„Hepburn-System“ – Versionsunterschied
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Das '''Hepburn-System''' ([[Japanische Schrift|jap.]] {{lang|ja|ヘボン式}}, ''Hebon-shiki'') ist ein [[Transkription (Schreibung)|Transkriptionssystem]] für die [[japanische Schrift]], genauer für die Transkription der japanischen Mora-Schriften („Silbenschriften“) [[Hiragana]] und [[Katakana]] in die [[Lateinisches Alphabet|lateinische Schrift]]. Das Hepburn-System ist sowohl in Japan als auch weltweit am meisten verbreitet. |
Das '''Hepburn-System''' ([[Japanische Schrift|jap.]] {{lang|ja|ヘボン式}}, ''Hebon-shiki'') ist ein [[Transkription (Schreibung)|Transkriptionssystem]] für die [[japanische Schrift]], genauer für die Transkription der japanischen Mora-Schriften („Silbenschriften“) [[Hiragana]] und [[Katakana]] in die [[Lateinisches Alphabet|lateinische Schrift]]. Das Hepburn-System ist sowohl in Japan als auch weltweit am meisten verbreitet. |
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Das Hepburn-System ({{lang|ja|ヘボン式|Hebon-shiki}} – ''Hebon'' ist eine alte Abbildung des Namens Hepburn auf das japanische Lautsystem) existiert in mehreren geringfügig voneinander abweichenden Varianten, von denen aber nur zwei als verbreitet angesehen werden können: die ältere Variante wird ''Hyōjun-Hebon-shiki Rōmaji'' ({{lang|ja|標準ヘボン式ローマ字}}) „Standard-Hepburn-System“ oder einfach „traditionelles Hepburn-System“ genannt und ist in Japan beispielsweise auf japanischen Bahnhofsschildern zu finden. Die andere Variante, ''Shūsei Hebon-shiki Rōmaji'' ({{lang|ja|修正ヘボン式ローマ字}}), das „revidierte Hepburn-System“, wurde 1954 in der dritten Auflage des japanisch-englischen Wörterbuchs „Kenkyusha's Japanese-English Dictionary“ eingeführt (das seitdem „Kenkyusha's ''New'' Japanese-English Dictionary“ heißt) und ist heute die in neueren japanischen Wörterbüchern vorwiegend anzutreffende Transkriptionsart. Auch in den meisten wissenschaftlichen Arbeiten westlicher Autoren wird diese neuere Variante angewendet. |
Das Hepburn-System ({{lang|ja|ヘボン式|Hebon-shiki}} – ''Hebon'' ist eine alte Abbildung des Namens Hepburn auf das japanische Lautsystem) existiert in mehreren geringfügig voneinander abweichenden Varianten, von denen aber nur zwei als verbreitet angesehen werden können: die ältere Variante wird ''Hyōjun-Hebon-shiki Rōmaji'' ({{lang|ja|標準ヘボン式ローマ字}}) „Standard-Hepburn-System“ oder einfach „traditionelles Hepburn-System“ genannt und ist in Japan beispielsweise auf japanischen Bahnhofsschildern zu finden. Die andere Variante, ''Shūsei Hebon-shiki Rōmaji'' ({{lang|ja|修正ヘボン式ローマ字}}), das „revidierte Hepburn-System“, wurde 1954 in der dritten Auflage des japanisch-englischen Wörterbuchs „Kenkyusha's Japanese-English Dictionary“ eingeführt (das seitdem „Kenkyusha's ''New'' Japanese-English Dictionary“ heißt) und ist heute die in neueren japanischen Wörterbüchern vorwiegend anzutreffende Transkriptionsart. Auch in den meisten wissenschaftlichen Arbeiten westlicher Autoren wird diese neuere Variante angewendet. |
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Das Hepburn-System ist benannt nach |
Das Hepburn-System ist benannt nach [[James Curtis Hepburn]], einem US-amerikanischen Arzt und Missionar, der 1867 das erste Japanisch-Englische Wörterbuch, das ''Waei gorin shūsei'' ({{lang|ja|和英語林集成}}) herausbrachte und dann in dessen dritter Auflage von 1886 erstmals diese später nach ihm als Herausgeber des Wörterbuchs benannte Transkriptionsart verwendete. Dieses Transkriptionssystem war jedoch nicht von ihm allein, sondern vielmehr bereits 1885 von einer Kommission aus japanischen und ausländischen Gelehrten unter seiner Mitwirkung ausgearbeitet worden. |
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Das andere Transkriptionssystem für die japanische Sprache, das ebenfalls 1885 als Gegenvorschlag von einer Gruppe unter der Leitung des Physikers [[Aikitsu Tanakadate]] aufgestellt worden war und ''Nihon-shiki Rōmaji'' ({{lang|ja|日本式ローマ字}}) „[[Nippon-System]]“ heißt, wurde 1937 leicht modifiziert vom Kabinett zum „System für den Amtsgebrauch“ bestimmt und 1954 noch einmal darin bestätigt. Dieses System heißt nun ''Kunrei-shiki Rōmaji'' ({{lang|ja|訓令式ローマ字}}) „[[Kunrei-System]]“ und lehnt sich eng an die Systematik der japanischen Silbenschrift an. Es wurde 1989 sogar als [[ISO 3602:1989]] standardisiert und wird seit einem weiteren Kabinettsbeschluss 1994 heute sogar wieder stärker von verschiedenen offiziellen Stellen eingesetzt. Vereinzelt findet es sich auch in westlichen Lehrbüchern. „Fujisan“ (Hepburn) schreibt sich dort „Huzisan“ (Kunrei). |
Das andere Transkriptionssystem für die japanische Sprache, das ebenfalls 1885 als Gegenvorschlag von einer Gruppe unter der Leitung des Physikers [[Aikitsu Tanakadate]] aufgestellt worden war und ''Nihon-shiki Rōmaji'' ({{lang|ja|日本式ローマ字}}) „[[Nippon-System]]“ heißt, wurde 1937 leicht modifiziert vom Kabinett zum „System für den Amtsgebrauch“ bestimmt und 1954 noch einmal darin bestätigt. Dieses System heißt nun ''Kunrei-shiki Rōmaji'' ({{lang|ja|訓令式ローマ字}}) „[[Kunrei-System]]“ und lehnt sich eng an die Systematik der japanischen Silbenschrift an. Es wurde 1989 sogar als [[ISO 3602:1989]] standardisiert und wird seit einem weiteren Kabinettsbeschluss 1994 heute sogar wieder stärker von verschiedenen offiziellen Stellen eingesetzt. Vereinzelt findet es sich auch in westlichen Lehrbüchern. „Fujisan“ (Hepburn) schreibt sich dort „Huzisan“ (Kunrei). |
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* <small>In Hepburns erster Auflage wurden [[え]] und [[エ]] noch als ''ye'' transkribiert. In seiner dritten Auflage nur noch bei sinojapanischen Wörtern, wenn die zweite Silbe damit anfängt, d. h. ''shoyen'' statt ''shoen'' und ''Sanyetsu'' statt ''San’etsu''.</small> |
