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Eugen Täubler (October 10, 1879 – August 13, 1953) was a German historian born in Gostyń. He studied history in Berlin under Otto Hirschfeld (1843–1922), receiving his doctorate in 1904 with a dissertation titled Die Parthernachrichten bei Josephus. From 1910 to 1914 he worked as a lecturer at the Hochschule für die Wissenschaft des Judentums (Higher Institute for Jewish Studies) in Berlin. In 1927, he married the historian Selma Stern, who was a research fellow at the Akademie für die Wissenschaft des Judentums at the time.

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  • Eugen Täubler (* 10. Oktober 1879 in Gostyń; † 13. August 1953 in Cincinnati) war ein deutscher Althistoriker. Eugen Täubler wurde 1904 in Berlin promoviert bei Otto Hirschfeld mit der Arbeit Die Parthernachrichten bei Josephus. Täubler war in der zionistischen Bewegung engagiert und war in seinen Interessen allgemein und wissenschaftlich den jüdischen Interessen verbunden, deshalb verzichtete er nach der Promotion zunächst auf eine Universitätskarriere und wurde von 1906 bis 1918 der Leiter des Gesamtarchivs der deutschen Juden in Berlin. Daneben wirkte er von 1910 bis 1914 als Dozent an der Hochschule für die Wissenschaft des Judentums in Berlin. Während des Ersten Weltkrieges wurde Täubler als Soldat an die Ostfront in Kurland geschickt und 1916 kriegsdienstbeschädigt entlassen. Es gelang ihm indes erfolgreich, seine wissenschaftliche Karriere wieder aufzunehmen. 1918 habilitierte er sich an der Universität Berlin und widmete sich dem Aufbau einer Akademie für die Wissenschaft des Judentums. Anschließend lehrte er von 1922 bis 1925 an der Universität Zürich sowie in den Jahren 1925 bis 1933 Alte Geschichte an der Universität Heidelberg. Er war seit 1927 mit der Historikerin Selma Stern verheiratet. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde Täubler am 6. März 1933, noch vor dem „Berufsbeamtengesetz“, zunächst vorläufig beurlaubt. Aus Protest gegen die Behandlung jüdischer Wissenschaftler legte er Amt und Mitgliedschaft an der Heidelberger Akademie der Wissenschaften nieder, wurde am 9. November 1933 mit sofortiger Wirkung von der Universität Heidelberg definitiv beurlaubt und am 18. Dezember 1933 in den Ruhestand versetzt. Der Engere Rat der Universität Heidelberg versuchte mit Hinweis auf den Kriegsdienst Täublers im Ersten Weltkrieg einen ehrenvollen Abgang zu ermöglichen. Täubler lehnte dies aus prinzipiellen Gründen ab. Nachfolger auf dem Lehrstuhl für Alte Geschichte an der Universität Heidelberg wurde der Nationalsozialist Fritz Schachermeyr (Antritt 1. April 1936). Täubler wurde nun zunächst Dozent an der Hochschule für die Wissenschaft des Judentums in Berlin (1938–1941). Im Jahre 1941 konnte das Ehepaar dank der Unterstützung durch Erhard Oewerdieck in die USA emigrieren. Dort wurde er Professor am Hebrew Union College in Cincinnati. Täubler kehrte nicht nach Deutschland zurück und stellte kurz vor seinem Tod 1953 einen Wiedergutmachungsantrag gegenüber der Universität Heidelberg. Ein Schwerpunkt Eugen Täublers Forschungen bildete die Geschichte des Alten Israel und die der deutschen Juden. Neben Arbeiten zum römischen Staatsrecht, zur antiken Geschichtsschreibung und Palästina standen methodische Überlegungen zur Fundierung einer jüdischen Geschichtswissenschaft im Vordergrund. Durch Studenten aus Jerusalem, die bei ihm in Cincinnati studierten, prägte Täubler auch die historische Forschung an der Hebräischen Universität Jerusalem. Den Nachlass von Eugen Täubler übergab seine Witwe Selma Stern 1977 der Universitätsbibliothek Basel (mit Nachträgen nach ihrem Tod 1981). Die Universität Heidelberg ehrte ihn anlässlich des 600-Jahr-Jubiläums mit der Herausgabe Ausgewählter Schriften sowie anlässlich der Ausstellung „Juden an der Universität Heidelberg“, gezeigt 2002 in Heidelberg und Jerusalem. (de)
  • Eugen Täubler (October 10, 1879 – August 13, 1953) was a German historian born in Gostyń. He studied history in Berlin under Otto Hirschfeld (1843–1922), receiving his doctorate in 1904 with a dissertation titled Die Parthernachrichten bei Josephus. From 1910 to 1914 he worked as a lecturer at the Hochschule für die Wissenschaft des Judentums (Higher Institute for Jewish Studies) in Berlin. In 1927, he married the historian Selma Stern, who was a research fellow at the Akademie für die Wissenschaft des Judentums at the time. From 1922 to 1925 he taught classes at the University of Zurich, and in the years 1925 to 1933 was a professor of ancient history at the University of Heidelberg. In 1933 he was removed from his position at Heidelberg by the Nazis, and returned to teach at the Hochschule für die Wissenschaft des Judentums. After the institute's forced closure in 1941, Täubler and his wife emigrated to the United States with the help of Julian Morgenstern, president of Hebrew Union College in Cincinnati. There, he became a professor at Hebrew Union College in Cincinnati until his death in 1953. Täubler's wife, Selma Stern-Täubler, served as the first archivist at the American Jewish Archives which were established there in 1947. (en)
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  • Eugen Täubler (* 10. Oktober 1879 in Gostyń; † 13. August 1953 in Cincinnati) war ein deutscher Althistoriker. Eugen Täubler wurde 1904 in Berlin promoviert bei Otto Hirschfeld mit der Arbeit Die Parthernachrichten bei Josephus. Täubler war in der zionistischen Bewegung engagiert und war in seinen Interessen allgemein und wissenschaftlich den jüdischen Interessen verbunden, deshalb verzichtete er nach der Promotion zunächst auf eine Universitätskarriere und wurde von 1906 bis 1918 der Leiter des Gesamtarchivs der deutschen Juden in Berlin. Daneben wirkte er von 1910 bis 1914 als Dozent an der Hochschule für die Wissenschaft des Judentums in Berlin. (de)
  • Eugen Täubler (October 10, 1879 – August 13, 1953) was a German historian born in Gostyń. He studied history in Berlin under Otto Hirschfeld (1843–1922), receiving his doctorate in 1904 with a dissertation titled Die Parthernachrichten bei Josephus. From 1910 to 1914 he worked as a lecturer at the Hochschule für die Wissenschaft des Judentums (Higher Institute for Jewish Studies) in Berlin. In 1927, he married the historian Selma Stern, who was a research fellow at the Akademie für die Wissenschaft des Judentums at the time. (en)
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