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[[Datei:Wernigerode Rathausplatz.jpg|mini|Marktplatz mit Rathaus zur blauen Stunde (2021)]]
[[Datei:KLG 0492 Wernigerode.jpg|mini|hochkant=1.4|Wernigerode, Luftaufnahme (2019)]]
'''Wernigerode''' ist eine [[Mittelstadt]] und (seit September 2006) ein staatlich anerkannter [[Erholungsort]]<ref>{{Internetquelle |url=https://lvwa.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/LVWA/LVwA/Dokumente/3_wirtschaft_kultur_verbrschutz_bau/301/Kur_Erholung/2023_Erholungsorte.pdf |titel=Erholungsorte |abruf=2023-12-29 |format=PDF}}</ref> im [[Landkreis Harz]] ([[Sachsen-Anhalt]]). Nach [[Hermann Löns]] wird Wernigerode, wie im – seit 1910<ref>Kirstin Casemir: ''Wernigerode''. In: Jörg Brückner, Dietrich Denecke, Haik Thomas Porada und Uwe Wegener (Hrsg.): ''Der Hochharz – vom Brocken bis in das nördliche Vorland. Eine landeskundliche Bestandsaufnahme im Raum Bad Harzburg, Wernigerode, Sankt Andreasberg, Braunlage und Elbingerode''. Böhlau Verlag, Köln, Weimar, Wien 2016 (Landschaften in Deutschland. Werte der deutschen Heimat, Band 73), S. 211</ref> – offiziellen Stadtmotto, auch als ''Die bunte Stadt am Harz'' bezeichnet.
Das [[Wappen der Stadt Wernigerode]] zeigt in Rot eine dreitürmige Burg mit Tor und Fallgitter, darunter eine Forelle.
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== Geographie ==
=== Geographische Lage ===
[[Datei:KLG 0492 Wernigerode.jpg|mini|Wernigerode, Luftaufnahme (2019)]]
[[Datei:WR-Brockenblick1.jpg|mini|Blick über das Stadtzentrum zum Brocken]]
Wernigerode liegt an der Nordostflanke des [[Harz (Mittelgebirge)|Harzes]], etwa 12&nbsp;km ostnordöstlich des [[Brocken]]s ({{Höhe|1141.2|DE-NHN|link=1}}). Hindurch führen die Bundesstraßen [[Bundesstraße 6|6]] (zum 1. Januar 2019 hochgestuft zur [[Bundesautobahn 36|A 36]]) und [[Bundesstraße 244|244]] sowie die deutsch-niederländische Ferienstraße [[Oranier-Route]]. Zudem verläuft die [[Bahnstrecke Halberstadt–Vienenburg|Eisenbahnstrecke Halberstadt–Vienenburg]], die [[Halle (Saale)|Halle]] und [[Hannover]] verbindet, durch die Stadt. Südwestlich liegt das Waldgebiet [[Landmann (Wernigerode)|Landmann]].
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Die West-Ost-Ausdehnung des Stadtgebiets mitsamt den eingemeindeten Ortsteilen beträgt 22&nbsp;km, die Nord-Süd-Ausdehnung 14&nbsp;km. Die Kernstadt liegt auf etwa {{Höhe|257|DE-NHN|link=1}}. Der höchste Punkt des Stadtgebiets ist mit {{Höhe|1141.2}} der Gipfel des [[Brocken]], der tiefste liegt auf etwa {{Höhe|215}} Höhe.
 
Das [[Bundesamt für Naturschutz]] bezeichnet den nördlichen Harzrand und das anschließende Harzvorland um Wernigerode als historisch gewachsene und vielfach auch noch naturnah erhaltene Kulturlandschaft und damit als eine Landschaft mit hoher Bedeutung für das natürliche und kulturelle Erbe.<ref name="BFN01">{{Internetquelle |url=https://www.bfn.de/bedeutsame-landschaft/noerdlicher-harzrand-mit-harzvorland |titel=Nördlicher Harzrand mit Harzvorland |hrsg=Bundesamt für Naturschutz |werk=www.bfn.de |datum=2022 |abruf=2024-01-11}}</ref>
 
=== Geologie ===
Mitten durch Wernigerode zieht die [[Harznordrandstörung|Harznordrandverwerfung]]. Damit ist das Stadtgebiet von Wernigerode, wie der gesamte Harznordrand, Teil einer über 100 km langen [[Bruchzone]], die Aufschluss über mehr als 400 Millionen Jahre Erdgeschichte liefert. Diese ist seit dem 19. Jh.Jahrhundert als „die klassische Quadratmeile der Geologie“ von Bedeutung,<ref>{{Internetquelle |urlname=https://www.bfn.de/bedeutsame-landschaft/noerdlicher-harzrand-mit-harzvorland"BFN01" |titel=Nördlicher Harzrand mit Harzvorland |abruf=2024-01-11}}</ref>, sowohl für die [[Geowissenschaften|geowissenschaftliche Forschung]] als auch für die Vermittlung der Geologie in die Gesellschaft.
 
Von Norden nach Süden im Profil betrachtet, folgen im Gebiet von Wernigerode auf die jüngsten ([[Quartär (Geologie)|quartären]]) [[Formation (Geologie)|Formationen]] des Vorlandes die [[Sedimente und Sedimentgesteine|Sedimentgesteine]] des [[Mesozoikum|ErdmittelalterErdmittelalters]]s im Bereich der Aufrichtungszone, die in regelhafter Abfolge im Zuge der Hebung des Harzmassivs aufgeschleppt und vertikal gestellt wurden. Die [[Harznordrandstörung]] trennt diese Aufrichtungszone von den südlich davon liegenden Gesteinsformationen des [[Paläozoikum|ErdaltertumErdaltertums]]s im Harz.
 
So liegen im Vorlandbereich überwiegend [[Eiszeitalter|eiszeitliche]] [[Schotter]] der [[Mittelterrasse]] aus dem [[Drenthe (Begriffsklärung)|Drenthestadium]] der [[Saale-Komplex|Saalekaltzeit]]<ref>Hans-Jürgen Weymann, Ludger Feldmann und Henning Bombien: ''Das Pleistozän des nördlichen Harzvorlands – eine Zusammenfassung.'' In: E&G Quaternary Science Journal, 55, 2005, S. 43–64.</ref>, sie reichen bis an die Altstadt heran und bilden im Wesentlichen auch deren Untergrund, zum Beispiel liegt auch die aus Nordosten kommende Bahntrasse auf diesen Schottern.<ref>Geologische Karte von Preußen und den benachbarten deutschen Ländern 1:25000, 1921</ref>.
 
Als schmales, häufig unterbrochenes Band bilden die jüngsten mesozoischen Sedimente aus der Kreidezeit ([[Kalkstein|Kalke]], [[Mergel]], [[Sandstein|Sandsteine]]e) die nördliche Einheit der Aufrichtungszone; sie bauen auch den Wernigeröder Galgenberg auf. [[Jura (Geologie)|Jura]]- und [[Keuper]]ablagerungen sind im Stadtgebiet von Wernigerode fast gar nicht festzustellen. Morphologisch erkennbar präsentiert sich südlich anschließend das harzparallel gelagerte Band aus [[Muschelkalk]]schichten. Diese bilden den Gesteinsuntergrund der herauspräparierten [[Schichtkamm|Schichtkämme]] (bzw. auch [[Schichtrippe|Schichtrippen]]n) des Höhenzugs Spitzer Berg – Ziegenberg westlich der Kernstadt, des Horstbergs im Osten sowie des [[Austberg]]s bei [[Benzingerode]] und des [[Heimburg]]er [[Ziegenberg (Heimburg)|ZiegenbergZiegenbergs]]s, mit ihrer charakteristischen Kalktrockenrasen-Vegetation.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.natura2000-lsa.de/front_content.php?idart=147&idcat=33&lang=1 |titel=Ziegenberg, Augstberg und Horstberg bei Benzingerode (FFH0079) |abruf=2024-01-11}}</ref><ref>Otfried Wagenbreth und Walter Steiner: Geologische Streifzüge. Landschaft und Erdgeschichte zwischen Kap Arkona und Fichtelberg. 2. Aufl. VEB Deutscher Verlag für Grundstoffindustrie, Leipzig 1985, S. 63</ref>. Nach Süden fortsetzend, schließen sich Schichten des [[Buntsandstein]]s an. So liegt der Eisenberg auf Buntsandstein. Die [[Sandstein]]eSandsteine und der [[Rogenstein]] aus der Buntsandsteinzeit wurden früher vielfach als [[Werkstein|Werksteine]]e verwendet, zum Beispiel auch am [[Schloss Wernigerode]]. Ein schmales Band an [[Zechstein]]sedimenten beschließt die Aufrichtungszone.
 
