Inland

Die Zahl der Asylanträge in Österreich ist im ersten Quartal 2025 um ein Drittel zurückgegangen. 4.644 Ansuchen entsprechen einem Minus von 33 Prozent gegenüber den ersten drei Monaten des Vorjahres. Der März war mit 1.329 der antragsschwächste Monat seit Juli 2020.

Besonders auffällig ist, dass die Zahl der Erstanträge aktuell sehr niedrig ist. Nur rund jeder dritte Antrag ist neu. Bei den übrigen handelt es sich in der Regel um Anträge auf höheren Status (von subsidiärem Schutz auf Asyl), Asyl für in Österreich geborene Kinder oder Familienzusammenführungen.

Kaum neue Anträge von Syrern

Auch bei syrischen Staatsangehörigen gibt es deutlich mehr Folgeanträge als neue. Das hängt auch damit zusammen, dass Österreich zwar weiter Anträge von Syrern annimmt, diese aber im Regelfall nicht bearbeitet, solange unklar ist, wie sich die politische Lage nach dem Umsturz in Damaskus entwickelt. Das gilt auch für die Familienzusammenführung, die per Gesetz und Verordnung demnächst überhaupt für zumindest ein Jahr ausgesetzt werden soll.

Im heurigen Jahr kamen bisher mehr als 50 Prozent der Asylanträge von Minderjährigen. Bei Syrern gibt es mittlerweile 12.918 offene Verfahren. Dahinter folgen Afghanen mit 4.112. Insgesamt sind knapp 15.300 offen.

Mehr als 2.000 positive Bescheide

Asyl gewährt wurde in den ersten drei Monaten in 2.120 Fällen. Dazu kam 451-mal subsidiärer Schutz, in 299 Fällen wurde humanitärer Aufenthalt zugesprochen. Afghanen waren mit großem Abstand jene Gruppe, der am häufigsten Aufenthalt in Österreich gewährt wurde. Alleine Asyltitel bekamen heuer fast 1.500 Personen zugestanden. Bei Syrern waren es nur noch 77.

Weiter stark belegt ist trotzdem die Grundversorgung. Anfang April waren mehr als 65.000 Menschen entsprechend betreut. 55 Prozent der Grundversorgten sind Vertriebene aus der Ukraine.

TV-Hinweis

Der ORF ändert in memoriam Papst Franziskus sein Programm. Nach einer verlängerten ZIB in ORF2 und in ORF ON steht um 19.52 Uhr das Porträt „Papst Franziskus – Ein Mann der Hoffnung“ auf dem Programm.

Um 20.15 Uhr folgt eine weitere ZIB Spezial, danach die Doku „Franziskus – der Papst vom anderen Ende der Welt“. Auch die ZIB2 um 22.00 Uhr steht ganz im Zeichen des Papstes.

Auch morgen geht es mit verlängerten ZIB-Ausgaben in der Früh weiter, um 23.05 Uhr ist in „kreuz und quer“ in ORF2 die Dokumentation „Amen – Ein Gespräch mit dem Papst“ von Jordi Evole und Marius Sanchez zu sehen.

Gedenkgottesdienst live in ORFIII

ORFIII überträgt heute um 17.45 Uhr den Gedenkgottesdienstes für Papst Franziskus live aus dem Wiener Stephansdom. Und um 21.05 Uhr zeigt der „ORF III Themenmontag“ die Dokumentation „Geheimes Rom – der Petersdom“.

ORF ON widmet dem Papst einen Schwerpunkt, dort sind alle aktuellen Sendungen sowie Dokumentationen abrufbar.

Mehr dazu in tv.ORF.at

Ausland

Der von der israelischen Regierung entlassene Chef des Inlandsgeheimdienstes Schin Bet, Ronen Bar, hat Regierungschef Benjamin Netanjahu vorgeworfen, von ihm persönliche Loyalität verlangt zu haben.

In einer eidesstattlichen Erklärung von Bar für den Obersten Gerichtshof des Landes heißt es heute, es sei „klar“ gewesen, dass Bar im Falle einer Verfassungskrise Netanjahu und nicht dem Obersten Gerichtshof hätte folgen müssen.

