„Crossplane“ – Versionsunterschied
[gesichtete Version] | [gesichtete Version] |
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
Rex250 (Diskussion | Beiträge) →V-Achtzylindermotoren: Abschnitt gegliedert, Bleiwüste |
Rex250 (Diskussion | Beiträge) →Massenausgleich: kk, rpm ergänzt |
||
Zeile 9:
=== Massenausgleich ===
Bei V8-Motoren mit Flatplane-Kurbelwelle gleichen sich die Massenkräfte erster Ordnung pro Zylinderbank selbst aus, da jeweils die zwei innernen und die zwei äußeren Kolben in symetrischer Auf- oder Abwärtsbewegung sind. Ein Ausgleich der Kräfte zweiter Ordnung durch die geometrisch bedingte unterschiedlichen Beschleunigungen der auf- oder abwärtslaufenden Kolben findet jedoch nicht statt
Beim Crossplane-V8 entstehen Massenkräfte erster Ordnung durch die unsymmetrische Bewegung der Kolben pro Zylinderbank, jedoch kann diese Kraft durch große [[Gegengewicht (Mechanik)#Unwuchtvermeidung|Gegenwichte]] an den [[Kurbelwange]]n gut ausgeglichen werden. Diese sind jeweils an den äußeren Kurbelwangen (vorne und hinten) größer als zum Zentrum des Motors hin. Massenkräfte zweiter Ordnung gleichen sich beim Crossplane-Motor gut aus, da durch die asymmetrischen Kolbenbewegung keine Summierung dieser Kräfte stattfindet.
Somit hat der Crossplane-Motor eine relativ komfortable Laufruhe, jedoch um den Preis einer durch die Gegengewichte sehr massiven und schweren Kurbelwelle, welche viel Platz im [[Kurbelgehäuse]] erfordert und durch Ihre hohe Massenträgheit nur schwächer beschleunigt oder verzögert werden kann. Andererseits setzt diese einfache Auswuchtbarkeit wenig Grenzen in Bezug auf die Dimensionen und Massen der oszillierenden Bauteile im Motor, so dass hier relativ hubraumstarke aber niedertourige Motoren gebaut werden können (Beispiel: [[Cadillac_Eldorado#Eldorado_.281966.E2.80.931970.29|Cadillac 500 CID]], 500 [[Kubikzoll]] = ca. 8,2 Liter Hubraum, ca. 400 SAE-PS, 1970, hubraumstärkster PKW-Serienmotor). Crossplane-Motoren sind somit überwiegend Antriebe typischer US-amerikanischer „[[Straßenkreuzer]]“.<ref>[http://craig.backfire.ca/pages/autos/v8-engines Aufsatz zu den verschiedenen Bauweisen von V8-Motoren auf ''Craig's Website''], englische Sprache, abgerufen am 14. Mai 2015</ref>▼
▲Somit hat der Crossplane-Motor eine relativ komfortable Laufruhe, jedoch um den Preis einer durch die Gegengewichte sehr massiven und schweren Kurbelwelle, welche viel Platz im [[Kurbelgehäuse]] erfordert und durch Ihre hohe Massenträgheit nur schwächer beschleunigt oder verzögert werden kann. Andererseits setzt diese einfache Auswuchtbarkeit wenig Grenzen in Bezug auf die Dimensionen und Massen der oszillierenden Bauteile im Motor, so dass hier relativ hubraumstarke
Beim Flatplane-V8 kann den unkompensierten Massenkräften zweiter Ordnung nur durch Beschränkung auf geringere Hubräume und damit leichtere Kolben und Pleuel entgegengewirkt werden. Dafür sind nur einfache Ausgleichsgewichte an den Kurbelwangen erforderlich, was den Bau sehr kompakter und leistungsstarker Sportmotoren mit tiefer Schwerpunktlage ermöglicht. Beispiele sind der [[Ferrari 458]] (alle Ferrari-V8, beginnend mit dem [[Ferrari Dino 308 GT 4|308]], sind Flatplane-Motoren), sowie der legendäre [[Formel 1]]-Motor [[Cosworth]]-DFV.▼
▲Beim Flatplane-V8 kann den unkompensierten Massenkräften zweiter Ordnung nur durch Beschränkung auf geringere Hubräume und damit leichtere Kolben und Pleuel entgegengewirkt werden. Dafür sind nur
Der [[Coventry Climax]]-Formel-1-Motor ''FWMV 1,5 l - V8'' wurde im Lauf seiner Entwicklung von Crossplane auf Flatplane umkonstruiert und erreichte damit 1963 im [[Lotus 25]] und 1965 im [[Lotus 33]], jeweils mit [[Jim Clark]], den Weltmeistertitel.<ref>[http://www.motor-car.co.uk/climax-engines/item/13701-coventry-climax-fwm-engine ''Coventry Climax FWM engine''], englische Sprache, abgerufen am 15. Mai 2015</ref>
|