Kein leichter Weg

Das Thema, was mich aktuell etwas umtreibt: Ich bin übergewichtig. Nein um genauer zu sein bin ich per Definition dick. Ich habe seit meinem 13. Lebensjahr ein BMI von über 30, und bin seit meinem 13. Lebensjahr dauerhaft auf irgendwelchen Diäten. Das Problem werden viele kennen.

Es gibt keine Diät, die nicht ausprobiert habe, es gibt nichts, was ich nicht über gesunde Ernährung weiß. Ich gehe drei bis vier mal die Woche zum Sport und mache alles was geht zu Fuß oder mit dem Fahrrad. Trotzdem schaffe ich es im besten Fall mein Gewicht zu halten, aber es nicht zu reduzieren. Jetzt gibt es eine neue Möglichkeit, die sogenannte Abnehmspritze. Was schon vom Namen her völlig abwertend klingt. Der „leichte“ Weg, wie viele sagen. Das ist nicht der leichte Weg. Menschen, die diese Weg gehen, haben ein Leben lang gelitten. Ich bin nicht dick, weil ich mich dazu entschieden habe. Ich entscheide mich jeden Tag abzunehmen, aber es hilft nichts.

Ich habe mich an meinen Hausarzt gewendet, mit der Bitte um die Spritze, und er lehnte es ab. Er mache sowas nicht, weil es sich auf dem Gebiet nicht auskennt. Würde seiner Tochter auch nicht verschreiben. Und verweist mich auf einen billigen Spiegelartikel, dass Menschen durch die Einnahme von Ozempic erblindet wären. Ja wichsen macht auch blind. Ich solle eine Ernährungsberatung machen und Sport treiben.

Es gibt eine Weg, Menschen wie mir zu Helfen. Aber es wird nicht für nötig empfunden. Warum auch? Dick sein, ist ja etwas, was ich jeder Zeit ändern kann. Iss weniger, beweg dich mehr. Was ist das schon? Es ist alles. Es ist mein Leben.

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Der Herbst, der Herbst

Der Sommer ist längst ade, selbst die Sommerzeit hat sich seit einer Woche verabschiedet.
Nach den Ferien ist vor den Ferien. Großes Kind besuchte in den Herbstferien ein Musicalworkshop. Ein schöner Urlaub in der Großstadt für mich, eine aufregende Zeit für den Nachwuchs. Und schon ist der nächste Workshop für die Sommerferien gebucht.

Außerdem sind wir gerade verzweifelt auf der Suche nach einem Sommerdomizil. Die heimischen Inseln, scheinen restlos ausgebucht zu sein, Festland wird auch immer voller.

Meine engste Verwandte entschied sich für ein Inselleben und wandert kurzer Hand aus. Ich weiß noch nicht, ob ich es gut finde, aber die Entscheidung obliegt zum Glück nicht mir.

Und während irgendwelche wilden KIs meinen letzten Text fleißig kommentieren, ich im Zug nach Hause hinter einer Essigchipfs stinkenden Fregatte sitze, genieße ich die letzten spätherbstlichen Tage und freue mich auf die Vorweihnachtszeit.