Mit seiner großen Stadtfläche hat Wernigerode auch Anteil an den Gesteinsformationen des Harzes, d.&nbsp;h. des [[Mittelharz|Mittel]]- und [[Hochharz|Hochharzes]]es. Diese sind im Ergebnis der sehr komplexen geologischen Entstehung des Harzes sehr vielfältig. Im [[Paläozoikum|Erdaltertum]], während des [[Ordovizium|Ordoviziums]]s, [[Silur|Silurs]]s, [[Devon (Geologie)|Devons]] und [[Unterkarbon|Unterkarbons]]s wurden im Gebiet des heutigen Harzes mehrere tausend Meter mächtige tonige, sandige und kalkige [[Sedimente und Sedimentgesteine|Sedimente]] abgelagert. Diese Ablagerungen wurden an der Wende Devon/Karbon und im Oberkarbon in SW-NE-streichende ([[variszisch]] streichende) Falten gelegt, häufig mineralogisch verändert und als [[Variszisches Gebirge]] gehoben. Dabei kam es außerdem zur [[Intrusion (Geologie)|Intrusion]] saurer und basischer [[Magmatite]] (wie des [[Granit|Brockengranits]]).<ref>{{Internetquelle |url=http://www.geodienst.de/harz.htm |titel=Harz |werk=geodienst.de |abruf=2024-01-12}}</ref> Bei den anstehenden Gesteinen handelt es sich überwiegend um solche Sedimente, die während oder nach ihrer Ablagerung teilweise durch [[submarin]]e Rutschungen verfrachtet wurden. Sehr verbreitet sind [[Grauwacke]]n und [[Tonschiefer]]abfolgen, welche in unregelmäßiger Verteilung [[Vulkanit]]e ([[Diabas]], Diabastuffe) enthalten. Daneben kommen [[Quarzit]]e und [[Kieselschiefer]] vor. [[Kalkstein]]e treten flächenhaft in Form von Kalkbänderschiefer auf.<ref>Stadt Wernigerode, Dezernat für Bauwesen und Stadtplanung, Amt für Stadt- und Verkehrsplanung: Flächennutzungsplan mit Umweltbericht. Bekanntmachungsfassung, 22.06.2009, S. 10</ref> An den höchsten Bereichen des Harzes am Brocken steht der [[Brocken#Geologie|Brockengranit]] an.
oder nach ihrer Ablagerung teilweise durch [[submarin|submarine]] Rutschungen verfrachtet wurden. Sehr verbreitet sind [[Grauwacke|Grauwacken]] und [[Tonschiefer]]abfolgen, welche in unregelmäßiger Verteilung [[Vulkanit|Vulkanite]] ([[Diabas]], Diabastuffe) enthalten. Daneben kommen [[Quarzit|Quarzite]] und [[Kieselschiefer]] vor. [[Kalkstein|Kalksteine]] treten flächenhaft in Form von Kalkbänderschiefer auf.<ref>Stadt Wernigerode, Dezernat für Bauwesen und Stadtplanung, Amt für Stadt- und Verkehrsplanung: Flächennutzungsplan mit Umweltbericht. Bekanntmachungsfassung, 22.06.2009, S. 10</ref>. An den höchsten Bereichen des Harzes am Brocken steht der [[Brocken#Geologie|Brockengranit]] an.
 
=== Stadtgliederung ===
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Mit durchschnittlich 54&nbsp;Millimetern fällt der meiste Niederschlag im Juli, der geringste mit 30&nbsp;Millimeter im Februar.
 
Das Klima, genauer die [[Niederschlag#Niederschlagsmenge|Niederschlagsmenge]] und Temperatur, wird insbesondere in den Sommermonaten durch den vom Mittelgebirge Harz verursachten [[Regen#Steigungsregen|Steigungsregen]] beeinflusst. Da die Stadt auf der Regenschattenseite ([[Luv und Lee|Lee-Seite]]) des Harzes liegt, kommt dort weniger Niederschlag an als in ähnlichen klimatisch gemäßigten Regionen ohne einen „Schutz“ durch ein Gebirge. Beim dabei gelegentlich entstehenden [[Föhn]] (sogenannter „Harzföhn“) kommt es außerdem zu einer Temperaturerhöhung.<ref>Artikel{{Internetquelle zum|autor= Harzföhn auf [|url=https://www.wetter.de/cms/der-harzfoehn-15-grad-temperaturunterschied-auf-gut-40-kilometern-4047691.html |titel=Der Harzföhn: 15 Grad Temperaturunterschied auf gut 40 Kilometern |titelerg=Ein interessantes Wetter-Phänomen |hrsg=RTL interactive GmbH |werk=www.wetter.de] |datum=2016-12-08 |abruf=2024-04-17 |sprache= |format= }}</ref>
 
Nach DIN 1055 ist Wernigerode in die [[Schneelastzone]] 3 einzuordnen.
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== Geschichte ==
=== Entstehung der Stadt ===
Über die genaueDie Entstehung des Ortes gibtgeht in vorschriftliche Zeit zurück, erst 1121 wird Wernigerode eszum keineersten schriftlichenMal Quellenerwähnt. Nach neuesten Forschungen bestehen keine – wie durch [[Eduard Jacobs]] und [[Walther Grosse (Jurist)|Walther Grosse]] angenommen – ursprünglichen Beziehungen zum Kloster [[Corvey]] ([[Weser]]) und dem dortigen Abt [[Warin I. (Corvey)|Warin]], sondern der Ortsname weist auf eine geschützte Rodungssiedlung hin.
 
Erstes Siedlungsgebiet war der Klint, wo sich eine [[Niederungsburg]] befand, die sogenannte ''Schnakenburg''. 1805 wurden die Reste dieser Burganlage abgebrochen,. alsAls Teil davon ist nur noch das [[Gadenstedtsches Haus|Haus Gadenstedt]] (Oberpfarrkirchhof 13) aus dem Jahr 1582 erhalten. Zu Zeiten der erstenmittelalterlichen Siedlung befandbefanden sich auf der Anhöhe des Klints noch derursprüngliche harztypischeBuchen- Urwaldund Laubmischwälder, derdie erst gerodet werden musstemussten, daher auch der Namensteil „-rode“. Um 1100 bestanden hier neben einer dörflichen Siedlung der oben genannte Grafenhof, fünf Ritterhöfe sowie die [[St.-Sylvestri-Kirche (Wernigerode)|St.-Silvestri-Kirche]] (damals dem [[Heiliger Georg|Heiligen Georg]] geweiht).
 
Wernigerode wurde im Jahr 1121 erstmals urkundlich erwähnt, in Zusammenhang mit dem hier ansässig gewordenen Grafen Adalbert zu [[Haimar]] aus dem Gebiet nahe [[Hildesheim]]<ref>[[Jörg Brückner (Historiker)|Jörg Brückner]]: ''Zwischen Reichsstandschaft und Standesherrschaft. Die Grafen zu Stolberg und ihr Verhältnis zu den Landgrafen von Thüringen und späteren Herzögen, Kurfürsten bzw. Königen von Sachsen (1210 bis 1815)'', Stekovics, 2005, S. 121.</ref>, der sich fortan [[Grafschaft Wernigerode|Graf von Wernigerode]] nannte. Er und seine Nachfahren sind bis mindestens 1230 als Vögte des [[Kloster Drübeck|Klosters Drübeck]] nachweisbar.<ref>[[Dieter Pötschke]]: ''Drübeck als Bischofskonvent und Benediktinerinnenkloster (1058–1525/27)'', in: Ders. (Hrsg.): ''Herrschaft, Glaube und Kunst. Zur Geschichte des Reichsstiftes und Klosters Drübeck'', Berlin 2008, S. 73–88, hier: S. 81.</ref> Erstmals 1213 wird die Burg Wernigerode als „castrum“ erwähnt. AmDie 17.Altstadt Aprilwar 1229schon wurdeim der Siedlung das [[Stadtrecht]] nach dem Vorbild von [[Goslar]] verliehen<ref name="dehio447">Georg Dehio: ''Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler12. Der Bezirk Magdeburg''. BearbeitetJahrhundert von dereinem AbteilungWall Forschung des Instituts für Denkmalpflege. Deutscher Kunstverlag München Berlinumgeben, 1974, S. 447</ref>; im Jahr 2004 feierte Wernigerode das Jubiläum der VerleihungAnfang des Stadtrechts vor 775 Jahren. Im 13. JahrhundertJahrhunderts wurdezu dieeiner Stadtsteinernen planmäßigMauer erweitert, vor allem in östlicher Richtung, mit den beiden Hauptachsen der Breiten Straße und der Burgstraße. Da die Silvestrikirche seit 1265 als [[Kollegiatstift|Chorherrenstift]] und [[Grablege]] des Grafenhauses in Anspruch genommenausgebaut wurde, wurde die Liebfrauenkapelleim alsEndausbau St.-Marien-Kirche bzw. [[Liebfrauenkirche (Wernigerode)|Frauenkirche]] zur [[Pfarrkirche]] erhoben; außerdem entstand am heutigen Nicolaiplatz die Nicolaikirche, die 1873 abgerissen wurde (angeblich wegen Baufälligkeit). Wichtigster Fernverkehrsweg war die die Städte am nördlichen Fuß des Harzes verbindende Straße, die seit 1932 als [[Bundesstraße 6|Fernverkehrsstraße 6]] bezeichnet wurde (heute L 85). Von [[Ilsenburg (Harz)|Ilsenburg]] kommend erreichte sie am Westerntor die Altstadt, folgte dem Straßenzug Westernstraße – Breitevier StraßeTore und verließan die Neustadt20 inTürme östlicher Richtung. An dieser west-östlich verlaufenden Hauptstraße wurde der quadratische Marktplatz mit dem Rathaus angelegtaufwies.<ref name="dehio447" /><ref name="schwine494">Berent Schwineköper: ''Wernigerode''. In: Berent Schwineköper (Hrsg.): ''Provinz Sachsen Anhalt''. Handbuch der historischen Stätten Deutschlands, Band 11. Alfred Kröner, Stuttgart, 2. Auflage, 1987, S. 494</ref> In nord-südlicher Richtung verlief der Trockweg, als ein Abschnitt der [[Via Romea]], durch Wernigerode, von [[Braunschweig]] kommend über [[Bodfeld]] nach [[Nordhausen]].<ref>Berent Schwineköper: ''Wernigerode''. In: Berent Schwineköper (Hrsg.): ''Provinz Sachsen Anhalt''. Handbuch der historischen Stätten Deutschlands, Band 11. Alfred Kröner, Stuttgart, 2. Auflage, 1987, S. 493</ref>
 
