Warner Bros. Discovery

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Warner Bros. Discovery, Inc.

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Rechtsform Incorporated
ISIN US9344231041
Gründung 1972 Warner Communications
1990 Time Warner
1992 Time Warner Entertainment
2001 AOL Time Warner
2003 Time Warner
2018 WarnerMedia
2022 Warner Bros. Discovery
Sitz New York City, New York
Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Leitung David Zaslav (Präsident und CEO)
Samuel DiPiazza (Chairman)
Gunnar Wiedenfels (CFO)
Mitarbeiterzahl 26.000[1]
Umsatz 31,271 Mrd. USD[1]
Branche Medien, Unterhaltung
Website https://wbd.com/
Stand: 9. April 2022
Prototyp des Logos von Warner Bros. Discovery
Ehemaliges Logo von WarnerMedia
Ehemaliges Logo von Discovery, Inc.
30 Hudson Yards, Hauptsitz

Warner Bros. Discovery, Inc. (bis 7. April 2022 WarnerMedia, bis Juni 2018 Time Warner) ist ein internationales Medienunternehmen mit zahlreichen Geschäftsfeldern. Warner Bros. Discovery hat seinen Sitz in New York City und wurde 2022 durch die Fusion von WarnerMedia und Discovery geschaffen. Die Aktie des Unternehmens wird an der NASDAQ unter dem Kürzel WBD gelistet.[2]

Zu Warner Bros. Discovery gehören unter anderem das Film- und Fernsehstudio Warner Bros. Entertainment, der Pay-TV-Sender Home Box Office (HBO), der Nachrichtensender CNN, die Time Inc. Buch- und Zeitschriftenverlage, Discovery Communications, sowie der Comicverlag DC, der unter anderem als Originalverlag die Superheldencomics um Superman und Batman herausbringt.

Unternehmensgeschichte

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Am 10. Februar 1972 wurden die Unterhaltungsaktivitäten der Kinney National Company aufgrund eines Finanzskandals um Preisabsprachen im Parkbetrieb in Warner Communications umbenannt.[3] Warner Communications fungierte in den 1970er und 1980er Jahren als Muttergesellschaft von Warner Bros. Pictures, der Warner Music Group (WMG), Warner Books und Warner Cable. Es besaß auch DC Comics und das Mad-Magazin.

1990 fusionierte der Konzern mit der Time Inc. zu Time Warner. In einer weiteren Fusion brachte 1996 Ted Turners Holding Turner Broadcasting System (TBS) unter anderem Kabelsender wie CNN und TNT, Turner Entertainment, das Filmstudio New Line Cinema und verschiedene Sportmannschaften Atlantas in den Konzern ein.

Am 10. Januar 2000 kündigte der Internetdienstleister AOL an, Time Warner durch Aktientausch zu übernehmen.[4] Die Fusion wurde 2001 vollzogen und der neu entstandene Konzern hieß fortan AOL Time Warner. Die platzende Dotcom-Blase wurde symptomatisch für die Entwicklung des Konzerns – die anhaltende Skepsis der Börse gegenüber Unternehmen mit Dotcom-Bezug ließ den Konzern langsam ausbluten. Nach Abschreibungen und Wertberichtigungen bei AOL wies der Konzern für das Geschäftsjahr 2002 einen Verlust von 99 Milliarden US$ aus.

