der Tabakerzeugnisse und der Emis- ■ Entscheidung FCTC/COP8(22) | Die Vertragsparteien des FCTC
sionen, die von ihnen ausgehen können, und führt solche erkennen an, dass Tabakerhitzer Tabakprodukte sind und
Maßnahmen durch. somit sämtliche Forderungen aus dem FCTC für sie gelten.

FCTC-Leitlinien zu den Artikeln 9 und 10 ■ Verbot von Zusatzstoffen, die das Produkt schmackhafter
machen (süßende Substanzen, Aromen, Gewürze etc.),
Zur Verringerung der Attraktivität und des Abhängikeits­ färbenden Zusatzstoffen, Zusatzstoffen, die den Eindruck
potentials der Produkte empfehlen die partiellen Leitlinien erwecken, die Erzeugnisse hätten einen gesundheitlichen
zur Umsetzung der Artikel 9 und 10 unter anderem folgende Nutzen (Vitamine etc.) sowie Zusatzstoffen, die mit Energie
Maßnahmen: und Vitalität assoziiert werden (Koffein, Guarana etc.)
■ Angaben zu Designmerkmalen
■ Pflicht zur Veröffentlichung einer Liste aller verwendeten ■ Zigaretten sollten einem RIP-Standard (Standard zur Redu-
Inhaltsstoffe und der Gründe ihrer Verwendung zierung des Brandrisikos) entsprechen
■ Informationen zum verwendeten Tabak (Sorte etc.) ■ Öffentliche Zugänglichkeit zu Informationen über giftige
■ Angabe der Kontaktdaten der Hersteller Bestandteile und Emissionen

102 Tabakatlas Deutschland 2020


Regelungen zu Inhaltsstoffen und technischen Anforderungen

Tabakerzeugnisse Tabakerzeugnisse, E-Zigaretten und Nachfüllbehälter


Zusatzstoffe, die die Schädlichkeit E-Zigaretten und Nachfüllbehälter Vorschriften für Inhaltsstoffe
des Produkts erhöhen Vitamine und Zusatzstoffe, die ■ hohe Reinheit
Tabak oder Nikotin in Filter, einen gesundheitlichen Nutzen ■ außer Nikotin nur Inhaltsstoffe,
Papier und Kapseln oder geringere Gesundheitsrisiken die in erhitzter und nicht erhitzter
suggerieren Form kein Risiko für die menschliche
Verschiedene stimulierende Gesundheit darstellen
Rauchtabakerzeugnisse Substanzen ■ Nikotingehalt max. 20 mg/ml
bestimmte Zusatzstoffe, Zusatzstoffe, die die ■ gleichmäßige Nikotinabgabe
die das Inhalieren oder die Emissionen färben ■ Einweg-E-Zigaretten
Nikotinaufnahme erleichtern und -kartuschen: max. 2 ml
Zusatzstoffe mit
(u. a. Menthol)
CMR*-Eigenschaften ■ Nachfüllbehälter: max. 10 ml
■ Kindersicherheit
*CMR = cancerogen, mutagen, reprotoxic
Zigaretten und (krebserzeugend, erbgutverändernd, ■ Auslaufsicherheit
Tabak zum Selbstdrehen fruchtbarkeitsgefährdend) ■ Manipulationssicherheit
charakteristisches Aroma
Aromastoffe in Bestandteilen oder Zigaretten
technische Merkmale, mit denen verbotene
sich Geruch, Geschmack oder Rauch- Maximalwerte für Emissionen je Zigarette
Inhaltsstoffe
intensität verändern lassen ■ Teer: 10 mg ■ Nikotin: 1 mg ■ Kohlenmonoxid: 10 mg

Regelungen zu Inhaltsstoffen und technischen Anforderungen von Tabakerzeugnissen und verwandten Erzeugnissen

Regelungen zur Bekanntgabe von Angaben (Mitteilungspflichten)

Hersteller und Importeure Zuständige Behörden Verbrauchende

Tabakerzeugnisse E-Zigaretten und Nachfüllbehälter


Vor dem Inverkehrbringen neuer/veränderter Erzeugnisse 6 Monate vor Markteinführung
■ Kontaktdaten des Herstellers/Importeurs ■ Kontaktdaten des Herstellers/Importeurs
■ Inhaltsstoffe ■ Inhaltsstoffe und Emissionen
■ vollständige Liste ■ Menge
■ Mengen und Gründe für Verwendung ■ toxikologische Daten
■ Status nach REACH*-EU-Verordnung ■ Nikotindosis und Nikotinaufnahme
■ toxikologische Daten ■ gesundheitliche Auswirkungen
■ Emissionswerte ■ Suchtpotential
■ Angaben zu Produkteigenschaften, Verpackung ■ Beschreibung der Bestandteile
sowie Ort und Zeit der Markteinführung und des Herstellungsverfahrens
Jährlich Jährlich
■ verfügbare Studien zu Marktforschung ■ Angaben der Verkaufsmengen
■ Angabe der Verkaufsmengen ■ Informationen zu Präferenzen der Verbrauchergruppen
*REACH = Registration, Evaluation, Authorisation and
■ Informationen zur Art des Verkaufs
Restriction of Chemicals (Registrierung, Bewertung, ■ Zusammenfassungen aller diesbezüglich
Zulassung und Beschränkung chemischer Stoffe) durchgeführten Marktforschungsstudien

Regelungen zur Bekanntgabe von Angaben über Tabakerzeugnisse und verwandte Erzeugnisse

Tabakkontrollpolitik 103
Verpackung und Warnhinweise

Situation in Deutschland
FCTC – Artikel 11 | Verpackung und Etikettierung von
Tabakerzeugnissen Tabakerzeugnisverordnung (TabakerzV), 2016 | Sie legt für die
verschiedenen Tabakerzeugnisse die Art, Größe und Position der
(1) Jede Vertragspartei beschließt innerhalb eines Zeitraums Warnhinweise fest und stellt Anforderungen an die Verpackung
von drei Jahren […] wirksame Maßnahmen und führt solche für Zigaretten, Tabak zum Selbstdrehen, E-Zigaretten und Nach-
[…] durch, um sicherzustellen, dass füllbehälter. Vorschriften für Warnhinweise:
■ Zigaretten, Tabak zum Selbstdrehen, Wasserpfeifentabak
a) die Verpackungen […] von Tabakerzeugnissen den Verkauf ■ allgemeiner Warnhinweis „Rauchen ist tödlich“
nicht mit Mitteln fördern, die falsch, irreführend, täuschend ■ Informationsbotschaft „Tabakrauch enthält über 70 Stoffe,
oder geeignet sind, einen falschen Eindruck über deren die erwiesenermaßen krebserregend sind.“
Eigenschaften, gesundheitliche Auswirkungen, Gefahren ■ jährlich wechselnde kombinierte Text-Bild-Warnhinweise mit
oder Emissionen zu erwecken […]. Information zu Entwöhnungsangeboten der BZgA
■ Zigarren, Zigarillos, Pfeifentabak
b) auf jeder Packung müssen […] gesundheitsrelevante ■ allgemeiner Warnhinweis „Rauchen ist tödlich“
Warnhinweise angebracht sein, die auf die schädlichen ■ wechselnder Text-Warnhinweis
Auswirkungen des Tabakgebrauchs hinweisen […]. Diese ■ Information zu Entwöhnungsangeboten der BZgA
Warnhinweise […] ■ Kautabak, Schnupftabak
■ Warnhinweis: „Dieses Tabakerzeugnis schädigt Ihre Gesund-
ii) müssen abwechselnd erscheinen sowie heit und macht süchtig.“
iii) groß und deutlich sicht- und lesbar sein, ■ Elektronische Zigaretten und Nachfüllbehälter
iv) sollen 50 % oder mehr der Hauptflächen abdecken, müs- ■ Warnhinweis: „Dieses Produkt enthält Nikotin: einen Stoff,
sen jedoch mindestens 30 % der Hauptflächen einnehmen, der sehr stark abhängig macht.“
v) können in Form von bildlichen Darstellungen oder Pikto-
grammen gestaltet sein […].

FCTC-Leitlinien zu Artikel 11

Ergänzend zum FCTC empfehlen die Leitlinien unter ande-


rem folgende Maßnahmen:

■ Anbringung von Warnhinweisen auf Vorder- und Rück-


seite im oberen Teil der Packung
■ Nutzung farbiger bildlicher Warnhinweise
■ Breite Auswahl an Inhalten der Warnhinweise und
regelmäßiger Wechsel von Gestaltung und Inhalt, um
Gewöhnungseffekten vorzubeugen
■ Verbot von irreführenden Bezeichnungen, Zahlen und
Symbolen
■ Einführung der standardisierten Verpackung zur Erhö-
hung der Erkennbarkeit und Wirkung der Warnhinweise
Beispiele für Warnhinweise auf verschiedenen
Tabakprodukten und auf E-Zigarettenliquids

104 Tabakatlas Deutschland 2020


Kanada
75%

Türkei
85% Nepal
90% Myanmar
75%
Laos
Indien 75%
Hong Kong
85% 85%
Chad
Senegal 70% Thailand
70% 85% Brunei
Sri Lanka 75%
Kamerun 80%
70%
Vanuatu
Timor-Leste 90%
92,5%
Australien
82,5%
Neuseeland
Uruguay 87,5%
80%

Standardisierte Verpackung Australien (seit 2012) Thailand (seit 2019) Kanada (seit 2020)
(Plain Packaging) Frankreich (seit 2017) Uruguay (seit 2019) Singapur (seit 2020)
Vereinigtes Königreich (seit 2017) Saudi-Arabien (seit 2020) Niederlande (seit 2020)
keine spezifischen Markenelemente; Neuseeland (seit 2018) Slovenien (seit 2020) Belgien (ab 2021)
vereinheitlichte Schriftart, Schriftgröße Norwegen (seit 2018) Türkei (seit 2020) Ungarn (ab 2022)
und Packungsfarbe Irland (seit 2018) Israel (seit 2020)

Vorschriften für Warnhinweise auf Zigarettenpackungen weltweit und Länder mit standardisierter Verpackung | keine Warnhinweise,
Text-Warnhinweise, kombinierte Text-Bild-Warnhinweise (bis 65 Prozent der Vorder- und Rückseite der Verpackung), kombinierte
Text-Bild-Warnhinweise (über 65 Prozent der Vorder- und Rückseite der Verpackung), keine Daten | Stand: 2018/2020

Packungen
■ quaderförmig
■ mindestens
20 Zigaretten
enthalten
■ bei Klappdeckel
Scharnier an der
Rückseite der
Verpackung

Warnhinweise
■ allgemeiner Warnhinweis ■ 50 % einer seitlichen ■ kombinierte Text-Bild-Warnhinweise ■ 65 % der Vorder- und
„Rauchen ist tödlich“ Oberfläche der ■ jährlich wechselnde Serien von Rückseite der Verpackung
Verpackung Text-Bild-Kombinationen, die ■ mind. 44 mm hoch,
■ Informationsbotschaft ■ mind. 22 mm breit durch die EU vorgegeben sind mind. 52 mm breit
„Tabakrauch enthält ■ auf dem unteren ■ durch Information zur Entwöhnung ■ an Oberkante
über 70 Stoffe, die Teil der Oberfläche von Rauchenden zu ergänzen der Verpackung
erwiesenermaßen „Wollen Sie aufhören? Die BZgA hilft:
krebserregend sind.“ Tel.: 0800 8 31 31 31 (kostenfrei), www.rauchfrei-info.de“

Vorschriften für Zigarettenpackungen und Warnhinweise gemäß der Tabakerzeugnisverordnung

Tabakkontrollpolitik 105
Aufklärung und Information

Situation in Deutschland
FCTC – Artikel 12 | Aufklärung, Information, Schulung
und Bewusstseinsbildung in der Öffentlichkeit ■ Geringe staatliche Gelder für Aufklärung | Für Aufklärungs-
kampagnen stehen in Deutschland jährlich 2,9 Millionen Euro an
Jede Vertragspartei fördert […] die Bewusstseinsbildung in staatlichen Geldern bereit. Die Tabakindustrie dagegen investiert
der Öffentlichkeit in Fragen der Eindämmung des Tabak- jährlich über 200 Millionen Euro in Werbung und Promotion.
gebrauchs. Zu diesem Zweck beschließt jede Vertragspartei ■ Staatliche Präventions- und Entwöhnungskampagnen | Die Bun-
wirksame gesetzgeberische […] Maßnahmen und führt solche deszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) betreibt eine
Maßnahmen durch, um Folgendes zu fördern: Aufklärungsskampagne für Jugendliche und eine für Erwachsene.
Die Nummer der BZgA-Telefonberatung zur Rauchentwöhnung
a) einen breiten Zugang zu wirksamen und umfassenden ist auf Zigarettenpackungen abgedruckt.
Programmen zur Aufklärung und Bewusstseinsbildung […] ■ Staatlich geförderte schulische Tabakprävention | Projekte in
Schulen wie beispielsweise „Be Smart – Don‘t Start” sind teil-
b) die Bewusstseinsbildung […] über die Gesundheitsrisiken von weise staatlich gefördert, aber nicht flächendeckend implemen-
Tabakkonsum und Passivrauchen und über die Vorteile der Auf- tiert. Weitere Projekte behandeln Tabak neben anderen Themen,
gabe des Tabakkonsums und eines tabakfreien Lebens […] wie der „KlarSicht-Mitmach-Parcours” zu Tabak und Alkohol,
„Klasse 2000” oder die Initiative „Kinder stark machen” in Koope-
c) den öffentlichen Zugang […] zu einem vielfältigen Angebot ration mit Breitensportverbänden.
an Informationen über die Tabakindustrie […] ■ Prävention durch Freiwillige | Im Projekt „Aufklärung gegen
Tabak” engagieren sich bundesweit Medizinstudierende in der
d) wirksame und geeignete Programme zur Schulung […], schulischen Prävention und verbreiten Wissen über Tabakent-
die sich an Mitarbeiter des Gesundheitswesens, Wohl- wöhnung unter Medizinstudierenden.
fahrtsmitarbeiter, Sozialarbeiter, Medienvertreter, Erzieher, ■ Wissenschaftlich fundierte Informationen | Das Deutsche Krebs-
Entscheidungsträger, Verwaltungsmitarbeiter […] richten; forschungszentrum stellt umfangreiche Informationen zum Rau-
chen, zum Rauchstopp und zur Tabakkontrollpolitik zur Verfügung.
e) die Bewusstseinsbildung bei öffentlichen und privaten Stel- ■ Fortbildungen | Neben Informationen zum Rauchen und zum
len und nichtstaatlichen Organisationen, die keine Verbindung Rauchstopp bieten die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen, das
zur Tabakindustrie haben, und deren Mitwirkung bei der Ausar- Deutsche Netz Rauchfreier Krankenhäuser sowie medizinische
beitung und Durchführung sektorübergreifender Programme Fachgesellschaften Fortbildungen in der Suchthilfe und zur Tabak-
und Strategien zur Eindämmung des Tabakgebrauchs […] entwöhnung an.
■ Weitere Akteure | Initiativen der Länder sowie regionale Initiati-
f) die Bewusstseinsbildung […] über die nachteiligen gesund- ven und die Krankenkassen informieren über Folgeschäden des
heitlichen, wirtschaftlichen und umweltrelevanten Folgen Rauchens und Hilfen zum Rauchstopp.
der Tabakproduktion und des Tabakkonsums. ■ Weltnichtrauchertag am 31. Mai | Dieser national und interna-
tional begangene Tag dient der Aufklärung und Information.