Am 17. April 1229 wurde der Siedlung das [[Stadtrecht]] nach dem Vorbild von [[Goslar]] verliehen.<ref name="dehio447">[[Georg Dehio]]: ''Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Der Bezirk Magdeburg''. Bearbeitet von der Abteilung Forschung des Instituts für Denkmalpflege. Deutscher Kunstverlag München Berlin, 1974, S. 447.</ref> Im 13. Jahrhundert wurde die Stadt planmäßig erweitert, vor allem in östlicher Richtung, mit den beiden Hauptachsen der Breiten Straße und der Burgstraße. Da die Silvestrikirche seit 1265 als [[Kollegiatstift|Chorherrenstift]] und [[Grablege]] des Grafenhauses in Anspruch genommen wurde, wurde die Liebfrauenkapelle als St.-Marien-Kirche bzw. [[Liebfrauenkirche (Wernigerode)|Frauenkirche]] zur [[Pfarrkirche]] erhoben; außerdem entstand am heutigen Nicolaiplatz die Nicolaikirche, die 1873 abgerissen wurde (angeblich wegen Baufälligkeit). Wichtigster Fernverkehrsweg war die die Städte am nördlichen Fuß des Harzes verbindende Straße, die seit 1932 als [[Bundesstraße 6|Fernverkehrsstraße 6]] bezeichnet wurde (heute L 85). Von [[Ilsenburg (Harz)|Ilsenburg]] kommend erreichte sie am Westerntor die Altstadt, folgte dem Straßenzug Westernstraße – Breite Straße und verließ die Neustadt in östlicher Richtung. An dieser west-östlich verlaufenden Hauptstraße wurde der quadratische Marktplatz mit dem Rathaus angelegt.<ref name="dehio447" /><ref name="schwine494">[[Berent Schwineköper]]: ''Wernigerode''. In: Ders. (Hrsg.): ''Provinz Sachsen-Anhalt''. Handbuch der historischen Stätten Deutschlands, Band 11. Alfred Kröner, Stuttgart, 2. Auflage, 1987, S. 494.</ref> In nord-südlicher Richtung verlief der Trockweg, als ein Abschnitt der [[Via Romea]], durch Wernigerode, von [[Braunschweig]] kommend über [[Bodfeld]] nach [[Nordhausen]].<ref>Berent Schwineköper: ''Wernigerode''. In: Ders. (Hrsg.): ''Provinz Sachsen-Anhalt''. Handbuch der historischen Stätten Deutschlands, Band 11. Alfred Kröner, Stuttgart, 2. Auflage, 1987, S. 493</ref>
Das gesamte Mittelalter hindurch wurden die Geschicke der Stadt stark von der Grafenfamilie bestimmt. Trotz Münz- (um 1200) und Stadtrecht (1229) blieb die Gerichtsbarkeit Wernigerodes in der Hand der Grafen, die jedoch seit 1324 Bürger als Stadtvögte und damit als Stadtrichter einsetzten. 1279 wird ein Rat der Stadt genannt, ein Bürgermeister erst 1388.<ref name="schwine494" /> Die Altstadt war schon im 12. Jahrhundert von einem Wall umngeben, der Anfang des 13. Jahrhunderts zu einer steinernen Mauer ausgebaut wurde, die im Endausbau vier Tore und an die 20 Türme aufwies.<ref name="schwine494" />
 
Trotz Münz- (um 1200) und Stadtrecht (1229) blieb die Gerichtsbarkeit Wernigerodes in der Hand der Grafen, die jedoch seit 1324 Bürger als Stadtvögte und damit als Stadtrichter einsetzten. Im Jahr 1279 wird ein Rat der Stadt genannt, ein Bürgermeister erst 1388.<ref name="schwine494" />

[[Datei:Wernigerode, Stadtmauer, Am Vorwerk 20170510 005.jpg|mini|Stadtmauerreste am Vorwerk]]
Durch Zuzug neuer Bewohner aus den umliegenden Dörfern bildetebegann sich ab um 1270 am nordöstlichen Rand der alten Stadt eine neue Siedlung zu bilden – die spätere ''Neustadt'', eine Ackerbürgerstadt, die außerhalb der Umfassungsmauer der Altstadt lag. Die [[St.-Johannis-Kirche (Wernigerode)|Johanniskirche]] wurde als Pfarrkirche der Neustadt Wernigerode im letzten Drittel des 13. Jahrhunderts im [[Romanik|romanischen]] Stil gebaut. Die Neustadt blieb bis 1529 völlig getrennt von der Altstadt, mit eigener Umfassungsmauer, eigenem Rat (1379 erwähnt), der stark vom gräflichen Stadtherrn abhängig war, und eigenem Marktrecht (1428).<ref name="schwine494" />
 
=== Vom Spätmittelalter zur Neuzeit ===
Nach dem Aussterben der Grafen von Wernigerode in männlicher Linie durch den Tod des Grafen [[Heinrich von Wernigerode|Heinrich]] 1429 wurde Wernigerode Sitz der [[Grafen zu Stolberg]], die hier über Jahrhunderte die Oberherrschaft ausübten. Im [[Bauernkrieg]] 1525 wurden mehrere umliegende Klöster geplündert und teilweise zerstört, so insbesondere das [[Kloster Himmelpforten (Harz)|Kloster Himmelpforten]] im heutigen Stadtteil Hasserode.
 
EtwaIn 20der Menschen[[Grafschaft wurdenWernigerode]] inwurde Wernigerodenach indem Tod des Grafen Botho 1538 die [[HexenprozesseReformation]]n voneingeführt. Von 1521 bis 1608 wurden zwanzig Menschen in Wernigerode in [[Hexenprozesse]]n zum Tod auf dem Scheiterhaufen verurteilt.<ref>[http://www.anton-praetorius.de/downloads/namenslisten/Wernigerode%20Namensliste%20mit%20Quellenangaben%20HP%200.pdf ''Namen der Opfer der Hexenprozesse/ Hexenverfolgung Wernigerode'' (PDF; 30 kB), abgerufen am 9. Mai 2016.]</ref> Zu den Opfern der örtlichen [[Hexenverfolgung]]en gehören [[Andreas Meinicke]] aus dem [[Ecker]]tal (1581), [[Mette Fliß]] aus [[Drübeck]] (1583) und [[Katharina Bernburg]] aus [[Rohrsheim]] (1597). Plünderungen im [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieg]] und Zerstörungen durch Brände brachten großes Leid über die Bevölkerung.
 
Plünderungen im [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieg]] und Zerstörungen durch Brände brachten großes Leid über die Bevölkerung.
 