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Im Sommer erlebtes

Kaum hat man die Reste vom Silvesteressen entsorgt, ist es auch schon August. Mein letztes festgehaltenes Erlebnis war in Paris. Ach Paris. Aber blicken wir kurz auf die Zeit danach.
Im Juni stand die langersähnte Reparatur der Spülmaschine an, selten war ich für die Hilfe eines Mannes so endlos dankbar. Ich habe einige Kita und Sommerfeste erfolgreich geschwänzt. Ein etwas enttäuschendes Konzert von Guns’n’Roses in Düsseldorf gehört, Slash du warst natürlich super, ich liebe dich.
Da war der Juni auch schon überwunden, und es ging weiter in den Juli. Ein paar heiße Tagen raubten mir den Schlaf und den Verstand. Aber schon ab der zweiten Woche ging mit Sack und Pack an die Nordsee. So saß ich eine Woche lang in meine Strandkorb, aß Fischbrötchen und beobachtete den Liegereiner, der seine Frau liebevoll kommandierte, seine Kinder dekreditierte und dabei wirklich nie sein Liegeplatz verlassen hat.
Back in Town ging es auch schon weiter. Zwischen Kinderbespaßung und ungewolltem Achtsamkeitstrainig ganz viel Arbeit. Am Samstag noch ein Konzert von Christian Steiffen im Tanzbrunnen erlebt. Schöner Mann, schöne Musik, nach knapp 12 Jahren wird es nicht langweilig. Ein alter Mann nannte mich Mädchen, ein anderer alter Mann, fragte sich, warum ich nicht bei meinen Kindern bin. Jetzt bin ich ja da, und der Sommer kann weiter gehen.

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In Mail erlebtes

Vor einigen Wochen hatte ich die große Freunde ein Wochenende in Paris zu verbringen. Zugegeben, ich habe nicht viel erwartet. Das letzte mal in Paris war ich ende der Neunziger. Eine klassische Busfahrt, der Guide nuschelt unmotiviert ins Mikro, schauen sie nach links, schauen sie nach rechts. Man macht ein paar Fotos mit der Analogkamera, um in ein paar Wochen festzustellen, dass es eh nix geworden ist. Gewohnt haben wir in einem schmutzigem Hotel in der Nähe vom Moulin Rouge, gesehen haben wir den Louvre, den Eifelturm, Versailles, Notre Dame und noch irgendwas, innerhalb von zwei Tagen. Also alles in allem etwas unentspannt, als ob man nicht direkt um die Ecke wohnen würde, und nur das eine Mal in Paris wäre.
Es sollten tatsächlich mehr als 25 Jahren vergehen, dass man doch noch mal auf die Idee kam, dass Paris um die Ecke wäre und man eben mal dahin fahren könne. Gesagt getan. So fuhr ich mit meiner Familie in die Stadt der Liebe.

Und was soll ich sagen, die Stadt hat mich absolut verzaubert. Für zwei Tage durfte ich in die aufregende Pariser Künstlerwelt der anfänglichen 20. Jahrhunderts anfangen. Von russischen Impressionisten über Italienische Expressionisten, zum Kubismus und Jugendstil berauscht, fuhr ich Seelig wieder in meine westfälische Provinz. Bitte nicht falsch verstehen, ich lebe hier gerne und für keine Minute entfachte in mir der Wunsch den Spuren der Kunstavantgarde zu folgen, und meine innere Marevna zu entdecken. Aber es weckte in mir den Wunsch, doch mich etwas mehr mit Geschichte zu befassen.

Also 10 Stunden Arte-Doku später, befand ich mich in meiner westfälischen Wahlheimat auf einer kleinen Kunstausstellung. Auf dem Bild sah man eine Fischplatte. Und schon fielen mir die Kunstwerke von Chaim Soutine ein. Ich, ganz stolz auf mein neu erlangtes Wissen, ging auf die Ausstellerin, die sich ebenfalls im Raum befand, zu, und frage sie, ob die Bilder eben von jenem inspiriert wären. Tja, nein! Die Damen erzählte mir begeistert, von ihrem Urlaub auf Sardinien, wo eben die gleichbenannten Fischchen, gerne mal in Zeitungspapier eingewickelt wären. Und seit dem malt sie gerne Fisch auf Zeitung. Alles klar. Dank.