* <small>In Hepburns erster Auflage wurden [[え]] und [[エ]] noch als ''ye'' transkribiert. In seiner dritten Auflage nur noch bei sinojapanischen Wörtern, wenn die zweite Silbe damit anfängt, d. h. ''shoyen'' statt ''shoen'' und ''Sanyetsu'' statt ''San’etsu''.</small> |
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* <small>Das ''hye'' in der letzten Zeile ist gleich ein doppelter Spezialfall, der durch die neumodische Interjektion {{lang|ja|ひぇーっ}} bzw. {{lang|ja|ヒェーッ}} entstand, die Überraschung ausdrückt. Da das ''ye''-Zeichen (Hiragana: [[ゑ]] Katakana: [[ヱ]] |
* <small>Das ''hye'' in der letzten Zeile ist gleich ein doppelter Spezialfall, der durch die neumodische Interjektion {{lang|ja|ひぇーっ}} bzw. {{lang|ja|ヒェーッ}} entstand, die Überraschung ausdrückt. Da das ''ye''-Zeichen (Hiragana: [[ゑ]] Katakana: [[ヱ]]) selbst nicht mehr in Gebrauch ist, musste dafür das einfache (kleine) ''e''-Zeichen einspringen, wie es auch bei ''she'', ''je'' und ''che'' der Fall ist. Da es sich bei der vorgenannten Interjektion aber nicht um einen „fremdländischen“ Ausdruck handelt, kann man sie sowohl in Katakana als auch in Hiragana schreiben.</small> |
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== Lange Vokale == |
== Lange Vokale == |
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Vokale sind normalerweise kurz. Lange Vokale werden korrekterweise mit einem [[Makron]] ( ¯ ) gekennzeichnet. Wegen des fehlenden Makrons in gängigen [[Tastaturbelegung]]en wird oft ein [[Zirkumflex]] ( ^ ) verwendet. (Die deutsche Standard-Tastaturbelegung [[ |
Unmarkierte Vokale sind normalerweise kurz. Lange Vokale werden korrekterweise mit einem [[Makron]] ( ¯ ) gekennzeichnet. Wegen des fehlenden Makrons in gängigen [[Tastaturbelegung]]en wird oft ein [[Zirkumflex]] ( ^ ) verwendet. (Die deutsche Standard-Tastaturbelegung [[E1 (Tastaturbelegung)|E1]] enthält das Makron als [[Tottaste]] {{Taste|AltGr|halten}} + {{Taste|w}} und ermöglicht somit die korrekte Anwendung des Hepburn-Systems.) |
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Vokalkombinationen werden wie folgt wiedergegeben: |
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* {{lang|ja|{{Ruby|兄さん|にいさん}}}} ''ni'' + ''i'' + ''sa'' + ''n'' = ''niisan'' – [älterer] Bruder |
* {{lang|ja|{{Ruby|兄さん|にいさん}}}} ''ni'' + ''i'' + ''sa'' + ''n'' = ''niisan'' – [älterer] Bruder |
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* {{lang|ja|{{Ruby|お爺さん|おじいさん}}}} ''o'' + ''ji'' + ''i'' + ''sa'' + ''n'' = ''ojiisan'' – Opa |
* {{lang|ja|{{Ruby|お爺さん|おじいさん}}}} ''o'' + ''ji'' + ''i'' + ''sa'' + ''n'' = ''ojiisan'' – Opa |
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* {{lang|ja|{{Ruby|美味しい|おいしい}}}} |
* {{lang|ja|{{Ruby|美味しい|おいしい}}}} ''o'' + ''i'' + ''shi'' + ''i'' = ''oishii'' – wohlschmeckend |
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* {{lang|ja|{{Ruby|新潟|にいがた}}}} |
* {{lang|ja|{{Ruby|新潟|にいがた}}}} ''ni'' + ''i'' + ''ga'' + ''ta'' = [[Niigata]] (Ortsname, wörtl. „neues Watt“) |
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* {{lang|ja|{{Ruby|灰色|はいいろ}}}} |
* {{lang|ja|{{Ruby|灰色|はいいろ}}}} ''ha'' + ''i'' + ''i'' + ''ro'' = ''haiiro'' – grau (wörtl. „Aschen-Farbe“) |
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=== U + U === |
=== U + U === |
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Die Kombination ''u'' + ''u'' wird als ''uu'' geschrieben, wenn es sich um eine innere Wortgrenze oder um die Präsens-Endung bestimmter Verben handelt: |
Die Kombination ''u'' + ''u'' wird als ''uu'' geschrieben, wenn es sich um eine innere Wortgrenze oder um die Präsens-Endung bestimmter Verben handelt: |
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* {{lang|ja|{{Ruby|食う|くう}}}} |
* {{lang|ja|{{Ruby|食う|くう}}}} ''ku'' + ''u'' = ''kuu'' – essen |
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* {{lang|ja|{{Ruby|縫う|ぬう}}}} |
* {{lang|ja|{{Ruby|縫う|ぬう}}}} ''nu'' + ''u'' = ''nuu'' – nähen |
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In allen anderen Fällen wird ''u'' + ''u'' zu einem langen ''ū'' zusammengezogen: |
In allen anderen Fällen wird ''u'' + ''u'' zu einem langen ''ū'' zusammengezogen: |
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* {{lang|ja|{{Ruby|数学|すうがく}}}} |
* {{lang|ja|{{Ruby|数学|すうがく}}}} ''su'' + ''u'' + ''ga'' + ''ku'' = ''sūgaku'' – [[Mathematik]] |
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* {{lang|ja|{{Ruby|注意|ちゅうい}}}} |
* {{lang|ja|{{Ruby|注意|ちゅうい}}}} ''chu'' + ''u'' + ''i'' = ''chūi'' – Vorsicht |
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* {{lang|ja|ぐうたら}} |
* {{lang|ja|ぐうたら}} ''gu'' + ''u'' + ''ta'' + ''ra'' = gūtara – Faulpelz |
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=== E + E === |
=== E + E === |
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Die Kombination ''e'' + ''e'' wird als ''ee'' geschrieben, wenn es sich um eine innere Wortgrenze handelt: |
Die Kombination ''e'' + ''e'' wird als ''ee'' geschrieben, wenn es sich um eine innere Wortgrenze handelt: |
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* {{lang|ja|{{Ruby|濡れ縁|ぬれえん}}}} |
* {{lang|ja|{{Ruby|濡れ縁|ぬれえん}}}} ''nu'' + ''re'' + ''e'' + ''n'' = ''nureen'' – nicht regengeschützter Teil der „Veranda“ (Gang außen an jap. Häusern) |
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In allen anderen Fällen wird ''e'' + ''e'' zu einem langen ''ē'' zusammengezogen: |
In allen anderen Fällen wird ''e'' + ''e'' zu einem langen ''ē'' zusammengezogen: |
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* {{lang|ja|{{Ruby|お姉さん|おねえさん}}}} |
* {{lang|ja|{{Ruby|お姉さん|おねえさん}}}} ''o'' + ''ne'' + ''e'' + ''sa'' + ''n'' = ''onēsan'' – (ältere) Schwester |