In der [[Grafschaft Wernigerode]] wurde nach dem Tod des Grafen Botho 1538 die [[Reformation]] eingeführt. Hinsichtlich der kirchlichen Verwaltung bestand ab 1658 in der Stadt das ''Gräfliche'', ab 1893 ''[[Evangelische Kirche der Kirchenprovinz Sachsen#Konsistorium in Wernigerode|Fürstliche Konsistorium Stolberg-Wernigerode]]'', ein [[Konsistorium#Gliedkirchen der Evangelischen Kirche in Deutschland|Mediatkonsistorium]] für die Leitung der lutherischen Kirche in der Grafschaft Wernigerode. Die lutherischen Kirchengemeinden im Gebiet der Grafschaft gehörten nach der Gründung der [[Unierte Kirchen (evangelisch)|unierten]] [[Evangelische Kirche in Preußen|Evangelischen Kirche in Preußen]] 1821 zu deren [[Evangelische Kirche der Kirchenprovinz Sachsen|Kirchenprovinz Sachsen]]. Das Mediatkonsistorium jedoch bestand mit regionaler Zuständigkeit für diese Kirchengemeinden noch bis zur Auflösung 1931 fort, unterstand aber dem provinzialen Konsistorium in Magdeburg.<ref>G. M. Kletke, ''Das evangelische Kirchen-, Pfarr- u. Schulrecht des Preußischen Staates; Für Geistliche, Kirchenpatrone, Kirchen- u. Schul-Inspektoren, Justiz- und Verwaltungsbehörden usw.'': 2 Tl., Berlin: Seidel, 1868, Tl. 1, S.&nbsp;48.</ref>
 
Im Jahr 1714 musste Graf [[Christian Ernst zu Stolberg-Wernigerode]] in einem [[Rezess]] die Oberhoheit [[Brandenburg-Preußen]]s über die Grafschaft Wernigerode anerkennen, nachdem die Grafschaft bereits 1449 [[Mark Brandenburg|brandenburgisches]] Lehen geworden war.<ref name="schwine494" /> Der von 1714 bis 1771 regierende Graf förderte die Stadt durch seine Entscheidung, Schloss Wernigerode zur dauerhaften Residenz auszubauen, seine Bautätigkeit in der Stadt (u.&nbsp;a. Orangerie, Lust- und Tiergarten, Waisenhaus) und verschiedene Maßnahmen zur Modernisierung der gräflichen Verwaltung und des Forstwesens.<ref>Kirstin Casemir: ''Wernigerode''. In: [[Jörg Brückner (Historiker)|Jörg Brückner]], [[Dietrich Denecke]], [[Haik Thomas Porada]] und [[Uwe Wegener]] (Hrsg.): ''Der Hochharz – vom Brocken bis in das nördliche Vorland. Eine landeskundliche Bestandsaufnahme im Raum Bad Harzburg, Wernigerode, Sankt Andreasberg, Braunlage und Elbingerode''. Böhlau Verlag, Köln, Weimar, Wien 2016 (Landschaften in Deutschland. Werte der deutschen Heimat, Band 73), S. 210.</ref>
 
[[Datei:Wernigerode ca 1820.jpg|mini|Wernigerode um 1820]]
Von 1807 bis 1813, während Frankreich unter Napoleon dominierte, war Wernigerode in den [[Stadtkanton Wernigerode]] des [[Königreich Westphalen|Königreichs Westphalen]] integriert, bevor die Stadt, nach der Niederlage Napoleons, dem neugebildeten preußischen [[Kreis Osterwieck]] der preußischen [[Provinz Sachsen]] zugeordnet wurde. Erst nach Einspruch des Grafen [[Henrich zu Stolberg-Wernigerode]] wurde Wernigerode 1825 wieder Sitz eines eigenen Landkreises innerhalb des [[Regierungsbezirk Magdeburg|Regierungsbezirks Magdeburg]].
 
Am 29. März 1847 fiel ein Teil der Stadt, vor allem das Heideviertel, einem großen Brand zum Opfer.
 
Die Gymnasialfeuerwehr am Fürst-Otto-Gymnasium (heutiges [[Gerhart-Hauptmann-Gymnasium (Wernigerode)|Gerhart-Hauptmann-Gymnasium]]) wurde im 1864, ein Jahr nach Gründung der [[Freiwillige Feuerwehr|Freiwilligen Feuerwehr]] Wernigerode, gegründet. Diese Schülerfeuerwehr bestand nachweislich bis Kriegsende 1945. Sie ist die erste schriftlich nachweisbare deutsche Schülerfeuerwehr und gilt als Vorläuferin der heutigen [[Jugendfeuerwehr]].<ref>{{Literatur |Autor=[[Franz-Josef Sehr]] |Hrsg=Freiwillige Feuerwehr Obertiefenbach e.&nbsp;V. |Titel=Entwicklung des Brandschutzes |Sammelwerk=125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Obertiefenbach |Ort=Beselich |Datum=2005 |ISBN=3-926262-03-6 |Seiten=114–119}}</ref><ref>Handbuch zur Feuerwehrgeschichte Schwerpunkt: Provinz Sachsen, Anhalt, Sachsen-Anhalt - Geschichtlicher Abriss zur Kinder- und Jugendarbeit, LandesfeuerwehrvarbandLandesfeuerwehrverband Sachsen -Anhalt</ref>
 
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, vor allem nach dem Anschluss an die Eisenbahn im Jahr 1872 durch den Bau der [[Bahnstrecke Heudeber-Danstedt–Bad Harzburg|Strecke von Heudeber-Danstedt]], setzte in Wernigerode neben dem Tourismus die industrielle Entwicklung (unter anderem Maschinen- und Werkzeugbau, Elektromotoren, pharmazeutische Produkte, Schokolade, Schreibwaren, Baustoffe) ein, die zu einem wesentlichen Aufschwung der Stadt als Wirtschaftsstandort führte.
 
Wichtiger noch wurde die Entwicklung des Tourismus in Wernigerode. Bis um 1850 war Wernigerode im Wesentlichen Durchgangsstation für Harz- und Brockenreisende, wurde danach aber zunehmend als [[Sommerfrische]] entdeckt und entsprechend entstanden Hotels und Gaststätten sowie Kur- und Kultureinrichtungen. 1908 richtete Wernigerode als einer der ersten Harzorte ein kommunales Verkehrsamt ein.<ref>Kirstin Casemir: ''Wernigerode''. In: Jörg Brückner, Dietrich Denecke, Haik Thomas Porada und Uwe Wegener (Hrsg.): ''Der Hochharz – vom Brocken bis in das nördliche Vorland. Eine landeskundliche Bestandsaufnahme im Raum Bad Harzburg, Wernigerode, Sankt Andreasberg, Braunlage und Elbingerode''. Böhlau Verlag, Köln, Weimar, Wien 2016 (Landschaften in Deutschland. Werte der deutschen Heimat, Band 73), S. 211</ref>
 
=== Nationalsozialistische Herrschaft, Zweiter Weltkrieg ===
=== 20. Jahrhundert ===
[[Datei:Wernigerode1900.jpg|mini|Wernigerode um 1900]]
<!--38 Jahre NIX??-->
Während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] wurden in den ''Rautal-Werken GmbH'', die 1938 zu einer modernen Leichtmetallgießerei ausgebaut worden waren, Zulieferteile für die Rüstungsindustrie gefertigt, vornehmlich durch [[NS-Zwangsarbeit|Zwangsarbeiter]] und [[KZ-Häftling]]e. Diese lebten in einem Barackenlager am ''Ziegenberg''. 1942 wurde ein weiteres Barackenlager am ''Veckenstedter Weg 23'' errichtet, das 1943 zu einem [[Liste der Außenlager des KZ Buchenwald|Außenlager]] (Tarnbezeichnung „Richard“) des [[KZ Buchenwald]] umfunktioniert wurde. Von anfänglich 95 Häftlingen stieg die Belegung bis auf 800 Personen, die vor allem beim Bau von [[Luftschutzstollen]] am ''Galgenberg'' eingesetzt wurden. Die Häftlinge vom Veckenstedter Weg wurden im Dezember 1944 in das Lager „Steinerne Renne“ verlegt, das im Stadtteil [[Hasserode]] von den ''Wernig-Werken'' genutzt wurde. Sie gehörten zum Produktionskomplex des Dessauer [[Junkers & Co.|Junkers-Konzerns]], der 1944 die Genehmigung bekamerhielt, einzelne Abteilungen aus Magdeburg und Köthen in die Gebäude der Argenta-Schokoladenfabrik im Wernigeröder Vorort Hasserode zu verlegen. Dort sollten Teile des Strahltriebwerks Jumo 004 hergestellt werden. Die 500 Häftlinge wurden kurz vor Eintreffen der US-Truppen auf einen [[Todesmärsche von KZ-Häftlingen|Todesmarsch]] in Richtung [[KZ Theresienstadt]] geschickt, wo nur noch 57 von ihnen lebend ankamen.<ref>Frank Baranowski: ''Rüstungsproduktion in der Mitte Deutschlands von 1929 bis 1945. Südniedersachsen mit Braunschweiger Land sowie Nordthüringen einschließlich des Südharzes – vergleichende Betrachtung des zeitlich versetzten Aufbaus zweier Rüstungszentren.'' Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza 2013, ISBN 978-3-86777-530-4.</ref>
 
Am Brockenweg 1 befand sich vom 1. September 1937 bis zum 13. Mai 1945 das [[Lebensborn]]heim ''Harz'', das von der [[Schutzstaffel|SS]]-Organisation Lebensborn e.&nbsp;V. betrieben wurde.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.lebensspuren-deutschland.eu/unten6.html |text=Lebensbornheime in Deutschland |wayback=20110720164302}}.</ref><ref>[https://www.fr.de/politik/ungeliebte-deutschenkinder-11577259.html Ungeliebte Deutschenkinder], in [[Frankfurter Rundschau]] am 27. Juni 2008, Seite 12.</ref><ref>[{{Internetquelle |autor=Florentine Fritzen |url=https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/nationalsozialistische-lebensborn-heime-die-patenkinder-der-ss-11042816.html |titel=Die Patenkinder der SS], in|titelerg=Nationalsozialistische [[FAZ]].NET„Lebensborn“-Heime am|hrsg=Frankfurter 20.Allgemeine SeptemberZeitung 2010GmbH |werk=www.faz.net |datum=2010-09-20 |abruf=2024-12-01 |sprache=de |format= }}</ref>
 