FCTC-Leitlinien zu Artikel 12

An der Erarbeitung der Leitlinien zu Artikel 12 war Deutschland ■ zielgruppenspezifisch


federführend beteiligt. Ergänzend zum FCTC konkretisieren die ■ hohe Häufigkeit/Dauer
Leitlinien zu Artikel 12 unter anderem: ■ fortlaufende Überarbeitung
■ große Bandbreite von Medienträgern
■ Entwicklung und Durchführung von Aufklärungsprogram- ■ integrierte Evaluierung
men mit folgenden Eigenschaften: ■ Fortlaufende Schulung von Multiplikatoren/Multiplikatorinnen

106 Tabakatlas Deutschland 2020


4,1 % 3,1 % 3,6 %

43,0 % 40,3 % 41,7 %

52,9 % 56,6 % 54,7 %

Häufigkeit der Wahrnehmung von Aufklärungskampagnen (Information über die Gefahren des Rauchens oder Information,
die zum Rauchstopp motiviert) innerhalb der letzten 6 Monate durch rauchende Erwachsene ( Männer, Frauen, gesamt) |
sehr oft oder oft, manchmal oder selten, nie | Daten: ITC/EUREST-PLUS 2016

22,3 %
21,5 %
20,1 % 20,9 % 21,6 %
18,8 % 18,7 %
17,6 %
16,4 %
13,6 %
12,2 %
10,9 %
9,9 %
8,9 %
7,1 % 6,4 % 6,7 % 7,8 %

Fernsehen Radio Plakate Zeitungen & Zeitschriften Internet Soziale Medien

Wahrnehmung von Aufklärungskampagnen (Information über die Gefahren des Rauchens oder Information, die zum Rauchstopp
motiviert) jemals innerhalb der letzten 6 Monate durch rauchende Erwachsene ( Männer, Frauen, gesamt) nach Medium |
Daten: ITC/EUREST-PLUS 2016

Auswahl von Medien zur Aufklärung und Information über Rauchen, E-Zigarettengebrauch und Tabakentwöhnung

Tabakkontrollpolitik 107
Tabakwerbeverbote

Situation in Deutschland
FCTC – Artikel 13 | Tabakwerbung, Förderung des Tabak-
verkaufs und Tabaksponsoring Die Werbung für Tabakerzeugnisse und E-Zigaretten wird in
Deutschland seit 1974 durch verschiedene Gesetze und den
[...] (2) Jede Vertragspartei erlässt in Übereinstimmung mit Rundfunkstaatsvertrag beschränkt. Mit der Unterzeichnung
ihrer Verfassung [...] ein umfassendes Verbot aller Formen und Ratifizierung des WHO-Tabakrahmenübereinkommens
von Tabakwerbung, Förderung des Tabakverkaufs und hat sich Deutschland verpflichtet, innerhalb von fünf Jahren in
Tabaksponsoring. [...] Übereinstimmung mit der Verfassung ein umfassendes Tabak-
werbeverbot einzuführen. Ab 2006 wurden in Deutschland in
(4) Als Mindestanforderung [...] erster Linie Richtlinien der Europäischen Union in deutsches
Recht umgesetzt.
a) verbietet jede Vertragspartei alle Formen von Tabakwer-
bung [...], die mit Mitteln für ein Tabakerzeugnis werben, die Seit 2016 gab es folgende Neuerungen:
falsch, irreführend, täuschend oder geeignet sind, einen fal-
schen Eindruck über dessen Eigenschaften, gesundheitliche ■ Tabakerzeugnisgesetz vom 4. April 2016
Auswirkungen, Gefahren oder Emissionen zu erwecken; (Umsetzung der europäischen Richtlinie 2014/40/EU)

b) verlangt jede Vertragspartei, dass jegliche Tabakwerbung ■ für elektronische Zigaretten und Nachfüllbehälter gelten
[...] und [...] Sponsoring [...] mit gesundheitsrelevanten oder dieselben Werbeschränkungen wie für Tabakerzeugnisse
sonstigen geeigneten Warnhinweisen [...] verbunden sind; ■ Verbot irreführender Werbung
■ Werbeverbot in Hörfunk, Print, Internet
c) schränkt jede Vertragspartei den Einsatz von [...] Anreizen ■ im Fernsehen Verbot jeder Form von Werbung (inkl. Sponso-
zum Kauf von Tabakerzeugnissen durch die Öffentlichkeit ein; ring, Produktplatzierung)
■ Verbot des Sponsorings von Hörfunkprogrammen und
d) verlangt jede Vertragspartei die Bekanntgabe von Aus- grenzüberschreitenden Veranstaltungen
gaben seitens der Tabakindustrie für noch nicht verbotene ■ inhaltliche Beschränkungen (Verwendung der Produkte darf
Werbung [...] nicht als unbedenklich dargestellt werden, keine Anspra-
che von Jugendlichen, Inhalieren des Rauchs darf nicht als
f) verbietet jede Vertragspartei das Tabaksponsoring von nachahmenswert dargestellt werden, es darf nicht der
internationalen Veranstaltungen [...] Eindruck erweckt werden, Inhaltsstoffe seien natürlich oder
naturrein)

■ Zweites Gesetz zur Änderung des Tabak­erzeugnisgesetzes,


18. September 2020
FCTC-Leitlinien zu Artikel 13
■ Für nikotinfreie E-Zigaretten gelten dieselben Regelungen
Die Leitlinien zu Artikel 13 empfehlen unter anderem: wie für nikotinhaltige E-Zigaretten
■ Verbot der Außenwerbung für Tabakerzeugnisse ab 2022, für
■ Ausstellungsverbot an Verkaufsorten (Display Ban) Tabakerhitzer ab 2023, für E-Zigaretten und Nachfüllbehälter
■ Verbot von Zigarettenautomaten ab 2024; Ausnahme: Außenflächen des Fachhandels
■ Einführung einer standardisierten Verpackung ■ Verbot der kostenlosen Abgabe von Zigaretten, Tabak zum
■ Verbot von Brand Stretching (Übertragung von Tabakmar- Selbstdrehen, Wasserpfeifentabak
kennamen auf Nicht-Tabakprodukte) und Brand Sharing ■ Verbot der Ausspielung von Tabakerzeugnissen, E-Zigaretten
(Übertragung von Markennamen von Nicht-Tabakproduk- und Nachfüllbehältern
ten auf Tabakprodukte) ■ Werbeverbot für Tabakerzeugnisse, E-Zigaretten und Nach-
füllbehälter im Kino; Ausnahme: Filme ohne Jugendfreigabe

108 Tabakatlas Deutschland 2020


28.6.2016 2.7.2020/18.9.2020
4.11.2015 Bundestag/-rat beschließt
Gesetzentwurf zum Verbot der
Gesetzentwurf zur Umsetzung von RL 2014/40/EU
in deutsches Recht enthält über die Anforderungen Außenwerbung für Tabakprodukte Gesetz zum Verbot der §
und E-Zigaretten (DS 18/8962) Außenwerbung
der Richtlinie hinaus ein Verbot der Außenwerbung §
für Tabakprodukte und E-Zigaretten
(Referentenentwurf)
26.6.2019
Bundeskanzlerin
Widerstand § befürwortet ein
§ im Wirtschafts- Tabakwerbeverbot §
flügel der in Plenardebatte
§ CDU/CSU

26.5.2020
Verbot der § 6.6.2018
Gesetzentwurf
Linke:
Außenwerbung 25.2.2016 der CDU/CSU
Antrag auf
wird aus dem Ein Verbot der und SPD
umfassendes
Gesetzentwurf Außenwerbung § Tabakwerbe- (DS 19/19495)
entfernt wird angekündigt Gesetzentwurf
verbot
(DS 18/7218) wird nicht
(DS 19/2539)
im Bundes-
tag beraten

§
25.4.2018
Grüne:
§

24.9.2017 Gesetzentwurf
25.2.2016
(DS 19/1878)

§
Neue

§
1:1-Umsetzung der RL 2014/40/EU
(DS 18/7218) ohne Verbot der Legislaturperiode: 27.6.2019
Außenwerbung neuer Gesetzentwurf Ablehnung des Gesetz-
notwendig entwurfs der Grünen

Entstehungsgeschichte des Verbots der Außenwerbung für Tabakerzeugnisse, E-Zigaretten und Nachfüllbehälter

Verbotene Werbemaßnahmen für Tabakerzeugnisse (seit 2016 auch für E-Zigaretten)


1974 1997 2002 2006 2010 2020
LMBG LMBG JuSchG 1. GÄndVorlTabG 2. GÄndVorlTabG 2. GÄndTabErzG
■ Radio ■ Hinweis auf ■ Kino ■ Printmedien ■ Produkt- ■ gleiche Verbote
■ TV „Natürlichkeit” von vor 18 Uhr ■ Internet platzierung für nikotinfreie
Tabakerzeugnissen E-Zigaretten wie für
■ gesundheits- ■ Sponsoring Tabakerzeugnisse
bezogene Werbung von Rundfunk
■ Kino
■ direkte Ansprache 2000 2004 ■ Sponsoring 2016 (jugendfreie Filme)
Jugendlicher 4. RundfÄndStV GVSchjMGAT und kostenlose TabErzG
■ Außenwerbung ab
Verteilung von
■ Sponsoring von ■ kostenlose Abgabe Tabakprodukten bei ■ gleiche Verbote für 2022 (Übergangsfris-
Rundfunk- und von Zigaretten grenzüberschreiten- nikotinhaltige ten: Tabakerhitzer ab
Fernsehsendungen den Veranstaltungen E-Zigaretten wie für 2023, E-Zigaretten ab
Tabakerzeugnisse 2024)

LMBG: Lebensmittel- und Bedarfsgegenständegesetz | 4. RundfÄndStV: Vierter Rundfunkänderungsstaatsvertrag | JuSchG: Jugendschutzgesetz | GVSchjMGAT: Gesetz zur Verbesserung des Schutzes
junger Menschen vor den Gefahren des Alkohol- und Tabakkonsums | 1. GÄndVorlTabG: Erstes Gesetz zur Änderung des Vorläufigen Tabakgesetzes | 2. GÄndVorlTabG: Zweites Gesetz zur Änderung
des Vorläufigen Tabakgesetzes | TabErzG: Tabakerzeugnisgesetz | 2. GÄndTabErzG: Zweites Gesetz zur Änderung des Tabakerzeugnisgesetzes

Weiterhin erlaubte Werbemaßnahmen für Tabakerzeugnisse, E-Zigaretten und Nachfüllbehälter


■ Werbung an Außenflächen des Fachhandels ■ Werbung im Kino für Filme ab 18 Jahren ■ Direkte Ansprache potentieller Kundschaft
■ Werbung am Verkaufsort ■ Sponsoring nicht grenzüber- (z. B. auf Events, über E-Mails etc.)
■ Werbung in Printmedien, die ausschließlich schreitender Veranstaltungen ■ Ambient Media (im Lebensumfeld
für den Tabakhandel bestimmt sind ■ Zugangsbeschränkte Internetseiten platzierte Werbeformen)
oder Tabakprodukte betreffen ■ Verkaufsförderung (Promotion) ■ Brand Stretching/Brand Sharing

In Deutschland verbotene Werbemaßnahmen und inhaltliche Beschränkungen für Werbung sowie


weiterhin erlaubte Werbemaßnahmen für Tabakerzeugnisse, elektronische Zigaretten und Nachfüllbehälter

Tabakkontrollpolitik 109
Förderung des Rauchausstiegs

Situation in Deutschland
FCTC – Artikel 14 | Maßnahmen zur Verminderung der
Nachfrage im Zusammenhang mit Tabakabhängigkeit S3-Leitlinie „Screening, Diagnostik und Behandlung des schäd-
und der Aufgabe des Tabakkonsums lichen und abhängigen Tabakkonsums” | Sie gibt evidenzbasierte
Empfehlungen zur Tabakentwöhnung und wird im Jahr 2020
(1) Jede Vertragspartei erarbeitet und verbreitet geeignete, aktualisiert.
umfassende und integrierte Richtlinien auf der Grundlage
wissenschaftlicher Erkenntnisse und bewährter Praktiken Zur Unterstützung eines Rauchstopps stehen unter anderem
[…] und ergreift wirksame Maßnahmen zur Förderung zur Verfügung:
der Aufgabe des Tabakkonsums und einer angemessenen ■ Tabakentwöhnungsprogramme
Behandlung der Tabakabhängigkeit. ■ Das Rauchfrei Programm | Bundesweit in vielen Städten ange-
botene Gruppentherapie über drei bis sieben Wochen.
(2) Zu diesem Zweck strebt jede Vertragspartei Folgendes an: ■ Nichtraucher in sechs Wochen | Das vom Arbeitskreis
Raucherentwöhnung der Universität Tübingen entwickelte
a) die Entwicklung und Umsetzung wirksamer Programme mit Programm leistet in einem 6-wöchigen Kurs aktive Unterstüt-
dem Ziel der Förderung der Aufgabe des Tabakkonsums […]; zung beim Rauchstopp.
■ Internetbasierte Ausstiegsprogramme
b) die Einbeziehung von Diagnose und Behandlung der ■ Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) | Ziel-
Tabakabhängigkeit und Beratungsdiensten zur Aufgabe des gruppenspezifische Plattformen für Jugendliche (https://www.
Tabakkonsums in nationale Gesundheits- und Bildungspro- rauch-frei.info), Erwachsene (https://www.rauchfrei-info.de)
gramme […]; und für Schwangere (https://www.iris-plattform.de).
■ SQUIN (https://www.squin.de) | Privat erstelltes, kostenpflich-
c) die Schaffung von Programmen zur Diagnose, Beratung, tiges, als Präventions- und Selbsthilfeleistung zertifiziertes
Vorbeugung und Behandlung der Tabakabhängigkeit […] Online-Gruppen-Programm von sechs bis sieben Wochen Dauer.
■ Nichtraucherhelden (https://www.nichtraucherhelden.de) |
d) die Zusammenarbeit mit anderen Vertragsparteien zur Privat erstelltes, kostenpflichtiges Web- und App-basiertes
Erleichterung des Zugangs zu bezahlbaren Behandlungen Entwöhnungsprogramm, das von einigen Krankenkassen
der Tabakabhängigkeit […] einschließlich pharmazeutischer unterstützt wird.
Produkte. […] ■ Telefonische Unterstützung
■ BZgA-Telefonberatung zur Rauchentwöhnung: 08008313131
■ Von Krankenkassen anerkannte Kursangebote | Anbietende
sind anhand der Postleitzahl in folgender Datenbank auffind-
bar: https://www.rauchfrei-programm.de/kurssuche.html.
FCTC Leitlinien zu Artikel 14
Die Krankenkassen erstatten in der Regel auf freiwilliger Basis
Ergänzend zum FCTC empfehlen die Leitlinien zu Artikel 14 anteilig die Kosten für zertifizierte Entwöhnungsprogramme |
unter anderem folgende Maßnahmen: Kosten für medikamentöse Unterstützung werden nicht
übernommen.
■ Entwicklung und Verbreitung umfassender Leitlinien
■ Schaffung einer nachhaltigen Finanzierungsquelle für Für Therapeutinnen und Therapeuten werden unter anderem
Hilfen zur Tabakentwöhnung folgende Fortbildungsprogramme angeboten:
■ Massenkommunikations- und Aufklärungsprogramme ■ Schulung zum „Rauchfrei-Programm“ des Instituts für Therapie-
■ Integration der Kurzberatung ins Gesundheitssystem forschung München
■ Anbieten einer Telefonberatung zum Rauchstopp ■ Schulung „Tabakabhängigkeit und -entwöhnung“ inkl. „Nicht-
■ Bereitstellung von Medikamenten zur Tabakentwöhnung raucher in sechs Wochen“ der Universitätsklinik Tübingen
■ Curriculum „Qualifikation Tabakentwöhnung“ der
Bundesärztekammer

110 Tabakatlas Deutschland 2020


Das Deutsche Netz Rauchfreier Krankenhäuser & Gesund-
heitseinrichtungen (DNRfK e. V.) umfasst bundesweit
über 100 Kliniken und Gesundheitseinrichtungen.