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Im April erlebtes

Ach Urlaubszeit ist die schönste Zeit. Körper und Geist erholen sich beider maßen. Zumindest in der Theorie. Seit dem ich in den Genuss der Elternschaft gekommen bin, hat sich der Urlaub doch etwas verändert. Es gibt Eltern, die sagen, uns doch egal, die Kinder müssen das einfach mitmachen. Ist auch völlig ok. Wir gehören nicht dazu. Seit der Geburt der Thronfolger fahren wir regelmäßig in ein Kinderhotel. Tatsächlich sogar eins, das bezahlbar ist. Eine Woche Kinderparadies. Und sind die Kleinen entspannt, bin ich ebenfalls entspannt. Und nach dem, mittlerweile 4 mal, freue ich mich auch immer tierisch drauf. Und Überraschung, es ist ein Kinderhotel, wo nicht nur die Kinder sind, sondern auch deren Eltern. Und anstatt sich solidarisch durch alle Höhen und Tiefen, Wachstumsschüben, Wutausbrüchen und sonstige Zipperlein zu zeigen, vergleicht man sich nur argwöhnisch miteinander. Auch ich bin zu einer Mutter geworden, die andere ganz genau im Blick hat. Sind die anderen Kinder älter, denkt ich mir, oh das machen wir dann natürlich anders. Sind die anderen Kinder jünger, denke ich oh ja, das haben wir auch so durchgemacht, ich muss es natürlich kund tun. Und da stehe ich nun. Ich bin genau zu diesem nervigen Elternteil geworden, dass man nie werden wollte. Mütter, die alles besser wissen und zu allem eine Meinung haben.

Wenn die Eltern müde sind, weil die Nacht zu kurz war, was man selber Jahrelang durchgemacht hat, halt die Fresse. Wenn das Kind auf dem Spielplatz hinfällt und die Mutter es tröstet, oder auch nicht, halt die Fresse. Wenn eine Mutter stillt, und dabei komplett auf Alkohol verzichtet oder sich ein Bier gönnt oder ein Glas Wein, halt die Fresse. Wenn die Eltern die Geduld verlieren, und einmal laut werden, halt die Fresse. Schreib ein Blog drüber, schreib ein Buch drüber, mach ein Podcast. Aber in dem Moment, in dem du es siehst, halt die Fresse.

Zum Glück habe ich einen eigenen Blog und kann das alles hier kundtun. Zum Thema Alkohol in der Stillzeit…nein Scherz, das Thema ist nur für Männer relevant. Ironie an: nur sie dürfen sich eine Meinung zu bilden. Ironie aus.

Ich glaube, würden wir Mütter, einfach öfter mal die Fresse halten, gegenüber anderen Müttern, und nicht ständig alles vergleichen und werten, wäre das Elternsein viel entspannter. Hier ein paar unpopuläre Tatsache über mein Elterndasein:
– meine Tochter darf so viel Medienzeit haben wie sie will
– mein Sohn wird recht unregelmäßig gebadet, da er dabei das ganze Haus zusammenschreit
– er geht auch nicht zum Friseur, sondern ich schneide ihm immer mal wieder den Pony nach, unter viel Geschrei, versteht sich
– beide Kinder schlafen bei mir im Bett
– meine Tochter geht nicht in die Nachmittagsbetreuung, weil sie kein Bock drauf hat
– ich zwinge die Kinder nichts zu essen, worauf sie keine Lust haben, nur weil ich sage, es ist gesund
– ich bin auch gerne für mich alleine, fühle mich dabei aber gleichzeitig total schuldig, und kann das überhaupt nicht genießen
– die entspannteste Zeit für mich ist, wenn ich weiß, der Papa kümmert sich gerade
– ich bin nicht oft auf dem Spielplatz, weil ich keine Zeit dazu habe, und wenn ich Zeit habe, habe ich keine Lust dazu
– zwischen den Eltern in der Schule und Kindergarten fühle ich mich fehl am Platz, weil ich da niemanden kenne
– bei uns herrscht Chaos und ist nicht geputzt, was ich total hasse
– grundsätzlich halte ich nichts davon meine Bedürfnisse komplett in den Hintergrund zu stellen, weil es mich unglücklich macht, und wer will schon eine unglückliche Mama

Danke für es lesen. Bitte nicht kommentieren.