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=== O + O === |
=== O + O === |
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Die Kombination ''o'' + ''o'' wird als ''oo'' geschrieben, wenn es sich um eine innere Wortgrenze handelt: |
Die Kombination ''o'' + ''o'' wird als ''oo'' geschrieben, wenn es sich um eine innere Wortgrenze handelt: |
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* {{lang|ja|{{Ruby|小躍り|こおどり}}}} |
* {{lang|ja|{{Ruby|小躍り|こおどり}}}} ''ko'' + ''o'' + ''do'' + ''ri'' = ''koodori'' – Freudensprung |
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In allen anderen Fällen wird ''o'' + ''o'' zu einem langen ''ō'' zusammengezogen: |
In allen anderen Fällen wird ''o'' + ''o'' zu einem langen ''ō'' zusammengezogen: |
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* {{lang|ja|{{Ruby|大船|おおふな}}}} |
* {{lang|ja|{{Ruby|大船|おおふな}}}} ''o'' + ''o'' + ''fu'' + ''na'' = ''Ōfuna'' – [[Ōfuna]] |
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* {{lang|ja|{{Ruby|遠回り|とおまわり}}}} |
* {{lang|ja|{{Ruby|遠回り|とおまわり}}}} ''to'' + ''o'' + ''ma'' + ''wa'' + ''ri'' = ''tōmawari'' – Umweg |
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* {{lang|ja|{{Ruby|大阪|おおさか}}}} |
* {{lang|ja|{{Ruby|大阪|おおさか}}}} ''o'' + ''o'' + ''sa'' + ''ka'' = ''Ōsaka'' – [[Osaka]] |
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=== O + U === |
=== O + U === |
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Die Kombination ''o'' + ''u'' wird als ''ou'' geschrieben, wenn es sich um eine innere Wortgrenze oder um die Präsens-Endung bestimmter Verben handelt: |
Die Kombination ''o'' + ''u'' wird als ''ou'' geschrieben, wenn es sich um eine innere Wortgrenze oder um die Präsens-Endung bestimmter Verben handelt: |
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* {{lang|ja|{{Ruby|追う|おう}}}} |
* {{lang|ja|{{Ruby|追う|おう}}}} ''o'' + ''u'' = ''ou'' – verfolgen |
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* {{lang|ja|{{Ruby|迷う|まよう}}}} |
* {{lang|ja|{{Ruby|迷う|まよう}}}} ''ma'' + ''yo'' + ''u'' = ''mayou'' – sich nicht entscheiden können |
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* {{lang|ja|{{Ruby|子馬|こうま}}}} |
* {{lang|ja|{{Ruby|子馬|こうま}}}} ''ko'' + ''u'' + ''ma'' = ''kouma'' – Fohlen |
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In allen anderen Fällen wird ''o'' + ''u'' zu einem langen ''ō'' zusammengezogen: |
In allen anderen Fällen wird ''o'' + ''u'' zu einem langen ''ō'' zusammengezogen: |
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* {{lang|ja|{{Ruby|学校|がっこう}}}} |
* {{lang|ja|{{Ruby|学校|がっこう}}}} ''ga'' + ''(t)'' + ''ko'' + ''u'' = ''gakkō'' – [[Schule]] |
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* {{lang|ja|{{Ruby|東京|とうきょう}}}} |
* {{lang|ja|{{Ruby|東京|とうきょう}}}} ''to'' + ''u'' + ''kyo'' + ''u'' = ''Tōkyō'' – [[Tokio]] |
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* {{lang|ja|{{Ruby|勉強|べんきょう}}}} |
* {{lang|ja|{{Ruby|勉強|べんきょう}}}} ''be'' + ''n'' + ''kyo'' + ''u'' = ''benkyō'' – lernen |
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* {{lang|ja|{{Ruby|電報|でんぽう}}}} |
* {{lang|ja|{{Ruby|電報|でんぽう}}}} ''de'' + ''n'' + ''po'' + ''u'' = ''dempō'' – [[Telegramm]] |
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* {{lang|ja|{{Ruby|金曜日|きんようび}}}} |
* {{lang|ja|{{Ruby|金曜日|きんようび}}}} ''ki'' + ''n'' + ''yo'' + ''u'' + ''bi'' = ''kin'yōbi'' – (Wochentag der [[Venus (Mythologie)|Venus]]) [[Freitag]] |
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* {{lang|ja|{{Ruby|話そう|はなそう}}}} |
* {{lang|ja|{{Ruby|話そう|はなそう}}}} ''ha'' + ''na'' + ''so'' + ''u'' = ''hanasō'' – sprechen wir! |
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=== Kombination zweier verschiedener Vokale außer O + U === |
=== Kombination zweier verschiedener Vokale außer O + U === |
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Die Kombination ''e'' + ''i'' wird immer als ''ei'' geschrieben, auch in sinojapanischen Wörtern, wo ihre Aussprache einem langen ''ē'' nahekommt: |
Die Kombination ''e'' + ''i'' wird immer als ''ei'' geschrieben, auch in sinojapanischen Wörtern, wo ihre Aussprache einem langen ''ē'' nahekommt: |
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* {{lang|ja|{{Ruby|学生|がくせい}}}} |
* {{lang|ja|{{Ruby|学生|がくせい}}}} ''ga'' + ''ku'' + ''se'' + ''i'' = ''gakus'''ei''''' – [[Schüler]] |
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* {{lang|ja|{{Ruby|経験|けいけん}}}} |
* {{lang|ja|{{Ruby|経験|けいけん}}}} ''ke'' + ''i'' + ''ke'' + ''n'' = ''k'''ei'''ken'' – Erfahrung |
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* {{lang|ja|{{Ruby|制服|せいふく}}}} |
* {{lang|ja|{{Ruby|制服|せいふく}}}} ''se'' + ''i'' + ''fu'' + ''ku'' = ''s'''ei'''fuku'' – [[Uniform]] |
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* {{lang|ja|{{Ruby|姪|めい}}}} |
* {{lang|ja|{{Ruby|姪|めい}}}} ''me'' + ''i'' = ''m'''ei''''' – Nichte |
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* {{lang|ja|{{Ruby|招いて|まねいて}}}} |
* {{lang|ja|{{Ruby|招いて|まねいて}}}} ''ma'' + ''ne'' + ''i'' + ''te'' = ''man'''ei'''te'' – rufen/einladen und dann |
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Auch alle übrigen Kombinationen zweier verschiedener Vokale (außer ''o'' + ''u'') werden getrennt geschrieben: |
Auch alle übrigen Kombinationen zweier verschiedener Vokale (außer ''o'' + ''u'') werden getrennt geschrieben: |
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* {{lang|ja|{{Ruby|軽い|かるい}}}} |
* {{lang|ja|{{Ruby|軽い|かるい}}}} ''ka'' + ''ru'' + ''i'' = ''kar'''ui''''' – leicht |
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* {{lang|ja|{{Ruby|鴬|うぐいす}}}} |
* {{lang|ja|{{Ruby|鴬|うぐいす}}}} ''u'' + ''gu'' + ''i'' + ''su'' = ''ug'''ui'''su'' – [[Japanseidensänger]] (Vogelart) |