Die Krankenhäuser verpflichten sich, auf Basis der


Standards des Global Network for Tobacco Free
Healthcare Services Rauchende (Patienten, Patien-
tinnen und Klinikpersonal) beim Rauchstopp zu
unterstützen und ein rauchfreies Umfeld zu
gewährleisten.
Je nach Umsetzungsgrad der Standards können
über ein Peer-Review-Verfahren Zertifikate in
Bronze und Silber und die internationale
Gold Forum Membership erworben werden.

rauchfrei plus
Gesundheitseinrichtungen
für Beratung und
Tabakentwöhnung

Mitgliedseinrichtungen im Deutschen Netz Rauchfreier


Krankenhäuser & Gesundheitseinrichtungen (DNRfK)
Stand: September 2020

Ansprache des Anraten des Empfehlung/Verschreibung


Rauchverhaltens Rauchstopps einer Behandlung
Medikament Verhaltenstherapie Anteil der Rauchenden

69,4 %

11,3 %

13,4 %
Weniger als einem Viertel der
1,9 % Rauchenden wird in ärztlichen
Praxen der Rauchstopp ange-
0,6 % raten und beim Rauchstopp
Unterstützung angeboten.
1,1 %

Ansprache des Rauchverhaltens, Anraten des Rauchstopps und Behandlungsangebot durch den Arzt oder die Ärztin beim letzten
Praxisbesuch von Rauchenden | Daten: DEBRA 2016/2017 (Wellen 1–5)

Tabakkontrollpolitik 111
Bekämpfung des illegalen Tabakhandels

Situation in Deutschland
FCTC – Artikel 15 | Unerlaubter Handel
mit Tabak­erzeugnissen Protokoll zur Unterbindung des unerlaubten Handels mit Tabak-
erzeugnissen | Das Protokoll ist ein eigenständiger Vertrag, der
(1) Die Vertragsparteien erkennen an, dass die Unter- Forderungen des FCTC konkretisiert und ergänzt. Es trat im
bindung aller Formen des unerlaubten Handels mit September 2018 in Kraft. Deutschland unterzeichnete im Okto-
Tabakerzeugnissen, einschließlich des Schmuggels, der ber 2013 und ratifizierte im Oktober 2017.
unerlaubten Herstellung und der Fälschung, sowie die
Erarbeitung und Umsetzung einschlägiger innerstaatlicher Verfolgungs- und Rückverfolgungssystem | Laut EU-Durchfüh-
Rechtsvorschriften neben subregionalen, regionalen und rungsverordnung 2018/574 ist seit Mai 2019 für Zigaretten und
weltweiten Übereinkünften wesentliche Elemente zur Ein- Feinschnitt ein Verfolgungs- und Rückverfolgungssystem ver-
dämmung des Tabakgebrauchs sind. pflichtend. Für alle anderen Tabakprodukte gilt dies ab Mai 2024.
Zuständige Behörden in Deutschland:
(2) Jede Vertragspartei beschließt wirksame gesetz- ■ Bundesdruckerei:
geberische, vollziehende, administrative oder sonstige ■ Ausgabe der Erkennungsmerkmale
Maßnahmen und führt solche Maßnahmen durch, um (Kosten tragen die Hersteller)
sicherzustellen, dass alle Packungen und Verpackungen von ■ Lizensierung von Herstellern, Importeuren, Großhändlern
Tabakerzeugnissen und alle Außenverpackungen solcher und Verkaufsstellen
Erzeugnisse gekennzeichnet sind, um den Vertragsparteien ■ Zoll und für die Lebensmittelüberwachung zuständige
die Feststellung der Herkunft der Tabakerzeugnisse zu Behörden der Länder:
erleichtern […] ■ Überwachen und kontrollieren das Rückverfolgungssystem
■ Erhalten auf Verlangen Zugriff auf die in den primären und
sekundären Datenspeichern gesammelten Informationen
■ Kontrollieren die Aufzeichnungen der ersten Verkaufsstellen

Protokoll zur Unterbindung des unerlaubten Handels mit Tabakerzeugnissen | Schlüsselelemente

■ Kontrolle der Lieferkette ■ Vertragsparteien können verlangen, dass die Tabak-


■ Einrichtung eines globalen Verfolgungs- und Rückverfol- industrie die Kosten (z. B. für das Rückverfolgungssystem)
gungssystems bis September 2023 (Artikel 8) übernimmt (Artikel 8.14, 36.7)
■ Lizensierung von Herstellern, Importeuren und Expor-
teuren von Tabakerzeugnissen und Herstellungsgeräten ■ Internationale Kooperation
sowie Einzelhändlern, Großhändlern, Tabakanbaubetrie- ■ Allgemeiner Informationsaustausch (Artikel 20)
ben und anderen (Artikel 6) ■ Ausbildung, technische Unterstützung, Zusammenarbeit
■ Vorgaben zu Datenspeicherung und -austausch (Artikel 9) auf wissenschaftlichem, technischem und technologi-
■ Regulierung von Internetverkäufen, zollfreiem Verkauf schem Gebiet (Artikel 23)
und internationalem Transit (Artikel 11–13) ■ Austausch strafverfolgungsrelevanter Informationen
zur Kooperation bei Ermittlung und Verfolgung von
■ Verpflichtungen bezüglich der Tabakindustrie Straftaten (Artikel 21, 24, 27)
■ Interaktionen zwischen Vertragsparteien und Tabak- ■ Regelungen zur Amtshilfe, Rechtshilfe und Auslieferung
industrie nur, wenn unbedingt erforderlich und mit (Artikel 28–31)
größtmöglicher Transparenz (Artikel 4.2, 8.13)
■ Die einer Vertragspartei zugewiesenen Verpflichtungen
dürfen nicht von der Tabakindustrie wahrgenommen oder
dieser übertragen werden (Artikel 8.12)

112 Tabakatlas Deutschland 2020


Von der Bundesdruckerei ausgegebene elektronische und physische Erkennungsmerkmale zum Aufdrucken bzw. Aufbringen
auf der Verpackung

Logistik-Kette

Ausgabestelle für
Erkennungsmerkmale
= Datenerfassung
in Deutschland:
Bundesdruckerei

Transport Transport
Übermittlung
Anfragen durch
der Erkennungs-
Hersteller/Importeur Eintreffen
merkmale

Versenden Versenden
Zeitstempel Anbringung Überprüfung

Produktion
Hersteller/Importeur Großhandel/Vertrieb Verkaufsstelle

Router

Kopie Datenabruf
Primärer Sekundärer EU-Mitglied-
Datenspeicher Datenspeicher staaten

Datenfluss

Das Verfolgungs- und Rückverfolgungssystem der Europäischen Union zur Kontrolle der Lieferkette von der Herstellung zum Verkauf

Tabakkontrollpolitik 113
Tabakkontrolle
in Europa 8
Die Tabakkontrollskala in Europa

Seit 2004 sind die Tabakkontrollaktivitäten vieler europäischer Schon immer belegen das Vereinigte Königreich und Irland
Länder mithilfe der Tabakkontrollskala (Tobacco Control Scale, die vordersten Plätze auf der Skala und stets lag Deutschland
TCS) mit einander vergleichbar | Die Skala, die von internationa- auf den untersten Rängen | Ungarn hat seit 2010 seine Tabak­
len Fachleuten der Tabakkontrolle entwickelt wurde, teilt jeder kontrollmaßnahmen intensiviert und stieg von Platz 27 im
Tabakkontrollmaßnahme eine bestimmte Anzahl von Punkten Jahr 2010 auf Rang 8 im Jahr 2019. Deutschland hingegen wurde
zu, wobei Maßnahmen mit hoher Effektivität (z. B. hohe Ziga- seit 2007 kontinuierlich herabgestuft, da es seither keine nen-
rettenpreise) eine höhere Punktzahl als solche mit geringerer nenswerten Tabakkontrollmaßnahmen ergriffen hat, und belegte
Effektivität erhalten. Setzt ein Land eine Maßnahme in vollem im Jahr 2019 den letzten Platz. Im europäischen Vergleich ist
Umfang um, erhält es dafür die volle Punktzahl, bei teilweiser Deutschland eines der Länder mit dem größten Handlungsbedarf
Umsetzung bekommt es nur einen Teil der maximalen Punktzahl. in der Tabakkontrolle.

Einschränkung der Einflussnahme der Tabakindustrie (2) neu seit 2019 Keine Ratifizierung des FCTC (-1)
3 2 neu seit 2019

Maßnahmen gegen den illegalen Tabakhandel (3) neu seit 2019 10


■ Ratifizierung des FCTC-Protokolls (1) ■ Rückverfolgungssystem (2) Zigarettenpreis (30)
30 maximale Punktzahl für
10 €/Packung im Jahr 2018*
Tabakentwöhnung (10) ■ Telefonhotline (2) 10
■ Ärztliche Rauchstatuserfassung (1) ■ Netzwerk der Unterstützung (4) insgesamt
■ Ärztliche Kurzberatung (1) ■ Erstattung für Medikamente (2)
maximal Rauchfreie Umgebung (22)
■ Arbeitsplatz (10)
100 Punkte ■ Gastronomie (8)
Warnhinweise (10)
■ Standardpackung (4) ■ Größe (3) ■ Bildlicher Warnhinweis (3) 13 ■ Öffentliche
Transportmittel (4)

Werbeverbote (13) 22
■ TV und Radio (2) ■ Indirekte Werbung (1) ■ Kino (1) 10 Ausgaben für Kampagnen (10)
■ Plakate (2) ■ Ausstellungsverbot (2) ■ Sponsoring (1) maximale Punktzahl für
■ Printmedien (1,5) ■ Verkaufsort (2) ■ Internet (0,5) 2 €/Kopf im Jahr 2018**

Maximal erreichbare Punkte in der Tabakkontrollskala im Jahr 2019 | *Gewichteter Durchschnittspreis unter Berücksichtigung der
Kaufkraftstandards (KKS) der EU, **basierend auf dem in KKS ausgedrückten durchschnittlichen Pro-Kopf-Bruttoinlandprodukt der EU

Punkte 2005 2007 2010 2013 2016 2019


Zigarettenpreis 20 19 17 14 13 14
Rauchfreie Umgebung 2 2 11 11 11 11
Ausgaben für Kampagnen 0 0 0 0 0 0
Werbeverbote 4 5 4 4 4 4
Warnhinweise 6 6 1 1 5 5
Tabakentwöhnung 4 5 4 2 4 4
Illegaler Tabakhandel – – – – – 2
Einfluss der Tabakindustrie – – – – – 0
insgesamt Rang/von 36 22/30 37 27/30 37 26/30 32 33/34 37 33/35 40 36/36

Punkte und Rang von Deutschland beim TCS-Ranking in den Jahren 2005, 2007, 2010, 2013, 2016 und 2019

116 Tabakatlas Deutschland 2020


Norwegen
Island 5 66
4 70
Finnland
Schweden
6 62
15 52
Vereinigtes Estland
Königreich 23 49 Russische
1 80 Dänemark Lettland Föderation
29 47 Polen 23 49 29 47
Irland Niederlande 23 49 Litauen
3 73 14 53 29 47
Deutschland Tschechien
Belgien 36 40 23 49 Slowakei Ukraine
10 58 Luxemburg 32 46 20 50
Österreich
34 44 20 50 Ungarn Rumänien
Frankreich
8 59
2 74 Schweiz Slowenien 12 57
35 41 8 59 Kroatien Serbien
17 51 33 45 Bulgarien
Spanien 27 48
Portugal Italien Türkei
10 58 15 52
20 50 Griechenland 17 51
13 54
Malta
Zypern
17 51
27 48
TCS-Ranking der europäischen Länder Israel
Rang | Punkte: 7 61

40 45 50 55 60 65 70 75 80

Stand: 2019

93

81 80
77
73 74 74

64
59
56 55 57
53 53
52 50
47 50
46
40
37 37 37
36
35 32 36
31 32
31

2005 2007 2010 2013 2016 2019

Punkte für ausgewählte Länder beim TCS-Ranking in den Jahren 2005, 2007, 2010, 2013, 2016 und 2019 |
Vereinigtes Königreich, Frankreich, Niederlande, Österreich, Deutschland | nach Erhebungsjahren

Tabakkontrolle in Europa 117


Anteile Rauchender und
Tabakkontrollmaßnahmen in Europa

Der Anteil Rauchender ist in den Mitgliedstaaten der Europäi- Je besser wirksamkeitsgeprüfte Tabakkontrollmaßnahmen in
schen Union einschließlich des Vereinigten Königreichs von einem Land umgesetzt werden, umso geringer sind die Anteile
2006 bis 2017 im Durchschnitt um 18,8 Prozent gesunken | Rauchender in der Bevölkerung und umso höher ist der Anteil
Dabei bestehen entsprechend einer europaweiten repräsentati- derjenigen, die mit dem Rauchen aufhören | In Deutschland wur-
ven Befragung sehr große Unterschiede: In Schweden und dem den effektive Tabakkontrollmaßnahmen vor allem zwischen 2000
Vereinigten Königreich hat sich der Anteil rauchender Menschen und 2009 umgesetzt, seit 2010 wurden – abgesehen von der
mehr als halbiert, in vier Ländern (Dänemark, Irland, Niederlande, Umsetzung europäischer Richtlinien wie der Tabakproduktricht-
Estland) reduzierte er sich um fast ein Drittel oder mehr und linie – keine nennenswerten Tabakkontrollmaßnahmen mehr
in vier Ländern (Belgien, Ungarn, Finnland, Italien) um rund ein ergriffen. Der Anteil rauchender Menschen sank in Deutschland
Viertel. In Bulgarien und Tschechien hat sich der Anteil Rauchen- der europäischen Erhebung zufolge vor allem zwischen 2008 und
der zwischen 2006 und 2017 nicht verändert und in fünf Ländern 2009, seither gibt es kaum eine Veränderung.
(Slowakei, Kroatien, Portugal, Frankreich, Slowenien) ist er sogar
angestiegen. In 17 Ländern ist der Anteil Rauchender unter Män-
nern stärker gesunken als unter Frauen, in neun Ländern unter
Frauen stärker als unter Männern.