{{Hauptartikel|Luftangriffe auf Wernigerode}}
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Im Jahr 1970 wurde in Wernigerode ein 24,3 Gramm schwerer [[Steinmeteorit]] des Typs H5 gefunden. Er lag auf dem Dachboden eines Hauses, dessen Dach im Zweiten Weltkrieg zerstört worden war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.lpi.usra.edu/meteor/metbull.php?code=24243 |titel=Wernigerode |hrsg=Meteoritical Bulletin |abruf=2020-06-13}}</ref>
<!-- 1945 bis 1989 - /// Seit 1990 -->
<!-- === Religionen === -->
 
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{|
| width="150" valign="top" |
|-
| width="250" valign="top" |
* 1456:&nbsp;2.300<ref name="MdVfE">{{Google Buch |BuchID=ldIBAAAAYAAJ |Seite=62 |Linktext=Mittheilungen des Vereins für Erdkunde zu Halle A/S., 1903 |Hervorhebung=Wernigerode 1456 einwohner}}.</ref>
* 1558:&nbsp; 2.630
* 1681:&nbsp; 3.518<ref name="MdVfE" />
* 1752:&nbsp; 3.200
* 1783:&nbsp; 3.745
* 1816:&nbsp; 3.760<ref name="JB1862">{{Google Buch |BuchID=t0iTnMVsMuQC |Seite=65 |Linktext=Jahrbuch für die amtliche Statistik des Preussischen Staates, 1862 |Hervorhebung=Wernigerode}}.</ref>
* 1835:&nbsp; 4.600
* 1852:&nbsp; 5.591
* 1858:&nbsp; 5.663<ref name="JB1862" />
* 1864:&nbsp; 6.582
* 1875:&nbsp; 7.577
* 1880: 8.274
| width="250" valign="top" |
* 18801890:&nbsp;8 9.274966
* 18901895:&nbsp;9 10.966480
* 18951904:&nbsp;10 12.480000
| width="150" valign="top" |
* 1904:&nbsp;12.000
* 1909:&nbsp; 18.525
* 1925:&nbsp; 19.636
* 1933:&nbsp; 23.296
* 1939:&nbsp; 24.437
* 1946:&nbsp; 34.035
* 1950:&nbsp; 33.890
* 1957:&nbsp; 33.353
* 1964: 32.654<ref name="SEK2004">[https://www.wernigerode.de/media/custom/3098_2233_1.PDF?1544689402 Bevölkerungsentwicklung] In:&nbsp;''Stadtentwicklungskonzept Wernigerode 2004'' S. 19 (PDF) für Zahlen von 1964–2003.</ref>
| width="250" valign="top" |
* 1971: 32.730
* 1964:&nbsp;32.654<ref name="SEK2004">[https://www.wernigerode.de/media/custom/3098_2233_1.PDF?1544689402 Bevölkerungsentwicklung] In:&nbsp;''Stadtentwicklungskonzept Wernigerode 2004'' S. 19 (PDF) für Zahlen von 1964–2003.</ref>
* 19711981:&nbsp;32 35.730572
* 19811988:&nbsp;35 36.572909
* 19881989:&nbsp; 36.909778
* 19891990:&nbsp;36 35.778698
* 19901992:&nbsp;35 34.698774
* 19921994:&nbsp;34 36.774404
| valign="top" |
* 1994:&nbsp;36.404
* 1996:&nbsp; 35.513
* 1998:&nbsp; 35.321
* 2000:&nbsp; 35.013
* 2002: 34.812
| width="250" valign="top" |
* 20022004:&nbsp; 34.812335
* 20042006:&nbsp;34 33.335871
* 20062008:&nbsp; 33.871480
* 20082010:&nbsp;33 34.480383
* 20102012:&nbsp;34 33.383710
* 20122014:&nbsp; 33.710319
* 20142015:&nbsp; 33.319108
* 20152016:&nbsp;33 32.108911
* 20162017:&nbsp; 32.911837
* 2018: 32.733<!--Übertrag aus Infobox-->
* 2017:&nbsp;32.837
* 2018:&nbsp;32.733<!--Übertrag aus Infobox-->
|}
[[Datei:Bevoelkerungspyramide Wernigerode 2011.png|mini|links|Bevölkerungspyramide für Wernigerode (Datenquelle: Zensus 2011<ref>[https://ergebnisse.zensus2011.de/#StaticContent:00,BEV_1_3_0,m,table Zensusdatenbank.]</ref>)]]
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== Politik ==
{{Wahldiagramm
{| align="right"
|{{Wahldiagramm
|LAND = DE
|TITEL = Stadtratswahl 20192024<ref>{{Internetquelle |url=https://www.wernigerode.de/media/custom/3098_5066_13792_1058_1.PDF?15603180151718778821 |titel=Bekanntmachung des amtlichen Endergebnisses der Wahl zum Stadtrat von Wernigerode am 269. MaiJuni 20192024 |werk=wernigerode.de |abruf=20192024-0807-2127 |format=PDF}}</ref>
|TITEL2 = <small>Wahlbeteiligung: 5561,56 % (20142019: 4155,05 %)</small>
|JAHRALT = 20142019
|JAHRNEU = 20192024
|GUV = ja
|PARTEI1 = CDU
|ERGEBNIS1 = 2825.9418
|ERGEBNISALT1 = 3728.6794
|PARTEI2 = SPD
|ERGEBNIS2 = 1918.6512
|ERGEBNISALT2 = 2619.6865
|PARTEI3 = LINKE
|ERGEBNIS3 = 164.4793
|ERGEBNISALT3 = 2016.247
|PARTEI4 = GRÜNE
|ERGEBNIS4 = 124.11
|ERGEBNISALT4 = 712.0611
|PARTEI5 = AfD
|ERGEBNIS5 = 11.18.17
|ERGEBNISALT5 = 011.018
|PARTEI6 = H&G
|ERGEBNIS6 = 5.3580
|ERGEBNISALT6 = 5.235
|FARBE6 = 99CCFF
|ANMERKUNG6 = Haus & Grund
|PARTEI7 = Bunte
|ERGEBNIS7 = 34.0154
|ERGEBNISALT7 = 03.001
|FARBE7 = FF820A
|ANMERKUNG7 = Bunte Liste
|PARTEI8 = FDP
|ERGEBNIS8 = 21.4759
|ERGEBNISALT8 = 02.9647
|PARTEI9 = Sonst.BfW
|ERGEBNIS9 = 09.8386
|ERGEBNISALT9 = 0
|FARBE9 = fc9
|ANMERKUNG9 =
|PARTEI10 = BUKO
|ERGEBNIS10 = 7.00
|ERGEBNISALT10 = 0
|FARBE10 = 9fc
|ANMERKUNG10 = Bürger unseres Kreises ohne Parteibuch
|PARTEI11 = Basis
|ERGEBNIS11 = 0.69
|ERGEBNISALT11 = 0
|FARBE11 = c9f
}}
 
|}
=== Stadtrat ===
{| align="right"
Die [[Kommunalwahlen in Sachsen-Anhalt 2024|Kommunalwahl am 9. Juni 2024]] führte zu folgender Verteilung der 40 Sitze im Stadtrat:
|
 
{{Sitzverteilung
| float = rightleft
| Breite = 1.1
| Überschrift = Sitzverteilung im Stadtrat
| Überschrift = Sitzverteilung 2024 im Stadtrat Wernigerode
| Land = DE
|LINKE|SPD|GRÜNE|Bunte Liste|Haus & Grund|FDP|FRTLBfW|BUKO|CDU|AFD
|| LINKE = 72
| SPD = 87
| Bunte Liste = 12
| Bunte Liste Farbe = FF820A
| GRÜNE = 52
| Haus & Grund = 2
| Haus & Grund Farbe = 99CCFF
| FDP = 1
| CDU = 1210
| AFD = 27
| FRTLBUKO = 13
| BUKO Farbe = 9fc
| BfW = 4
| BfW Farbe = fc9
}}
{{Absatz|links}}
|}
=== Stadtrat ===
Die [[Kommunalwahlen in Sachsen-Anhalt 2019|Kommunalwahl am 26. Mai 2019]] führte zu folgender Verteilung der 40 Sitze im Stadtrat:
* [[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]]: 12 Sitze (−3)
* [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]]: 8 Sitze (−3)
* [[Die Linke|LINKE]]: 7 Sitze (−1)
* [[Bündnis 90/Die Grünen|GRÜNE]]: 5 Sitze (+2)
* [[Alternative für Deutschland|AfD]]: 4 Sitze (+4)
* Wählergemeinschaft Haus und Grund Wernigerode: 2&nbsp;Sitze (±0)
* [[Freie Demokratische Partei|FDP]]: 1 Sitz (+1)
Ein Sitz blieb unbesetzt, da die AfD vier Sitze gewann und nur drei Bewerber kandidierten. Somit sind in der Periode 2019–2024 nur 39 Sitze im Stadtrat besetzt. Im Januar 2020 wurde ein Mitglied aus der AfD-Fraktion ausgeschlossen und sitzt seitdem fraktionslos im Stadtrat.<ref>{{Internetquelle |autor=Dennis Lotzmann, Uta Müller |url=https://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/kommunalpolitik-afd-fraktion-schwaecht-sich |titel=Wernigerode: AfD-Fraktion schwächt sich |werk=volksstimme.de |datum=2020-01-17 |abruf=2020-01-21}}</ref>
 