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Kleines Märchen (Triggerwarnung, es gibt wohl kein Happy End)

Es war einmal eine Prinzessin, sie lebte in einem kleinen Schloss, dass wie ein Plattenbau aussah. Sie lebte da mit ihrer Mama, der Königin, ihrem Papa, dem König, und ihrer älteren Schwester, die ebenfalls eine Prinzessin war. Der König war oft jähzornig, er hat sich sein Leben als König anders vorgestellt. Denn Könige dürfen alles, oder? So wurde es ihm schon als Kind beigebracht. Alle haben dem König zu gehorchen und niemand darf ihm widersprechen, und schon gar nicht die Königin oder die Prinzessinnen. So ging es eine Weile und der König wurde immer wütender, vor allem auf die Königin und die ältere Schwester der Prinzessin. Die kleine Prinzessin verstand das alles nicht. Er war doch der König und liebte sie so sehr. Er war nie wütend auf sie, aber auf ihre Schwester. Und eines Tages beschloss die Königin mit ihren Töchtern weg zu gehen. Der König war traurig, er verstand es nicht. Er war doch der König, ihm sollten doch alle gehorchen und nicht ihn fürchten. Aber er ließ die Königin ziehen. Es vergingen Jahre, der König Lebte sein bestes Leben, er fand eine neue Königin, die ihm besser gehorchte. Doch dann wurde der König alt, und erinnerte sich an die kleine Prinzessin, die er doch so geliebt hat. Aber die Prinzessin meldete sich nicht bei ihm. Wieso nicht, er war doch der König, und Könige dürfen doch alles. Nein, dürfen sie nicht! Er hat sich 30 Jahre nicht die Bohne für die kleinen Prinzessin interessiert, und jetzt will sie auch nichts von ihm wissen.
Und die Moral von der Geschichte: heirate niemals einen König!

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Im Februar bedachtes

Kaum hat das Jahr angefangen, fühl es sich wie ein altes an, ist aber immer noch recht neu. Seit 4 Wochen dauerkrank in verschiedenen Konstellationen, damit es nicht zu langweilig wird. Kein schöner Zeitvertreibt. Aber dafür viel Zeit zum gucken. Dank einem freundlichen Berater der Telekom, haben wir seit knapp zwei Jahren, sämtliche Streamingdienste verfügbar und eine unbeschränkte Anzahl an Möglichkeiten, das Gehirn zu betäuben.

In den letzten Tagen lag mein Fokus auf Disney Prinzessinnen. Angefangen hat das ganze mit einem Musical Besuch von „Schöne und das Biest“. Da wird einem wunderbar vorgeführt, was toxische Männlichkeit bedeutet.  Ich rede nicht von dem offensichtlich völlig gestörtem Gaston. Ich meine das Biest. Ein wirklich unausstehlicher, misogyner Primat. Für den eine intelligente und ambitionierte junge Frau alles aufgibt. Wirklich? Ernsthaft? Das gibt es doch nur in Märchen. Oder bei vielen meinen Ü40er Freundinnen, die sich gerade eingestehen müssen, einmal Biest, immer Biest.

Als nächstes kam Rapunzel, mit ihrer narzisstischen Mutter und mit etwas toxischer Männlichkeit gewürzt. Ich frage mich, warum das Thema der narzisstischen Mutter, so tabuisiert wird. Viele Märchen basieren auf einer Missbräuchlichen Beziehung zwischen Stieftochter und Stiefmutter, die ihre eigenen Kinder bevorzugt, aber keins von der leiblichen Mutter. Nun denn, bei Rapunzel kommt es dem ziemlich nah, da es niemand anderen außer den beiden zu geben scheint. Der Film hatte für mich einen therapeutischen Charakter, da ich hier die Beziehung zu meiner Tochter etwas überdenken konnte, und viele Verhaltensweisen, mir sehr plakativ und unschön vor die Nase gehalten wurden. Aber auch hier ein Kerl, der Rapunzel eigentlich befreien soll, aber trotzdem irgendwie ein Arschloch ist, sie völlig unterschätzt und klein hält. Warum heiratet sie auch direkt den ersten, denn sie überhaupt sieht? Hmm, gibt es auch nur in Märchen. Oder bei meinen bereits oben erwähnten Ü40erinnen. Ich sehe gewisse Parallelen.

