„Giulio Cesare Sacchetti“ – Versionsunterschied

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'''Giulio Cesare Sacchetti''' (* [[17. Dezember]] [[1587]] in [[Rom]]; † [[28. Juni]] [[1663]] ebenda) war ein italienischer [[Kurienkardinal]] der [[Römisch-katholische Kirche|Römischen Kirche]].
'''Giulio Cesare Sacchetti''' (* [[17. Dezember]] [[1587]] in [[Rom]]; † [[28. Juni]] [[1663]] ebenda) war ein italienischer [[Kurienkardinal]] der [[Römisch-katholische Kirche|Römischen Kirche]].


== Leben ==
== Leben ==
Giulio Cesare Sacchetti war der Sohn von Giovanni Battista Sacchetti und dessen Ehefrau Francesca Altoviti, seine Eltern stammten aus [[Florenz|florentinischen]] [[Patrizier]]familien. Er wurde am 28. Dezember 1587 in der Kirche ''[[San Giovanni dei Fiorentini]]'' in Rom [[Taufe|getauft]]. Sacchetti besuchte die Universitäten in [[Universität Perugia|Perugia]] und in [[Universität Pisa|Pisa]], wo er einen [[Doktor]]grad in [[Rechtswissenschaften]] erlangte. Unter Papst [[Paul V.]] wurde er [[Päpstlicher Hausprälat]] und Sekretär der [[Kongregation für den Klerus|Konzilskongregation]]. 1622 findet er sich als Referendar an den Gerichtshöfen der [[Apostolische Signatur|Apostolischen Signatur]]. Die [[Weihesakrament#Presbyterat|Priesterweihe]] empfing er am 18. November 1623 in der Palastkapelle des Kardinals [[Ottavio Bandini]] durch [[Pietro Dini]], den Erzbischof von [[Erzbistum Fermo|Fermo]].
Giulio Cesare Sacchetti war der Sohn von Giovanni Battista Sacchetti und dessen Ehefrau Francesca Altoviti, seine Eltern stammten aus [[Florenz|florentinischen]] [[Patrizier]]familien. Er wurde am 28. Dezember 1587 in der Kirche ''[[San Giovanni dei Fiorentini]]'' in Rom [[Taufe|getauft]]. Sacchetti besuchte die Universitäten in [[Universität Perugia|Perugia]] und in [[Universität Pisa|Pisa]], wo er einen [[Doktor]]grad in [[Rechtswissenschaften]] erlangte. Unter Papst [[Paul V.]] wurde er [[Päpstlicher Hausprälat]] und Sekretär der [[Dikasterium für den Klerus|Konzilskongregation]]. 1622 findet er sich als Referendar an den Gerichtshöfen der [[Apostolische Signatur|Apostolischen Signatur]]. Die [[Weihesakrament#Presbyterat|Priesterweihe]] empfing er am 18. November 1623 in der Palastkapelle des Kardinals [[Ottavio Bandini]] durch [[Pietro Dini]], den Erzbischof von [[Erzbistum Fermo|Fermo]].


Bereits am 4. Dezember 1623 wurde Giulio Cesare Sacchetti zum Bischof von [[Bistum Gravina|Gravina]] erwählt, wozu er einen [[Dispens]] benötigte, da er die Priesterweihe noch keine sechs Monate zuvor empfangen hatte. Die [[Weihesakrament#Episkopat|Bischofsweihe]] spendete ihm am 10. Dezember 1623 in der römischen Kirche ''[[San Giacomo degli Spagnoli]]'' Kardinal [[Agustín Spínola Basadone]], Bischof von [[Bistum Tortosa|Tortosa]]; Mitkonsekratoren waren [[Ottavio Accoramboni]], der Erzbischof von [[Erzbistum Urbino-Urbania-Sant’Angelo in Vado|Urbino]], und [[Diego Merino]], der Bischof von [[Bistum Gravina|Montepeloso]]. Vom 27. Januar 1624 bis 1626 war Giulio Cesare Sacchetti [[Apostolischer Nuntius|Nuntius]] in Spanien.
Bereits am 4. Dezember 1623 wurde Giulio Cesare Sacchetti zum Bischof von [[Bistum Gravina|Gravina]] erwählt, wozu er einen [[Dispens]] benötigte, da er die Priesterweihe noch keine sechs Monate zuvor empfangen hatte. Die [[Weihesakrament#Episkopat|Bischofsweihe]] spendete ihm Kardinal [[Agustín Spínola Basadone]], Bischof von [[Bistum Tortosa|Tortosa]], am 10. Dezember 1623 in der römischen Kirche ''[[San Giacomo degli Spagnoli]]''; [[Konsekration|Mitkonsekratoren]] waren [[Ottavio Accoramboni]], Erzbischof von [[Erzbistum Urbino-Urbania-Sant’Angelo in Vado|Urbino]], und [[Diego Merino]], Bischof von [[Bistum Gravina|Montepeloso]]. Vom 27. Januar 1624 bis 1626 war Giulio Cesare Sacchetti [[Apostolischer Nuntius|Nuntius]] in Spanien.