EU 28
30 -7

Finnland
Schweden
24 -5
5 -10
Estland
33-12
Dänemark Lettland
Vereinigtes
Königreich 19 -16 47 -5
Irland 17-16 Niederlande Litauen
20 -8 22 -9 Polen 42 -8
Belgien Deutschland 34 -6
21 -9 28 -8
Tschechien Slowakei
Luxemburg 38 3 34 2
25 -4 Österreich Ungarn
34 -4
31-13 Rumänien
Frankreich 38 -4
Slowenien
40 1 Kroatien
32 7
40 -2
Bulgarien
Italien
Spanien 45 3
Anteile von Rauchern im Alter Portugal
34 -5
30-10
von 15 Jahren und älter in der 33 -2 Griechenland
Europäischen Union (einschließlich 41 -7
Vereinigtes Königreich) im Jahr 2017
Malta
5% 26 % 47 % 30 1 Zypern
39 -9

und Veränderung von 2006 bis 2017 in Pro-


zentpunkten: Zunahme/keine Veränderung,
Abnahme | Daten: Eurobarometer 2007 und 2017

118 Tabakatlas Deutschland 2020


Vereinigtes Königreich Ungarn Deutschland
Tabakkontrollskala (TCS) Tabakkontrollskala (TCS) Tabakkontrollskala (TCS)
2005 2007 2010 2013 2016 2019 2005 2007 2010 2013 2016 2019 2005 2007 2010 2013 2016 2019
Rang (von) Rang (von) Rang (von)

2 1 1 1 1 1 15 22 27 11 9 8 22 27 26 33 33 36
(30) (30) (30) (34) (35) (36) (30) (30) (30) (34) (35) (36) (30) (30) (30) (34) (35) (36)

38 %
36 %
33 % 32 % 33 %
30 % 30 %
28 % 36 % 27 %
27 % 26 % 27 % 25 %
22 %
28 %
17 % 25 %

2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018
2005 2007 2009 2011 2013 2015 2017 2019 2005 2007 2009 2011 2013 2015 2017 2019 2005 2007 2009 2011 2013 2015 2017 2019

Entwicklung der Anteile von Rauchenden von 2006 bis 2017 in ausgewählten EU-Ländern und ihre Platzierung auf der Tabak-
kontrollskala (Tobacco Control Scale, TCS) von 2005 bis 2019 | Daten: Eurobarometer und Tobacco Control Scale

EU 28
22 -5

Finnland
Schweden
16 -7
9 -13
Estland
15 -9
Dänemark Lettland
Vereinigtes
Königreich 18 -11 21 0
Irland 17-15 Niederlande Litauen
18-11 17-10 Polen 19 -1
Belgien Deutschland 26 -4
17 -5 23 -2
Tschechien Slowakei
Luxemburg 21 -2 19 0
17 -6 Österreich Ungarn
23 -1
23 -6 Rumänien
Frankreich 19 -1
Slowenien
32 5 Kroatien
24 3
31 6
Bulgarien
Italien
Spanien 28 -2
Anteile von Raucherinnen im Alter Portugal
17 -7
25 -3
von 15 Jahren und älter in der 19 5 Griechenland
Europäischen Union (einschließlich 32 -5
Vereinigtes Königreich) im Jahr 2017
Malta
9% 20,5 % 32 % 18 -4 Zypern
17 1

und Veränderung von 2006 bis 2017 in Pro-


zentpunkten: Zunahme/keine Veränderung,
Abnahme | Daten: Eurobarometer 2007 und 2017

Tabakkontrolle in Europa 119


Rauchende Kinder und Jugendliche
in Europa

Im Jahr 2018 haben durchschnittlich rund 17 Prozent der keine Veränderungen für Jungen oder Mädchen. In vier Ländern
15-jährigen Jugendlichen in den Ländern der Europäischen (Bulgarien, Italien, Wales, Litauen) stieg der Anteil rauchender
Union einschließlich des Vereinigten Königreichs innerhalb der Mädchen an, für Jungen trifft dies auf fünf Länder zu (Bulgarien,
letzten 30 Tage mindestens eine Zigarette geraucht | Dies zeigt Litauen, England, Spanien, Irland).
eine internationale repräsentative Befragung zum Gesundheits-
verhalten von Schulkindern. Dabei besteht kein wesentlicher Der Anteil rauchender Jugendlicher steigt mit zunehmendem
Unterschied im Rauchverhalten zwischen Jungen (16,7 Prozent) Alter deutlich an | In den Ländern der Europäischen Union ein-
und Mädchen (17,9 Prozent). schließlich des Vereinigten Königreichs haben im Jahr 2018 ein
Prozent der elfjährigen Mädchen und zwei Prozent der elfjähri-
Der Anteil der 15-Jährigen, die innerhalb der letzten 30 Tage gen Jungen in den letzten 30 Tagen eine Zigarette geraucht. Von
eine Zigarette geraucht haben, ist seit 2014 in den meisten den dreizehnjährigen Mädchen und Jungen taten dies jeweils
Ländern gesunken | Der Rückgang ist bei den Mädchen deut- fünf Prozent.
licher ausgeprägt als bei den Jungen. In je drei Ländern gab es

EU*
17 -3

Finnland
Schweden
18 -7
11 0
Estland
19 -2
Dänemark Lettland
Vereinigtes
Königreich* 18 -1 21 -1
Irland 11 0 Niederlande Litauen
10 2 13 -5 Polen 31 2
Belgien* Deutschland 16 -7
13 -5 15 -2
Tschechien Slowakei
16 -2 20 -4
Anteile von 15-jährigen Jungen, Luxemburg
Österreich
12 -6 Ungarn
die innerhalb der letzten 30 Tage 16 -6
21 -7 Rumänien
mindestens eine Zigarette geraucht Frankreich 23 0
Slowenien
16 -8 Kroatien
haben, in der Europäischen Union 14 -8
25 -5
(einschließlich Vereinigtes König- Bulgarien
Italien
Spanien 26 1
reich, ohne Zypern) im Jahr 2018 Portugal
24 -3
15 2
12 -4 Griechenland
10 % 20,5 % 31 %
16 -4

und Veränderung von 2014 bis 2018 Malta


14 -2 Zypern
in Prozentpunkten: Zunahme/keine
Veränderung, Abnahme | *ungewichteter
Durchschnitt (Belgien: flämisch, französisch; Ver-
einigtes Königreich: England, Schottland, Wales) |
k. A. | Daten: HBSC 2013/2014 und 2017/2018

120 Tabakatlas Deutschland 2020


1% 0%
Vereinigtes Irland
1% 0%
Königreich*
4% 3%
4% 2%

1% 2%
Finnland Ungarn
1% 2%
8% 5%
6% 6%

2% 1%
Tschechien Österreich
0% 0%
5% 3%
7% 3%

1% 0%
Luxemburg Deutschland
2% 1%
4% 5%
5% 5%

Anteile von 11-jährigen Jungen und Mädchen und 13-jährigen Jungen und Mädchen, die innerhalb der letzten 30 Tage
mindestens eine Zigarette geraucht haben, in ausgewählten EU-Ländern | *ungewichteter Durchschnitt (England, Schottland, Wales) |
Daten: HBSC 2017/2018

EU*
19 -4

Finnland
Schweden
17 -4
12 -4
Estland
17 -3
Dänemark Lettland
Vereinigtes
Königreich* 16 -6 24 0
Irland 13 -2 Niederlande Litauen
10 -1 13 -8 Polen 27 5
Belgien* Deutschland 19 -5
11 -8 15 -6
Tschechien Slowakei
21 -7 22 -3
Anteile von 15-jährigen Mädchen, Luxemburg
Österreich
14 -10 Ungarn
die innerhalb der letzten 30 Tage 18 -5
25 -7 Rumänien
mindestens eine Zigarette geraucht Frankreich 22 -1
Slowenien
19 -9 Kroatien
haben, in der Europäischen Union 17 -5
24 -3
(einschließlich Vereinigtes König- Bulgarien
Italien
Spanien 38 2
reich, ohne Zypern) im Jahr 2018 Portugal
33 2
17 0
9 -6 Griechenland
8% 23 % 38 %
19 0

und Veränderung von 2014 bis 2018 Malta


8 -11 Zypern
in Prozentpunkten: Zunahme/keine
Veränderung, Abnahme | *ungewichteter
Durchschnitt (Belgien: flämisch, französisch; Ver-
einigtes Königreich: England, Schottland, Wales) |
k. A. | Daten: HBSC 2013/2014 und 2017/2018

Tabakkontrolle in Europa 121


Besteuerung in Europa

Tabaksteuererhöhungen sind die wirksamste Maßnahme Eine spezifische Steuer auf elektronische Zigaretten kann dazu
zur Eindämmung des Tabakkonsums | In Ländern mit hohem beitragen, Jugendliche vom E-Zigarettenkonsum abzuhalten,
Einkommen senkt eine Preiserhöhung um zehn Prozent den denn Jugendliche sind besonders preisempfindlich | Eine Schät-
Tabakkonsum um etwa vier Prozent. Dabei sollten alle Tabak- zung für Europa legt nahe, dass eine zehnprozentige Erhöhung
produkte gleich besteuert werden, da große Unterschiede bei der E-Zigarettenpreise den Absatz von E-Zigaretten um etwa
der Besteuerung verschiedener Tabakprodukte Rauchende dazu acht Prozent reduzieren kann. Die Konferenz der Vertragspar-
animieren können, auf billigere Produkte umzusteigen, anstatt teien des FCTC und die Weltbank empfehlen eine Besteuerung
aufzuhören. von E-Zigaretten auf einem Niveau, das sie für Minderjährige
weniger erschwinglich macht. Gleichzeitig sollten die Steuern auf
Im Jahr 2018 haben 18 EU-Mitgliedstaaten entsprechend der alle anderen Tabakprodukte erhöht werden. Um die Besteuerung
Definition der WHO das höchste Umsetzungsniveau der Tabak- zu erleichtern, sollten alle E-Zigaretten und Liquids unabhängig
besteuerung erreicht | Trotz der Vorgaben der EU-Richtlinie vom Nikotingehalt besteuert werden.
2011/64/EU für Tabaksteuern variieren die Steuern für die am
häufigsten verkaufte Zigarettenmarke stark. Zudem bestehen Für elektronische Zigaretten gibt es keine einheitliche EU-Regu-
große Preisunterschiede zwischen Zigaretten und Tabak zum lierung | Zurzeit erheben 14 EU-Mitgliedstaaten eine spezifische
Selbstdrehen. Steuer auf E-Zigaretten.

Land 2008 2010 2012 2014 2016 2018

Belgien 1,25 1,44 1,50 1,62 1,69 1,67


Bulgarien 3,03 4,14 4,08 4,05 3,70 3,47
Dänemark 0,97 1,13 1,18 1,25 1,22 1,16
Deutschland 1,48 1,54 1,53 1,51 1,56 1,56
Estland 1,66 1,85 2,29 2,33 2,37 2,26
Finnland 1,11 1,24 1,32 1,45 1,55 1,71
Frankreich 1,65 1,76 1,88 2,08 2,03 2,21
Griechenland 1,37 1,57 2,15 2,45 2,48 2,70
Irland 1,94 2,33 2,39 2,30 1,89 1,92
Italien 1,30 1,38 1,86 1,87 1,88 1,90
Kroatien 1,91 2,42 2,58 2,94 2,85 2,69
Lettland 1,88 2,54 2,37 2,54 2,37 2,35
Litauen 1,42 2,43 2,21 2,18 2,30 2,36
Luxemburg 0,41 0,46 0,55 0,55 0,57 0,55
Malta 2,39 2,51 2,45 2,43 2,34 2,13
Niederlande 1,20 1,31 1,46 1,59 1,59 1,57
Österreich 1,02 1,13 1,19 1,26 1,24 1,26
Polen 1,70 2,09 2,71 3,03 3,00 2,79
Portugal 1,95 2,06 2,62 2,70 2,67 2,56
Rumänien 2,49 3,79 4,56 4,33 4,12 3,66
Schweden 1,34 1,34 1,37 1,46 1,44 1,40
Slowakei 1,65 1,93 2,03 2,02 2,07 1,99
Slowenien 1,17 1,41 1,65 1,89 1,79 1,65
Spanien 1,03 1,46 2,02 2,15 2,01 1,91
Tschechien 1,36 1,66 1,76 1,75 1,86 1,90
Ungarn 2,10 2,25 2,62 3,03 3,20 2,98
Vereinigtes Königreich 2,22 2,49 2,48 2,63 2,77 2,98
Zypern 1,15 1,20 1,66 1,95 1,96 1,92

Erschwinglichkeit von Zigaretten in der Europäischen Union (einschließlich Vereinigtes Königreich) | Prozent des Bruttoin-
landsprodukts pro Kopf, das für den Kauf von 2 000 Zigaretten der meistverkauften Marke erforderlich ist

122 Tabakatlas Deutschland 2020


Die WHO empfiehlt, dass
die Tabaksteuer mindestens
70 Prozent des Verkaufsprei-
ses ausmachen sollte. EU 28
4,99 4,86

Finnland
Schweden
6,07 6,70
4,63 5,60
Estland
4,38 3,55
Dänemark Lettland
Vereinigtes
Königreich 4,28 5,39 4,54 3,18
Irland 8,43 8,77 Niederlande Litauen
6,08 11,37 4,69 6,19 Polen 3,91 2,77
Belgien Deutschland 4,59 3,26
5,30 6,10 4,59 5,64
Tschechien Slowakei
Luxemburg 3,87 3,48 3,92 3,06
1,83 4,64 Österreich Ungarn
3,75 4,76
4,94 3,46 Rumänien
Frankreich 5,31 3,40
Slowenien
7,48 7,78 Kroatien
4,03 3,51
5,32 3,35
Bulgarien
Italien
Spanien 5,14 2,57
5,16 4,90
Portugal 4,97 4,52
5,90 4,49 Griechenland
6,15 4,18