=== Bürgermeister ===
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* Emil Kruska, von 1884 bis 1887
* Franz Schultz, von 4. Juli 1887 bis 4. Juli 1899
* [[Paul Jahn (Jurist)|Paul Jahn]], von 1915 bis 1921
* Ludwig Gepel, vom 7. Januar 1921 bis 6. Januar 1933
* [[Ulrich von Fresenius]], [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]], vom 10. Januar 1933 bis 20. April 1945
Zeile 442 ⟶ 447:
 
=== Museen ===
[[Datei:Harzmuseum Wernigerode.jpg|mini|Harzmuseum]]
[[Datei:Wernigerode Museum Schiefes Haus (2).JPG|mini|Museum Schiefes Haus]]
* [[Schloss Wernigerode|Schloss]], Zentrum für Kunst- und Kulturgeschichte des 19. Jahrhunderts
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Die Kreismusikschule „Andreas Werckmeister“, die Musikschule Schicker mit verschiedenen Standorten und die „Turbine 19“ unterhalten Ensembles unterschiedlicher Musikrichtungen.
 
[[Datei:Wernigeröder Schlosslbahn.jpg|mini|Wernigeröder Schlossbahn – Shuttle zum Schloss auf der Marktstraße]]
=== Bauwerke ===
==== Schloss ====
[[Datei:Wernigeröder Schlosslbahn.jpg|mini|Schlossbahn zum Schloss]]
Bis zum Jahr 1929 war das [[Schloss Wernigerode]] Wohnsitz der 1890 gefürsteten [[Grafen zu Stolberg]]-Wernigerode, heute ist es ein Museum insbesondere für Kunst- und Kulturgeschichte des 19. Jahrhunderts.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schloss-wernigerode.de/ihr-besuch/zur-geschichte/ |titel=Zur Geschichte – Von der mittelalterlichen Höhenburg bis zum historistischen Schloss |werk=Internetauftritt |hrsg=Schloss Wernigerode – Verwaltungs- und Betriebsgesellschaft mbH |abruf=2020-10-10}}</ref>
 
==== Rathaus ====
Das dominante Gebäude am Marktplatz wurde im Jahr 1277 erstmals als ''gimnasio vel theatro'' (Spiel- und Gerichtshaus) erwähnt. Der massive Bau des ursprünglichen „Spelhuses“ lässt vermuten, dass schon damals an eine spätere Aufstockung durch Fachwerk gedacht war, denn tatsächlich ist bei seinem späteren Ausbau an den Fundamenten nichts geändert worden. Selbst die spitzbogige gotische Eingangstür in das Erdgeschoss ist heute noch vorhanden. Mit der Aufstockung 1492 erhielt das „Spielhaus“ einen großen Festsaal, der über eine Freitreppe an der Westseite betreten werden konnte. Versehen mit einem hohen Giebel, konnte das [[Rathaus Wernigerode]] jetzt nicht nur neben den Patrizierhäusern am Markt bestehen, sondern wurde jetzt zum dominierenden Mittelpunkt des Marktplatzes. Die aufwärts strebenden Fachwerkbalken nahmen dem Ganzen die bisherige Plumpheit. Das im Jahr 1497 vollendete Gebäude entsprach schon mehr dem nach städtischer Repräsentanz verlangenden Bürgertum. 1497 wurden vor den breiten niederdeutschen Giebeln zwei schlanke Fachwerktürme gesetzt und als Gegenstück zu diesen vertikalen Elementen als horizontales Band in den unteren Gefachen „geschweifte [[Andreaskreuz]]e“, die hier zum ersten Mal in Wernigerode auftauchen und dann in der Stadt an anderen Fachwerkhäusern übernommen wurden. Sein heutiges Aussehen erhielt es nach einem Brand (1521) und einem weiteren Umbau in den Jahren 1539 bis 1544. Besonders bemerkenswert sind die geschnitzten Figuren, mit denen die Geschoss- und Dachüberstände verziert sind.
[[Datei:Rathaus Wernigerode um 1890.jpg|mini|Rathaus um 1870]]
 
[[Datei:Rathaus Wernigerode 2013.jpg|mini|hochkant|Rathaus 2013]]
<gallery class="center" widths="160">
[[Datei:RathausWernigerodeSued.jpg|mini|Rückseite des Rathauses]]
Rathaus Wernigerode um 1890.jpg|Rathaus um 1870
Das dominante Gebäude am Marktplatz wurde im Jahr 1277 erstmals als ''gimnasio vel theatro'' (Spiel- und Gerichtshaus) erwähnt. Der massive Bau des ursprünglichen „Spelhuses“ lässt vermuten, dass schon damals an eine spätere Aufstockung durch Fachwerk gedacht war, denn tatsächlich ist bei seinem späteren Ausbau an den Fundamenten nichts geändert worden. Selbst die spitzbogige gotische Eingangstür in das Erdgeschoss ist heute noch vorhanden. Mit der Aufstockung 1492 erhielt das „Spielhaus“ einen großen Festsaal, der über eine Freitreppe an der Westseite betreten werden konnte. Versehen mit einem hohen Giebel, konnte das [[Rathaus Wernigerode]] jetzt nicht nur neben den Patrizierhäusern am Markt bestehen, sondern wurde jetzt zum dominierenden Mittelpunkt des Marktplatzes. Die aufwärts strebenden Fachwerkbalken nahmen dem Ganzen die bisherige Plumpheit. Das 1497 vollendete Gebäude entsprach schon mehr dem nach städtischer Repräsentanz verlangenden Bürgertum. 1497 wurden vor den breiten niederdeutschen Giebeln zwei schlanke Fachwerktürme gesetzt und als Gegenstück zu diesen vertikalen Elementen als horizontales Band in den unteren Gefachen „geschweifte Andreaskreuze“, die hier zum ersten Mal in Wernigerode auftauchen und dann in der Stadt an anderen Fachwerkhäusern übernommen wurden. Sein heutiges Aussehen erhielt es nach einem Brand (1521) und einem weiteren Umbau in den Jahren 1539 bis 1544. Besonders bemerkenswert sind die geschnitzten Figuren, mit denen die Geschoss- und Dachüberstände verziert sind.
Rathaus Wernigerode 2013.jpg|Rathaus 2013
RathausWernigerodeSued.jpg|Rückseite des Rathauses
Wernigerode Rathausplatz.jpg|Marktplatz mit Rathaus zur blauen Stunde (2021)
</gallery>
 
==== Kirchen ====
[[Datei:Antependium um 1250 St Sylvestri Wernigerode 1.jpg|mini|Maria-Magdalena-Antependium]]
[[Datei:St. Johannis Kirche in Wernigerode.jpg|mini|Johanniskirche]]
[[Datei:Wernigerode Kirche kath.jpg|mini|Katholische St.-Marien-Kirche]]
* [[St.-Sylvestri-Kirche (Wernigerode)|St.-Sylvestri-Kirche]] auf dem Oberpfarrkirchhof
: Älteste Pfarrkirche der Stadt, die zunächst dem [[Georg (Heiliger)|Heiligen Georg]] geweiht war. Sie wurde von den Grafen von Wernigerode 1265 in ein [[Benediktiner]]chorherrenstift umgewandelt, die ihr mit dem [[Silvester I.|Heiligen Silvester]] einen zweiten [[Namenspatron]] verliehen. Noch heute verfügt die inzwischen evangelische Kirche über dieses Doppelpatrozinium. Sehenswert ist das [[Maria Magdalena|Maria-Magdalena]]-[[Antependium]], eine [[Sticken#Weißstickerei|Weißstickerei]] von etwa 1250. Im 19. Jahrhundert erhielt das Gotteshaus sein [[Neugotik|neogotisches]] Aussehen. Die Entwürfe stammen von Schlossbaurat Carl Frühling (1839–1912). Die [[Kanzel]] der Kirche, [[Johannes (Apostel)|Johannes]], [[Simon Petrus|Petrus]], [[Paulus von Tarsus|Paulus]] und [[Jakobus der Ältere|Jakobus]] zeigend, wurde 1883 von dem ortsansässigen [[Liste von Bildschnitzern|Hofbildhauer]] [[Gustav Kuntzsch]]<ref>Ernennung, in: Wernigerödisches Intelligenz-Blatt vom 17. Oktober 1894.</ref> nach Vorlagen von [[Peter Vischer der Ältere|Peter Vischer dem Älteren]] geschaffen. Auch das [[Chorgestühl]] stammt aus der Werkstatt Kuntzsch. Der ebenfalls 1883 von Kuntzsch gefertigte Altar wurde 1932 entfernt und durch einen im 15. Jahrhundert entstandenen Altar ersetzt, der bis 1751 in der [[Liebfrauenkirche (Wernigerode)|Liebfrauenkirche]] und anschließend in der 1873 abgerissenen Nikolaikirche gestanden hatte.<ref>Gustav Kuntzsch: ''Altar der St. Sylvestri-Kirche zu Wernigerode.'' In: Entwürfe zu {{Webarchiv |url=http://ubsrvgoobi2.ub.tu-berlin.de/viewer/fullscreen/TU004731591/7/ |text=ubsrvgoobi2.ub.tu-berlin.de: Kirchenmobiliar in gotischem Stile, S. 7 |wayback=20170827165904}}, abgerufen am 27. August 2017.</ref><br />Am Oberpfarrkirchhof 13 steht das [[Gadenstedtsches Haus|Gadenstedtsche Haus]] von 1582.
 