Im [[Konsistorium]] vom 19. Januar 1626 erhob Papst [[Urban VIII.]] ihn zum [[Kardinalpriester]]. Am 16. (oder 17.) März 1626 wurde Giulio Cesare Sacchetti auf den Bischofssitz von [[Bistum Fano-Fossombrone-Cagli-Pergola|Fano]] transferiert, dieses Bischofsamt gab er vor dem 16. September 1635 auf. Den Kardinalshut und die [[Titelkirche]] ''[[Santa Susanna (Rom)|Santa Susanna]]'' empfing er am 2. Dezember 1626. Vom 8. März 1627 bis Mai 1630 war er [[Päpstlicher Legat|Legat]] in Ferrara. Ferner war er Legat in Bologna vom 20. April 1637 bis zum 30. Mai 1640. Am 22. Juni 1640 wurde er [[Kardinalpräfekt|Präfekt]] der Gerichtshöfe der [[Apostolische Signatur|Apostolischen Signatur]] und vom 7. Januar 1641 bis zum 13. Januar 1642 war er [[Kämmerer des Heiligen Kardinalskollegiums]]. Giulio Cesare Sacchetti nahm am [[Konklave 1644]] teil, das Papst [[Innozenz X.]] wählte; während des Konklaves sprach Kardinal [[Gil Carrillo de Albornoz]] für das Königreich Spanien die [[Exklusive]] gegen die Wahl von Kardinal Sacchetti zum Papst aus. Am 29. April 1652 wechselte Giulio Cesare Sacchetti zur Titelkirche ''[[Santa Maria in Trastevere]]''. Er wurde am 23. September 1652 zum [[Kardinalbischof]] erhoben und erhielt das [[Suburbikarisches Bistum|suburbikarische]] [[Bistum Frascati]]. Auch am [[Konklave 1655]] nahm er teil, als [[Alexander VII.]] zum Papst gewählt wurde, wiederum wurde seine eigene Wahl durch die Exklusive der Spanier verhindert. Am 1. Juni 1655 wurde er Präfekt der [[Ritenkongregation]], was er bis zu seinem Tode blieb. Am 11. Oktober 1655 wechselte er auf den suburbikarischen Bischofssitz von [[Bistum Sabina-Poggio Mirteto|Sabina]]. Schließlich wurde er am 28. Juli 1661 Präfekt der Konzilskongregation, auch dieses Amt bekleidete er bis zu seinem Tod.
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Aktuelle Version vom 19. Mai 2023, 13:59 Uhr

Kardinal Giulio Sacchetti (Gemälde von Pietro da Cortona, um 1626)

Giulio Cesare Sacchetti (* 17. Dezember 1587 in Rom; † 28. Juni 1663 ebenda) war ein italienischer Kurienkardinal der Römischen Kirche.