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* {{lang|ja|{{Ruby|甥|おい}}}} |
* {{lang|ja|{{Ruby|甥|おい}}}} ''o'' + ''i'' = '''''oi''''' – Neffe |
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=== Vokal mit Dehnungsstrich === |
=== Vokal mit Dehnungsstrich === |
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Natürlich bleibt die Lesung und Schreibung ''ha'' und ''he'' erhalten, wenn sie nicht als Partikel gebraucht werden: |
Natürlich bleibt die Lesung und Schreibung ''ha'' und ''he'' erhalten, wenn sie nicht als Partikel gebraucht werden: |
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* {{lang|ja|{{Ruby|葉書|はがき}}}} |
* {{lang|ja|{{Ruby|葉書|はがき}}}} ''ha'' + ''ga'' + ''ki'' = ''hagaki'' – Postkarte |
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=== Partikel {{lang|ja|を}} === |
=== Partikel {{lang|ja|を}} === |
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{{Hauptartikel|Sokuon}} |
{{Hauptartikel|Sokuon}} |
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Vor konsonantischen Silben zeigt das kleine ''tsu'' ({{lang|ja|っ}}) die [[Gemination (Sprache)|Verdopplung]] des folgenden [[Konsonant]]en an (z. B. ''k'' → ''kk''). Für die Digraphen gilt ''sh'' → ''ssh'', ''ts'' → ''tts'' aber ''ch'' → ''tch'' (nicht |
Vor konsonantischen Silben zeigt das kleine ''tsu'' ({{lang|ja|っ}}) die [[Gemination (Sprache)|Verdopplung]] des folgenden [[Konsonant]]en an (z. B. ''k'' → ''kk''). Für die Digraphen gilt ''sh'' → ''ssh'', ''ts'' → ''tts'' aber ''ch'' → ''tch'' (nicht regelkonform, jedoch analog zu den anderen Fällen gelegentlich als ''cch'' transkribiert): |
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* {{lang|ja|{{Ruby|学校|がっこう}}}} ''gakkō'' – [[Schule]] |
* {{lang|ja|{{Ruby|学校|がっこう}}}} ''gakkō'' – [[Schule]] |
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* {{lang|ja|{{Ruby|日本|にっぽん}}}} ''Nippon'' – [[Japan]] (altertümliche Lesung; {{lang|ja|日本}} wird in der Regel ''Nihon'' gelesen) |
* {{lang|ja|{{Ruby|日本|にっぽん}}}} ''Nippon'' – [[Japan]] (altertümliche Lesung; {{lang|ja|日本}} wird in der Regel ''Nihon'' gelesen) |
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== Verwendung des Hepburn-Systems in Japan == |
== Verwendung des Hepburn-Systems in Japan == |
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*Japanische '''Eisenbahn''' (Beschriftung der Stationsschilder):<br />verwendet das „traditionelle“ Hepburn-System und verwendet auch ''ā'', ''ī'', ''ū'', ''ē'', ''ō''. |
* Japanische '''Eisenbahn''' (Beschriftung der Stationsschilder):<br />verwendet das „traditionelle“ Hepburn-System und verwendet auch ''ā'', ''ī'', ''ū'', ''ē'', ''ō''. |
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*Japanische '''Unternehmen''' (Schreibung von Firmen und Produktnamen):<br />verwenden meist das „traditionelle“ Hepburn-System ohne Kennzeichnung der langen Vokale (Meiji Chocolate, Shiseid'''o''', Seik'''o''' etc.) |
* Japanische '''Unternehmen''' (Schreibung von Firmen und Produktnamen):<br />verwenden meist das „traditionelle“ Hepburn-System ohne Kennzeichnung der langen Vokale (Meiji Chocolate, Shiseid'''o''', Seik'''o''' etc.) |
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*Japanisches '''Außenministerium''' (Schreibung japanischer Namen in Reisepässen):<br />verwendet das „traditionelle“ Hepburn-System, erlaubt aber auf Antrag ein [[Dehnungs-h]] („oh“ statt „ō“, wie zum Beispiel in „[[Tomoko Ohta]]“ statt „Ōta“).<ref>{{Internetquelle|titel={{lang|ja|パスポート:ヘボン式ローマ字と異なる場合}}|titelerg= |
* Japanisches '''Außenministerium''' (Schreibung japanischer Namen in Reisepässen):<br />verwendet das „traditionelle“ Hepburn-System, erlaubt aber auf Antrag ein [[Dehnungs-h]] („oh“ statt „ō“, wie zum Beispiel in „[[Tomoko Ohta]]“ statt „Ōta“).<ref>{{Internetquelle |url=http://www.pref.aichi.jp/soshiki/kenminseikatsu/0000003567.html |titel={{lang|ja|パスポート:ヘボン式ローマ字と異なる場合}} |titelerg=„{{deS|Reisepass: Fall einer Abweichung von den Hepburn-[[Rōmaji]]}}“ |werk=pref.aichi.jp |hrsg={{lang|ja|愛知県}} – Aichi Prefectural Government |datum=2018-04-01 |sprache=ja |archiv-url=https://web.archive.org/web/20160305040720/http://www.pref.aichi.jp/soshiki/kenminseikatsu/0000003567.html |archiv-datum=2016-03-05 |abruf=2023-05-29 |kommentar=amtliche Website der Präfektur-Regierung von [[Präfektur Aichi|Aichi]]}}</ref> |
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*Japanisches '''Verkehrsministerium''' (Beschriftung der Straßen-Wegweiser):<br />verwendet das „revidierte“ Hepburn-System (Silbenschluss-n immer ''n''), zeigt jedoch lange Vokale überhaupt nicht an. |
* Japanisches '''Verkehrsministerium''' (Beschriftung der Straßen-Wegweiser):<br />verwendet das „revidierte“ Hepburn-System (Silbenschluss-n immer ''n''), zeigt jedoch lange Vokale überhaupt nicht an. |
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*Japanisches '''Kultusministerium''' (Unterricht an den Schulen):<br />lässt sowohl das „offizielle“ [[Kunrei-System]] als auch das „traditionelle“ Hepburn-System unterrichten |
* Japanisches '''Kultusministerium''' (Unterricht an den Schulen):<br />lässt sowohl das „offizielle“ [[Kunrei-System]] als auch das „traditionelle“ Hepburn-System unterrichten |
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* Japanisches '''Kultusministerium''' folgt 2024 dem Rat des zuständige Gremium für kulturelle Fragen das „offizielle“ Kunrei-System zugunsten des Hepburn-Systems ''(Hebon-shiki)'' aufzugeben.<ref name="kyodo:0">{{Internetquelle |url=https://english.kyodonews.net/news/2024/03/250d39967042-japan-to-revise-official-romanization-rules-for-1st-time-in-70-yrs.html |titel=Japan to revise official romanization rules for 1st time in 70 yrs |werk=english.kyodonews.net |hrsg=[[Kyodo News]] |datum=2024-03-02 |sprache=en |abruf=2024-03-03}}</ref> |