Malta
5,36 5,25 Zypern
4,98 4,33
Zigarettenpreise in der Europäischen Union
(einschließlich Vereinigtes Königreich) |
Preis einer Packung in Euro im Verhältnis zum Kauf-
kraftstandard pro Kopf

1,50 2,50 3,50 4,50 5,50 6,50 7,50 8,50

gewichteter Durchschnittspreis einer Packung in Euro | Stand: 2018

Vereinigtes Königreich Ungarn Deutschland


38 %
33 % 33 %
36 % 36 % 30 %
28 % 27 % 32 % 30 % 26 % 27 %
28 % 22 %
27 % 25 % 25 %
17 %
11,44 11,15
8,83
9,29 9,86 6,60
5,90
7,45 3,87 3,69 6,77
2,72 2,52 3,00 5,81 5,86 6,01
4,09

2007 2009 2011 2013 2015 2017 2007 2009 2011 2013 2015 2017 2007 2009 2011 2013 2015 2017
2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018

Preise einer Packung mit 20 Zigaretten der meistverkauften Marke in Euro und Anteile der Rauchenden in drei Mitgliedstaaten
der Europäischen Union von 2006 bis 2018 | Daten zu Anteilen von Rauchenden: Eurobarometer 2017

Tabakkontrolle in Europa 123


Schutz von Nichtkonsumierenden
in Europa

Gesetze zum Schutz vor den Gefahren des Passivrauchens umgesetzt und den höchsten Umsetzungsgrad entsprechend der
schützen die Gesundheit | Sie reduzieren die Schadstoffbelas- Definition der Weltgesundheitsorganisation erreicht. Zypern und
tung durch Passivrauchen und verringern die Häufigkeit von Ungarn fehlt nur ein Rauchverbot in öffentlichen Verkehrsmit-
Herz-Kreislauf- und Atemwegserkrankungen. Außerdem tragen teln für das höchste Umsetzungsniveau.
sie dazu bei, dass weniger Menschen rauchen.
Vor allem in Bars wird trotz bestehender Gesetze noch
Um wirksam zu sein, müssen diese Gesetze umfassend sein und geraucht | Im Jahr 2017 haben in Europa 20 Prozent der Men-
konsequent durchgesetzt werden | Ausgewiesene Räume oder schen, die in den letzten sechs Monaten eine Bar besucht hatten,
Bereiche für Rauchende sowie Belüftungsmaßnahmen schützen dort beim letzten Besuch rauchende Menschen gesehen.
nicht wirksam vor Passivrauchen.
Die Mehrheit der Menschen in der Europäischen Union
Die Länder der Europäischen Union bieten unterschiedlich unterstützt Gesetze zum Schutz vor den Gefahren des Passiv-
guten Schutz vor Passivrauchen | Nur sieben EU-Mitgliedstaa- rauchens | Die Zustimmung zu den Gesetzen nimmt nach deren
ten und sieben weitere Länder der WHO-Region Europa haben Umsetzung zu – auch bei Rauchenden. Die Mehrheit (63 Prozent)
umfassende Gesetze zum Schutz vor den Gefahren des Passiv- befürwortet zudem ein Verbot des E-Zigarettenkonsums an
rauchens ohne Ausnahmeregelungen oder Räume für Rauchende rauchfreien öffentlichen Orten.

Bildungsein-
Gesundheits- Staatliche Kneipen Öffentliche
richtungen Universitäten Büros Restaurants
Land einrichtungen Einrichtungen und Bars Verkehrsmittel
ohne Universitäten
Belgien
Bulgarien (2012)
Dänemark
Deutschland
Estland
Finnland
Frankreich
Griechenland (2010)
Irland (2004)
Italien
Kroatien
Lettland
Litauen
Luxemburg
Malta (2010)
Niederlande
Österreich
Polen
Portugal
Rumänien (2015)
Schweden
Slowakei
Slowenien
Spanien (2010)
Tschechien
Ungarn
Vereinigtes Königreich (2006)
Zypern

Gesetzliche Regelungen in der Europäischen Union (einschließlich Vereinigtes Königreich) zum Schutz vor den Gefahren des Passiv-
rauchens an öffentlichen Orten | umfassendes Verbot, Verbot mit Ausnahmen (abgetrennte vollständig abgeschlossene Räume
für Rauchende sind unter strengen Bedingungen erlaubt), kein Verbot, Verbot auf allen Landesebenen, Verbot gilt
nicht für Wasserpfeifen, Verbot gilt nicht für speziell eingerichtete Zigarren- oder Pfeifenclubs, blauer Ländername: Höchster Stand
der Umsetzung (seit Jahr) | Stand: 2018

124 Tabakatlas Deutschland 2020


Die WHO empfiehlt, alle
öffentlichen Orte vollständig
rauchfrei zu machen.
EU 28
20 8

Finnland
Schweden
7 2
2 1
Estland
11 4
Dänemark Lettland
Vereinigtes
Königreich 39 3 22 7
Irland 5 2 Niederlande Litauen
6 3 20 5 Polen 11 5
Belgien Deutschland 14 6
18 4 22 4
Tschechien Slowakei
Luxemburg 73 44 50 16
11 2 Österreich Ungarn
57 30
7 4 Rumänien
Frankreich 11 5
Slowenien
16 7 Kroatien
6 2
77 14
Bulgarien
Italien
Spanien 42 18
15 8
Portugal 12 3
38 10 Griechenland
87 70

Malta
39 13 Zypern
65 47

Rauchen in Bars und Restaurants in der Europäi-


schen Union (einschließlich Vereinigtes Königreich)

0 % 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 % 70 % 80 % 90 %

der Befragten haben in den letzen sechs Monaten eine Bar besucht und dort Rauchende gesehen | Anteile der Befragten,
die in den letzen sechs Monaten ein Restaurant besucht und dort Rauchende gesehen haben | Daten: Eurobarometer 2017

9% 9% 8% 10% 9% 9% 17% 9% 9% 7% 13% 2% 8% 10% 14% 11% 9% 10% 16% 9% 12% 11% 12% 16% 11% 6% 26% 13% 10%

12% 13% 17%


17% 18% 20% 21% 22% 24% 32%
20% 26% 25%
79% 78% 13% 21% 26% 29% 28% 31% 28% 30% 29%
75% 73% 73%
22% 26% 33% 41%
71% 70% 70% 69% 69% 37% 40%
67% 66% 66% 65% 65% 24%
63% 62% 62% 62%
60% 60% 59% 59% 58%
56%
53%
50% 50% 50%
Vereinigtes Königreich

Griechenland
Deutschland
Niederlande
Luxemburg

Tschechien
Dänemark
Slowenien

Frankreich
Schweden

Österreich
Rumänien

Bulgarien
Slowakei
Finnland

Kroatien
Portugal
Lettland

Spanien

Ungarn
Litauen

Belgien
Estland
Zypern

Italien
Malta

Irland

EU 28

Polen

Einstellung gegenüber einem Verbot der Nutzung von E-Zigaretten in rauchfreien Bereichen in der Europäischen Union (einschließ-
lich Vereinigtes Königreich) | Zustimmung, Ablehnung, weiß nicht | EU 28: gewichteter Mittelwert der 28 Länder | Daten:
Eurobarometer 2017

Tabakkontrolle in Europa 125


Warnhinweise und standardisierte
Verpackungen in Europa

Warnhinweise auf Tabakprodukten sind eine wirksame und kos- Farben und Werbeinformationen und erlaubt für die Verpa-
tengünstige Tabakpräventionsmaßnahme, da die Tabakindustrie ckung nur eine Einheitsfarbe und für den Markennamen eine
die Kosten trägt | Große bildliche Warnhinweise können Jugend- Standardschrift. Sie motiviert Rauchende, über einen Rauch-
liche vom Einstieg ins Rauchen abhalten, motivieren Rauchende, stopp nachzudenken, erhöht die Nutzung der Telefonberatung
mit dem Rauchen aufzuhören und beugen bei ehemaligen Rau- und steigert die Wirksamkeit der Warnhinweise. Die wenigen
chenden Rückfällen vor. Der Aufdruck der Nummer der Telefonbe- vorhandenen Studien deuten darauf hin, dass eine standardi-
ratung zum Rauchstopp auf der Verpackung erhöht die Anzahl der sierte Verpackung den Anteil von Rauchenden in der Bevölke-
Anrufe hilfesuchender Rauchender. rung verringern kann.

Alle Mitgliedstaaten der Europäischen Union haben kombinierte Bisher haben sieben Länder in der WHO-Region Europa stan-
Warnhinweise aus Bild und Text auf Zigarettenpackungen | Mit dardisierte Verpackungen eingeführt | In mehreren weiteren
der Umsetzung der EU-Richtlinie 2014/40/EU haben alle EU-Län- Ländern wird die Einführung einer Standardverpackung erwogen.
der entsprechend der Definition der Weltgesundheitsorganisation
das höchste Niveau der Umsetzung von Warnhinweisen erreicht. Die standardisierte Verpackung findet in der Bevölkerung breite
Zustimmung | In 23 Mitgliedstaaten der Europäischen Union
Die standardisierte Verpackung verbessert die Wirkung der sprechen sich mehr Menschen für als gegen die Einführung der
Warnhinweise | Sie verbietet die Verwendung von Logos, standardisierten Verpackung aus.

Zigarettenpackungen aus Deutschland entsprechend der EU-Richtlinie sowie standardisierte Verpackung für Zigaretten aus Frankreich

Verpackungen von Liquid-Pods für eine E-Zigarette und von Sticks für einen Tabakerhitzer entsprechend der EU-Richtlinie sowie stan-
dardisierte Verpackungen der gleichen Produkte aus Israel

126 Tabakatlas Deutschland 2020


Norwegen
1. Juli 2018

Vereinigtes Königreich
20. Mai 2017
Länder mit
standardisierter Verpackung
außerhalb von Europa
Niederlande
Australien 1. Dezember 2012
1. Oktober 2020

Neuseeland 6. Juni 2018


Irland Ungarn
Belgien 1. Januar 2022
20. September 2018
Thailand 8. Dezember 2019 1. Januar 2021

Uruguay 21. Dezember 2019 Frankreich


1. Januar 2017
Slowenien
Saudi-Arabien 1. Januar 2020 1. Januar 2020

Türkei 5. Januar 2020

Israel 8. Januar 2020

Kanada 7. Februar 2020

Singapur 1. Juli 2020

Standardisierte Verpackungen in Europa und welt- Die WHO empfiehlt große, regel-
weit | Standardisierte Verpackungen seit/ab mäßig wechselnde Warnhinweise
aus Text und Bild einzusetzen sowie
2012 2014 2016 2018 2020 2022
die Einführung der Standardver­
packung in Erwägung zu ziehen.

10% 16% 11% 16% 17% 15% 22% 15% 15% 5% 11% 10% 12% 11% 17% 12% 13% 28% 27% 18% 24% 20% 10% 20% 16% 18% 17% 22% 15%

17%
16% 28%
25% 24% 30% 45%
73% 31% 33% 39% 41% 39% 40%
24% 42% 41% 49%
68% 37% 39%
28% 29% 33% 37% 39% 45% 44% 46% 50%
61% 59% 59% 42%
55% 54% 54%
52% 50% 50%
49% 49% 49%
Vereinigtes Königreich

46% 46% 46% 44% 44%


43% 43% 43% 41% 41%
39% 38% 37%
36% 35%
Griechenland

Deutschland
Niederlande

Luxemburg

Tschechien
Dänemark
Slowenien

Frankreich
Schweden

Österreich
Rumänien

Bulgarien
Slowakei
Finnland

Kroatien

Portugal
Lettland

Spanien
Ungarn
Litauen

Belgien

Estland

Zypern

Italien
Malta
Irland

EU 28

Polen

Einstellung gegenüber der Einführung von standardisierten Verpackungen in der Europäischen Union (einschließlich Vereinigtes
Königreich) | Zustimmung, Ablehnung, weiß nicht | EU 28: gewichteter Mittelwert der 28 Länder | Daten: Eurobarometer 2017

Tabakkontrolle in Europa 127


Tabak- und E-Zigarettenwerbung
in Europa

Werbung wirkt | Werbung für Tabakprodukte vermittelt eine posi- Werbung für Tabakprodukte und E-Zigaretten ist in der Euro-
tive Haltung gegenüber Tabakprodukten und schafft eine positive päischen Union trotz bestehender Werbeverbote weiterhin
Einstellung gegenüber dem Rauchen. Tabakwerbung fördert den präsent | Mehrere EU-Richtlinien verbieten die Werbung für
Einstieg ins Rauchen und erhöht den Tabakkonsum. Die bislang Tabakprodukte und nikotinhaltige E-Zigaretten in Fernsehen,
wenigen verfügbaren Studien zur Wirkung der Werbung für E-Ziga- Radio, Print und Internet sowie das grenzüberschreitende Spon-
retten deuten darauf hin, dass E-Zigarettenwerbung mit einer posi- soring – andere Bereiche bleiben aber unbeschränkt.
tiven Einstellung gegenüber E-Zigaretten in Zusammenhang steht,
und dass sie die Bereitschaft erhöht, die Produkte zu benutzen. Das höchste Niveau entsprechend der Definition der Weltge-
sundheitsorganisation erreichen bei der Umsetzung von Werbe-
Werbeverbote verringern die Nachfrage nach Tabak | Sie reduzie- verboten nur Slowenien und Spanien.
ren die Bekanntheit von Werbung und erhöhen die Bereitschaft
zum Rauchstopp; sie reduzieren den Tabakkonsum und den Anteil Werbeverbote finden in der Bevölkerung große Zustimmung |
von Rauchenden in der Bevölkerung. Um wirksam zu sein, müssen Die Mehrheit der Bevölkerung der EU befürwortet ein Verbot,
Werbeverbote umfassend sein, also alle Formen von Werbung und Tabakprodukte am Verkaufsort auszustellen (Display Ban).
Promotion erfassen.