Um der Abwärtsspirale entgegenzuwirken, wurde 2003 AOL wieder aus dem Firmennamen gestrichen. Die gleichzeitig verordnete Rosskur schlug sich in den folgenden Monaten in den Verkäufen verschiedener Unternehmensteile nieder. Von den Verkäufen betroffen sind:

eine der drei größten Plattenfirmen, verkauft an eine Investorengruppe um Edgar Bronfman jun.
  • Time Warner Book Group (TWBG)
Die Buchsparte des Unternehmens wurde 2006 für 537,5 Millionen Dollar (rund 375 Millionen Euro)[5] vom französischen Mischkonzern Groupe Lagardère übernommen und in Hachette Book Group umbenannt.
europäisches Presswerk für CDs und DVDs in Alsdorf (Städteregion Aachen), heute Cinram GmbH
optische Datenträger/Medien, heute Teil von Cinram International
Kartonverpackungen für Medien
Kabelsender, 50 %-Anteil verkauft an Partner Viacom
Wrestling Federation, verkauft an den Konkurrenten World Wrestling Entertainment (WWE) im Jahr 2001, nachdem Time Warner seine minderprofitablen Sparten abzustoßen versuchte. Die Storyline der „Invasion“ war von Vince McMahon als Deal mit Ted Turner vereinbart gewesen.
Basketball-Mannschaft, Hockey-Mannschaft und die Betriebsgesellschaft des gemeinsamen Stadions

Am 28. Mai 2009 kündigte Time Warner in einer Pressemitteilung an, dass AOL ab 2010 als separate Marke auftreten werde. Seit 10. Dezember 2009 wurde AOL wieder als eigenständiges Unternehmen an der New Yorker Börse gehandelt und am 23. Juni 2015 von Verizon übernommen.

Im August 2010 kaufte Time Warner den chilenischen Fernsehsender Chilevisión.

Im Oktober 2016 vereinbarte Time Warner eine Übernahme durch AT&T bis Ende 2017 zu einem Preis von 85 Milliarden Dollar (78 Milliarden Euro). Inklusive übernommener Schulden beträgt der Kaufpreis 108,7 Milliarden Dollar. Gegen das Vorhaben legte das Justizministerium der USA aufgrund kartellrechtlicher Bedenken Widerspruch ein, das zuständige Gericht wies diesen aber am 12. Juni 2018 zurück.[6] Am 14. Juni teilten beide Unternehmen mit, dass die Übernahme vollzogen sei.[7] Time Warner wurde am nächsten Tag in WarnerMedia umbenannt. Die Aktie des Unternehmens war vor der Übernahme durch AT&T unter dem Kürzel „TWX“ an der New York Stock Exchange gelistet.

Im April 2020 wurde verkündet, dass John Stankey, der zu AT&T wechselte, die Unternehmensleitung an Jason Kilar übergibt. Der neue CEO war vorher Chef beim Streaming-Dienst Hulu sowie Vizepräsident für die weltweite Application-Software bei Amazon. Sein Amtsantritt fand während der COVID-19-Pandemie statt.[8][9]

Im Oktober 2020 berichtete das Wall Street Journal von angeblichen Plänen seitens WarnerMedia, „tausende“ Arbeitsplätze zu streichen, um den Umsatzeinbußen durch die COVID-19-Pandemie zu begegnen. Zuvor seien bereits etwa 500 Stellen im August 2020 abgebaut worden.[10]

Am 17. Mai 2021 gab AT&T eine Vereinbarung bekannt, WarnerMedia abzuspalten und mit Discovery, Inc. zusammenzuschließen, wodurch der nach Umsatz zweitgrößte Medienkonzern der Welt hinter Disney entstehen würde.[11][12] Am 8. April 2022 wurde die Fusion komplett abgeschlossen und das fusionierte Unternehmen hieß fortan Warner Bros. Discovery. Hauptaktionär ist der in rechten Republikaner-Kreisen verkehrende Multimilliardär John Malone.[13]

Am 16. Februar 2022 hat RTL Deutschland eine Kooperation mit dem US-amerikanischen Medienunternehmen Warner Bros. Discovery angekündigt. In diesem Kontext wurden ab dem ersten Quartal 2022 sukzessiv Serien und Filme von Warner sowie HBO Originals vom in Deutschland noch nicht verfügbaren Streaming-Anbieter HBO Max teilweise exklusiv in das Portfolio von RTL+ integriert.