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== Aussprache == |
== Aussprache == |
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* h: wie im Deutschen; wird vor stummem i wie ein feines ''ch'' in ''Ich'' ausgesprochen und klingt ähnlich wie ''sch'' ({{IPA|[ç]}}) |
* h: wie im Deutschen; wird vor stummem i wie ein feines ''ch'' in ''Ich'' ausgesprochen und klingt ähnlich wie ''sch'' ({{IPA|[ç]}}) |
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* f: Laut zwischen ''h'' und ''f''; zwischen den nahezu geschlossenen Lippen durchpusten; vor stummem u wenn am Ende eines Wortes manchmal wie ''ch'' ausgesprochen <!-- ({{IPA|[ɸ]}}) ?--> |
* f: Laut zwischen ''h'' und ''f''; zwischen den nahezu geschlossenen Lippen durchpusten; vor stummem u wenn am Ende eines Wortes manchmal wie ''ch'' ausgesprochen <!-- ({{IPA|[ɸ]}}) ?--> |
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* n ({{IPA|[ɴ]}}): wird vor m, b, p (siehe [[#Silbenschluss-n (ん)|Silbenschluss-n]]) als m gesprochen und vor g oder k als ''ng'' (''Ingolf'' (g wird betont) resp. ''Anker'', {{IPA|[ŋ]}}); ansonsten wird es weiter hinten im Rachen gesprochen, als das deutsche ''n''; wird manchmal nur nasal angedeutet (die Zunge berührt dabei den Gaumen nicht) |
* n ({{IPA|[ɴ]}}): wird vor m, b, p (siehe [[#Silbenschluss-n (ん)|Silbenschluss-n]]) als ''m'' gesprochen und vor g oder k als ''ng'' (''Ingolf'' (g wird betont) resp. ''Anker'', {{IPA|[ŋ]}}); ansonsten wird es weiter hinten im Rachen gesprochen, als das deutsche ''n''; wird manchmal nur nasal angedeutet (die Zunge berührt dabei den Gaumen nicht) |
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* g: wie im Deutschen, häufig auch als ''ng'' ({{IPA|[ŋ]}}) |
* g: wie im Deutschen, häufig auch als ''ng'' ({{IPA|[ŋ]}}) |
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* s: wie stimmloses ''s'' oder deutsches ''ß'' ({{IPA|[s]}}; ''Masse'' und ''Maße'', aber nicht ''Sonne'' {{IPA|[z]}}) |
* s: wie stimmloses ''s'' oder deutsches ''ß'' ({{IPA|[s]}}; ''Masse'' und ''Maße'', aber nicht ''Sonne'' {{IPA|[z]}}) |
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== Weblinks == |
== Weblinks == |
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* {{Webarchiv |url=http://www.meijigakuin.ac.jp/mgda/index5_j.html |wayback=20131216222332 |text=Vergleich der Umschriften in Hepburns handschriftlichem Manuskript und in den ersten drei Druckauflagen des Waei gorin shūsei}} auf der Website [[Meiji-Gakuin-Universität]] (japanisch) |
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<!-- Originaleintrag bitte nicht löschen, bei Bedarf Kommentierung aufheben, THX!* [http://www.meijigakuin.ac.jp/mgda/index5_j.html Vergleich der Umschriften in Hepburns handschriftlichem Manuskript und in den ersten drei Druckauflagen des Waei gorin shūsei] auf der Website [[Meiji-Gakuin-Universität]] (japanisch) --> |
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== Einzelnachweise == |
== Einzelnachweise == |
Aktuelle Version vom 18. Juli 2024, 11:00 Uhr
Das Hepburn-System (jap. ヘボン式, Hebon-shiki) ist ein Transkriptionssystem für die japanische Schrift, genauer für die Transkription der japanischen Mora-Schriften („Silbenschriften“) Hiragana und Katakana in die lateinische Schrift. Das Hepburn-System ist sowohl in Japan als auch weltweit am meisten verbreitet.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Hepburn-System (ヘボン式 Hebon-shiki – Hebon ist eine alte Abbildung des Namens Hepburn auf das japanische Lautsystem) existiert in mehreren geringfügig voneinander abweichenden Varianten, von denen aber nur zwei als verbreitet angesehen werden können: die ältere Variante wird Hyōjun-Hebon-shiki Rōmaji (標準ヘボン式ローマ字) „Standard-Hepburn-System“ oder einfach „traditionelles Hepburn-System“ genannt und ist in Japan beispielsweise auf japanischen Bahnhofsschildern zu finden. Die andere Variante, Shūsei Hebon-shiki Rōmaji (修正ヘボン式ローマ字), das „revidierte Hepburn-System“, wurde 1954 in der dritten Auflage des japanisch-englischen Wörterbuchs „Kenkyusha's Japanese-English Dictionary“ eingeführt (das seitdem „Kenkyusha's New Japanese-English Dictionary“ heißt) und ist heute die in neueren japanischen Wörterbüchern vorwiegend anzutreffende Transkriptionsart. Auch in den meisten wissenschaftlichen Arbeiten westlicher Autoren wird diese neuere Variante angewendet.
Das Hepburn-System ist benannt nach James Curtis Hepburn, einem US-amerikanischen Arzt und Missionar, der 1867 das erste Japanisch-Englische Wörterbuch, das Waei gorin shūsei (和英語林集成) herausbrachte und dann in dessen dritter Auflage von 1886 erstmals diese später nach ihm als Herausgeber des Wörterbuchs benannte Transkriptionsart verwendete. Dieses Transkriptionssystem war jedoch nicht von ihm allein, sondern vielmehr bereits 1885 von einer Kommission aus japanischen und ausländischen Gelehrten unter seiner Mitwirkung ausgearbeitet worden.
Das andere Transkriptionssystem für die japanische Sprache, das ebenfalls 1885 als Gegenvorschlag von einer Gruppe unter der Leitung des Physikers Aikitsu Tanakadate aufgestellt worden war und Nihon-shiki Rōmaji (日本式ローマ字) „Nippon-System“ heißt, wurde 1937 leicht modifiziert vom Kabinett zum „System für den Amtsgebrauch“ bestimmt und 1954 noch einmal darin bestätigt. Dieses System heißt nun Kunrei-shiki Rōmaji (訓令式ローマ字) „Kunrei-System“ und lehnt sich eng an die Systematik der japanischen Silbenschrift an. Es wurde 1989 sogar als ISO 3602:1989 standardisiert und wird seit einem weiteren Kabinettsbeschluss 1994 heute sogar wieder stärker von verschiedenen offiziellen Stellen eingesetzt. Vereinzelt findet es sich auch in westlichen Lehrbüchern. „Fujisan“ (Hepburn) schreibt sich dort „Huzisan“ (Kunrei).