Bar erklärt in dem von der Generalstaatsanwaltschaft veröffentlichten Dokument auch, dass Netanjahu ihm mehrfach gesagt habe, dass er vom Inlandsgeheimdienst erwarte, gegen an Antiregierungsprotesten beteiligte israelische Bürger und Bürgerinnen vorzugehen. Dabei müsse es einen „besonderen Fokus auf die Überwachung der finanziellen Unterstützer der Proteste“ geben.

Bar bestätigte außerdem Medienberichte, wonach Netanjahu den Shin-Bet-Chef um Hilfe gebeten habe, um seine eigene Aussage im laufenden Korruptionsprozess zu verzögern. Zudem wies Bar Vorwürfe zurück, der Geheimdienst habe es versäumt, Netanjahu und andere Sicherheitsbehörden rechtzeitig vor dem beispiellosen Angriff der islamistischen Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 zu warnen.

Nachfolge gerichtlich blockiert

Netanjahus Büro wies Bars Vorwürfe zurück. „Ronen Bar hat heute eine falsche eidesstattliche Erklärung beim Obersten Gerichtshof eingereicht, die zu gegebener Zeit ausführlich widerlegt werden wird“, hieß es in einer Erklärung.

Zwischen Netanjahu und Bar läuft derzeit ein politischer und juristischer Streit. Netanjahus Kabinett hatte Bars Entlassung als Chef des Inlandsgeheimdienstes Schin Bet am 21. März einstimmig beschlossen. Mehrere Oppositionsparteien und Nichtregierungsorganisationen legten jedoch Einspruch ein.

Der Oberste Gerichtshof setzte Bars Entlassung zunächst bis zum 8. April aus und erließ dann eine einstweilige Verfügung, welche die Entlassung Bars bis zu einer „späteren Entscheidung“ in dem Fall blockiert. Die Regierung darf demnach weiter Gespräche mit möglichen Nachfolgern führen, aber noch keinen Nachfolger oder Interimsnachfolger ernennen.

Inmitten wachsender Spannungen mit China haben die Philippinen und die USA umfangreiche gemeinsame Militärübungen gestartet. Bei den Übungen, die zum 40-mal stattfinden, sind auch Soldaten unter anderem aus Japan, Australien, Frankreich, Großbritannien, Polen und den Niederlanden anwesend.

Hintergrund sind Chinas Gebietsansprüche im Südchinesischen Meer sowie Militärmanöver vor Taiwan. Insgesamt 14.000 Soldaten nehmen dieses Mal an den jährlich durchgeführten Übungen teil, darunter 9.000 aus den USA.

Die Manöver, bei denen auch hoch entwickelte US-Waffensysteme eingesetzt werden, dauern bis 9. Mai. Sie finden in verschiedenen Landesteilen statt, unter anderem in der westlichen Provinz Palawan nahe dem umstrittenen Südchinesischen Meer und auf der nördlichen Insel Luzon nahe Taiwan.

China zeigt sich verärgert

Chinas Außenamtssprecher Guo Jiakun warf den Philippinen vor, durch militärische Übungen mit anderen Ländern die Stabilität und das wirtschaftliche Wachstum in der Region zu untergraben. Die Taiwan-Frage sei eine innere Angelegenheit Chinas und dürfe nicht als Ausrede für Verstärkung von Truppen verwendet werden.

Peking betrachtet das unabhängig regierte Taiwan als Teil der Volksrepublik und droht mit einer Eroberung. Erst vor wenigen Wochen hatte China seine Ansprüche mit großangelegten Manövern um Taiwan untermauert.

El Salvadors Präsident Nayib Bukele hat seinem venezolanischen Amtskollegen Nicolas Maduro einen Gefangenenaustausch angeboten. Bukele schlug vor, 252 in El Salvador inhaftierte Venezolaner gegen eine gleiche Zahl in Venezuela inhaftierter „politischer Gefangener“ auszutauschen, wie er gestern (Ortszeit) auf der Plattform X schrieb.

