Wir werfen einen Blick in die nahe Zukunft des Bauens und Planens und zeigen auf, wie KI, nachhaltige Praktiken, digitale Zwillinge und modernste Technologien die Branche im Jahr 2024 revolutionieren werden.
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Die 5 wichtigsten Trends für die AEC/O-Industrie im Jahr 2024

Wir werfen einen Blick in die nahe Zukunft des Bauens und Planens und zeigen auf, wie KI, nachhaltige Praktiken, digitale Zwillinge und modernste Technologien die Branche im Jahr 2024 revolutionieren werden.

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Nemetschek Group

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Die 5 wichtigsten Trends für die AEC/O-Industrie im Jahr 2024

Dieser Artikel gehört zur Collection OPEN BIM

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2024 erwartet die AEC/O-Branche eine Landschaft, die durch technologische Fortschritte und neue Herausforderungen ständig neugestaltet wird. In diesem Jahr zeichnet sich die Integration hochentwickelter Technologien und innovativer Verfahren ab, die den Paradigmenwechsel in Bezug auf die Art und Weise einläuten, wie wir in der gebauten Umwelt planen, bauen und arbeiten. Die Branche stellt sich auf diese Veränderungen ein und bereitet sich darauf vor, ihre Arbeitsabläufe neu zu definieren, die Nachhaltigkeit in den Vordergrund zu stellen und die Zusammenarbeit zu verbessern. Bei diesem Wandel geht es nicht nur um die Einführung neuer Tools, sondern auch um die Anpassung an die Anforderungen einer sich schnell verändernden Welt. Mit Blick auf die Zukunft werden diese fünf Trends im Jahr 2024 die Schlüsselthemen im AEC/O-Sektor sein und ihn in Richtung einer stärker integrierten, reaktionsschnellen und nachhaltigen Zukunft führen.

1. Künstliche Intelligenz

Der mit Abstand größte Trend in diesem Jahr ist die Integration von Künstlicher Intelligenz (KI) in den gesamten Lebenszyklus von Design, Build und Operate. KI wird Lösungen für die seit langem bestehenden Herausforderungen für Arbeitskräfte bieten und mit technikzentrierten Arbeitsabläufen eine neue Generation von Talenten anziehen. KI wird schon seit einigen Jahren als Game-Changer prophezeit. 2024 ist das Jahr, in dem diese Vorhersagen mit der Implementierung neuer KI-Tools und -Funktionen in die Praxis umgesetzt werden.

In der Planungsphase wird die KI Arbeitsabläufe rationalisieren, bei komplexen Entscheidungen helfen und kreative Prozesse verbessern. Werkzeuge, die generative KI (oder GenAI) nutzen, werden Architekt*innen und Ingenieur*innen bei der Optimierung von Entwürfen im Hinblick auf Effizienz und Nachhaltigkeit unterstützen. Für bessere Projektergebnisse bieten sie eine vorausschauende Modellierung und reduzieren manuelle und zeitaufwändige Aufgaben.

Während der Bauphase wird sich der Einfluss der KI auf die Organisation der Logistik, die Qualitätskontrolle und die Automatisierung von Aufgaben erstrecken. Dies wird dazu beitragen, den Arbeitskräftemangel zu mindern, die Sicherheit zu verbessern und die Einhaltung der Pläne zu gewährleisten, wodurch Fehler und Verzögerungen minimiert werden.

In der Betriebsphase wird die KI das Gebäudemanagement erheblich verbessern. Sie wird Leistungsdaten zur Energieeffizienz analysieren, den Wartungsbedarf vorhersagen und das Gebäudemanagement optimieren. So wird sichergestellt, dass die Gebäude, während ihres gesamten Lebenszyklus, nachhaltig und funktional sind.

KI-Tools werden 2024 einen Aufschwung bei den Automatisierungstechnologien bewirken, mit Anwendungen für den gesamten Lebenszyklus von Gebäuden. Diese leistungsstarken Technologien werden nicht nur die Effizienz und Präzision in diesen Phasen erhöhen, sondern auch neue Wege für Innovationen eröffnen und ihre Rolle als Pfeiler zukünftiger AEC/O-Praktiken festigen – solange sie auf ethische und vertrauenswürdige Weise eingesetzt werden.

2. Nachhaltiger Bau und Betrieb

Angesichts des zunehmenden Drucks zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes wird die Entwicklung der AEC/O-Branche hin zu nachhaltigem Bauen durch digitale Werkzeuge weiter vorangetrieben. Zu den fortschrittlichen nachhaltigen Praktiken werden der Einsatz intelligenter Gebäudetechnologien und die Verwendung umweltfreundlicher Materialien gehören, unterstützt durch digitale Modellierung und Verwaltung. Intelligente Systeme werden zunehmend künstliche Intelligenz und Sensoren für die Optimierung des Energieverbrauchs und das Management des Gebäudeklimas nutzen, während cloudbasierte Plattformen bei der Überwachung von Ressourcen wie Wasser helfen werden.

Darüber hinaus wird die Nutzung umweltfreundlicher Materialien in Verbindung mit BIM-Software eine präzisere Planung und Ressourceneffizienz ermöglichen. Moderne Baumethoden wie die Vorfertigung werden ebenfalls eine entscheidende Rolle bei der Minimierung von Abfall und Emissionen spielen und die Bauprozesse mit den Nachhaltigkeitszielen in Einklang bringen.