Am 12. April 2023 wurde mit dem Video-on-Demand-Dienst Max ein neues Angebot bestehend aus dem Portfolio von HBO Max und Discovery+, angekündigt. Der Dienst wurde am 23. Mai 2023 vorerst ausschließlich in Amerika gestartet. Discovery+ blieb trotz neuer Plattform als eigenständiges Angebot erhalten.[14] In Deutschland gilt der Start von Max derzeit aufgrund von laufenden Lizenzverträgen mit Sky Deutschland und RTL Deutschland als ausgeschlossen.[15]

Umsatz- und Gewinnentwicklung

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Nach der Fusion von AOL und Time Warner zu AOL Time Warner im Jahr 2000 betrug der Börsenwert geschätzte 350 Milliarden US$. Diese Summe fiel seither ununterbrochen und erreichte 2009 65,7 Milliarden US$.

Im vierten Quartal 2012 konnte Time Warner einen Umsatz von 8,2 Milliarden US$ bei einem Gewinn von 1,2 Milliarden US$ verbuchen.[16]

Unternehmen aus dem Hause Warner Bros. Discovery

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Der Konzern besteht aus acht großen Unternehmensbereichen mit vielen Unterbereichen. Die Unternehmensbereiche sind wie folgt gegliedert:

Commons: Warner Bros. Discovery – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. a b Time Warner 2017 Form 10-K Report, abgerufen am 30. April 2018
  2. https://www.nasdaq.com/market-activity/stocks/wbd
  3. Connie Bruck: Master of the Game: How Steve Ross Rode the Light Fantastic from Undertaker to Creator of the Largest Media Conglomerate in the World. Simon and Schuster, 2013, ISBN 978-1-4767-3770-6 (google.de [abgerufen am 7. Februar 2024]).
  4. Golem.de: IT-News für Profis. Abgerufen am 7. Februar 2024.
  5. Pressemitteilung von Time Warner vom 6. Februar 2006, abgerufen am 19. Februar 2011.
  6. US-Gericht genehmigt Fusion von AT&T und Time Warner. Der Tagesspiegel, 13. Juni 2018, abgerufen am 16. Juni 2018.
  7. Eine ganz persönliche Niederlage für Donald Trump. Der Tagesspiegel, 15. Juni 2018, abgerufen am 16. Juni 2018.
  8. AT&T-Tochter: Streaming-Experte wird neuer Chef von Warner Media. Abgerufen am 2. April 2020.
  9. Cynthia Littleton: Former Hulu Chief Jason Kilar Named CEO of Warnermedia. In: Variety. 1. April 2020, abgerufen am 16. März 2021 (amerikanisches Englisch).
  10. Drew FitzGerald, Joe Flint and Benjamin Mullin: WSJ News Exclusive | Warnermedia Plans Thousands of Job Cuts in Restructuring. In: Wall Street Journal. 8. Oktober 2020, ISSN 0099-9660 (wsj.com [abgerufen am 16. März 2021]).
  11. https://about.att.com/story/2021/warnermedia_discovery.html
  12. https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/att-discovery-streaming-gigant-101.html
  13. CNN-Neuausrichtung: „Wahrer Journalismus“ wie bei Fox News. Abgerufen am 26. Dezember 2022.
  14. Uwe Mantel: "The one to watch": Aus HBO Max und Discovery+ wird Max. In: DWDL.de. 13. April 2023, abgerufen am 13. April 2023.
  15. Uwe Mantel: Max wird in Deutschland länger auf sich warten lassen. In: DWDL.de. 13. April 2023, abgerufen am 13. April 2023.
  16. Medienkonzern Time Warner profitiert vom Fernsehen. heise.de, abgerufen am 7. Februar 2013 (deutsch).
  17. Sam Weinman: Golf Digest Sold to Discovery, Inc., joins GolfTV to create global editorial powerhouse. In: Golf Digest. 13. Mai 2019 (englisch, golfdigest.com).