[[Datei:St. Johannis Kirche in Wernigerode.jpg|mini|Johanniskirche]]
* [[St.-Johannis-Kirche (Wernigerode)|St.-Johannis-Kirche]]
: Evangelische Pfarrkirche für die Neustadt von Wernigerode, das in seiner Gesamtsubstanz älteste erhaltene [[Kirche (Bauwerk)|Kirchengebäude]] der Stadt, zwischen 1265 und 1279 erbaut und Ende des 15. Jahrhunderts baulich verändert, in großen Teilen noch im Original erhalten. Bedeutsam ist der vierflügelige Marien-Schnitzaltar mit heiligen Frauen in der Altarbekrönung von 1415 sowie die [[Friedrich Ladegast|Ladegastorgel]] von 1885, die regelmäßig auch für Konzerte („Orgel zur Nacht“) genutzt wird.
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: Die von der zum [[Kirchenbezirk Sachsen-Thüringen]] der [[SELK|Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche]] gehörenden Evangelisch-Lutherischen Kreuzkirchengemeinde genutzte und unter Denkmalschutz stehende Kreuzkirche wurde am 19. Oktober 1873 als Gotteshaus der [[Evangelisch-lutherische (altlutherische) Kirche|Altlutherischen Kirche]] geweiht. Die Inneneinrichtung des turmlosen Fachwerkbaus stammt aus der abgerissenen Nicolaikirche, so die Kanzel und die Emporen von 1611. Die kleine Glocke im [[Dachreiter]] wurde 1300 gegossen. Während der [[Deutsches Reich 1933 bis 1945|Zeit des Nationalsozialismus]] boten die Altlutheraner Mitgliedern der [[Bekennende Kirche|Bekennenden Kirche]] die Gelegenheit, ihre Gottesdienste in der Kreuzkirche abzuhalten. So predigten auch der bekannte, von den Nationalsozialisten verfolgte evangelisch-unierte Pfarrer [[Martin Niemöller]] und der spätere evangelisch-unierte Bischof [[Otto Dibelius]] in der Kreuzkirche. Nach dem Ende des Krieges bedankte sich die Bekennende Kirche mit einem spätgotischen Kreuz, das sich bis heute in der Kirche befindet.
 
[[Datei:Wernigerode Turm Liebfrauenkirche Bahnhofsgelände.jpg|mini|Turm der Liebfrauenkirche und Bahnhofsgelände]]
* Konzerthalle Liebfrauen; vormals [[Liebfrauenkirche (Wernigerode)|Liebfrauenkirche]]
: einstige Pfarrkirche für das Burgstraßenviertel und Teile von Nöschenrode, 1751 durch Brand zerstört, danach wiederaufgebaut. Der Turm kann bestiegen werden. Seit 2018 an eine Kulturstiftung verkauft, am 3. Februar 2019 entwidmet.<ref>{{Internetquelle |url=https://kirchenmusik-wernigerode.de/aktuelles/24-sauernews/100-liebfrauenkirche-wird-entwidmet-orgel-bleibt-kircheneigentum |titel=Kirchenmusik Wernigerode – Liebfrauenkirche wird entwidmet – Orgel bleibt Kircheneigentum |archiv-url=https://web.archive.org/web/20190126164336/https://kirchenmusik-wernigerode.de/aktuelles/24-sauernews/100-liebfrauenkirche-wird-entwidmet-orgel-bleibt-kircheneigentum |archiv-datum=2019-01-26 |abruf=2019-02-03 |offline=1}}</ref> Dann erfolgte der Umbau zur Konzerthalle.
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: Um 1350 erbaute Kapelle, an der Ilsenburger Straße nordwestlich der Altstadt gelegen, mit Glockenturm von 1635.
 
[[Datei:Wernigerode Kirche kath.jpg|mini|Katholische St.-Marien-Kirche]]
* [[Unbefleckte Empfängnis (Wernigerode)|St.-Marien-Kirche]]
: Das heute einzige katholische Gotteshaus Wernigerodes wurde 1905/06 an der Sägemühlengasse errichtet. Die [[Neuromanik|neoromanische]] [[Basilika (Bautyp)|Basilika]] ist in der Grundform eines [[Lateinisches Kreuz|Kreuzes]] erbaut und mit zwei Türmen auf der Westseite ausgestattet. Heute ist die Kirche Sitz der Pfarrei St. Bonifatius im [[Dekanat]] [[Halberstadt]], die sich vom [[Großer Fallstein|Großen Fallstein]] bis zum Brocken erstreckt.
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* [[Christuskirche (Wernigerode)|Christuskirche]] in der Lutherstraße im Stadtteil Hasserode
: Die mitten im Stadtteil Hasserode gelegene Christuskirche Wernigerode ist die religiöse Heimstatt der Evangelischen Christusgemeinde Wernigerode-Schierke, die im Jahr 2009 ihr 100-jähriges Bestehen feierte. Der neoromanische Bau, der zu Gottesdiensten, Gemeindefesten ebenso wie für Konzerte regelmäßig genutzt wird, ist der Mittelpunkt einer ökumenisch ausgerichteten Gemeindetätigkeit, die ihre Wurzeln in der Gemeinde der ehemaligen preußischen Kolonie „Friedrichsthal“ hat. Christen lutherischen und reformierten Bekenntnisses hatten sich seit 1778 in einem Vorgängerbau der Konkordienkirche gemeinsam versammelt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.christusgemeinde-wernigerode.de/unsere-gemeinde/ueber-die-christusgemeinde/ |titel=Über die Christusgemeinde - Christusgemeinde Wernigerode-Schierke |abruf=2019-03-30}}</ref>
 
* [[Konkordienkirche (Wernigerode)|Konkordienkirche]] am Langen Stieg im Stadtteil Hasserode
: Das 1847 errichtete Bauwerk wurde in den 1930er Jahren umgebaut und dient als Kindergarten der Christusgemeinde.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.christusgemeinde-wernigerode.de/unsere-gemeinde/ueber-die-christusgemeinde/ |titel=Über die Christusgemeinde - Christusgemeinde Wernigerode-Schierke |abruf=2019-03-30}}</ref>
 
==== Weitere Bauwerke ====
[[Datei:WernigerodeSmallestHouse.jpg|mini|hochkant|Kleinstes Haus von Wernigerode]]
[[Datei:WernigerodeEckeKleinstesHaus.jpg|mini|Fachwerkecke nahe dem Kleinsten Haus]]
[[Datei:WernigerodeAmtshaus.jpg|mini|Altes Amtshaus]]
[[Datei:WR-Alte Münze.jpg|mini|Alte Münze (Stadtarchiv und Harzbücherei)]]
[[Datei:OrangerieWR.jpg|mini|Ehemalige Orangerie im Lustgarten]]
[[Datei:Stadtmauer-WR.jpg|mini|Stadtmauer mit Halbschalenturm]]
* Das kleinste Haus der Stadt
: in der Kochstraße ist heute ein Museum.
* Das schiefe Haus
: ehemaligeEhemalige Teichmühle – ein [[Fachwerkhaus]], das sich wegen teilweiser Unterspülung durch den unterirdischen Mühlgraben im Laufe mehrerer Jahrhunderte auf einer Seite abgesenkt hat. Es ist heute Sitz eines Vereins.
* Das [[Krummelsches Haus|Krummelsche Haus]]<ref>Walter Looke: ''Wernigerode: Bilddokumente aus alter und neuer Zeit'', Wernigerode 1973 (unveröffentlichter Bildband; Bestand der Harzbücherei Wernigerode).</ref>
: Breite Straße 72, ist ein barockes Fachwerkhaus, das der aus [[Berlin]] stammende Kornhändler Heinrich Krummel 1674 erbauen ließ. Das hölzerne Fachwerkgerüst ist reich beschnitzt und die Fensterbrüstungen sind geschlossen mit Relieftafeln versehen, so dass die außerdem mit einer [[Monochrome Malerei|monochromen]] Farbfassung versehene Fassade absichtsvoll wie ein höherwertiger Steinbau wirkt. Die figürlichen Schnitzreliefs eines unbekannten Künstlers stellen unter anderem Erdteil-[[Allegorie]]n nach Vorlagen des [[Flamen|flämischen]] [[Kupferstecher]]s [[Adriaen Collaert]] (1560–1618) dar.<ref>Ursula Thiemer-Sachse: ''America – zu den Erdteil-Allegorien am Krummel’schen Hause in Wernigerode am Harz'', in: ''Mitteilungen 2002'' der „Carl Justi Vereinigung zur Förderung der kunstwissenschaftlichen Zusammenarbeit mit Spanien, Portugal und Iberoamerika“, Dresden 2002, S.&nbsp;3–36. ([https://cjv.file1.wcms.tu-dresden.de/publikationen/Mitteilungen%202002/01%20Thiemer-Sachse.pdf Digitalisat], abgerufen am 20. Juli 2021)</ref> 1875 wurde das Erdgeschoss als Laden grundlegend umgebaut und durch den heimischen [[Liste von Bildschnitzern|Holzbildhauer]] [[Gustav Kuntzsch]] mit allerlei Zierrat und fünf Vollplastiken auf [[Konsole (Bauwesen)|Konsolen]] überreich geschmückt. Heute beherbergt das Haus einen gastronomischen Betrieb.
 