Nach all dem musste ich meinem Hirn eine kurze Pause geben, ich dachte Alice im Wunderland wäre eine gute Idee. Fast, es war eher ein nimmer endend wollender Drogentrip. Findet ihr auch, dass das Königspaar ziemlich an ein Millenniums Pärchen erinnert? Aber immerhin der einzige Film, bei dem die weibliche Hauptfigur ohne männliche Beihilfe weiter kommt. Am Ende war es eh nur geträumt.

Tja, jetzt gehe ich kurz in mich, trinke einen Schluck Hustensaft, und überlege was das alles mit mir gerade macht.

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Im Januar Gelesen: Baba Dunjas letzte Liebe

Auf der Rückseite des Covers steht eine kurzer Satz vom HR1 „ALINA BRONSKY GELINGT MIT IHREM KLEINEN ROMAN EIN GROSSES WUNDER.“ Das muss mir die HR1 vielleicht einmal erklären, was genau sie damit meinen, aber eins nach dem anderen.

Die Handlung ist schnell erzählt. Es handelt von Tschernobyl-Heimkehrern, die fernab der Zivilisation ihr Dasein tristen. Bis ein Neuzugänger mit einem Kind dazu kommt, und Unruhe in die Dorfordnung bringt. Die ganze Geschichte wird ausschließlich aus der Sicht der Hauptfigur Baba Dunja erzählt, die Recht unbeeindruckt durchs Leben schreitet und immer mal wieder einen Einblick in ihre Vergangenheit und ihre Gegenwahrt gewehrt. Sie arbeitete als medizinische Kraft im Krankenhaus, hat viele Leben gerettet, viele Kartoffeln geerntet und eine großen, prächtigen Garten angelegt, dass ihr Leben sehr komfortabel macht. Außerdem ist sie sehr pflichtbewusst und hat ihr Leben lang immer das richtige gemacht. Sie hat zwei Kinder, die Tochter ist Ärztin in Deutschland, ist verheiratet und hat eine Tochter Laura. Der Sohn (homosexuell?) lebt in der USA, mehr weiß man über ihn nicht, scheint auch nicht wirklich relevant zu sein.

Manche Rezessionen beklagen die fehlende Tiefe der Charaktere, es ginge Oberflächlich um die Tschernobyl-Heimkehrern und deren Leben. Nein, es geht nicht darum. Es geht mal wieder, wie in allen Büchern von Alina Bronsky, um die missbräuchliche Beziehen. Vor allem die Beziehung von Mutter und Tochter. Die Männer werden als nutzlos abgetan und sind einfach unwesentlich. Die Frau/Mutter, muss alles alleine stemmen. Die Töchter sind, aus der Sicht der Mutter, die reinste Enttäuschungen, egal was sie machen, kriegen sie es nicht richtig hin, und wenn sie scheitern, egal ob beruflich oder privat, ist es ausschließlich ihre eigene Schuld. Und dann ist da die Enkelin. Das perfekte Wesen, alles was die Mutter bei der nutzlosen Tochter nicht geschafft hat (lag ja ausschließlich an den Töchtern) versuchen sie in die Enkelin zu stecken. Die natürlich auch am Ende scheitern. Und die Mutter steht als aufopferungsvolle Heldin alleine da.

Ich weiß nicht, ob Alina Bronsky jemals diesen Text lesen wird. Aber bitte, erlösen Sie mich, und geben Sie der Tochter eine Chance sich zu befreien und sich von ihrer Mutter zu emanzipieren und ein freies, glückliches Leben zu führen. Geben Sie mir Hoffnung, glücklich zu sein.