Produktplatzierung

Automatenverbot
Sponsoringverbot
Brand Stretching

Verkaufsverbot
Auslageverbot
Vollständiges
Gratisproben

(Display Ban)
Printmedien

Verkaufsort

im Internet
Hörfunk

Internet

Rabatte
Plakate

Land
TV

Belgien
Bulgarien
Dänemark
Deutschland
Estland
Finnland
Frankreich
Griechenland
Irland
Italien
Kroatien
Lettland
Litauen
Luxemburg
Malta
Niederlande
Österreich
Polen
Portugal
Rumänien
Schweden
Slowakei
Slowenien
Spanien
Tschechien
Ungarn
Vereinigtes Königreich
Zypern

Werbeverbote für Tabakerzeugnisse und E-Zigaretten in der Europäischen Union (einschließlich Vereinigtes Königreich) |
ja (einschließlich nikotinfreier E-Zigaretten), ja (Tabakerzeugnisse und nikotinhaltige E-Zigaretten), nein | Stand: 2018

128 Tabakatlas Deutschland 2020


Die WHO empfiehlt, alle For-
men direkter und indirekter
Werbung zu verbieten.
EU 28
44 7

Finnland
Schweden
32 3
35 1
Estland
46 7
Dänemark Lettland
Vereinigtes
Königreich 52 11 36 6
Irland 65 23 Niederlande Litauen
63 18 54 4 Polen 39 7
Belgien Deutschland 41 3
55 9 39 6
Tschechien Slowakei
Luxemburg 37 3 29 2
45 7 Österreich Ungarn
43 2
17 1 Rumänien
Frankreich 37 3
Slowenien
52 9 Kroatien
32 4
38 2
Bulgarien
Italien
Spanien 22 1
41 2
Portugal 31 2
28 2 Griechenland
57 7

Malta
41 6 Zypern
39 8
Wahrnehmung von Werbung für E-Zigaretten
in der Europäischen Union (einschließlich Ver-
einigtes Königreich)

15 % 25 % 35 % 45 % 55 % 65 %

der Befragten haben in den letzten 12 Monaten Werbung für E-Zigaretten gesehen (oft, ab und zu oder selten), Anteile der Befrag-
ten, die in den letzten 12 Monaten oft Werbung für E-Zigaretten gesehen haben | Daten: Eurobarometer 2017

8% 9% 5% 13% 10% 6% 4% 10% 3% 17% 8% 9% 12% 13% 13% 11% 12% 11% 9% 13% 14% 9% 10% 11% 19% 14% 16% 13% 9%

12% 15% 22%


14% 18% 24% 33% 37%
80% 29% 33% 32% 29%
76% 23% 29% 30% 33% 33% 34% 37% 33%
73% 73% 72% 33% 39% 39% 39%
70% 35% 40% 39% 47% 52%
63% 61%
60% 60% 59% 59% 59% 58%
57% 56% 55% 55%
54% 54% 53% 52%
Vereinigtes Königreich

51% 50%
46% 46% 45%
40% 39%
Griechenland

Deutschland
Niederlande

Luxemburg
Tschechien
Dänemark

Slowenien

Frankreich

Österreich
Schweden

Rumänien

Bulgarien
Slowakei
Finnland

Kroatien

Portugal
Lettland

Spanien

Ungarn
Litauen

Belgien

Estland

Zypern
Italien

Malta
Irland

EU 28

Polen

Einstellung gegenüber einem Verbot, Tabakerzeugnisse am Verkaufsort auszustellen (Display Ban) in der Europäischen Union (ein-
schließlich Vereinigtes Königreich) | Zustimmung, Ablehnung, weiß nicht, Länder mit Display Ban für Tabakerzeugnisse |
EU 28: gewichteter Mittelwert der 28 Länder | Daten: Eurobarometer 2017

Tabakkontrolle in Europa 129


Tabakentwöhnung in Europa

In der Europäischen Union möchte mehr als die Hälfte der (75 Prozent) versuchen oder schaffen den Rauchstopp ohne
Rauchenden mit dem Rauchen aufhören | Über die Hälfte der Hilfsmittel. Lediglich elf Prozent der Rauchenden verwenden
aktuell Rauchenden in der Europäischen Union hat mindestens Nikotinersatzprodukte oder andere Medikamente zum Rauch-
einmal versucht, mit dem Rauchen aufzuhören, wobei große stopp, zehn Prozent nutzen E-Zigaretten. Nur fünf Prozent
Unterschiede zwischen den Ländern bestehen. Der Anteil der probieren den Rauchstopp mithilfe von Entwöhnungsangeboten
Rauchenden, die innerhalb des letzten Jahres versucht haben, wie Telefonberatung. Hinsichtlich der beim Rauchstopp verwen-
mit dem Rauchen aufzuhören, ist allerdings zwischen 2014 und deten Hilfsmittel gibt es auf Länderebene große Unterschiede.
2017 von 19 auf 15 Prozent gesunken. Die meisten Rauchenden
versuchen oder schaffen den Rauchstopp in jungem oder mittle- Die meisten Mitgliedstaaten der Europäischen Union bie-
rem Alter. ten eine Telefonberatung sowie Nikotinersatztherapie zur
Unterstützung des Rauchstopps an | Die Kosten für die Nikotin-
Unterstützung beim Rauchstopp erhöht die Erfolgswahrschein- ersatztherapie werden allerdings nur in zehn Ländern zumindest
lichkeit, wird aber wenig genutzt | Die meisten Rauchenden teilweise von den Krankenkassen übernommen.

Nationale Kosten- Unterstützung der Unterstützung der Unterstützung der Unterstützung der
gebühren- übernahme Tabakentwöhnung Tabakentwöhnung Tabakentwöhnung Tabakentwöhnung
freie Telefon- für Nikotin- in der medizinischen in Krankenhäusern in Praxen von in der Kommune
beratung für ersatz- Grundversorgung Gesundheitsfachkräften
Rauchende therapie
Kosten- Kosten- Kosten- Kosten-
verfügbar verfügbar verfügbar verfügbar
Land übernahme übernahme übernahme übernahme

Belgien
Bulgarien
Dänemark
Deutschland
Estland
Finnland
Frankreich
Griechenland
Irland
Italien
Kroatien
Lettland
Litauen
Luxemburg
Malta
Niederlande
Österreich
Polen
Portugal
Rumänien
Schweden
Slowakei
Slowenien
Spanien
Tschechien
Ungarn
Vereinigtes Königreich
Zypern

Unterstützung der Tabakentwöhnung in der Europäischen Union (einschließlich Vereinigtes Königreich) | ja, nein, vollständig,
teilweise, ja, in den meisten, ja, in einigen, Daten nicht gemeldet/nicht verfügbar, Daten nicht erforderlich/nicht
anwendbar | Stand: 2018

130 Tabakatlas Deutschland 2020


Die WHO empfiehlt, dass alle
Länder eine Telefonhotline,
Entwöhnungsangebote und
Nikotinersatztherapie anbieten EU 28
und die Kosten für die Entwöh- 52 15
nung erstattet werden. Finnland
Schweden
76 30
82 43
Estland
67 28
Dänemark Lettland
Vereinigtes
Königreich 80 27 80 23
Irland 69 26 Niederlande Litauen
62 29 77 33 Polen 64 19
Belgien Deutschland 48 14
64 22 58 17
Tschechien Slowakei
Luxemburg 46 9 48 14
67 25 Österreich Ungarn
36 8
40 8 Rumänien
Frankreich 35 8
Slowenien
66 17 Kroatien
60 11
40 9
Bulgarien
Italien
Spanien 23 5
24 3
Portugal 52 15
36 6 Griechenland
44 12

Malta
65 24 Zypern
56 17

Rauchstoppversuche in der Europäischen Union


(einschließlich Vereinigtes Königreich)

20 % 30 % 40 % 50 % 60 % 70 % 80 % 90 %

der Rauchenden haben jemals versucht, mit dem Rauchen aufzuhören, Anteile der Rauchenden,
die innerhalb der letzten zwölf Monate versucht haben, mit dem Rauchen aufzuhören | Daten: Eurobarometer 2017

0% 0% 2% 3% 1% 0% 1% 2% 0% 3% 1% 2% 1% 0% 1% 0% 4% 1% 1% 1% 0% 1% 0% 1% 2% 0% 0% 1% 2%
12% 14%
13% 13% 17% 18% 18%
20% 20% 18% 20% 21% 22% 23% 24% 27%
88% 86% 24% 27% 27% 27% 31% 32% 35%
85% 84% 36% 36% 39% 40%
82% 82% 81% 41% 41%
79% 79% 78% 78% 78% 77% 76%
75% 73%
72% 72% 72% 72%
69%
66% 65%
63% 62% 61%
60%
58% 57%
Vereinigtes Königreich
Griechenland
Deutschland

Niederlande
Luxemburg
Tschechien

Dänemark
Slowenien

Frankreich

Schweden

Österreich
Rumänien

Bulgarien

Slowakei

Finnland
Kroatien

Portugal

Lettland
Spanien

Ungarn
Litauen

Belgien
Estland

Zypern
Italien
Malta

Irland
EU 28
Polen

Beim Rauchstopp oder Rauchstoppversuch verwendete Unterstützung in der Europäischen Union (einschließlich Vereinigtes
Königreich) | keine Nutzung von Hilfsmitteln, Nutzung von mindestens einem Hilfsmittel, weiß nicht | EU 28: gewichteter
Mittelwert der 28 Länder | Daten: Eurobarometer 2017

Tabakkontrolle in Europa 131


Konsum und Regulierung
von E-Zigaretten in Europa

In der Europäischen Union probieren viele Menschen (15 Prozent) wöchentlicher Gebrauch) von 1,5 Prozent im Jahr 2014 auf 1,8 Pro-
E-Zigaretten ein- oder zweimal aus oder benutzen sie für eine zent im Jahr 2017 gestiegen, wobei große Unterschiede zwischen
bestimmte Zeit und hören dann wieder auf | Vor allem junge den einzelnen Ländern bestehen.
Menschen und Rauchende probieren E-Zigaretten aus. In der
EU ist der regelmäßige Konsum von E-Zigaretten (täglicher oder Die Richtlinie 2014/40/EU legt Anforderungen an Sicherheit
und Qualität sowie Regeln für Verpackung, Kennzeichnung und
33 % Werbung in der EU fest | In der über die EU hinausgehenden WHO-
Region Europa verbieten die Türkei und Turkmenistan den Verkauf
von E-Zigaretten und Israel verbietet den Verkauf von E-Zigaretten
12 % mit mehr als 20 mg/ml Nikotin. Mehrere Länder verbieten den Ver-
4% 4%
kauf von E-Zigaretten an Minderjährige und die meisten beschrän-
3% 0% ken den Gebrauch von E-Zigaretten in rauchfreien Bereichen. Einige
Rauchende ehemalig Rauchende Nie-Rauchende Länder erheben eine spezifische Steuer auf E-Zigaretten.

E-Zigarettengebrauch ( jemals, aktuell) in der Europäischen Union


(einschließlich Vereinigtes Königreich) nach Rauchstatus | Daten: Eurobarometer 2017

Konsumverbot in
Verkaufsverbot Konsumverbot in Verbot von
Autos, wenn Kinder Spezifische Steuer
Land an Minderjährige rauchfreien Bereichen Verkaufsautomaten
anwesend sind
Belgien
Bulgarien
Dänemark
Deutschland
Estland
Finnland
Frankreich
Griechenland
Irland
Italien nur in Schulen
Kroatien
Lettland
Litauen
Luxemburg nur auf neue Produkte
Malta
Niederlande ab 1. Januar 2022
Österreich
Polen
Portugal
Rumänien
Schweden
Slowakei
Slowenien
Spanien
Tschechien
Ungarn
Vereinigtes Königreich nur in Schottland
Zypern

Regulierung von E-Zigaretten in der Europäischen Union (einschließlich Vereinigtes Königreich) | ja (einschließlich nikotinfreier
E-Zigaretten), ja (nikotinhaltige E-Zigaretten), nein, generelles Verkaufsverbot für nikotinfreie E-Zigaretten | Stand: 2020

132 Tabakatlas Deutschland 2020


EU 28
15 2

Finnland
Schweden
17 1
10
Estland
21 1
Dänemark Lettland
Vereinigtes
Königreich 16 2 24 1
Irland 18 5 Niederlande Litauen
13 2 15 2 Polen 15 1
Belgien Deutschland 13 1
16 4 12 2
Tschechien Slowakei
Luxemburg 20 1 10
12 2 Österreich Ungarn
21 3
9 1 Rumänien
Frankreich 9
Slowenien
24 4 Kroatien
11 1
11
Bulgarien
Italien
Spanien 9
9
Portugal 12 1
8 1 Griechenland
15 3

Malta
12 2 Zypern
21 3

Gebrauch von E-Zigaretten in der Europäischen


Union (einschließlich Vereinigtes Königreich) |

8% 10 % 12 % 14 % 16 % 18 % 20 % 22 % 24 %

der Befragten benutzen E-Zigaretten aktuell, ehemalig oder haben sie ein- oder zweimal ausprobiert (Jemalsgebrauch),
Anteile der Befragten, die E-Zigaretten aktuell benutzen, k. A. | Daten: Eurobarometer 2017

25 %
22 % 6%
7%

17 %
16 %
20 %
12 %
67 %

5%
3% 3% 3%
2% 2% 2%
1%
0%
15–24 25–34 35–44 45–54 55–64 65–74 75 Jahre
Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre und älter Häufigkeit des Gebrauchs von E-Zigaretten unter aktuell
Konsumierenden in der Europäischen Union (einschließlich
E-Zigarettengebrauch ( jemals, aktuell) in der Vereinigtes Königreich) | täglich, wöchentlich,
Europäischen Union (einschließlich Vereinigtes Königreich) monatlich, weniger als monatlich |
nach Altersgruppen | Daten: Eurobarometer 2017 Daten: Eurobarometer 2017

Tabakkontrolle in Europa 133


Konsum und Regulierung
von Tabakerhitzern in Europa

Die Tabakhersteller haben Tabakerhitzer innerhalb weniger für Tabakerhitzer zu interessieren scheinen. Zwar scheinen vor
Jahre in fast ganz Europa eingeführt | Diese Produkte erschienen allem ältere Erwachsene die Produkte zu verwenden, aber auch
erstmals Ende 2014 auf Testmärkten in Italien und Japan. Im Jugendliche und junge Menschen benutzen Tabakerhitzer.
August 2020 sind Tabakerhitzer von drei verschiedenen Her-
stellern in der Mehrzahl der Länder der WHO-Region Europa Alle Bestimmungen des WHO-Tabakrahmenübereinkommens
erhältlich. zur Eindämmung des Tabakgebrauchs (FCTC) sind auf Tabak-
erhitzer anwendbar | Die Konferenz der Vertragsparteien des
Bislang verwenden nur sehr wenige Menschen Tabakerhit- FCTC beschloss 2018 bei ihrer achten Sitzung, dass Tabakerhitzer
zer | Die wenigen verfügbaren Daten über die Verbreitung des Tabakprodukte sind. Allerdings ist die Regulierung von Tabak-
Gebrauchs von Tabakerhitzern deuten darauf hin, dass sich erhitzern von Land zu Land unterschiedlich und in manchen
eher Rauchende als ehemalig Rauchende und Nie-Rauchende europäischen Ländern unklar.