In der Praxis ist das Hepburn-System derzeit wesentlich verbreiteter. Besonders für das Bibliothekswesen hat das Deutsche Institut für Normung eine modifizierte Version des Hepburn-Systems festgelegt: DIN 32708:2014-08 Information und Dokumentation – Umschrift des Japanischen. Sie folgt der revidierten Version und regelt unter anderem detaillierter die Worttrennung, den Umgang mit japanischen typografischen Zeichen, modernen Kana-Kombinationen und Groß-/Kleinschreibung.
Hepburn-Umschrift für Hiragana und Katakana
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]a | i | u | e | o | ya | yu | yo | N | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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- | あ | ア | a | い | イ | i | う | ウ | u | え | エ | e | お | オ | o | ん | ン | n | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
k | か | カ | ka | き | キ | ki | く | ク | ku | け | ケ | ke | こ | コ | ko | きゃ | キャ | kya | きゅ | キュ | kyu | きょ | キョ | kyo | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
s | さ | サ | sa | し | シ | shi | す | ス | su | せ | セ | se | そ | ソ | so | しゃ | シャ | sha | しゅ | シュ | shu | しょ | ショ | sho | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
t | た | タ | ta | ち | チ | chi | つ | ツ | tsu | て | テ | te | と | ト | to | ちゃ | チャ | cha | ちゅ | チュ | chu | ちょ | チョ | cho | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
n | な | ナ | na | に | ニ | ni | ぬ | ヌ | nu | ね | ネ | ne | の | ノ | no | にゃ | ニャ | nya | にゅ | ニュ | nyu | にょ | ニョ | nyo | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
h | は | ハ | ha | ひ | ヒ | hi | ふ | フ | fu | へ | ヘ | he | ほ | ホ | ho | ひゃ | ヒャ | hya | ひゅ | ヒュ | hyu | ひょ | ヒョ | hyo | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
m | ま | マ | ma | み | ミ | mi | む | ム | mu | め | メ | me | も | モ | mo | みゃ | ミャ | mya | みゅ | ミュ | myu | みょ | ミョ | myo | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
y | や | ヤ | ya | ゆ | ユ | yu | よ | ヨ | yo | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
r | ら | ラ | ra | り | リ | ri | る | ル | ru | れ | レ | re | ろ | ロ | ro | りゃ | リャ | rya | りゅ | リュ | ryu | りょ | リョ | ryo | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
w | わ | ワ | wa | (ゐ) | (ヰ) | wi | (ゑ) | (ヱ) | we | を | ヲ | wo | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
g | が | ガ | ga | ぎ | ギ | gi | ぐ | グ | gu | げ | ゲ | ge | ご | ゴ | go | ぎゃ | ギャ | gya | ぎゅ | ギュ | gyu | ぎょ | ギョ | gyo | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
z | ざ | ザ | za | じ | ジ | ji | ず | ズ | zu | ぜ | ゼ | ze | ぞ | ゾ | zo | じゃ | ジャ | ja | じゅ | ジュ | ju | じょ | ジョ | jo | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
d | だ | ダ | da | ぢ | ヂ | ji | づ | ヅ | zu | で | デ | de | ど | ド | do | ぢゃ | ヂャ | ぢゅ | ヂュ | ぢょ | ヂョ | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
b | ば | バ | ba | び | ビ | bi | ぶ | ブ | bu | べ | ベ | be | ぼ | ボ | bo | びゃ | ビャ | bya | びゅ | ビュ | byu | びょ | ビョ | byo | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
p | ぱ | パ | pa | ぴ | ピ | pi | ぷ | プ | pu | ぺ | ペ | pe | ぽ | ポ | po | ぴゃ | ピャ | pya | ぴゅ | ピュ | pyu | ぴょ | ピョ | pyo | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
y | イェ | ye | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
w | ウィ | wi | ウェ | we | ウォ | wo | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
v | ヴァ | va | ヴィ | vi | ヴ | vu | ヴェ | ve | ヴォ | vo | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
s | スィ | si | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
z | ズィ | zi | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
sh | シェ | she | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
j | ジェ | je | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
ch | チェ | che | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
t | ティ | ti | トゥ | tu | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
d | ディ | di | ドゥ | du | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
ts | ツァ | tsa | ツィ | tsi | ツェ | tse | ツォ | tso | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
f | ファ | fa | フィ | fi | フェ | fe | フォ | fo | フュ | fyu | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
hy | ひぇ | ヒェ | hye |
- Anmerkungen
- In Hepburns erster Auflage wurden え und エ noch als ye transkribiert. In seiner dritten Auflage nur noch bei sinojapanischen Wörtern, wenn die zweite Silbe damit anfängt, d. h. shoyen statt shoen und Sanyetsu statt San’etsu.
- Das hye in der letzten Zeile ist gleich ein doppelter Spezialfall, der durch die neumodische Interjektion ひぇーっ bzw. ヒェーッ entstand, die Überraschung ausdrückt. Da das ye-Zeichen (Hiragana: ゑ Katakana: ヱ) selbst nicht mehr in Gebrauch ist, musste dafür das einfache (kleine) e-Zeichen einspringen, wie es auch bei she, je und che der Fall ist. Da es sich bei der vorgenannten Interjektion aber nicht um einen „fremdländischen“ Ausdruck handelt, kann man sie sowohl in Katakana als auch in Hiragana schreiben.
Lange Vokale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Unmarkierte Vokale sind normalerweise kurz. Lange Vokale werden korrekterweise mit einem Makron ( ¯ ) gekennzeichnet. Wegen des fehlenden Makrons in gängigen Tastaturbelegungen wird oft ein Zirkumflex ( ^ ) verwendet. (Die deutsche Standard-Tastaturbelegung E1 enthält das Makron als Tottaste AltGr + w und ermöglicht somit die korrekte Anwendung des Hepburn-Systems.)
Vokalkombinationen werden wie folgt wiedergegeben:
A + A
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Kombination a + a wird als aa geschrieben, wenn es sich um eine innere Wortgrenze handelt:
真新しい ma + a + ta + ra + shi + i = maatarashii – ganz neu
In allen anderen Fällen wird a + a zu einem langen ā zusammengezogen:
お婆さん o + ba + a + sa + n = obāsan – Oma
I + I
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Kombination i + i wird immer als ii geschrieben.