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Frohes neues Jahr

Hallo Welt. Es ist der 02.01.2025. Der zweite Tag im neue Jahr. Und während ich hier noch rumsitze und mir Gedanken um die Vorsätze für das neue Jahr mache, dreht sich die Welt da draußen einfach so weiter. Völlig unbeeindruckt, dass die nächsten 365 Tage völlig neu gelabelt wurden.

Es geht schon sogar soweit, dass auch keiner mehr einfach so, ein frohes neues Jahr wünscht. Warum? Das Jahr ist doch nicht mal zwei Tage alt. Bei einem zwei Tage alten Baby beglückwunscht man schließlich die Eltern auch noch. Keiner kommt auf die Idee zu sagen, „komm, das ist jetzt 2 Tage alt. So langsam reicht es mit den Glückwunschen, es sollte so langsam liefern, und wir gehen weiter zur Tagesordnung über.“

Oder wünscht man nur noch einem eng ausgewähltem Kreis „Frohes Neues“, und alle anderen sind nur noch Fans? Bin ich mit meinen Wünschen zu übergriffig, soll ich vorher fragen, ob es den julianischen oder gregorianischen Kalender begehrt, oder vielleicht Lunisolarkalender, und es ist noch gar nicht Neujahr.

Zu viel Frohsinn belastet doch nur. Und wenn einer mal sich genötigt fühlt zurück zu beglückwünschen, wird direkt als Entschuldigung nachgeschoben, „ja, ok, noch kann man es sagen.“ Sonst was?

Egal, ich wünsche allen ein frohes neues Jahr!

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Willkommen zurück und tschüss 2024

Tadaaaaa und ich bin wieder da. Nach einem 24 Monatigem Sabbatical und einer vorangehenden 24 monatigen kreativen Pause freue ich mich wieder mich in die sanften Wogen der Bloggosphäre zurück zulehnen. Es war eine ereignisreiche Zeit. Aber eins nach dem anderen. Ich will ja schließlich nicht alles direkt im ersten Blogeintrag seit 4 Jahren verbraten und mich dann wieder für 4 Jahre im Offlineleben verstecken wie Adele.

Wobei das nicht so ganz richtig ist. Insta hat mich voll in seinen Fängen. Fitnessinfluencer, Instamoms und die vielleicht doch etwas mehr als fragwürdigen Tradewifes. Sie alle waren meine Freunde die letzten 24 Monate, erzählten mir lustige Anekdoten aus ihrem Alltag, der genau so normal war wie meiner, mit Wäsche waschen, Kinder fertig machen, die 250m² Villa putzen, 4 mal im Jahr ins Kinderhotel nach Österreich fahren (für 500 Euro die Nacht), und nebenbei versuchen sie mir nur so, wirklich nur nebenbei, Menstruationsunterwäsche, Beckenbodenvibratoren und Zugänge zu Softpornoseiten zu verkaufen. Alles total normal. Aber das ist eigneltich nicht das Schlimme an der ganzen Geschichte mit Insta und Co. Viel schlimmer ist: Irgendwann ist man verleitet auch Storys zu posten und guckt sich an, wer die Story gesehen hat, und es ist immer diese eine Person, die einen einfach nach dem ersten Slide weg wischt ohne sich den Rest anzugucken. Schlimmer kann man Verachtung oder Gleichgültigkeit nicht demonstrieren. Wenn Du kein Bock auf meine Storys hast, dann mute mich oder entfolge mir, aber skippe mich nicht so einfach weg. Das tut wirklich weh.

Aber wir heißen heute nicht nur mich willkommen, wir wollen auch 2024 verabschieden. Der eine Moment in dem erwachsene Menschen an Wunder glauben, und daran, dass Träume wahr werden können. Als junge Frau habe ich mir immer die große Liebe gewünscht. Später großen Reichtum. Noch später eine glückliche Familie. Bis auf den großen Reichtum, habe ich alles bekommen. Ich wünsche meinen Followern (ja auch dir, du ewige*r Skipper*in) Glück und Gesundheit. Und mir selbst etwas Frieden und mehr Aktivität in meiner Timeline.

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