Schweden

Russland
Vereinigtes Lettland
Königreich Dänemark
Litauen

Niederlande Weißrussland
Polen
Deutschland
Tschechien Ukraine
Slowakei
Frankreich Österreich Moldawien
Schweiz Ungarn
Slowenien Kroatien Rumänien
Italien Bosnien- Serbien
Herzegowina
Montenegro Bulgarien
Nordmazedonien
Spanien Albanien
Portugal Griechenland

Zypern

Anzahl der Hersteller, von denen


Tabakerhitzer in europäischen Ländern verfügbar sind |
1 Hersteller, 2 Hersteller, 3 Hersteller,
kein Tabakerhitzer verfügbar | Stand: 2020

134 Tabakatlas Deutschland 2020


Norwegen

Finnland
Schweden

Dänemark
Vereinigtes
Königreich
Irland Niederlande
Polen
Belgien Deutschland

Luxemburg

Schweiz
Frankreich Rumänien
Slowenien

Italien
Spanien
Portugal

Malta
Zypern

Regulierung von Tabakerhitzern in Europa |


Verbot, Tabakprodukt, neuartiges Tabak-
produkt/tabakähnliches Produkt, Regulierung unklar/
mehrere Regulierungsmöglichkeiten, keine Regulierung,
k. A. | Stand: 2020

3,1 %

2,4 %

1,0 % 1,0 % 1,0 %


0,9 %
0,8 %

15–24 Jahre 25–44 Jahre 45–64 Jahre 65 Jahre und älter Rauchende ehemalig Rauchende Nie-Rauchende

Jemalsgebrauch des Tabakerhitzers „Iqos“ in Italien Jemalsgebrauch des Tabakerhitzers „Iqos“ in Italien
nach Altersgruppen | Daten: 2017 nach Rauchstatus | Daten: 2017

Tabakkontrolle in Europa 135


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150 Tabakatlas Deutschland 2020


Lampert T & Kuntz B (2015) Tabak – Zahlen und Fakten zum Kon- Zeiher J, Starker A & Kuntz B (2018) Rauchverhalten von Kindern
sum. In: Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e. V. (Hrsg.) Jahrbuch und Jugendlichen in Deutschland – Querschnittergebnisse aus
Sucht 2015. Pabst Science Publishers, Lengerich, Seiten: 72–101 KiGGS Welle 2 und Trends. Journal of Health Monitoring 3: 40–45

4.2 Rauchen bei Erwachsenen Abbildungen: Anteile von rauchenden Jungen und jungen Männern
im Alter von 15 bis 24 Jahren nach Bundesländern | Anteile von rau-
Text chenden Mädchen und jungen Frauen im Alter von 15 bis 24 Jahren
nach Bundesländern | Anteile von Rauchenden im Alter von 15 bis
Seitz N-N, John L, Atzendorf J, Rauschert C & Kraus L (2019) 24 Jahren nach Bundesländern
Kurzbericht Epidemiologischer Suchtsurvey 2018. Tabellenband:
Tabakkonsum und Hinweise auf Konsumabhängigkeit nach Statistisches Bundesamt (2020) Rauchgewohnheiten 2017.
Geschlecht und Alter im Jahr 2018. München: IFT Institut für Raucher und Nichtraucher im Alter von 15 bis 24 Jahren nach
Therapieforschung Geschlecht und Bundesländern. Datenquelle: Mikrozensus 2017.
Persönliche Mitteilung im Mai 2020
Statistisches Bundesamt (2020) Mikrozensus 2017. Rauchgewohn-
heiten der Bevölkerung im Alter von 18 Jahren und älter nach Abbildungen: Häufigkeit des Rauchens bei Jungen im Alter von
Geschlecht und Bundesländern. Persönliche Mitteilung im August 11 bis 17 Jahren nach Alter | Häufigkeit des Rauchens bei Mädchen
2020, Wiesbaden im Alter von 11 bis 17 Jahren nach Alter

Abbildungen: Anteile von Rauchern im Alter von 18 Jahren und Zeiher J, Lange C, Starker A, Lampert T & Kuntz B (2018) Tabak- und
älter nach Bundesländern | Anteile von Raucherinnen im Alter von Alkoholkonsum bei 11- bis 17-Jährigen in Deutschland – Quer-
18 Jahren und älter nach Bundesländern | Anteile von Rauchenden schnittergebnisse aus KiGGS Welle 2 und Trends. Journal of Health
im Alter von 18 Jahren und älter nach Bundesländern Monitoring 3: 23–44

Statistisches Bundesamt (2020) Mikrozensus 2017. Rauchge- Zeiher J (2020) Verbreitung des Rauchens unter Kindern und
wohnheiten der Bevölkerung im Alter von 18 Jahren und älter Jugendlichen. Datenquelle: KiGGS 2014–2017, Robert Koch-Insti-
nach Geschlecht und Bundesländern. Persönliche Mitteilung im tut, Berlin. Persönliche Mitteilung im August 2020
August 2020, Wiesbaden
4.4 Sozialer Status und Rauchen
Abbildungen: Häufigkeit und Menge des Rauchens bei erwachsenen
Rauchern nach Altersgruppen | Häufigkeit und Menge des Rauchens Text
bei erwachsenen Raucherinnen nach Altersgruppen
Kuntz B, Zeiher J, Starker A & Lampert T (2020) Tabak – Zahlen und
Seitz N-N, John L, Atzendorf J, Rauschert C & Kraus L (2019) Kurz- Fakten zum Konsum. In: DHS Jahrbuch Sucht 2020. Pabst Science
bericht Epidemiologischer Suchtsurvey 2018. Tabellenband: Tabak- Publishers, Lengerich, Seite 49–83
konsum und Hinweise auf Konsumabhängigkeit nach Geschlecht und
Alter im Jahr 2018. IFT Institut für Therapieforschung, München Kuntz B & Lampert T (2016) Tabakkonsum und Passivrauchbe-
lastung bei Jugendlichen in Deutschland. Verbreitung, zeitliche
4.3 Rauchen bei Kindern, Jugendlichen und jungen Entwicklung und soziale Unterschiede. Dtsch Arztebl Int 113:
Erwachsenen 23–30

Text Zeiher J, Starker A & Kuntz B (2018) Rauchverhalten von Kindern


und Jugendlichen in Deutschland – Querschnittergebnisse aus
Statistisches Bundesamt (Destatis) (2018) Mikrozensus – Fragen KiGGS Welle 2 und Trends. Journal of Health Monitoring 3: 40–45
zur Gesundheit – Rauchgewohnheiten der Bevölkerung 2017
Abbildungen: Anteile von Rauchern nach sozialem Status und
Statistisches Bundesamt (2020) Rauchgewohnheiten 2017. Altersgruppen | Anteile von Raucherinnen nach sozialem Status und
Raucher und Nichtraucher im Alter von 15 bis 24 Jahren nach Altersgruppen
Geschlecht und Bundesländern. Datenquelle: Mikrozensus 2017.
Persönliche Mitteilung im Mai 2020 Kuntz B, Zeiher J, Starker A & Lampert T (2020) Tabak – Zahlen und
Fakten zum Konsum. In: DHS Jahrbuch Sucht 2020. Pabst Science
Zeiher J, Lange C, Starker A, Lampert T & Kuntz B (2018) Tabak- und Publishers, Lengerich, Seite 49–83
Alkoholkonsum bei 11- bis 17-Jährigen in Deutschland – Quer-
schnittergebnisse aus KiGGS Welle 2 und Trends. Journal of Health
Monitoring 3: 23–44

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Literatur- und Abbildungsverzeichnis

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Persönliche Mitteilung im Juli 2020
Text
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Jahren nach sozialem Status der Eltern im Zeitverlauf | Anteile von Gesellschaft der epidemiologischen Krebsregister in Deutschland
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Zeiher J, Starker A & Kuntz B (2018) Rauchverhalten von Kindern Mons U, Gredner T, Behrens G, Stock C & Brenner H (2018) Cancers
und Jugendlichen in Deutschland – Querschnittergebnisse aus due to smoking and high alcohol consumption. Dtsch Arztebl Int
KiGGS Welle 2 und Trends. Journal of Health Monitoring 3: 40–45 115: 571–577

4.5 Rauchen bei verschiedenen Berufsgruppen Abbildungen: Anzahl der Lungenkrebsneuerkrankungen je


100 000 Einwohner (altersstandardisiert) im Jahr 2015 bei Männern
Text | Anzahl der Lungenkrebsneuerkrankungen je 100 000 Einwohner
(altersstandardisiert) im Jahr 2015 bei Frauen
Kuntz B, Kroll LE, Hoebel J, et al. (2018) Zeitliche Entwicklung
berufsgruppenspezifischer Unterschiede im Rauchverhalten von Gesellschaft der epidemiologischen Krebsregister in Deutschland
erwerbstätigen Männern und Frauen in Deutschland: Ergebnisse (2016) C33–C34. Lunge. Inzidenz 2015. http://atlas.gekid.de/Cur-
des Mikrozensus 1999-2013. Bundesgesundheitsblatt Gesund- rentVersion/atlas.html (aufgerufen am 10. August 2020)
heitsforschung Gesundheitsschutz 61: 1388–1398
Abbildung: Anteile der Krebsneuerkrankungen, die sich auf aus-
Statistisches Bundesamt (Destatis) (2018) Mikrozensus – Fragen gewählte Lebensstilfaktoren, Umweltfaktoren und Infektionen
zur Gesundheit – Rauchgewohnheiten der Bevölkerung 2017 zurückführen lassen

Abbildung: Anteile von rauchenden Männern und Frauen nach Gredner T, Behrens G, Stock C, Brenner H & Mons U (2018) Cancers
Beteiligung am Erwerbsleben due to infection and selected environmental factors. Dtsch Arztebl
Int 115: 586–593
Statistisches Bundesamt (Destatis) (2018) Mikrozensus – Fragen
zur Gesundheit – Rauchgewohnheiten der Bevölkerung 2017 Abbildungen: Geschätzte Zahl der durch das Rauchen bedingten Krebs-
neuerkrankungen im Jahr 2018 bei Männern | Geschätzte Zahl der durch
Abbildungen: Berufsgruppen mit den niedrigsten Anteilen von Rau- das Rauchen bedingten Krebsneuerkrankungen im Jahr 2018 bei Frauen
chenden (weniger als 20 Prozent | Berufsgruppen mit den höchsten
Anteilen von Rauchenden (mehr als 40 Prozent) | Anteile von Rau- Mons U, Gredner T, Behrens G, Stock C & Brenner H (2018) Cancers
chern nach Berufsstatus im Zeitvergleich | Anteile von Raucherinnen due to smoking and high alcohol consumption. Dtsch Arztebl
nach Berufsstatus im Zeitvergleich Int 115: 571–577

152 Tabakatlas Deutschland 2020


4.7 Durch Rauchen bedingte Todesfälle Abbildung: Zahl der tabakbedingten Todesfälle im Zeitverlauf

Text Deutsches Krebsforschungszentrum, Stabsstelle Krebsprävention


(2020) Eigene Berechnungen mit Daten des Mikrozensus, der
Deutsches Krebsforschungszentrum, Stabsstelle Krebsprävention Todesursachenstatistik und des Berichts des Surgeon General von
(2020) Eigene Berechnungen mit Daten des Mikrozensus, der 2014: The health consequences of smoking: 50 years of progress.
Todesursachenstatistik und des Berichts des Surgeon General von A report of the Surgeon General
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heiten der Bevölkerung nach Bundesländern, Altersgruppen und
Mons U & Brenner H (2017) Demographic ageing and the evolu- Geschlecht. Persönliche Mitteilung im Juli 2020
tion of smoking-attributable mortality: the example of Germany.
Tob Control 26: 455–457 Gesundheitsberichterstattung des Bundes (2020) Sterbefälle, Ster-
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Smoking and Health, Atlanta, GA, USA Chronic Disease Prevention and Health Promotion and Office on
Smoking and Health, Atlanta, GA, USA
Abbildungen: Durch Rauchen bedingte Todesfälle bei Männern |
Durch Rauchen bedingte Todesfälle bei Frauen Abbildungen: Gesamttodesfälle und Anteile der durch Rauchen
bedingten Todesfälle infolge von Krebs-, Herz-Kreislauf- und Atem-
Deutsches Krebsforschungszentrum, Stabsstelle Krebsprävention wegserkrankungen bei Männern | Gesamttodesfälle und Anteile der
(2020) Eigene Berechnungen mit Daten des Mikrozensus, der durch Rauchen bedingten Todesfälle infolge von Krebs-, Herz-Kreis-
Todesursachenstatistik und des Berichts des Surgeon General von lauf- und Atemwegserkrankungen bei Frauen
2014: The health consequences of smoking: 50 years of progress.
A report of the Surgeon General Deutsches Krebsforschungszentrum, Stabsstelle Krebsprävention
(2020) Eigene Berechnungen mit Daten des Mikrozensus, der
Statistisches Bundesamt (2020) Mikrozensus 2017, Rauchgewohn- Todesursachenstatistik und des Berichts des Surgeon General von
heiten der Bevölkerung nach Bundesländern, Altersgruppen und 2014: The health consequences of smoking: 50 years of progress.
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Gesundheitsberichterstattung des Bundes (2020) Sterbefälle, Ster- Statistisches Bundesamt (2020) Mikrozensus 2017, Rauchgewohn-
beziffern (je 100.000 Einwohner, altersstandardisiert) (ab 1998). heiten der Bevölkerung nach Bundesländern, Altersgruppen und
Gliederungsmerkmale: Jahre, Region, Alter, Geschlecht, Nationali- Geschlecht. Persönliche Mitteilung im Juli 2020
tät, ICD-10, Art der Standardisierung. Datenquelle: Todesursa-
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ten 30 Tage bei Jungen/Männern und Mädchen/Frauen nach
4.8 Rauchen von Wasserpfeifen Altersgruppen

