Ein neues Whitepaper, an dem auch Forschende des Fraunhofer ISI beteiligt waren, befasst sich mit der europäischen Datenstrategie und -regulierung und wie sich diese auf die Energiewirtschaft auswirkt. Dabei geht es u.a. auch um die Frage, wie sich Unternehmen mit einer Datenstrategie auf die kommende Digitalisierung einstellen können 👇
💡 Neues CINES-Papier: Was die europäische Datenstrategie für die Energiewirtschaft bedeutet 🇪🇺 Die europäische Wirtschaft wird digital – so will es die europäische Datenstrategie mit ihren neuen Regelungen: So soll der #DataAct Daten aus der Nutzung digitaler Produkte besser für alle beteiligten Parteien verfügbar machen und dadurch datengetriebene Innovationen in Europa erleichtern sowie die Wertschöpfung daraus gerechter verteilen. Der Data Governance Act hingegen regelt vertrauenswürdige Transaktionsmöglichkeiten für diese Daten. Doch wie wirkt sich der neue regulatorische Rahmen auf die Energiewirtschaft aus? Dies beschreiben Volker Berkhout, Marian Klobasa und ihre Kolleg*innen vom Fraunhofer-Exzellenzcluster #CINES in Ihrem neuen Whitepaper: ✅ Durch den Data Act wird es für Anlagenbetreiber künftig erweiterten Zugang und Nutzungsrechte an den Daten geben. Wo die Nutzungsdaten, z.B. aus der Anlagensensorik, heute an die Hersteller und deren Servicepartner gebunden sind, eröffnen sich künftig Möglichkeiten für zusätzliche innovative Produkte und Dienstleistungen mit zusätzlichen Unternehmen. Das betrifft unter anderem externe Software-Services für die Fehlerfrüherkennung sowie das Zustandsmonitoring einzelner Komponenten direkt durch den Zulieferer. ✅ Die erweiterte Verfügbarkeit betrifft auch Daten aus Energiemanagement-Systemen in Privathaushalten (#HEMS) oder aus dem Lademanagement von Elektroautos – hochrelevant für Netzbetreiber oder Energieversorger, die eine zunehmend flexible Stromversorgung sicherstellen müssen. ✅ Solche Daten sind oft auch schutzwürdig, etwa weil sie personenbezogen sind oder intellektuelles Eigentum darstellen. Hier sieht der Data Governance Act (DGA) verschiedene Formen von Datenspende- und Datentreuhandmodellen vor, die sicherstellen sollen, dass bei der Weitergabe von Daten sowohl die Schutzinteressen als auch die Zwecke der Datenweitergabe eingehalten werden. Gerade die Datentreuhandmodelle aber sind derzeit noch mit rechtlichen Unbestimmtheiten und Kostenrisiken behaftet. ✅ Unternehmen und Verbände der Energiewirtschaft sollten sich eingehend mit den neuen Verpflichtungen und Chancen beschäftigen: Welche Daten und Schnittstellen müssen sie bereitstellen? Welche neuen Dienste und Wertschöpfungsmodelle werden sich entwickeln? Wer kann zu Standardisierung und vertrauenswürdigen Datenaustausch beitragen? 📝 Zum Whitepaper und weiteren Informationen 👉 https://lnkd.in/eSqcMSy7 Nicholas Martin, Murat Karaboga, Fraunhofer Institute for Systems and Innovation Research ISI Manuel Wickert, Lukas von der Heide, Fraunhofer IEE Junsong Du, Rita Streblow, Lehrstuhl für Gebäude- und Raumklimatechnik, E.ON ERC, RWTH Aachen University Marijke Welisch #Energieforschung #Fraunhofer #Digitalisierung