„Fournier RF-8“ – Versionsunterschied

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Erstveröffentlichung RF-8
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Version vom 6. Januar 2018, 00:40 Uhr

RF-8
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Fournier RF-8 im Museum in Angres Marce
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Typ Trainingsflugzeug
Entwurfsland

Frankreich Frankreich

Hersteller Indraero S.A.
Erstflug 19.01.1973
Indienststellung n/a
Produktionszeit

n/a

Stückzahl 1

Die Fournier RF-8 war ein zweisitziger Ganzmetalltrainer des französischen Konstrukteurs Rene Fournier aus dem Jahr 1973, der speziell für die französische Luftwaffe entworfen wurde.

Geschichte

Nachdem Rene Fournier der französischen Armee die Fournier RF-5 als militärisches Trainerflugzeug vorgeschlagen hatte, zeigte man dort Interesse an einer RF-5 Variante in Metallbauweise. Fournier überführte daraufhin das grundsätzliche RF-5 Layout in eine Metallkonstruktion unter der Bezeichnung Fournier RF-8. Als Motor sah Fournier den bei Limbach in der Entwicklung befindlichen Doppelzünder-Motor SL1700D vor. Das französische Militär bewilligte im Oktober 1969 den Bau eines Prototypen bei einem geeigneten künftigen Serienbaubetrieb in Frankreich. Rene Fournier gewann den Luftfahrtbetireb Indraero S.A. in Argenton-sur-Creuse für den Bau des Prototypen und einen möglichen späteren Serienbau. Indraero S.A. erhielt daraufhin den Bauauftrag für den RF-8 Prototypen und beauftragte Rene Fournier mit der Entwicklung des Flugzeugs.

Der Prototypenbau bei Indraero begann Anfang 1970. Als sich zeigte, dass der Limbach-Motore nicht zulassungsfähig werden würde, entwarf Rene Fournier in Nitray zunächst einen eigenen Motor auf Basis eines auf 1850 ccm aufgebohrten 1700 ccm VW-Motors, den Fournier mit einer Doppelzündung und einer indirekten Kraftstoffeinspritzung ausstattete. Im Februar 1972 übergab Fournier den Motor an die staatliche Zulassungsstelle in Saclay. Während der umfangreichen Zulassungstests wurde der Fournier-Motor im Juni 1972 durch einen mechanischen Fehler zerstört. Daraufhin kam in der RF-8 ein 115 PS starker Lycoming Motor zum Einsatz, der allerdings für die RF-8 überdimensioniert und zu schwer und komplex war und somit der von Fournier vorgeschlagenen, preisgünstigen RF-5 Trainervariante nicht mehr entsprach.[1]

Der Erstflug der RF-8, F-WSOY mit Bernard Chauvreau erfolgte am 19. Januar 1973 bei Indraero in Argenton-sur-Creuse. Danach erfolgte eine umfangreiche Erprobung durch das französische Militär. Mit einer zweiten Testzelle erfolgten 1974 die statischen Belastungstests, bei denen die Zelle im April 1975 versagte. Da für den daraufhin geforderten Umbau der Zelle keine Mittel mehr zur Verfügung standen, brach Indraero den Zulassungsprozess für die RF-8 1975 ab. Die französische Luftwaffe entschied sich später für die Socata TB30 Epsilon als Trainingsflugzeug.

Der RF-8 Prototyp wurde bei Indraeo eingelagert und im Januar 2015 an das Luftfahrtmuseum in Angres Marce übergeben, wo die Maschine Bestandteil der ständigen Ausstellung ist. Die RF-8 blieb der einzige Metallflugzeugentwurf von Rene Fourner.[2]

Konstruktion

In seiner Grundform entsprach die Fournier RF-8 dem Aufbau der RF-5. Die Ausführung erfolgte in Ganzmetallbauweise. Sie verfügte über Tandemsitze und erhielt neben dem Zentralrad und Sützrädern unter den Tragflächen, sowie dem Spornrad ein zusätzliches einziehbares Bugfahrwerk.[3]

Technische Daten

Kenngröße Daten
Besatzung/Passagiere 1/1
Länge 7,42 m
Spannweite 12,40 m
Höhe 2,40 m
Flügelfläche 13,20 m²
Leermasse 600 kg
Startmasse 870 kg
Reisegeschwindigkeit 250 km/h
Höchstgeschwindigkeit 300 km/h
Dienstgipfelhöhe 7000 m
Reichweite 800 km
Triebwerke 1 x 115PS
Lycoming

Siehe auch

Literatur


Einzelnachweise

  1. Rene Fournier: Mon reve et mes combats, Edition Sier, Jan. 2005, ISBN 978-2-9519-4580-7
  2. Paul Zöller: Fournier-Flugzeuge, 2017, ISBN 978-3-7460-4864-2
  3. Jane's All the World Aircraft, Ausgabe 1973/74