Die in El Salvador Inhaftierten waren im März von den USA als mutmaßliche Mitglieder der kriminellen Organisation Tren de Aragua in das berüchtigte Hochsicherheitsgefängnis Cecot abgeschoben worden. „Sie haben bei zahlreichen Gelegenheiten gesagt, dass Sie die Venezolaner zurückhaben und in Freiheit haben wollen“, schrieb Bukele an Maduro gerichtet.

Umstrittene Abschiebungen aus den USA

Der 43-Jährige forderte dafür unter anderem die Freilassung und Auslieferung einer Reihe von Familienmitgliedern hochrangiger venezolanischer Oppositioneller sowie von Journalisten und Aktivisten, die während des harten Vorgehens der Regierung bei den Wahlen im vergangenen Jahr inhaftiert wurden. Der Austausch sollte auch bis zu „50 inhaftierte Bürger anderer Nationalitäten“ umfassen, darunter US-Amerikaner, Argentinier, Chilenen und Deutsche. Weitere Details dazu nannte Bukele nicht.

Die US-Regierung hat damit begonnen, nach ihren Angaben kriminelle Migranten – insbesondere aus Venezuela – nach El Salvador in das Gefängnis zu überstellen. Washington zahlt dem mittelamerikanischen Land dafür eine hohe Entschädigung. Die Rechtmäßigkeit dieser Transfers ist jedoch umstritten. Der Oberste Gerichtshof der USA hatte zudem kürzlich die Abschiebung Dutzender weiterer Venezolaner vorerst gestoppt.

Ukraine-Krieg

Unterhändler aus den USA, der Ukraine, Großbritannien und Frankreich treffen nach Angaben aus Kiew am Mittwoch in London zu neuen Beratungen über Möglichkeiten zur Beendigung des russischen Angriffskriegs zusammen.

„Wir sind bereit, so konstruktiv wie möglich voranzukommen, so wie wir es bisher getan haben, um eine Waffenruhe ohne Vorbedingungen gefolgt von einem echten und dauerhaften Frieden zu erreichen“, schrieb der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj auf X. Er habe dazu auch ein Telefonat mit Großbritanniens Premier Keir Starmer geführt.

In der vergangenen Woche gab es bereits ein solches Treffen in Paris. Die USA haben unter Präsident Donald Trump einen scharfen Kurswechsel vollzogen und sind nicht mehr bereit, die Ukraine langfristig bei ihrem Abwehrkampf gegen die russische Invasion zu unterstützen. Washington übt vor allem Druck auf Kiew aus, um einen schnellen Frieden zu erreichen.

Russland begrüßt Nein der USA zu NATO-Aufnahme

Russland begrüßte zuvor das Nein der USA zur Aufnahme der Ukraine in die NATO. „Dass eine Mitgliedschaft der Ukraine in der NATO ausgeschlossen ist, haben wir aus Washington auf verschiedenen Ebenen gehört“, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow russischen Nachrichtenagenturen zufolge.

Die Ukraine könne kein Mitglied werden in dem Militärbündnis, „weil das eine Bedrohung für die nationalen Interessen der Russischen Föderation darstellen würde“, so Peskow. Peskow sagte weiters, dass Russland beim Ringen um eine Lösung im Ukraine-Krieg weiter auf die Verhandlungen unter Führung der USA setze.

Verhandlungen „absolut diskret“

Die Verhandlungen würden hinter verschlossenen Türen „absolut diskret“ ablaufen und seien kein Gegenstand öffentlicher Debatten, so Peskow weiter. Er warnte davor, sich auf Medienberichte zu möglichen Eckpunkten einer solchen Vereinbarung zu verlassen.

So gab es zuletzt Berichte, nach denen die USA etwa bereit seien, die von Moskau annektierte Schwarzmeer-Halbinsel Krim als russisches Staatsgebiet anzuerkennen. Auch ein Verzicht auf die von Russland annektierten fünf ukrainischen Gebiete verlangte Moskau immer wieder von Kiew für eine Friedenslösung.