兄さん ni + i + sa + n = niisan – [älterer] Bruderお爺さん o + ji + i + sa + n = ojiisan – Opa美味しい o + i + shi + i = oishii – wohlschmeckend新潟 ni + i + ga + ta = Niigata (Ortsname, wörtl. „neues Watt“)灰色 ha + i + i + ro = haiiro – grau (wörtl. „Aschen-Farbe“)
U + U
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Kombination u + u wird als uu geschrieben, wenn es sich um eine innere Wortgrenze oder um die Präsens-Endung bestimmter Verben handelt:
食う ku + u = kuu – essen縫う nu + u = nuu – nähen
In allen anderen Fällen wird u + u zu einem langen ū zusammengezogen:
数学 su + u + ga + ku = sūgaku – Mathematik注意 chu + u + i = chūi – Vorsicht- ぐうたら gu + u + ta + ra = gūtara – Faulpelz
E + E
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Kombination e + e wird als ee geschrieben, wenn es sich um eine innere Wortgrenze handelt:
濡れ縁 nu + re + e + n = nureen – nicht regengeschützter Teil der „Veranda“ (Gang außen an jap. Häusern)
In allen anderen Fällen wird e + e zu einem langen ē zusammengezogen:
お姉さん o + ne + e + sa + n = onēsan – (ältere) Schwester
O + O
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Kombination o + o wird als oo geschrieben, wenn es sich um eine innere Wortgrenze handelt:
小躍り ko + o + do + ri = koodori – Freudensprung
In allen anderen Fällen wird o + o zu einem langen ō zusammengezogen:
大船 o + o + fu + na = Ōfuna – Ōfuna遠回り to + o + ma + wa + ri = tōmawari – Umweg大阪 o + o + sa + ka = Ōsaka – Osaka
O + U
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Kombination o + u wird als ou geschrieben, wenn es sich um eine innere Wortgrenze oder um die Präsens-Endung bestimmter Verben handelt:
追う o + u = ou – verfolgen迷う ma + yo + u = mayou – sich nicht entscheiden können子馬 ko + u + ma = kouma – Fohlen
In allen anderen Fällen wird o + u zu einem langen ō zusammengezogen:
学校 ga + (t) + ko + u = gakkō – Schule東京 to + u + kyo + u = Tōkyō – Tokio勉強 be + n + kyo + u = benkyō – lernen電報 de + n + po + u = dempō – Telegramm金曜日 ki + n + yo + u + bi = kin'yōbi – (Wochentag der Venus) Freitag話そう ha + na + so + u = hanasō – sprechen wir!
Kombination zweier verschiedener Vokale außer O + U
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Kombination e + i wird immer als ei geschrieben, auch in sinojapanischen Wörtern, wo ihre Aussprache einem langen ē nahekommt:
学生 ga + ku + se + i = gakusei – Schüler経験 ke + i + ke + n = keiken – Erfahrung制服 se + i + fu + ku = seifuku – Uniform姪 me + i = mei – Nichte招いて ma + ne + i + te = maneite – rufen/einladen und dann
Auch alle übrigen Kombinationen zweier verschiedener Vokale (außer o + u) werden getrennt geschrieben:
軽い ka + ru + i = karui – leicht鴬 u + gu + i + su = uguisu – Japanseidensänger (Vogelart)甥 o + i = oi – Neffe
Vokal mit Dehnungsstrich
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ein bei (meist) fremdsprachigen Ausdrücken durch einen Dehnungsstrich (bei waagerechter Schreibung: ー, bei senkrechter Schreibung auch senkrecht geschrieben) angezeigter langer Vokal wird in der Lateinschrift immer durch einen langen Vokal mit Makron (ā, ī, ū, ē, ō) wiedergegeben:
- セーラー se + (Dehnungsstrich) + ra + (Dehnungsstrich) = sērā – Matrose (sailor)
- パーティー pa + (Dehnungsstrich) + ti + (Dehnungsstrich) = pātī – Party
- レーナ(伶奈) re + (Dehnungsstrich) + na = Rēna – Lena
- ヒーター hi + (Dehnungsstrich) + ta + (Dehnungsstrich) = hītā – Heizung (heater)
- タクシー ta + ku + shi + (Dehnungsstrich) = takushī – Taxi
- スーパーマン su + (Dehnungsstrich) + pa + (Dehnungsstrich) + ma + n = Sūpāman – Superman
Weitere Schreibregeln
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Partikel は und へ
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Zeichen は (ha) und へ (he) werden im Japanischen, soweit sie als grammatische Partikel (Postpositionen) benutzt werden, wie わ und え ausgesprochen und entsprechend in Umschrift wa bzw. e geschrieben. Im traditionellen Hepburn-System wurde letzteres noch ye geschrieben.
私は学校に行きます . Watashi wa gakkō ni ikimasu. – Ich gehe zur Schule.ここは横浜です . Koko wa Yokohama desu. – Hier ist Yokohama.ここへ来ては行けません . Koko e kite wa ikemasen. – Hier darf man nicht herkommen.
Natürlich bleibt die Lesung und Schreibung ha und he erhalten, wenn sie nicht als Partikel gebraucht werden:
葉書 ha + ga + ki = hagaki – Postkarte
Partikel を
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Zeichen を (eigentlich wo) wird im modernen Japanischen nur noch als grammatische Partikel (Postposition) gebraucht und dann genauso wie お ausgesprochen und entsprechend o geschrieben.
何を見てるの ? Nani o miteru no? – Was schaust du (da) an?
Gelegentlich wird auch noch „wo“ geschrieben, wenn Bedarf an erhöhter Klarheit herrscht.
Silbenschluss-n (ん)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kommt ein Vokal oder y-Laut nach einem Silbenschluss-n, wird korrekterweise ein Apostroph gesetzt, um Doppeldeutigkeiten zu vermeiden:
金曜日 kin’yōbi – Freitag慎一 Shin’ichi – Shin’ichi (Name)
traditionelles Hepburn-System:
Das Silbenschluss-n ん (Katakana: ン) wird vor m, b, p als m, ansonsten immer als n geschrieben:
revidiertes Hepburn-System:
In diesem von Japanologen bevorzugten System wird das Silbenschluss-n ん (Katakana: ン) immer als n geschrieben, also:
Kleines tsu (っ)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vor konsonantischen Silben zeigt das kleine tsu (っ) die Verdopplung des folgenden Konsonanten an (z. B. k → kk). Für die Digraphen gilt sh → ssh, ts → tts aber ch → tch (nicht regelkonform, jedoch analog zu den anderen Fällen gelegentlich als cch transkribiert):
学校 gakkō – Schule日本 Nippon – Japan (altertümliche Lesung; 日本 wird in der Regel Nihon gelesen)仰る ossharu – sagen (höflich)一通 ittsū – eine Kopie (eines Dokuments)一致 itchi – Übereinstimmung
Befindet sich das kleine tsu am Ende eines Wortes, drückt es das abrupte Ende des Wortes aus und wird mit einem Apostroph wiedergegeben:
- アアアッ aaa' – abrupt abbrechendes „aaah“
- ひぇーっ hyē' – Überraschungslaut
Großschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am Satzanfang und bei Eigennamen wird gewöhnlich entsprechend den Gepflogenheiten im Englischen großgeschrieben.
私は学校に行きます . Watashi wa gakkō ni ikimasu. – Ich gehe jetzt zur Schule.ここは横浜です . Koko wa Yokohama desu. – Hier ist Yokohama.
