„Frankophilie“ – Versionsunterschied
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'''Frankophilie''' bzw. '''Gallophilie''' (Wortbildungen mit [[Suffix]] aus dem [[Altgriechische Sprache|Altgriechischen]] {{lang|grc|φιλία}} ''philía'' „Freundschaft“, „Liebe“, „Zuneigung“) bezeichnet die Liebe von Nicht-[[Franzose]]n für alles Französische. Dies kann [[Frankreich]] selbst sein, aber auch seine [[Geschichte Frankreichs|Geschichte]], [[Französische Sprache|Sprache]], [[Französische Küche|Küche]], [[Französische Literatur|Literatur]] oder Selbiges aus französischsprachigen Regionen wie der [[Romandie]], [[Quebec]] oder der [[Wallonie]]. |
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Das [[Antonym]] zur Frankophilie ist die ''[[Frankophobie]]'', die Angst vor oder Abneigung gegenüber allem Französischen. |
Das [[Antonym]] zur Frankophilie ist die ''[[Frankophobie]]'', die Angst vor oder Abneigung gegenüber allem Französischen.<ref>Wolfgang Müller: ''Das Gegenwort-Wörterbuch: ein Kontrastwörterbuch mit Gebrauchshinweisen.'' de Gruyter, Berlin 1998, ISBN 3-11-016885-5, S. 192. [https://books.google.de/books?id=qTjEZ4HM-10C&pg=PA192&dq=frankophilie&hl=de&ei=0vgFTrz1LsvJswb10fjADA&sa=X&oi=book_result&ct=result#v=onepage&q=frankophilie&f=false (online)]</ref> |
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Die chinesische Stadt [[:en:Tianducheng|Tianducheng]] stellt ein Mini-Paris dar. Doch da die Preise für Wohnraum und Mieten für den "normalen" Chinesen zu teuer sind, gleicht dieser Ort eher einer Geisterstadt.<ref>Wolfgang Müller: ''Das Gegenwort-Wörterbuch: ein Kontrastwörterbuch mit Gebrauchshinweisen.'' de Gruyter, Berlin 1998, ISBN 3-11-016885-5, S. 192. [http://books.google.de/books?id=qTjEZ4HM-10C&pg=PA192&dq=frankophilie&hl=de&ei=0vgFTrz1LsvJswb10fjADA&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=4&ved=0CDcQ6AEwAw#v=onepage&q=frankophilie&f=false (online)]</ref> |
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== Frankophilie im Rheinland == |
== Frankophilie im Rheinland == |
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Im deutschsprachigen Raum galten lange Zeit (zumindest nach der [[Französische Revolution|Französischen Revolution]]) die Bewohner des [[Rheinland]]es als relativ frankophil. Während der [[Erstes Kaiserreich|Napoleonischen Zeit]] gehörte das [[Linkes Rheinufer|linke Rheinufer]] zu Frankreich und erlebte viele der Reformen, die die Französische Revolution nach sich gezogen hatte (Einführung des [[Code |
Im deutschsprachigen Raum galten lange Zeit (zumindest nach der [[Französische Revolution|Französischen Revolution]]) die Bewohner des [[Rheinland]]es als relativ frankophil. Während der [[Erstes Kaiserreich|Napoleonischen Zeit]] gehörte das [[Linkes Rheinufer|linke Rheinufer]] zu Frankreich und erlebte viele der Reformen, die die Französische Revolution nach sich gezogen hatte (Einführung des [[Code civil]], Aufhebung des Zunftzwangs und Einführung der Gewerbefreiheit, weitgehende [[Judenemanzipation|bürgerliche Emanzipation der Juden]] etc.). Nach dem [[Wiener Kongress]] kam der größte Teil des Rheinlandes an das überwiegend protestantische [[Preußen]], was von vielen katholischen Rheinländern als Fremdherrschaft empfunden wurde („[[Musspreußen]]“). Ein Ausdruck der antipreußischen Regungen waren die Versuche, nach dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] unter dem Schutz der französischen Besatzungsmacht eine von Frankreich abhängige [[Rheinische Republik]] zu gründen – Versuche, die allerdings am Widerstand der überwältigenden Bevölkerungsmehrheit scheiterten.<ref>''»Los von Berlin« Die Rheinstaatbestrebungen nach dem Ersten Weltkrieg.'' Böhlau, Köln / Weimar / Wien 2007, ISBN 978-3-412-11106-9, S. 421. [https://books.google.de/books?id=hF7S95AHUHQC&pg=PA422&dq=frankophilie&hl=de&ei=0vgFTrz1LsvJswb10fjADA&sa=X&oi=book_result&ct=result#v=onepage&q&f=false (online)]</ref> |
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== Einzelnachweise == |
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Aktuelle Version vom 13. August 2024, 07:43 Uhr
Frankophilie bzw. Gallophilie (Wortbildungen mit Suffix aus dem Altgriechischen φιλία philía „Freundschaft“, „Liebe“, „Zuneigung“) bezeichnet die Liebe von Nicht-Franzosen für alles Französische. Dies kann Frankreich selbst sein, aber auch seine Geschichte, Sprache, Küche, Literatur oder Selbiges aus französischsprachigen Regionen wie der Romandie, Quebec oder der Wallonie.
Das Antonym zur Frankophilie ist die Frankophobie, die Angst vor oder Abneigung gegenüber allem Französischen.[1]
Frankophilie im Rheinland
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im deutschsprachigen Raum galten lange Zeit (zumindest nach der Französischen Revolution) die Bewohner des Rheinlandes als relativ frankophil. Während der Napoleonischen Zeit gehörte das linke Rheinufer zu Frankreich und erlebte viele der Reformen, die die Französische Revolution nach sich gezogen hatte (Einführung des Code civil, Aufhebung des Zunftzwangs und Einführung der Gewerbefreiheit, weitgehende bürgerliche Emanzipation der Juden etc.). Nach dem Wiener Kongress kam der größte Teil des Rheinlandes an das überwiegend protestantische Preußen, was von vielen katholischen Rheinländern als Fremdherrschaft empfunden wurde („Musspreußen“). Ein Ausdruck der antipreußischen Regungen waren die Versuche, nach dem Ersten Weltkrieg unter dem Schutz der französischen Besatzungsmacht eine von Frankreich abhängige Rheinische Republik zu gründen – Versuche, die allerdings am Widerstand der überwältigenden Bevölkerungsmehrheit scheiterten.[2]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Wolfgang Müller: Das Gegenwort-Wörterbuch: ein Kontrastwörterbuch mit Gebrauchshinweisen. de Gruyter, Berlin 1998, ISBN 3-11-016885-5, S. 192. (online)
- ↑ »Los von Berlin« Die Rheinstaatbestrebungen nach dem Ersten Weltkrieg. Böhlau, Köln / Weimar / Wien 2007, ISBN 978-3-412-11106-9, S. 421. (online)