Die russische Armee hat die Kampfhandlungen in der Ukraine nach Ende der von Kreml-Chef Wladimir Putin angeordneten Feuerpause über die Ostertage wieder aufgenommen. Das Verteidigungsministerium in Moskau informierte in einer Mitteilung auf Telegram über die Fortsetzung der „militärischen Spezialoperation“, wie der Kreml den Angriffskrieg auf die Ukraine nennt.

Forderungen des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, die allgemeine Waffenruhe für 30 Tage fortzusetzen, stießen in Moskau auf Ablehnung. Daraufhin kündigte der ukrainische Präsident an: „Waffenruhe wird mit Waffenruhe beantwortet, und russische Angriffe werden mit unseren eigenen zur Verteidigung beantwortet“, sagte Selenskyj weiter. „Taten sprechen immer lauter als Worte.“

Putin sagte später vor Journalisten, dass der Vorschlag Kiews für eine 30-tägige Waffenruhe für zivile Infrastruktur geprüft werde. „Wir werden alles analysieren und die entsprechenden Entscheidungen treffen“. Zugleich warf er der Ukraine vor, militärische Ziele hinter ziviler Infrastruktur zu verstecken.

Gegenseitige Vorwürfe

Die beiden Kriegsparteien werfen sich gegenseitig Verstöße gegen die Waffenruhe vor. Selenskyj sprach von fast 3.000 Verstößen Russlands. Die meisten Angriffe der russischen Streitkräfte hätten sich gegen Pokrowsk im Gebiet Donezk gerichtet, berichtete Selenskyj auf der Plattform X. Die Waffenruhe habe auch nicht für das grenznahe russische Gebiet Kursk gegolten.

In der Nacht und damit nach dem Ende der Feuerpause gab es laut der Ukraine in weiten Teilen des Landes erneut Luftalarm. Die ukrainischen Luftstreitkräfte warnten unter anderem im grenznahen Gebiet Sumy sowie in Charkiw, Saporischschja, Donezk und Dnipro vor einer Gefahr durch feindliche Luftangriffe.

Russlands Präsident Wladimir Putin hatte am Samstag eine 30-stündige Waffenruhe verkündet, die um Mitternacht Moskauer Zeit (23.00 Uhr MESZ am Sonntag) endete.

Moskau: Ukrainische Kampfhandlungen zurückgegangen

Das Verteidigungsministerium in Moskau gab seinerseits zahlreiche Verstöße von ukrainischer Seite gegen die Feuerpause bekannt. Insgesamt seien 4.900 Verletzungen der Waffenruhe registriert worden, hieß es in einer Mitteilung.

Zugleich räumte der Kreml ein, dass tagsüber die Intensität der Kampfhandlungen seitens des Gegners, also der Ukraine, an der gesamten Frontlinie erheblich zurückgegangen sei.

Wirtschaft

US-Präsident Donald Trump hat den Chef der US-Notenbank Fed, Jerome Powell, erneut scharf angegriffen und damit die Unabhängigkeit der Zentralbank infrage gestellt. Der 72-jährige Powell sei ein „Loser“, also ein Verlierer, so Trump heute in seinem Onlinenetzwerk Truth Social. Er drängte den Fed-Vorsitzenden zum wiederholten Male, die Leitzinsen sofort zu senken.

Powell sei „Mr. Too Late“ (Herr Zu Spät), schrieb Trump weiter. Wenn er nicht unverzüglich handle, werde sich das Wachstum verlangsamen. Viele Preise, darunter Energie und Essen, seien gesunken, so Trump, es gebe quasi keine Inflation. Europa, Trump meint wohl die Europäische Zentralbank (EZB), habe die Zinsen mehrfach gesenkt, Powell müsse nachziehen.

Trump selbst ernannte Powell zum Fed-Chef

Powell hatte mehrfach gewarnt, die von Trump verhängten Zölle gegen weltweite Handelspartner könnten zu höheren Preisen und einem niedrigeren Wirtschaftswachstum in den USA führen. Eine Leitzinssenkung nannte er aber noch zu früh. Der US-Präsident drohte dem Fed-Chef deshalb bereits mit seiner Entlassung. Das wäre ein beispielloser Schritt.