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WernigerodeEckeKleinstesHaus.jpg|Fachwerkecke nahe dem Kleinsten Haus
Wernigerode, Breite Straße 72 20170510 003.jpg|Krummelsches Haus
WernigerodeAmtshaus.jpg|Altes Amtshaus
WR-Alte Münze.jpg|Alte Münze (Stadtarchiv und Harzbücherei)
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* Die Alte Münze
: eines der wenigen erhaltenen Fachwerkhäuser mit steinernem Erdgeschoss aus dem 16.&nbsp;Jahrhundert, erbaut von [[Valentin von Sundhausen]], beherbergt heute die Harzbücherei und das Stadtarchiv.
* Der Westerntorturm
: wurde um 1250 als Stadttor erbaut, war ehemals Teil der [[Stadtmauer]] und ist mit 41&nbsp;Metern der größte der noch erhaltenen Wehrtürme.
[[Datei:Stadtmauer-WR.jpg|mini|Stadtmauer mit Halbschalenturm]]
* Der Halbschalenturm
: auf den Tuchmacherrähmen ist ein alter Stadtmauerturm, der 1889 auf Veranlassung von Graf [[Otto zu Stolberg-Wernigerode]] wieder mit einem Schieferdach versehen wurde. In der Nähe des früheren fürstlichen Vorwerks steht noch ein zweiter derartiger Turm.
* Kaiserturm
: auf dem [[Armeleuteberg]] ist ein 1902 auf Kosten von Edmund Lührmann errichteter Aussichtsturm mit guter Fernsicht auf das Schloss, die [[Harburg (Harz)|Harburg]] und das nördliche Harzvorland bis Halberstadt.
[[Datei:OrangerieWR.jpg|mini|Orangerie]]
* [[Orangerie (Wernigerode)|Orangerie]]
: im ehemaligen Lustgarten am Schlossberg: errichtet 1728–1731, 1826 Umbau zur Bibliothek. Während des Luftangriffs vom 22.&nbsp;Februar 1944 im Westteil beschädigt und später wiederhergestellt.
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== Wirtschaft und Infrastruktur ==
=== Vor 1990 ===
Bereits in früheren Jahrhunderten wurde in der Umgebung Erz abgebaut, in der [[Bergwerk|Grube]] ''Büchenberg'' vor allem [[Eisenerz]]. Im Jahr 1970 wurde die Grube geschlossen.<ref name="Bilder DDR">[http://www.wernigerode-in-jahreszahlen.de/content.php?request=quelle&quelle_id=47 Wernigerode in Jahreszahlen]. Hermann Dieter Oemler: ''Bilder aus der DDR - Wernigerode 1949 bis 1989''; abgerufen am 24. Dezember 2018.</ref>
 
Im Ort und der näheren Umgebung hatten sich ab dem 19. Jahrhundert einige Industriebetriebe angesiedelt, beispielsweise gründete sich am 10. Januar 1920 die Firma ''Lauenstein und Franke GmbH'' (Stammkapital 20.000 [[Reichsmark]]), die Maschinen zur Schokoladenverarbeitung produzierte. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde sie enteignet und setzte die Maschinenproduktion unter dem Namen ''VEB Schokomasch'' fort.
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* Norbert Eisold, Peter Kühn: ''Wernigerode.'' Hinstorff Verlag, Rostock 2001, ISBN 3-356-00902-8.
* Uwe Lagatz: ''Wernigerode: Eine Stadt im Spiegel der Jahrhunderte.'' Schmidt-Buch-Verlag, Wernigerode 2004, ISBN 3-936185-13-1.
* Rolf Schneider: ''Wernigerode. Bunte Stadt im Harz. Mit Fotografien von Therese Schneider.'' [[be.bra verlag]], Berlin 2011, ISBN 978-3-86124-657-2.
* Stadt Wernigerode (Hrsg.): ''Wernigerode: Bunte Stadt im Herzen Deutschlands.'' Schmidt-Buch-Verlag, Wernigerode 2006, ISBN 3-936185-44-1.
* Stadt Wernigerode (Hrsg.): ''Keine aber ist so reich und bunt – Wernigerode – Stadt am Harz.'', Wernigerode 2010.
* Kirstin Casemir: ''Wernigerode''. In: Jörg Brückner, Dietrich Denecke, Haik Thomas Porada und Uwe Wegener (Hrsg.): ''Der Hochharz – vom Brocken bis in das nördliche Vorland. Eine landeskundliche Bestandsaufnahme im Raum Bad Harzburg, Wernigerode, Sankt Andreasberg, Braunlage und Elbingerode.'' Böhlau(= Verlag, Köln, Weimar, Wien 2016 (''Landschaften in Deutschland. Werte der deutschen Heimat,.'' Band 73). Böhlau Verlag, Köln/Weimar/Wien 2016, ISBN 978-3-412-20467-9.
* Claudia Grahmann, Uwe Lagatz: ''Das alte Wernigerode. Frühe Ansichten einer Stadt am Harz,.'' Wernigerode 2020, ISBN 978-3-910157-25-5.
* Uwe Lagatz, Norbert Perner: ''Fachwerkstadt Wernigerode,.'' Wernigerode 2021, ISBN 978-3-910157-31-6.
 
== Filmdokumentationen ==
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== Spielfilme ==
''[[Martha (1916)|Martha]]'' war im Jahr 1916 der erste Spielfilm, der in Wernigerode aufgenommen wurde. Mit ''[[Hans Röckle und der Teufel]]'' (1974) und ''[[Schneeweißchen und Rosenrot]]'' (1979) drehte die [[DEFA]] Kinofilme in Wernigerode. Für den [[Polizeiruf 110]] war die Stadt bereits dreimal in den Episoden ''[[Polizeiruf 110: In Maske und Kostüm|In Maske und Kostüm]]'' (1978), ''[[Polizeiruf 110: Lauf oder stirb|Lauf oder stirb]]'' (1996) und ''[[Polizeiruf 110: Böse Wetter|Böse Wetter]]'' (2000) Filmkulisse der Krimiserie. Filmaufnahmen fanden hier auch für die Kinofilme ''[[7 Zwerge – Der Wald ist nicht genug]]'' (2006), ''[[Das kleine Gespenst (2013)|Das kleine Gespenst]]'' (2013) und ''[[Frantz (Film)|Frantz]]'' (2016) statt. Drehort für die Fernsehfilme ''[[Plötzlich Millionär]]'' (2008), Das Morphus Geheimnis (2008), ''[[Das Geheimnis im Wald]]'' (2008) mit [[Christoph Waltz]], ''[[Alle Zeit der Welt (2011, Deutschland)|Alle Zeit der Welt]]'' (2011), ''[[Schattengrund – Ein Harz-Thriller]]'' (2018) und ''[[Ein Taxi zur Bescherung]]'' (2022) war ebenfalls Wernigerode.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.imdb.com/search/title?locations=Wernigerode,%20Saxony-Anhalt,%20Germany&sort=release_date,desc&view=advanced |titel=Drehort Wernigerode |werk=IMDb |abruf=2016-08-30}}</ref>
 
== Weblinks ==
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* [https://www.projekt-gutenberg.org/loens/gw-06/chap034.html Hermann Löns – Die bunte Stadt am Harz]
* [https://www.stadtpanoramen.de/wernigerode/ Panoramen von Wernigerode mit virtuellem Rundgang]
* [http://www.highlights.harz-urlaub.de/775-jahre-stadtrecht/web.html Website zu 775&nbsp;Jahre Stadtrecht Wernigerode im Jahr 2004]
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== Einzelnachweise ==