Verwendung des Hepburn-Systems in Japan
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Japanische Eisenbahn (Beschriftung der Stationsschilder):
verwendet das „traditionelle“ Hepburn-System und verwendet auch ā, ī, ū, ē, ō. - Japanische Unternehmen (Schreibung von Firmen und Produktnamen):
verwenden meist das „traditionelle“ Hepburn-System ohne Kennzeichnung der langen Vokale (Meiji Chocolate, Shiseido, Seiko etc.) - Japanisches Außenministerium (Schreibung japanischer Namen in Reisepässen):
verwendet das „traditionelle“ Hepburn-System, erlaubt aber auf Antrag ein Dehnungs-h („oh“ statt „ō“, wie zum Beispiel in „Tomoko Ohta“ statt „Ōta“).[1] - Japanisches Verkehrsministerium (Beschriftung der Straßen-Wegweiser):
verwendet das „revidierte“ Hepburn-System (Silbenschluss-n immer n), zeigt jedoch lange Vokale überhaupt nicht an. - Japanisches Kultusministerium (Unterricht an den Schulen):
lässt sowohl das „offizielle“ Kunrei-System als auch das „traditionelle“ Hepburn-System unterrichten - Japanisches Kultusministerium folgt 2024 dem Rat des zuständige Gremium für kulturelle Fragen das „offizielle“ Kunrei-System zugunsten des Hepburn-Systems (Hebon-shiki) aufzugeben.[2]
Aussprache
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Vokale und Konsonanten werden im Hepburn-System folgendermaßen ausgesprochen:
- m, d, b: wie im Deutschen
- k, t, p: ähnlich wie im Deutschen, aber nicht behaucht, d. h. man hört kein „h“ danach
- a, e, o: wie im Deutschen, aber nur kurz betont, Doppelvokale werden lang ausgesprochen: beispielsweise a wie in Ball und ā wie in Bad
- i: ähnlich wie im Deutschen, aber nicht mit gespannten Lippen; zwischen stimmlosen Konsonanten und bei tiefem Tonakzent am Wortende meist stumm oder schwach betont
- u: u mit nicht gerundeten Lippen ( ), klingt häufig wie ü; zwischen stimmlosen Konsonanten und bei tiefem Tonakzent am Wortende meist stumm oder schwach angedeutet
- h: wie im Deutschen; wird vor stummem i wie ein feines ch in Ich ausgesprochen und klingt ähnlich wie sch ( )
- f: Laut zwischen h und f; zwischen den nahezu geschlossenen Lippen durchpusten; vor stummem u wenn am Ende eines Wortes manchmal wie ch ausgesprochen
- n (Silbenschluss-n) als m gesprochen und vor g oder k als ng (Ingolf (g wird betont) resp. Anker, ); ansonsten wird es weiter hinten im Rachen gesprochen, als das deutsche n; wird manchmal nur nasal angedeutet (die Zunge berührt dabei den Gaumen nicht) ): wird vor m, b, p (siehe
- g: wie im Deutschen, häufig auch als ng ( )
- s: wie stimmloses s oder deutsches ß ( ; Masse und Maße, aber nicht Sonne )
- sh ( ): ähnlich wie deutsches weiches ch, aber mit Zungenstellung wie beim deutschen sch
- ch: enge Verbindung (Affrikate) von t+sh ( )
- ts: wie deutsches z (Zaun, )
- y: wie deutsches j (Jacke, jemand, )
- r: oder bisweilen
- w: ähnlich wie w im Englischen, aber ohne Rundung der Lippen ( )
- z: wie stimmhaftes s (sagen, Sonne, )
- j: stimmhaftes Gegenstück ( ) zu sh: wie das zweite g in Garage, allerdings fast wie ein stimmhaftes s (meist im Wortinneren, d. h. nach Vokal) oder ähnlich wie stimmhaftes dsch (Dschungel, Junkie, ; meist am Wortanfang und nach n).
Der Verschlusslaut, der durch einen doppelten Konsonanten (außer nn und mm) oder tch dargestellt wird, wird wie im Italienischen oder Finnischen ausgesprochen. Das heißt, dass der folgende Konsonant vorbereitet und der Luftstrom gestoppt wird. Der Doppeltkonsonant bedeutet nicht wie im Deutschen, dass ein davorstehender Vokal kurz ist, sondern der Konsonant selbst ist lang. Bei Nicht-Plosiven (zum Beispiel ) klingt der Konsonant meist tatsächlich lang.
学校 : gakkō sprich: „ga“ (kurze Pause) „kkō“一緒 : issho sprich: „i“ (langes „sh“) „sho“
Betonung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Tonhöhenakzent der japanischen Sprache wird weder in der japanischen Schrift noch im Hepburn-System wiedergegeben.
Vor- und Nachteile des Hepburn-Systems
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Vorteile
Das Hepburn-System ist in der englischsprachigen Literatur seit der 1886 erschienenen dritten Auflage des japanisch-englischen Wörterbuchs Waei Gorinshūsei (和英語林集成) des amerikanischen Arztes James Curtis Hepburn zum Standard geworden und hat sich nach dem Zweiten Weltkrieg auch in Deutschland durchgesetzt, ermöglicht somit eine international einigermaßen einheitliche Schreibweise. Es ermöglicht dem mit der englischen Laut-Buchstaben-Zuordnung der Konsonanten und der normalen „italienischen“ Aussprache der Vokale vertrauten Leser eine für Japaner akzeptable Aussprache japanischer Wörter und ist als Aussprachehilfe weit intuitiver als das Kunrei-System.
- Nachteile
Das Hepburn-System ist als Aussprachehilfe für Deutsch-Muttersprachler nur bedingt geeignet, da viele Konsonanten anders als im Deutschen ausgesprochen werden, das korrekte Lesen also erst erlernt werden muss. Die weite Verbreitung des Hepburn-Systems trägt dazu bei, dass eine phonetisch exaktere Umschrift des Japanischen in IPA-Lautschrift weitgehend unüblich ist.
Das Hepburn-System wird manchmal als Transliterationssystem missverstanden, es ist aber ein Transkriptionssystem, weil bei einigen Silben (ji, zu) die Rück-Umsetzung in die japanischen Silbenschriften Hiragana (じ/ぢ, ず/づ) und Katakana (ジ/ヂ, ズ/ヅ) nicht eindeutig ist.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Vergleich der Umschriften in Hepburns handschriftlichem Manuskript und in den ersten drei Druckauflagen des Waei gorin shūsei ( vom 16. Dezember 2013 im Internet Archive) auf der Website Meiji-Gakuin-Universität (japanisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ パスポート:ヘボン式ローマ字と異なる場合. „deutsch Reisepass: Fall einer Abweichung von den Hepburn-Rōmaji“. In: pref.aichi.jp. 愛知県 – Aichi Prefectural Government, 1. April 2018, archiviert vom am 5. März 2016; abgerufen am 29. Mai 2023 (japanisch, amtliche Website der Präfektur-Regierung von Aichi).
- ↑ Japan to revise official romanization rules for 1st time in 70 yrs. In: english.kyodonews.net. Kyodo News, 2. März 2024, abgerufen am 3. März 2024 (englisch).