Trump selbst hatte Powell in seiner ersten Amtszeit 2018 als Präsidenten der Notenbank nominiert. Die Unabhängigkeit der Notenbank von der Politik ist das oberste Prinzip ihrer Arbeit. Powells zweite vierjährige Amtszeit läuft im Mai 2026 aus.

Die US-Börsen reagierten mit Kursverlusten auf Trumps Drohungen. Die Indizes Dow Jones und der S&P 500 verloren zeitweise um mehr als zwei Prozent an Wert.

Als Folge des US-Zollkonflikts liefert der deutsche Logistikkonzern DHL ab sofort keine Pakete mehr an Privatleute in den USA aus, die einen Wert von mehr als 800 Dollar (703 Euro) haben. Das teilte der Dienstleister auf seiner Website mit.

Begründet wurde das mit den geänderten Zollbestimmungen der USA, durch die der Grenzwert für ein formelles Einfuhrverfahren von 2.500 Dollar auf 800 Dollar gesenkt wurde. Diese Regelung habe einen hohen Mehraufwand zur Verzollung verursacht.

Sendungen von Unternehmen an Unternehmen (B2B) sollen ebenso weiter ausgeliefert werden wie Sendungen von Unternehmen an Privatleute, deren Wert geringer ist als 800 Dollar. Zu DHL gehört die Deutsche Post, unter deren Dach das deutsche Briefgeschäft geführt wird.

Chronik

Nach den tödlichen Schüssen auf zwei Männer im hessischen Bad Nauheim in Deutschland sind zwei Tatverdächtige festgenommen worden. Gegen die beiden Männer im Alter von 31 und 36 Jahren wurde Haftbefehl erlassen, wie die Polizei mitteilte. Die beiden getöteten Männer waren am späten Nachmittag des Karsamstags auf dem Rasen vor einem Mehrfamilienhaus in Bad Nauheim gefunden worden.

Die Erschossenen waren 59 und 28 Jahre alt, ein Mann und sein Schwiegersohn, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft gestern Nachmittag mit. Die Ermittler gehen von einem persönlichen Motiv als Tathintergrund aus. Einzelheiten nannten sie aus ermittlungstaktischen Gründen zunächst nicht.

Allerdings äußerten sich die nicht vorbestraften Beschuldigten nicht zu dem Tatvorwurf, hieß es. Der gesuchte Schütze sei weiterhin unbekannt. Sowohl die Beschuldigten als auch die Opfer sind türkische Staatsbürger.

Religion

Nach dem Tod von Papst Franziskus trauern die Menschen in seinem Heimatland Argentinien. „Argentinien, ein Land mit langer katholischer Tradition und Heimatland von Papst Franziskus, bedauert zutiefst den Tod seiner Heiligkeit und kondoliert der Familie Bergoglio“, hieß es in einer Mitteilung der argentinischen Regierung. Regierungssprecher Manuel Adorni kündigte eine siebentägige Staatstrauer an.

„Mit tiefer Trauer habe ich heute Morgen erfahren, dass Papst Franziskus, Jorge Bergoglio, heute verstorben ist und nun in Frieden ruht“, schrieb Präsident Javier Milei auf der Plattform X. „Trotz der Differenzen, die heute gering erscheinen, war es für mich eine große Ehre, ihn in seiner Güte und Weisheit kennenzulernen.“

Der ultraliberale Staatschef und der argentinische Papst hatten lange ein angespanntes Verhältnis zueinander. Vor Beginn seiner Amtszeit hatte Milei den Papst unter anderem als „Dummkopf“ beschimpft, der für den Kommunismus werbe. Im Februar vergangenen Jahres empfing Papst Franziskus Milei dann im Vatikan. Nach der Audienz war von „herzlichen Gesprächen“ die Rede. Milei lud das katholische Kirchenoberhaupt auch zu einem Besuch in dessen Heimat ein. Allerdings kehrte der ehemalige Erzbischof von Buenos Aires seit seinem Amtsantritt nie nach Argentinien zurück.