Leben

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Giulio Cesare Sacchetti war der Sohn von Giovanni Battista Sacchetti und dessen Ehefrau Francesca Altoviti, seine Eltern stammten aus florentinischen Patrizierfamilien. Er wurde am 28. Dezember 1587 in der Kirche San Giovanni dei Fiorentini in Rom getauft. Sacchetti besuchte die Universitäten in Perugia und in Pisa, wo er einen Doktorgrad in Rechtswissenschaften erlangte. Unter Papst Paul V. wurde er Päpstlicher Hausprälat und Sekretär der Konzilskongregation. 1622 findet er sich als Referendar an den Gerichtshöfen der Apostolischen Signatur. Die Priesterweihe empfing er am 18. November 1623 in der Palastkapelle des Kardinals Ottavio Bandini durch Pietro Dini, den Erzbischof von Fermo.

Bereits am 4. Dezember 1623 wurde Giulio Cesare Sacchetti zum Bischof von Gravina erwählt, wozu er einen Dispens benötigte, da er die Priesterweihe noch keine sechs Monate zuvor empfangen hatte. Die Bischofsweihe spendete ihm Kardinal Agustín Spínola Basadone, Bischof von Tortosa, am 10. Dezember 1623 in der römischen Kirche San Giacomo degli Spagnoli; Mitkonsekratoren waren Ottavio Accoramboni, Erzbischof von Urbino, und Diego Merino, Bischof von Montepeloso. Vom 27. Januar 1624 bis 1626 war Giulio Cesare Sacchetti Nuntius in Spanien.

Im Konsistorium vom 19. Januar 1626 erhob Papst Urban VIII. ihn zum Kardinalpriester. Am 16. (oder 17.) März 1626 wurde Giulio Cesare Sacchetti auf den Bischofssitz von Fano transferiert, dieses Bischofsamt gab er vor dem 16. September 1635 auf. Den Kardinalshut und die Titelkirche Santa Susanna empfing er am 2. Dezember 1626. Vom 8. März 1627 bis Mai 1630 war er Legat in Ferrara. Ferner war er Legat in Bologna vom 20. April 1637 bis zum 30. Mai 1640. Am 22. Juni 1640 wurde er Präfekt der Gerichtshöfe der Apostolischen Signatur und vom 7. Januar 1641 bis zum 13. Januar 1642 war er Kämmerer des Heiligen Kardinalskollegiums. Giulio Cesare Sacchetti nahm am Konklave 1644 teil, das Papst Innozenz X. wählte; während des Konklaves sprach Kardinal Gil Carrillo de Albornoz für das Königreich Spanien die Exklusive gegen die Wahl von Kardinal Sacchetti zum Papst aus. Am 29. April 1652 wechselte Giulio Cesare Sacchetti zur Titelkirche Santa Maria in Trastevere. Er wurde am 23. September 1652 zum Kardinalbischof erhoben und erhielt das suburbikarische Bistum Frascati. Auch am Konklave 1655 nahm er teil, als Alexander VII. zum Papst gewählt wurde, wiederum wurde seine eigene Wahl durch die Exklusive der Spanier verhindert. Am 1. Juni 1655 wurde er Präfekt der Ritenkongregation, was er bis zu seinem Tode blieb. Am 11. Oktober 1655 wechselte er auf den suburbikarischen Bischofssitz von Sabina. Schließlich wurde er am 28. Juli 1661 Präfekt der Konzilskongregation, auch dieses Amt bekleidete er bis zu seinem Tod.

Giulio Cesare Sacchetti starb am 28. Juni 1663 in Rom und wurde in der Kirche San Giovanni dei Fiorentini beigesetzt.

Sein Neffe Urbano Sacchetti wurde 1681 ebenfalls Kardinal.

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VorgängerAmtNachfolger
Bernardino SpadaKardinalbischof von Sabina
1655–1663		Marzio Ginetti
Bernardino SpadaKardinalbischof von Frascati
1652–1655		Antonio Barberini
Francesco Kardinal BoncompagniBischof von Fano
1626–1635		Ettore Diotallevi
Agostino Cassandra OFMBischof von Gravina
1623–1626		Arcangelo Baldini OP
Personendaten
NAME Sacchetti, Giulio Cesare
KURZBESCHREIBUNG italienischer Kurienkardinal der Römischen Kirche
GEBURTSDATUM 17. Dezember 1587
GEBURTSORT Rom
STERBEDATUM 28. Juni 1663
STERBEORT Rom
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