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Bundesrepublik Deutschland 2019. Rauchen, Alkoholkonsum Aufklärung
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Bundesrepublik Deutschland 2019. Rauchen, Alkoholkonsum und
Abbildung: Trend des Jemalsrauchens von Wasserpfeifen bei Perso- Konsum illegaler Drogen: aktuelle Verbreitung und Trends. BZgA-
nen im Alter von 15 Jahren und älter nach Erhebungsjahren Forschungsbericht. Köln: Bundeszentrale für gesundheitliche
Aufklärung
TNS opinion & social (2017) Attitudes of Europeans towards tobacco
and electronic cigarettes. Special Eurobarometer 458 – Wave EB87.1 Kotz D & Kastaun S (2020) Gebrauch von E-Zigaretten und
Tabakerhitzern bei über 18-Jährigen. Datenquelle: DEBRA-Studie,
Abbildungen: Verbreitung des Rauchens von Wasserpfeifen bei aggregierte Daten aller 6 Wellen in 2019 (Wellen 16–21), Institut
Jungen/Männern und Mädchen/Frauen im Alter von 14 Jahren und für Allgemeinmedizin, Medizinische Fakultät der Heinrich-Heine-
älter | Einstiegsalter bei Wasserpfeifenrauchenden im Alter von Universität Düsseldorf. Persönliche Mitteilung im August 2020
14 Jahren und älter | Häufigkeit des Rauchens von Wasserpfeifen bei
Konsumierenden im Alter von 14 Jahren und älter Kotz D & Kastaun S (2018) E-Zigaretten und Tabakerhitzer: reprä-
sentative Daten zu Konsumverhalten und assoziierten Faktoren in
Kotz D & Kastaun S (2020) Wasserpfeifenkonsum bei über der deutschen Bevölkerung (die DEBRA-Studie). Bundesgesundheits-
14-Jährigen. Datenquelle: DEBRA-Studie, aggregierte Daten aller blatt Gesundheitsforschung Gesundheitsschutz 61: 1407–1414
6 Wellen in 2019 (Wellen 16–21), Institut für Allgemeinmedizin,
Medizinische Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Abbildungen: Jemalsgebrauch von E-Zigaretten bei Jungen/
Persönliche Mitteilung im August 2020 Männern, Mädchen/Frauen und insgesamt nach Altersgruppen
| Gebrauch von E-Zigaretten innerhalb der letzten 30 Tage bei
Abbildung: Jemalsrauchen von Wasserpfeifen bei Jungen/Männern Jungen/Männern, Mädchen/Frauen und insgesamt nach Alters-
und Mädchen/Frauen nach Altersgruppen gruppen | Jemalsgebrauch von Tabakerhitzern bei Jungen/Männern,

154 Tabakatlas Deutschland 2020


Mädchen/Frauen und insgesamt nach Altersgruppen | Gebrauch Mons U (2020) eigene Berechnungen auf Basis von Daten aus
von Tabakerhitzern innerhalb der letzten 30 Tage bei Jungen/Män- dem International Tobacco Control Policy Evaluation Project
nern, Mädchen/Frauen und insgesamt nach Altersgruppen (ITC/EUREST-PLUS)

Orth B & Merkel C (2020) Die Drogenaffinität Jugendlicher in der Abbildungen: Passivrauchbelastung bei Jungen und Mädchen im
Bundesrepublik Deutschland 2019. Rauchen, Alkoholkonsum und Alter von 11 bis 17 Jahren im Zeitvergleich | Häusliche Passivrauch-
Konsum illegaler Drogen: aktuelle Verbreitung und Trends. BZgA-For- belastung bei Jungen und Mädchen im Alter von 0 bis 17 Jahren im
schungsbericht. Köln: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung Zeitvergleich | Passivrauchbelastung bei Jungen und Mädchen im
Alter von 11 bis 17 Jahren nach Sozialstatus des Elternhauses | Häus-
Abbildungen: Verbreitung des Gebrauchs von E-Zigaretten bei Män- liche Passivrauchbelastung bei Jungen und Mädchen im Alter von 0
nern, Frauen und im Alter von 18 Jahren und älter | Verbreitung des bis 17 Jahren nach Sozialstatus des Elternhauses
Gebrauchs von Tabakerhitzern bei Männern, Frauen und insgesamt
im Alter von 18 Jahren und älter Kuntz B, Zeiher J, Starker A & Lampert T (2019) Tabakkonsum
und Passivrauchbelastung von Kindern und Jugendlichen in
Kotz D & Kastaun S (2020) Gebrauch von E-Zigaretten und Deutschland – wo stehen wir heute? Atemwegs- und Lungen-
Tabakerhitzern bei über 18-Jährigen. Datenquelle: DEBRA-Studie, krankheiten 45: 217–226
aggregierte Daten aller 6 Wellen in 2019 (Wellen 16–21), Institut
für Allgemeinmedizin, Medizinische Fakultät der Heinrich-Heine- Abbildung: Rauchregeln von Rauchenden zu Hause und im Auto,
Universität Düsseldorf. Persönliche Mitteilung im August 2020 wenn Kinder mitfahren, im Zeitvergleich

4.10 Passivrauchen bei Erwachsenen Mons U (2020) eigene Berechnungen auf Basis von Daten aus
dem International Tobacco Control Policy Evaluation Project (ITC/
Text EUREST-PLUS)

Zeiher J, Starker A, Lampert T & Kuntz B (2018) Passivrauch- 5 Ökonomische, ökologische, gesellschaftliche Aspekte
belastung bei Erwachsenen in Deutschland. Journal of Health
Monitoring 3: 72–80 Fotos: © babaroga/Adobe Stock (oben, bearbeitet) | © beeboys/
Adobe Stock (unten, bearbeitet) | © Deutsches Krebsforschungs­
Abbildungen: Passivrauchbelastung bei nichtrauchenden Männern zentrum (Zigarette)
nach Altersgruppen und Bildungsstatus | Passivrauchbelastung bei
nichtrauchenden Frauen nach Altersgruppen und Bildungsstatus 5.1 Preis und Steuer

Zeiher J, Starker A, Lampert T & Kuntz B (2018) Passivrauch- Text


belastung bei Erwachsenen in Deutschland. Journal of Health
Monitoring 3: 72–80 Deutsches Krebsforschungszentrum (2019): Deutliche Tabak-
steuererhöhungen sind die wirksamste Maßnahme, um zum
Abbildung: Regelmäßige Passivrauchbelastung bei nichtrauchenden Nichtrauchen zu motivieren. Aus der Wissenschaft – für die Politik,
Männern und Frauen nach Ort der Exposition Heidelberg

Zeiher J, Starker A, Lampert T & Kuntz B (2018) Passivrauch- Partos TR, Hiscock R, Gilmore AB, Branston JR, Hitchman S &
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durch Artikel 4 des Gesetzes vom 29. Juni 2020 (BGBl. I S. 1512)
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Passivrauchbelastung von Kindern und Jugendlichen in Deutsch-
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45: 217–226

Literatur- und Abbildungsverzeichnis 155


Literatur- und Abbildungsverzeichnis

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Text
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fakten/zigarettenpreise (aufgerufen am 22. Juli 2020) Abbildung: Regulärer Zigarettenverkaufspreis für eine Packung mit
20 Zigaretten im Vergleich zu kostenkompensierenden Preisen, die
Abbildung: Steuersätze für Zigaretten, Feinschnitt, Pfeifentabak/ die direkten und indirekten Kosten berücksichtigen, die das Rauchen
Tabaksticks für Tabakerhitzer (inklusive Wasserpfeifentabak), Zigar- dem Gesundheitssystem bzw. der Volkswirtschaft verursacht
ren/Zigarillos und E-Zigaretten/Liquids nach dem Tabaksteuergesetz
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162 Tabakatlas Deutschland 2020


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Deutsche Allianz Nichtübertragbare Krankheiten (2020) Über uns. die Politik
https://www.dank-allianz.de/ueber-uns.html (aufgerufen am
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Foto: © Geoffrey T. Fong
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fact-antitabak.de/ueber-uns/mitgliedschaft (aufgerufen am
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164 Tabakatlas Deutschland 2020


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des Zigarettenkonzerns als temporäres Logistikzentrum. Nr. 22, Text
7. Mai 2020
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Hotelzimmer-fuer-Obdachlose-dank-Spende,coronavirus1294. Generalzolldirektion (ohne Datum) Höhe der Tabaksteuer. https://
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Arbeitsstättenverordnung vom 12. August 2004 (BGBl. I S. 2179), GaststättenG LSA vom 7. 8. 2014 (GVBl. LSA S. 386)
die zuletzt durch Artikel 226 der Verordnung vom 19. Juni 2020
(BGBl. I S. 1328) geändert worden ist Gesundheitsschutzgesetz (GSG) vom 23. Juli 2010 (GVBl. S. 314,
BayRS 2126-3-G)
Bundesnichtraucherschutzgesetz vom 20. Juli 2007 (BGBl. I S. 1595)
Hamburgisches Gesetz zum Schutz vor den Gefahren des Passivrau-
Gesetz zum Schutz von Nichtraucherinnen und Nichtrauchern in Nord- chens in der Öffentlichkeit (Hamburgisches Passivraucherschutzge-
rhein-Westfalen (Nichtraucherschutzgesetz NRW – NiSchG NRW) vom setz – HmbPSchG) vom 11. Juli 2007. HmbGVBl. 2007, S. 211. Letzte
20. Dezember 2007 (Fn 1) (Artikel 1 des Gesetzes zur Verbesserung des berücksichtigte Änderung: zuletzt geändert durch Artikel 4 des
Nichtraucherschutzes in Nordrhein-Westfalen (GV. NRW. S. 742)) Gesetzes vom 12. Dezember 2017 (HmbGVBl. S. 386, 388)

166 Tabakatlas Deutschland 2020


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Nichtraucherschutzgesetz (BremNiSchG) vom 18. Dezember 2007 (2019) Regelungen zum Gebrauch von E-Zigaretten und Tabaker-
(Brem.GBl. 2007, 515), zuletzt § 7 geändert durch Gesetz vom hitzern. Persönliche Mitteilung am 25. März 2019
06. Juni 2018 (Brem.GBl. S. 254)
Ministerium für Soziales, Gesundheit, Jugend, Familie und Senio-
Nichtraucherschutzgesetz Mecklenburg-Vorpommern (Nicht­ ren des Landes Schleswig-Holstein, VIII 444 (2018) Regelungen
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geändert durch Gesetz vom 4. Juli 2014 (GVOBl. M-V S. 315) Mitteilung am 23. August 2018

Nichtraucherschutzgesetz Rheinland-Pfalz vom 5. Oktober 2007. Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg
Letzte berücksichtigte Änderung: §§ 2, 4, 7, 8 und 11 geändert (2018) Regelungen zum Gebrauch von E-Zigaretten und Tabaker-
durch Gesetz vom 26.5.2009 (GVBl. S. 205) hitzern. Persönliche Mitteilung am 9. Februar 2018

Niedersächsisches Nichtraucherschutzgesetz (Nds. NiRSG) vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Mecklenburg-
12. Juli 2007. Letzte berücksichtigte Änderung: §§ 2 und 4 geändert Vorpommern, Abteilung Gesundheit, Referat 620, Psychiatrie,
durch Artikel 1 des Gesetzes vom 10.12.2008 (Nds. GVBl. S. 380) Maßregelvollzug, Sucht und Prävention (2018) Regelungen zum
Gebrauch von E-Zigaretten und Tabakerhitzern. Persönliche Mit-
Sächsisches Nichtraucherschutzgesetz vom 26. Oktober 2007 teilung am 31. Juli 2018
(SächsGVBl. S. 495), das zuletzt durch Artikel 3 des Gesetzes vom
28. Juni 2018 (SächsGVBl. S. 458) geändert worden ist Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und
Gleichstellung, Referat 402, Gesundheitsförderung (2018)
Thüringer Gesetz zum Schutz vor den Gefahren des Passivrau- Regelungen zum Gebrauch von E-Zigaretten und Tabakerhitzern.
chens (Thüringer Nichtraucherschutzgesetz – ThürNRSchutzG) Persönliche Mitteilung am 13. August 2018
vom 20. Dezember 2007 (GVBl. 2007, 257). Letzte berücksichtigte
Änderung: zuletzt geändert durch Gesetz vom 2. Juli 2012 (GVBl. Sächsisches Ministerium für Soziales und Verbraucherschutz
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Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege, Referat Öffentlichkeitsarbeit, strategische Planung (2018) Regelungen
51 – Rechts- und Haushaltsangelegenheiten der Abteilung (2018) zum Gebrauch von E-Zigaretten und Tabakerhitzern. Persönliche
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durch Artikel 96 der Verordnung vom 19. Juni 2020 (BGBl. I S. 1328) zuletzt durch Artikel 1 der Verordnung vom 2. Mai 2019 (BGBl. I
geändert worden ist S. 547) geändert worden ist

Tabakerzeugnisverordnung vom 27. April 2016 (BGBl. I S. 980), die Abbildungen: Beispiele für Warnhinweise auf verschiedenen Tabak-
zuletzt durch Artikel 1 der Verordnung vom 2. Mai 2019 (BGBl. I produkten und auf E-Zigarettenliquid | Vorschriften für Zigarettenpa-
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guidelines for implementation of Articles 9 and 10. Regulation durch Artikel 96 der Verordnung vom 19. Juni 2020 (BGBl. I S. 1328)
of the contents of tobacco products and regulation of tobacco geändert worden ist
product disclosures. Adopted by the Conference of the Parties at
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170 Tabakatlas Deutschland 2020


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8.9 Konsum und Regulierung von E-Zigaretten in Europa 8.10 Konsum und Regulierung von Tabakerhitzern in Europa

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Literatur- und Abbildungsverzeichnis 177


Krebs ist in Deutschland die am meisten gefürchtete Erkrankung und die zweithäufigste Todes­
ursache. Fast 40 Prozent aller Krebsneuerkrankungen sind eine Folge vermeidbarer Risiko­faktoren,
unter denen das Rauchen der bedeutendste ist: Etwa jeder fünfte Krebsfall ist durch Rauchen ver-
ursacht. Rauchen ist zudem der bedeutendste Risikofaktor für Herz-Kreislauf­erkrankungen, die in
Deutschland Todesursache Nummer eins sind.

Der Schutz der Gesundheit der Bevölkerung ist das grundlegende Ziel der Gesundheitspolitik. Evi-
denzbasierte Maßnahmen zur Senkung des Tabakkonsums können einen wesentlichen Beitrag dazu
leisten, das Leid durch tabakbedingte Erkrankungen und vorzeitigen Tod zu verringern.

Der Tabakatlas Deutschland 2020 verdeutlicht als vollständig überarbeitete Neuauflage des Tabak-
atlas Deutschland 2015 die Auswirkungen des Rauchens auf Gesundheit und Gesellschaft und zeigt
auf, welche Lösungsstrategien zur Verbesserung der Gesundheit der Bevölkerung und zur Verringe-
rung der negativen Effekte des Rauchens auf die Gesellschaft zur Verfügung stehen. Er widmet sich
nicht nur dem klassischen Rauchen, sondern auch neuen Produkten, die den Tabakmarkt erobern.

Mit aktuellen Daten, anschaulichen Grafiken und kurzen, prägnanten Texten bietet der Tabak­atlas
Deutschland 2020 einen raschen, aber dennoch umfassenden Überblick über wichtige Aspekte des
Tabak- und Nikotinkonsums, der Tabakindustrie und der politischen Maßnahmen zur Eindämmung
des Konsums. Er ist ein wertvolles Handbuch für Entscheidungstragende in der Politik, Medienschaf-
fende, Mitarbeitende in allen Gesundheitsberufen sowie für Lehrende.

ISBN 978-3-95853-638-8

www.pabst-publishers.de

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