3. Advanced Digital Twins

In diesem Jahr werden digitale Zwillinge mehr als bloße Abbildungen sein. Sie werden ein integraler Bestandteil der interaktiven, vernetzten Struktur des AEC/O-Sektors sein und die analytischen Fähigkeiten der KI mit den immersiven Erfahrungen von AR/VR kombinieren. Durch Echtzeitanalysen und prognostischen Erkenntnissen werden datengesteuerte digitale Zwillinge erweiterte Simulationen der Gebäudeleistung und des Lebenszyklusmanagements ermöglichen, was zu deutlichen Verbesserungen bei Nachhaltigkeit und Effizienz führt.

Die Integration digitaler Zwillinge mit AR und VR wird auch die Beteiligung von Interessensgruppen neu definieren. In diesem immersiven Raum können Projektteams mit komplexen Strukturen in Echtzeit interagieren, was die Entwurfsprüfung, Kundenpräsentationen und die gemeinsame Entscheidungsfindung verbessert. Die Rolle digitaler Zwillinge als Grundlage dieser virtuellen Umgebungen unterstreicht deren wachsende Bedeutung.

Da Smart-City-Initiativen an Fahrt gewinnen, werden digitale Zwillinge bei der Visualisierung der städtischen Infrastruktur, der Beobachtung gesamtstädtischer Systeme und der Planung künftiger Entwicklungen eine zentrale Rolle spielen. Sie werden einen nahtlosen Informationsfluss zwischen der realen und der digitalen Welt ermöglichen und so Innovationen im Bereich der Städteplanung und der Nachhaltigkeit vorantreiben.

4. Verbesserte Zusammenarbeit

Wie wir in der AEC/O-Industrie zusammenarbeiten, wird durch die Cloud-Technologie, Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR) revolutioniert werden. Die Cloud ermöglicht bereits jetzt die nahtlose gemeinsame Nutzung und Verwaltung von Projektdaten und erleichtert die Zusammenarbeit in Echtzeit über Ländergrenzen hinweg. Im Laufe des kommenden Jahres wird die Cloud durch die Entwicklung neuer Plattformen und Arbeitsweisen weiter ausgebaut werden.

Ergänzt wird dies durch AR- und VR-Technologien, die es den Beteiligten ermöglichen, sich auf interaktivere und intuitivere Weise mit Projektmodellen auseinanderzusetzen, um ein tieferes Verständnis und eine bessere Entscheidungsgrundlage zu schaffen. Diese Technologien, die bereits verschiedene Sektoren beeinflussen, werden dank der Fortschritte in der VR- und AR-Hardware und -Grafik ein erhebliches Wachstum erfahren. In der AEC/O-Industrie positioniert sich insbesondere VR als ernstzunehmendes Design- und Engineering-Tool neu. Ihre Integration mit KI wird interaktivere und realistischere Umgebungen schaffen, die für die Simulation realer Szenarien und die Begehung neuer Gebäude per Fernzugriff entscheidend sind. Diese Kombination ist besonders wichtig für die AEC-Branche, wo sie das Potenzial hat, Design, Planung und Zusammenarbeit zu revolutionieren.

Gemeinsam werden diese Technologien nicht nur die Zusammenarbeit vereinfachen, sondern auch neue Wege für eine kreative und effiziente Projektentwicklung eröffnen.

5. Mehr Interoperabilität durch Konnektivität

Natürlich liegt den meisten dieser Trends die Bedeutung der Interoperabilität zugrunde, da diese Technologien zunehmend miteinander verknüpft sind. Im Jahr 2024 wird die Interoperabilität in der AEC/O-Branche neue Dimensionen erreichen, unter anderem dank der Fortschritte in der Building Information Modeling (BIM)-Technologie. Es ist zu erwarten, dass die Integration von BIM mit digitalen Zwillingen, KI, IoT-Sensoren und Cloud-Computing die Zusammenarbeit und das Datenmanagement erheblich verbessern wird. Diese verbesserte Konnektivität wird es Projektteams ermöglichen, alle Gebäudedaten an einem Ort zu sammeln, was zu einer fundierteren Entscheidungsfindung und einer effizienten Projektabwicklung führt. Um dies zu erreichen, ist jedoch eine größere Interoperabilität zwischen verschiedenen Lösungen erforderlich, so dass im nächsten Jahr mit weiteren Entwicklungen auf diesem Gebiet zu rechnen ist.

Willkommen in der Zukunft

Auf dem Weg ins Jahr 2024 steht der AEC/O-Branche eine Reihe von Fortschritten bevor. Von der Integration von KI in allen Phasen bis hin zur weit verbreiteten Einführung nachhaltiger Praktiken, bereitet sich die Branche auf eine Zukunft vor, die effizienter, kollaborativer und innovativer wird. Der zunehmende Einfluss von digitalen Zwillingen, eine verbesserte Interoperabilität sowie der verstärkte Einsatz von Automatisierungstechnologien wird die Herangehensweise der Branche an Projektmanagement und -ausführung neu definieren. In Verbindung mit sich entwickelnden Formen der Zusammenarbeit und der Verbreitung von AR/VR-Anwendungen zeichnen diese Trends das Bild einer Branche, die an der Spitze der technologischen Innovation steht und bereit ist, sich den Herausforderungen einer sich schnell entwickelnden globalen Landschaft zu stellen.

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