Das krumme Haus (Film)

Film von Gilles Paquet-Brenner (2017)
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Das krumme Haus (Originaltitel: Crooked House) ist ein Kriminalfilm und Thriller von Regisseur Gilles Paquet-Brenner aus dem Jahr 2017, der auf dem gleichnamigen Roman von Agatha Christie basiert. Der Film lief am 29. November 2018 in den deutschen Kinos an.

Film
Titel Das krumme Haus
Originaltitel Crooked House
Produktionsland Vereinigte Staaten, Großbritannien
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2017
Länge 116 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Gilles Paquet-Brenner
Drehbuch Julian Fellowes,
Tim Rose Price,
Gilles Paquet-Brenner
Produktion Joseph Abrams,
James Spring,
Sally Wood
Musik Hugo de Chaire
Kamera Sebastian Winterø
Schnitt Peter Christelis
Besetzung

Handlung

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Der junge Charles Hayward führt im Jahr 1957 eine Detektei. Eines Tages kündigt seine Vorzimmerdame ihm eine Klientin an – seine ehemalige Geliebte Sophia. Sie möchte, dass Charles den Tod ihres überaus wohlhabenden Großvaters Aristide Leonides untersucht. Ihm wurden statt Insulin die tödlich wirkenden Augentropfen gespritzt.

Als Täter bieten sich viele der Bewohner des weitläufigen und vieltürmigen Hauses an. Aristides junge Witwe Brenda wurde schon zu seinen Lebzeiten angefeindet. Sein Lieblingssohn Roger erhofft sich durch die Erbschaft finanzielle Hilfe für sein angeschlagenes Familienunternehmen. Dessen Frau Clemency erhofft sich Freiheit vom Familienclan. Der jüngere Sohn Philip sucht einen Finanzier für die Verfilmung seines Drehbuchs, in der seine Frau Magda die Hauptrolle spielen soll. Lady Edith fühlte sich seit dem Tod ihrer Schwester und Aristides erster Frau zurückgesetzt. Dem Hauslehrer Brown wird zu Recht eine Liebschaft mit Brenda nachgesagt.

Sophias kleine Schwester Josephine beobachtet das Geschehen im Haus und notiert es in ihrem Notizbuch. Das recht eigenwillige Kind fühlt sich Charles gegenüber überlegen, macht ihm gegenüber viele dunkle Andeutungen, rückt aber nicht damit heraus, was genau sie weiß. Sie nennt ihn „Watson“, er sie daraufhin „Holmes“. Josephine wird bewusstlos unterhalb ihres Baumhauses gefunden, die Strickleiter war offensichtlich angeschnitten. Als Josephine im Krankenhaus ist, findet Lady Edit ihr Notizbuch und nimmt es an sich.

Die Polizei verhaftet Brenda und ihren Liebhaber als Mörder von Aristide. Charles wird für seinen Anteil am Ermittlungserfolg beglückwünscht, vermutet aber, dass die Falschen verhaftet wurden. Später wird Josephines Nanny mit Zyankali vergiftet aufgefunden. Charles verdächtigt Lady Edith, als er im Gartenschuppen das von Lady Edith für die Maulwurfvernichtung gebrauchte Zyankali sowie Josephines Notizbuch in einem mit Pulver gefüllten Bottich findet.

Lady Edith hat erfahren, dass sie wegen eines Krebsleidens nur noch kurze Zeit zu leben hat. In einem Brief schreibt sie, dass sie die Morde begangen habe. Sie macht mit Josephine eine Ausfahrt, angeblich, um sie zur Ballettstunde zu bringen. Charles und Sophia folgen ihr in Charles’ Wagen. Sophia liest unterwegs aus Josephines Notizbuch vor. So erfahren sie, dass Josephine ihren Großvater aus Rache, weil er ihr das Tanzen verboten hat, umgebracht hat, indem sie die Augentropfen in das Fläschchen mit dem Insulin umgefüllt hat. Der Nanny, die ihr auf die Spur gekommen ist, hat sie Gift in den Kakao, den sie abends immer trinkt, gemischt. Lady Edith, die das Notizbuch ja gelesen hat, weiß, was ihre kleine Nichte angerichtet hat. Charles und Sophie nehmen mit ihrem Wagen die Verfolgungsjagd auf, können aber nicht verhindern, dass sich Lady Edit ihren Triumph TR3 mit hoher Geschwindigkeit zu dem Abgrund einer Sandgrube lenkt, wo der Wagen explodiert.

Rezeption

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Der Film wurde von den Kritikern durchweg positiv bewertet.

Die Deutsche Film- und Medienbewertung bescheinigt in ihrem Pressetext dem Film, ein „herrlich klassisches Katz-und-Maus-Spiel“ zu sein, und lobt die Balance „zwischen Krimi-Spannung und der herrlich überzeichneten Darstellung der blasiert-gelangweilten englischen Upper Class in der Nachkriegszeit“.[2]

In den Stuttgarter Nachrichten wird mit Blick auf das im Vergleich mit der kurz zuvor erschienenen Christie-Verfilmung Mord im Orient Express geringere Budget gesagt, „die Begrenzung erweist sich aber als Chance, weil hier der Fokus auf den Charakteren und der Atmosphäre ruht“. Darüber hinaus werden die starke Besetzung und der schwarze Humor herausgestellt.[3]

Gemäß epd Film „schwelgt die Kamera in luxuriösen Interieurs und streicht über die prachtvolle Außenfassade“ und die Verfilmung wird als „gediegenes Kammerspiel“ bezeichnet.[4]

Der österreichische Kurier erwähnt die „angenehm nostalgische Optik“[5] und die Berliner Zeitung die „espritvoll pragmatisch[e]“ Adaption des Stoffes und die „gemächliche Dringlichkeit“ im „Prozedere der Ermittlungen“.[6]

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Einzelnachweise

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  1. Freigabebescheinigung für Das krumme Haus. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (PDF; Prüf­nummer: 181327/K).Vorlage:FSK/Wartung/typ nicht gesetzt und Par. 1 länger als 4 Zeichen
  2. Das krumme Haus. In: FBW.de. Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW), 11. April 2019, abgerufen am 4. Januar 2020.
  3. Kathrin Horster: Die böse, bucklige Verwandtschaft. In: Stuttgarter Nachrichten. 28. November 2018, abgerufen am 4. Januar 2020.
  4. Manfred Riepe: Kritik zu Das krumme Haus. In: epd Film. 23. November 2018, abgerufen am 4. Januar 2020.
  5. Gabriele Flossmann: Filmkritik zu „Das krumme Haus“: Morde im Agatha-Christie-Stil. In: kurier.at. 28. November 2018, abgerufen am 4. Januar 2020.
  6. Gerhard Midding: Film „Das krumme Haus“ So kann die Agatha-Christie-Renaissance auch Spaß machen. In: Berliner Zeitung. 29. November 2018, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 4. Januar 2020.@1@2Vorlage:Toter Link/archiv.berliner-zeitung.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)